Banater Deutsche Zeitung, Dezember 1940 (Jahrgang 22, nr. 273-295)
1940-12-03 / nr. 273
- Hauptschriftleiter: Robert Reiter, verantwortlicher Schriftleiter: Ernst Schultes Eigentümer: Schwäbische Verlags-A.-G., verantwortlicher Herausgeber: Dr. Peter Geiß. No 28/1938. =. Fernruf: Verwaltung Nr. 13--60, Schriftleitung und Druderei Nr. 18-61, 77 mm Verw Bulevart viertelsät Erscheint Gerichtshof Timis-Torontal: unter pt.Cultura Poporului Roman sind uern - Eingetragen ins Register der periodischen Veröffentlichungen beim "22. Jahrgang A LT vs ayc ee ee Bonne und Feiertagen. ‚Zienstag, 3. wer ar 1940 Nr. 273 An die Unser Standpunkt an. Die Gauleitung erhielt, von der Leitung der madjarischen Volksgemeinschaft des Bantes ein Schreiben im Zusammenhang mit der von uns durchgeführten Bestandsaufnahme. Um im vorhinein auf diesem Gebiet klares Verhältnisse zu schaffen, halten wir es für zweckmäßig, die Antwort auf diesem Wege Mn zu erteilen. Leitung der madjarischen Bolfsgemeinschaft Temeschburg. Mit einiger Verwunderung habe ich von Ihrem Schreiben, datiert vom 1. November 1940, Kenntnis genommen. Sie schreiben, daß Organe Unserer Gauleitung, mit „Drohungen und Versprechungen auch solche in die deutsche Volksgruppe hineinzwingen, die sich bisher immer als Ungarn bekannten und mit dem ungarischen Volke ihr Schicksal für immer verbunden "Diven" „Es muß hier ein offenkundiger Dee warten. Selbst wenn wir „die Abicht hätte 12 909) nl M4 ö 4 (3 m oder en DISE ist Die Macht und die Autorität der Blamagen notendis so ıabe dies der ungarische „Staat an unseren Banater deutschen Volksgenossen im Vorkriegsungarn jahrzehntelang praktiziert hat. Es liegt uns aber auf jede Absicht fern,Menschen nichtdeutschen "Blutes in unsere Gemeinschaft aufzunehmen. Ja noch mehr, wir lehnen es grundsäßlich ab, Menschen, die einer uns fremden Rasse angehören, wie die Madjaren, zu assimilieren. Selbst auch dann, wenn dies jemand persönlich wünschen sollte. Wie aus Ihren Ausführungen zu entnehmen ist, bezieht sich ihre Klage und ihr Protest auch nicht so Ha auf einen angeblichen Versuch unsererseits, Menschen madjarischen Blutes der Deutschen Volksgruppe gewaltsam zuführen zu wollen, sondern es geht ihnen um jene Elemente, die sich „bisher als Ungarn bekannten und mit dem ungarischen Volke ihr Schicksal verbunden haben.“ Sie meinen hier offensichtlich die in den lezten Jahrzehnten vor dem Weltkrieg macjarisierten Menschen deutschen Blutes.Also jene, die durch Verlockungen, Drohungen und Zwang, durch eine geschickte Handhabung des alten Rezeptes von Zuckerbrot und Beitsche systematisch ihres deutschen Volkstums entkleidet wurden. Solche Individuen, deren Mütter und Großmütter in unseren schwäbischen Bauerndörfern auch heute noch als deutsche Bauersfrauen leben, oft ohne auch nur ein Wort madjarisch zu verstehen. Sie sind nicht zuletzt ein Produkt der Erziehungsmethoden der madjarischen Volks- und Mittelschulen des Vorkriegsungarn, welche zu besuchen sie gezwungen waren, da das gesamte deutsche Schulwesen des Banates gewaltsam madjarisiert war. Es handelt sich hier keineswegs um Elemente, die als Einzelerscheinungen durch eine Jahrhunderte währende natürliche Assimilation in das sie umgebende madjarische Volkstum eingeschmolzen worden wären, sondern um große Massen, die durch eine systematische, von Staats wegen betriebene, gewaltsame Entnationalisierung dem Madjarentum zugeführt wurden. Wenn nun heute, zufolge der vollkommen veränderten Situation, wachgerüttelt durch die einmaligen Leistungen des nationalsozialistischen Deutschland und seines Führers, selbst auch jene zu ihrem Volkstumurückfinden, die noch bis in die lezte Zeit die Idee Er unversehrten tausendjährigen ungarischen Stefanskrone als das höchste deal angesehen haben, so freuen wir uns darüber. Wir tun unsererseits auch alles, um jenen „Bolkspenniier“ das Zurück, 1 Große deutsche Truppenparade in Bukarest vorbeimarsch vor König Michael, dem Glaaisführer und den deutschen Generalen — Die deutsche Kriegsflagge neben den Glaaisfahnen auf der Tribüne (Fernmündlicher Eigenbericht unseres Bukarester EP-Mitarbeiter 3.) Bukarest, 2. Dezember Heute vormtags, um 11 Uhr 30 Minuten wurde in der rumänischen Hauptstadt auf der Chaussee Jianu eine große Parade der deutschen Lehrtruppen in Rumänien abgehalten. Auf der Tribüne sah man beim Beginn der Parade ©. M. König Mi ael den Ersten, an seiner 18 Kehler Fiest nahen gen de on ' ne omman en 18 Ge erale der 674 in ee fe General Hansen „und... Speidel, den stellvertretenden Ministerpräsidenten Horia Sima, den deutschen Gesandten in Bukarest Dr. Wilhelm Sabricins, den königlichen Adjutanten Oberst Tamniceanu, die Unterstaatssekretäre “General Panntazi, „General Dobre, General Jienescu und Admiral Ko3lansky, den Generalstabs- Herpanium, die Generalstabsoffiziere General Artarianu, Oberst Hausse, Oberst Passenge, alle Minister und die Mitglieder der Regierung, die führenden Männer der Legionärbewegung, Vertreter der Volksgruppenführung, den deutschen Sondergesandten für Wirtschaftsfragen, St. Neubaest n Italien3, den Seimbiiaehger wer. je Mita Zunden die "Gegenüber der Tribüne HAB eine Abordnung der NSDAP und eine Abordnung der HJ Aufstellung genommen. Eine nach Zehntausenden zählende, unübersehbare Menschenmenge wartete in größter Spannung auf den Beginn des einzigartigen Schauspiels der ersten großen deutschen Truppenparade in Bukarest. | 4834 An 5.4.0. 8 ana <> 20841 2.043524 "avi Asociatiunea " 51 SumpERver ® 4937 ei König Michael trifft mit General Antonescu und den deutschen Generalen ein Die Ankunft ©. M. König Michael des Erst 21. bildete den Auftakt zum Beginn der eindrucksvollen Parade. Pünktlich um 11 Uhr 30 Minuten fuhr König Michael in einem deutschen Wehrmachtsauto in des Granisführers General Ion Antonescu und beiden kommandierenden Generale der deutschen Zehrtruppen, General der Artillerie Hansen und General der Flieger Speidel, an der Tribüne vor. Dem Kraftwagen des Königs folgte ein zweites Wehrmachtsauto, in welchem sich der deutsche Gesandte Dr. Wilhelm Fabricius und der stellvertretende Ministerpräsident Horia Sima Platz genommen hatten. Die von den deutschen Soldaten errichtete Tribüne war mit der deutschen und rumänischen Staatsfahne, mit der deutschen Kriegsflagge und von Jahenen der Region geschmückt. Um Punkt 12 Uhr begann der Vorbeimarsch vor Truppen. Die herrliche Truppenparade wurde angeführt von Generalleutnant Rothkirg. Zuerst kam ein Ehrenbattaillion der rumänischen Armee, das die Truppenschau eröffnete. Im gleichen Augenblick brausten die Staffeln der deutschen Luftwaffe über die Tribüne hinweg, wobei die prächtige Ausrichtung und der disziplinierte Flug der Maschinen allgemein auffiel. Dann folgten die motorisierten Truppen: zuerst motorisierte Infanterie auf Krafträdern, die sogenannten Krad-Schüßen, dann Infanterie und Pioniere auf Kraftwagen mit vollständiger feldmäßiger Ausrüstung, dann motorisierte Artillerie mit modernsten Geschüzen aller Kaliber, u Be EHREN DIREKEN EE RENEE ENIE ANNETT Hochactungsvoll Beter Anton, Gauleiter. ‚auf deren Läufen man noch die Namen der Feuertaufe aus der großen Schlacht im Westen lesen konnte, wie „Betonräumer“, „Maginotbrecher“ „Bunkerstürmer“ usw. Es folgten Nachrichtentruppen und schließlich in großer Anzahl Panzerwagen aller Größen und «1m Abschluß der motorisierten Truppen leichte und schwere Flak-Artillerie, die ebenfalls vollständig motorisiert war. Immer wieder fiel die Vielseitigkeit des Rüstungsmaterials der motorisierten deutschen Truppen auf, was auf die Anwesenden einen ungeheueren Eindruck machte. Den eigentlichen Abschluß der großen Truppenschau bildeten je ein Bataillon der Luftwaffe, ein Bataillion der Infanterie und ein Bataillion der Wachtruppe, die unter dem klingenden Spiel ihrer Pinfik„züge und in prächtiger Haltung“ vor der Tribüne im Paradeschritt vorbeidefilierten. Die vollkommene Haltung und die Parade als Gesamtbild schlugen alle Zuschauer in ihren Bann. Erwähnt muß ferner werden, daß bei der großen Truppenparade, die ein noch nie gesehenes militärisches Schauspiel bot, es sich nur um Teile der deutschen Lehrtruppen handelt, die in Bukarest und Umgebung stationiert sind. Die deutschen Truppenteile, welche mit ihren modernsten Rüstungsmaterial in anderen Teilen des Landes stationiert sind, oder jene Teile, die zum Schutze lebenswichtiger Objekte eingesetzt sind, konnten an der Parade natürlich nicht teilnehmen. Die große Truppenschau, welche in ERLEIDENtion und Durchführung eine glänzende Leistung deutschen Soldatentums und deutscher Disziplin darstellte, war eine hervorragende Kundgebung der deutschen Macht und der deutsch-rumänischen Waffenbrüderschaft. Seine Majsjes ist König Michael der Erste verabschiedete sich nach der Truppenparade von den deutschen Generalen und den übrigen Persönlichkeiten, die der großen Truppenschau beiwohnten und fuhr unter dem Jubel der riesigen Menschenmenge zum Königss<loß zurück. Begleitung der ‘ finden leicht zu machen. Irgendeinen Zwang auszuüben, lehnen wir ab. Sch.hoffe mit diesen Ausführungen ein aufgekommenes Mißverständnis aufgeklärt zu haben