Bukarester Gemeindeblatt, 1929 (Jahrgang 21, nr. 1-52)

1929-12-08 / nr. 49

Dahrgang XXI Sonntag, den 8. Dezember 1929 Buharester Gemeindeblatt Schriftleitung: R. Honigberger Geschäftsstelle: Gemeindekanzlei, Str. Lutherana 12 Do. 49 Jahresbericht über das vom 1. November 1928 bis 3). Okt. 1929 abgehaltene Geschäftsjahr der evangelischen Ge­meinde zu Ploeşti. (Vorgelegt der am 17. November 1929 abgehal* tenen ordentlichen Gemeindeversammlung.) 1. GEMEIN DEWESEN Wir haben heute nicht nur einen Ueberblick über das abgelaufene Geschäftsjahr unserer Ge* meinde zu geben, sondern auch einen Rechen? schaftsbericht über die in seiner dreijährigen Amts1* zeit vom Vorstande geleistete Arbeit. Von den Herren, die bei der Neuwahl djes Vorstandes am 31. Oktober 1926 und bei den bei= den späteren Ersatzwahlen berufen worden waren, sind folgende Herren ausgeschieden: Paul Jcs’iek, W. Lang, van Oostersee und P. Reinhard. Und dia auch Herr W. Rigard seit vielen Monaten trotz re* gelmässiger Einladungen nicht mehr an unseren Sitzungen teilgenommen hat. so setzte sich unser Vorstand schliesslich wie folgt zusammen: S Kurator: W. Winter. Schriftführer: K. Stauss. Kassierer: H. Kunzeimann. Oekonom: R. Wolf. Beisitzer: A. Weiss, H. Herbert. Rechnungsprüfer: V. Markotzi, R. Schürer, J. Zink’. — Der Vorstand erledigte seine Aufgaben in 12 Sitzungen, im Vorjahre waren es 14. ln der Berichtszeit vereinigte die Andacht 30* mal die Glaubensgenossen, es wurde an jedem zweiten Sonntage Gottesdienst abgehalten. Auf Anregung des Herrn Geheimen-Kirchen* rates Rosenkranz aus Bautzen, Sachser^ der am 16. Juni 1929 persönlich den ersten Kindergottes* dienst abgehalten hatte, wurde nach Beginn des neuen Schuljahres die regelmässige Abfaltung von Kindergottesdiensten eingeführt. An Amtshandlungen fanden statt: (Die einge* klammerten Ziffern bedeuten die Zahlen des Vor* jahres): Taufen 7 (12). Trauungen 2 (5). Beer* dig'ungen 8 (12). 8 Männer und 41 Frauen, ferner .5 Kranke nahmen das heilige Abendmahl. Die Got* tesdienste wurden im Durchschnitt von 40 Pers’o* nen besucht. Der Pfarrer hat als Militärgeistlicher der Reserve auch den zum Heeresdienste einge* rückten Glaubensgenossen Religionsunterricht er* teilt und 70 Soldaten vereidigt. Die Prüfungi vor der Konfirmation wurde unter Beteiligung einiger GemeindemitgEeder ab* gehalten. Am Palmsonntag fand die Einsegnung von 4 Mädchen und 4 Knaben statt, bei der 140 Gemeindemitglieder anwesend waren. Als Stolargebühren waren festgesetzt: Taufe nach dem Gottesdienst: Taufe zu anderer Zeit: LG 200.— ” 500.— Taufe zu Hause: ” 1000.— Trauung, anschliessend an den Gottes'* dienst: ” 500.— Trauung zu anderer 2)eit: ” 1000.— ■framing zu Hause: ” 2000.— Beerdigungskosten: t I. Klasse: Lei 1000.— II. Klasse; » 500.— III. Klasse: ” 200.— ' Alle diese Beträge gelten nur zfür Mitglieder, Nichtmitglieder zahlen 100 o/o mehr. Die Gemeinde muss auch in diesem Jahre daran erinnert und herzlich gebeten werden, sich endlich des zwar gegründeten, aber noch immer nicht tätigen Kirchenchores anzunehmen. Ein Kir* chenchor, mag er noch1 so klein sein und über be* scheidene Kräfte verfügen, erhöht bedeutend die Weihe des Gottesdienstes. Es handelt sich djabei nicht nur, wie schon wiederholt betont wurde, um .besondere und künstlerische Aufführungen an den hohen Festtagen unserer Kirche, sondern haupt* sächlich um die einfache, aber würdige Sicherste!* lung des Kirchengesanges, dér einen wesentlichen Teil unseres Gottesdienstes bildet. Es fehlt in un* serer Gemeinde gewiss nicht an geeigneten Kräfa ten. Hoffentlich gelingt es bald der richtigen Hand, die Glieder wieder zusammenzuholen, sie zu ei* nen und über die ersten Schwierigkeiten hinweg* zuhelfen, die sich in einer Kleinstadt aus allerlei äusserem Kleinkram immer ergeben. Was mit gu* tem Willen möglich ist, zeigte uns der schöne Chor vor 14 Tagen am ReformationsfeSt. Ueber die Friedhofsverwaltung kann leider kein genügender Aufschluss erteilt werden, da djie nötigen klaren Unterlagen noch fehlen. Die evangelische Gemeinde. Ploeşti hat jetzt 170 (154) zahlende Mitglieder. Was unser Frauenverein im stillen in treuer, selbstloser Arbeit leistet, bedarf immer wieder besonderer, dankbarer Anerkennung. Da sich die Einnahmen unserer Gemeinde ausser der Mitgliederbeiträg.en hauptsächlich auf die

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