Deutsche Tagespost, Juli 1920 (Jahrgang 13, nr. 140-165)

1920-07-31 / nr. 165

.-­­ Gen­eZ Pe. 3 en gibt To Sachen, denen die nach dem schönen Sprikhwort selbst G ötter vergebens kämpfen, Nur ist die Frage, was göker ist: die Dumme­­beit oder Böiswilligkeit ? m nenne HW Sonnabend· - p Rumänien, Rumänien auf der Konferenz von London. Bukarest, 30. Juli. „Uzbanda” meldet: Nach der Ansicht eines hervorragenden Diplo­­maten wird Rumänien in allernächster Zeit eine besondere Einladung von Seiten Englands er­­iel­en, an den Friedensverhandlungen mit den Bolschewiten teilzunehmen. Das Blatt suchte um Bestätigung der Nachricht an und erhielt aus Regierungskreisen die Auskunft, da­ Mi­­­isterpräsident Averescu voraussichtlich Take Honescu und Dr. Y.Santacuzino, der ich gegenwärtig in Paris befindet, mit der­ertretung Rumäniens auf der Friedenskonferenz betraue. Schluk der Adrekdebatte. Bukarest, 30. Juli. Die W Adreßdebatte in der Sammer wird voraussichtlich heute be­­endigt werden. Seitens der Regierung werden Overedcu und Tale Ionescu replizieren, leitend der Mehrheit der Berichterstatter Adg. Petrovici, Der polnische russische Krieg, Muffischer Frontbericht vom 25. Juli. Moskau, 30. Juli. Der polnische Gegen­­angriff ditl­ von Grodno wurde abgewiesen. An der Richtung auf Bialystocf überschei­ten unsere Truppen die Diemel. In der Richtung auf Wollongst rückten wir biß Berwi­n vor. Zwischen dem Styr und dem Stochod wog ich der Tseind zurück. In der Gegend von Wolotich isf moden wie troß erbittertem Widerstand Des Feindes Fortschritte. (TA. D.) ‚Bolnische Freiwilligenregimenter. Warschau, 30. Jul. Die ersten polnischen Freiwilligenregimenter sind, geschmückt mit Blumen und Sahnen mit der Aufschrift: Zum Siege! an die­ Front abgegangen. Die Note Somwjetruslands über Die Aufnahme Der Waffenstilist anpapers .Handlungen. Horsea, 30. Juli. In der an die eng­lische Regierung gerichtete Note erklärt si­e Rußland bereit, die Verhandlungen in Sondon zusammen mit den Vertretern der Entente auf­­zunehmen, als Bedingung ist die Kapitulation General Wrangels enthalten, für dein per­shnliche Sicherheit übrigend gebürgt wird. Melter erklärt die Note den polnischen Waffen- Auen zu billigen und­ gibt dem Erstaunen­­sbruch, daß die englische Regierung die­ser- Handlungen bezüglich der Wiederaufnahme der Handelsverbindungen Habe unterbrechen­ lassen. Die polnisch - wafsischen Waffenstill­­skandaverhandlungen, 2yon, 30. Juli. Ein Radiogramm des baglischen Oberkommandos sehte als Datum für das B Zusam­mentreffen der polnischen Unter­händler mit dem bolschewistischen Höchstkomman­­­­dierenden den 30. Juli fest. Der polnische Landesverteidigungsrat.­ ­Warschau, 30. Juli. Der Landesver­­teidigungsrat besteht aus dem Ministerpräsi­­denten Witos, dem stellv. Ministerpräsidenten Dacinsty und Außenminister Sapieha. Die neue Regierung stellte sich der Kammer vor. Der Ministerpräsident verla3 ihr Programm,­­ das die Verteidigung des polnischen Staates, Beendigung des Krieges und Gewinnung eines gerechten und dauerhaften Friedens enthält. Die­­ polnische Regierung sei immer geneigt gewesen, einen gerechten Demokratischen Frieden zu schließen,werde jedoch im Notfall die ganze Nation unter die Fahne rufen.Die Kammer sprach der neuen Regierung Vertrauen aus.­­­­ (T.­A.D.) Freiwillige Truppen zum Schnhe der Neutralität Deutschlands. Berlin,30.Juli.Die Regierung beschloß, die­ Neutralität Deutschlands im polnisch-russischen Kriege streng zu wahren und jede Ausfuhr von Waffen und Kriegsmaterial in einer der kriegs­führenden Länder streng zu verbieten. , (T.­A.D.) Berlin,30.Juli.Die deutsche Regierung richtete an den Präsidenten der Friedenskonferenz eine Note, in der sie bittet, für Die Verteidigung der Neutralität Deutschlands und die Sicherung der Grenzen eine Freiwilligentruppe zum Schuße der ostprenßischen Grenze­n Bershledene Raditäten. Ein deuutscher Weigendh über Spa. Nauen, 30. Juli. Das deutsche Werkbuc, das die Verhandlungen von Spa enthält, um­­faßt 90 Seiten und zerfällt in folgende fünf Kapitel: Die militärische Trage, die Kriege« schuldigen, die Kohlenfrage, Wiederherstellung, Approvisionierung. Zur genauen Erläuterung der Kapitel­ dienen 27 Anhänge, in denen die Noten, Dentschrifter, Beotpfolle, Tabellen, die Reden der verschiedenen Sachverständigen und die finanziellen Berschläge der deutschen Abgeord­­neten enthalten sind. Die Kohlenerzeugung Fentschlands - Bochum, 30. Juli. Auf einem Kongreß der Bergleute des Ruhrgebietes wurde ein Be­­schlußantrag angenommen, in dem gegen die Drohung der Entente, das Nährbecken zu bes­teden, Stellung genommen wird. Die Bergleute erklären weiter, sie seien bereit, die Kohlener­­zeugung zu steigern, um Der Entente Die ge­­wünschte Menge liefern zu können. Dhne Ber­­besserung der Verpflegung jedoch sei die Stei­­gerung unmöglich.­­ (TV. D.) Die Münchener Einwohnerwehr. München, 30. Juli. Wie bekannt, wurde in Spa in Angelegenheit der Ent­­waffnung Deutschlands beschlofen, alle Ein­­wohnerwehren (Polizeitruppen) aufzulösen. Diese Bestimmung rief in München große Er­­regung hervor und die Leitung Der hiesigen Einwohnerwehr veröffentlicht folgende Erklärung: Auf Grund der Zustimmung aller Bezirke erlärt die Leitung für Die Einwohnerwehr Münchens, Daß diese einmütig entschlossen ist, sie einer Entwaffnung unter seinen Umständen zu fügen. Die Einwohnerwehr Münchens führt die Waffen nur zum Schuge von Familie, Haus und Hof vor Plünderungen und Gefehr­widrigkeiten, sowie zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung. « Rückverktmf verdentswen Flotte. Berlin,30.Juli.Wie Berliner Blätter «ausHamburg.yon.gntsunterrichteters Seite »melden,werden so die Gerüchte,wonach englische Reedereien eine große Zahl der den Deutschen als Entgel für Scapa Flow abgenommenen Schiffe an die deutschen Reedereien oder an die deutsche Negierung verkaufen wollen, bestätigt. Keine Mobilisierung in HUngarn. Dfenpest, 30. Jul. Das ungarische Kore-Büro widerruft Die Meldung von einer teilweisen Mobilisierung in Ungarn. (T.­&. D.) Die Bouloguer Beipressung. Lyon, 30. Juli. Millerand traf mit Lloyd George Dienstag sich in Bonlogne zu­­sammen. Das Zusammentreffm der beiden­ Ministerpräsidenten fand aus dem Grunde statt, weil die Sowjetregierung mitgeteilt hatte, daß sie den­ Vorschlag Englands hinsichtlich Abhal­­tung einer Konferenz zwischen Rußland und den mit ihm im Siege befindlichen Landstaaten in London angenommen hatte, Nach Ratifizierung des Friedens den­­ int Germain. «Graz,30.Juli.Gesternmittag verließ dieüolskawische Garnison Radkersburg»in einebteilung österreichischer Gendarmerie zog in die Stadt ein Sie wurde von der Bevölk­­erung mit begeisterten Ovationen empfangen. AA. D.­ Do eine italienisch-albanische Weber­­­eintunft? Rom, 30. Juli. „Sorriere d’ Italia" meldet, daß eine italienisch-albanische Weberein­­tunft auf folgender Grundlage zustande ge­­kommen sei: 1. Balona wird Albanien über­­geben. 2. Die las werden sofort ein­­gestellt, die Gefangenen ausgetauscht. 3.. Italien hält eine WBejnung auf der J­usel Sareno und in Lingnetto und Treportie, die strategisch wichtige Punkte zur Verteidigung Balonas gegen einen Angriff vom Meere darstellen. 4. Die Unabhängigkeit Albaniens wird von Italien an­ den Bestimmungen der Konferenz von ondrion im­ Jahre 1913 anerkannt. Die Ratifizierung des Österreichiien Briefen übertragen in Italien. Rom, 30. Juli. Ministerpräsident Giolitti brachte einen Gelegentk­nrf Über die Ratifizierung des T­riedens von Saint Germain und bezüglich der Belegung jener Gebiete, die durch Diesen - Vertrag Italien zugesprochen­­­erden, ein. Giolitti ersuchte, dem Entwurf Dringlichkeit zu­­­zusprechen. Die westukrainische Repubk­t fordert ihre Anerkennung. Der Bariham, westukrainischen Petrusgenos, hat Alliierten im Namen Nationalrates eine Note gerichtet, in der er die Anerkennung der westukrainischen Republik (Or­­galizien usw.) fordert. Demission Des ferbiigen Kabinetts. Balazrejt, 30. Juli. Die bulgarischen Blätter a­n die Nachricht, daß der ser­­bische Ministerpräsident Wesnic infolge der Vor­­fälle in Ziume, Triest und Spalato die De­million des ganzen Kabinetts eingereicht Habe, Besuch Des serbischen Brinzgregenten in Agram. — Forderung nach Autos­nomie Sroatiens, Agram, 30. Juli. Prinzregent Wlerander ist hier eingetroffen. Ein Teil der Kroatischen Kreise fordert bei Dieser Gelegenheit wieder Autonomie für Kroatien im Rahm­en des serbi­­schen Staatsverbandes, . Dr. Borten einhaftet. 290n,30. Juli. Außenminister Simons erklärte über die Verhaftung Dr. Dortens : „Es bleibt nichts­ übrig, als Dr. Dorten frei­ zulassen. Denn seine Verhaftung mar geseb­­widrig (?­)“. Dr. Dorten ist angeblich nach Wiesbaden zurückgereist.­­ an­­ . 30. Juli. Der Präsident Volksrepublik Dr. Eugen den Obersten Rat und der Regierung der b:8 ·­­ ‚iesistente an Ih da angezogen, aber daran it er elder schuld. Taf,­ gemöhn es die ab, immter an man nicht faszinieren, mir machst du ja do nichte vor !* Moll wendete sich erst unwillig ab, Dann suchte er Doris Eid. ES lag darin wie ein Befehl. Ein Befehl, der schon einen leisen Zweifel an seiner Wirksamkeit in sich trägt. Dann fegte ich Rolf mit sehr ernster Direne in Positur. Dat es si­e berührt und schwollend an die schwere Arbeit. Sie brochen jeder aus einem andern Winkel des Zimmers mit lauten, wütendem Gekläff auf einander zu. Berehyen ih, Takten sig schließlich unerbittlich feindlich ins Auge und der Kampf mit allen ab­­­gelanschten Fineffen, mit Gehilfenahme aller Gliedmaßen, besann. Doris sah in der Mitte­ des Sofas, dort wo 3 am höchsten war, und warf sich auf den starren Sprungfedern vor Vergnügen und markerschütterndem, tobsüchtigem Gelächter in die Höhe Oft schrie­fe um Ged­armen „genug, genug”, aber die Slöter Hatten neinander verhilfen, daß sie nicht Hören wollten, sie verstanden schein­­bar in nicht­ mehr als ihre tierischen Wat­­laute. Mit bintanterlaufenen Augen und ge­m sieb derart stränkten Haupthaar gingen sie aufeinander 198. Doris scheckte zusammen, ob er noch Spiel, oder dun Haß entstellter senst kam­pf­te. Sie wartete gang still. Schließlich gelang es Ralf, den scheren Jaf in eine­­ Ehe zu Drängen, bis der beleidigte Barjos mit eingezogenem Schwanz unter dem Bett ver­­­schwand. Da war es_ wie eine furcht­bare Sekunde der Beflauung. Scherz oder Exzit, da3 ist Die Trage. Für ein Spiel war es zu heftig, für den Ernst au groter, Blöglich Färzte Rolf in Höäfter Erregung, wie vom Blig getroffen, schluchzend zu Dorie Hin und verbarg ie­nen Kopf in ihrem Schaf. Er war aanı festungsloe. .Doris nahm­ ihren weichen Seidenschaf, deckte ihn zart und innig zu und rief leise, Ptyvch bestimmt,wien meinens laut entsicht zu ken: „Barjoi, Hinaus, vajh, vajch, Bitte geh nach Hause, ruf, Bitte, vajch, ich konnte das nicht voransiehen ! Gute Nacht, Du kanuft bhr draußen den Anzug glätten! Gute Nacht“ Als der andere draußen war, hob Noll das verweinte Gesicht und sah sie vor Scham und ach ein wenig Schuldh­upt und Doch auch wieder in troßiger Zornesrolte an. Sie aber, sie Hatte Mugen, wie man sie nur ganz selten st­ 5t,­­bei seltenen Menschen, in den allerseltensten Augenblicen. »Ach data unsi weinen,du.«.du.. sagte sie erliegt ihn zuetlich liebkosend.»­Kommi« flinerte sichowMtüsse mich. Er stiete von ihr nieder und tüßte erst ganz leise,dann wiesenft sangend von ihh ko üßen·Lippen,immekwiwe­,immer heißen fühlte,ihre8ange,späete ihrer Zähne scharfen Biß. »Kü­ßweitec­«flehtestr»,weits.tk«bester­­­Cr job feinen Arm um ihen Sa’ preßte lange feine Wange zitternd an die igrige und küßte, fühte,.. . küßte.... Dann sah er sie wieder lange, wie prüfend an und ftam­melte ganz liebestoll: „Du, di, was habe ich gelitten um dich, wie lange schon, wie wahnsinnig lange Thon Bast du mich gequält. Du hast mich zum Helden, zum Haffer, zum tränenreichen Dichte, zum Dulder und zum Bettler gemacht, du hast mich zu deinem Hund erniedrigt... aber... jeßt . . . wirst Du gestraft.... Doris, ich liebe Dig !* »Gut,gut­ du,kiü­sseweitert« Er küßte weiter.Leicht undlind schmeichelten seine Küsse,wie das warme Sommermeer den weißen Strand küßt,—­weich käßte er,wie Kindechände schmeicheln,heiss, käßte ey wie Musit in Sommernächtes­,wieder· Duft blühender Akazienwälder in der ungarischen Tiefebne,glühend küßte ek,wie daann gredet Erbe­rg in ranfcend:m, alles ver jengendem Strom.­­ „Ich versinke* viel fie, „alles versinkt !“ ‚Sehe ich lang ex feinen Arm um ihre & a „sh breimne, ich, verbrenne !* jawchzte sie. . ' ‚ er j + IMMCIOJBIW m un me 4 31. Juli 1928 Re. 165 Tageswenig feite Sermannfaht, 30. Juli. Magayarische Unteroffiziere in der rumänischen Armee. „Vi­vilag“ meldet, daß bei dem Direktor ordnung­­ längerbienender genommen würden, notwendigen Schritte eingetroffen. des Blatted Ein unerhörter Fall Hat sich jüngst ereignet. Der Simplonzug, der sonst um 6­2 vormittags in einzutreffen­den ver­­sprochen, daß er in Bukarest noch den Galaker Nachtzug erreicht. Was der Eisenbahnverwaltung nicht gelungen ist, gelang diesem Neifenden, und der Bug IH um 8 Stunden . Zeurungdzsulagen­­ sehen bärgen ein. Die Diele der eine Ab­­magyarischer Unter­­offiziere erschien und ihn bat, Scheitte zu unter­­nehmen, damit Die Sänger dienen­den magyarischen Unteroffiziere, Die si eine andere Ernfteng nicht schaffen können, da sie­ ihr ganzes Leben lang Soldaten waren, in die rumänische Armee au.­­Der Direktor versprach, die zu unterne­hm­en. Wie Zen­­tungen verhindert werden Tonnen, ir Bukarest seien in früher der „Di­­pflegt,­­ft legtein schon am Vorabende um 10 Uhr abends eingetroffen. Gin Neifender, der unbedingt den u nach Galat erreichen wollte, hat beim Maschinenführer 500 Lei für Fall in Bukarest Tonfessio­­nellen Lehrer. In der Kammerfigung vom 28. Juli brachte der Hg. Dodrescu einen Dejekentwhurf über Gewährung von 30.000 Lei .wungszulage für Die konfessionellen Lehrer in Zulage von Seiten Angus nicht erhalten haben. (?) Dem Antrag wurde Deringlichkeit zuerkannt. Die ungariigen Gefa­ngenen in Rumänien. Eine Vertretung des ungariscgen Noten Kreuges ist unter dem Schus der­­Schwedischen Mission in Bukarest eingetroffen, um die Heim­befriebung der ungariigen Gefangenen (etwa 3700), die si noch in Rumänien befinden, zu bewirken. aris— Bularest im Luftschiff. Unter dem Borfig de bekannten Bularefter Finanz­­manned Wriftid Blank sol in Paris eine Gesellschaft gegründet werden, die es sich zum Biel gejegt hat, einen regelmäßigen Luftschiffs­­chenst für Meilende und Transporte auf der Linie Bari­nonpantinopel einzurichten. Diese Seedschaft wird von den interessierten Staaten­­ unterfragt werden und will ihr Möglichstes tum, Meile so bequem und schnell wie mög, vor si gehe. Die Reisenden sollen im Automobil von ihren Wohnungen abgeholt und zum Aufsiegsort gebracht werden. In den ver­­sriedenen Stationen wird für die Reisenden in­­ erstrangigen Hotels Wohnung und Verpflegung gesichert sein. Die Fahrt Barts— Bukarest wird 2500 framzdiice Bran? Toten. Um eventuellen Unglücksfällen vorzubeugen, hat die Gesellschaft dejchloffer, auf jeder Station den Apparat und den Piloten zu wechseln. wex. — Bie Dentschen in Güde Matwiew. G Südslawien verweigert seinen nationalen Minderheiten Hartnädig eine Ver­­tretung in dem geießgebenden Körperschaften. Das kant auch bei­ der Beratung bed­­ neuen Wahlgejeed zum Ausdrucke. Nicht einmal das Wahlrecht gibt man h­ier. Für die Deutschen sol das Wahlrecht nämlich an gewisse Borand« jegungen gebunden werden, unter Denen Die „politische Berlägl­chkeit“ Ähnlich wie in der Slowakei eine­ große Wolle spielte. Weberbies aber sol in dem Malofsischen Lande des An­­alphabetentums die Grteilung des Wahlrechts an die Deutschen von „Sprachenntnissen” ab­­hängig gemacht werden! Der saukerott dersesneiiedewiew Ueber die mißliche finanzielle Lage Wie­n,die hauptsächlich durch die neuerliehen Lob­ ehrw­­rungen der Arbeiter und städtischen Beamten inn­enhafte Formen angenommen hat,wurde« bereiteindetM.«vomn 24.J­li unseres Blattes berichtet Der»Wien-Expreß«bringt hiezu folgende Einzelheiten:Die städtische Beamtens­­chaft wurde von der sozialdemokratische­ Mehr­­heit des Gemeinde-als bereitsfeineezeitarg be­nachteilig.Die Arbeiter konnten jedes­ahner­­höhung noch sehen,den Beamten aber gelang es nicht die Bewilligung von Gehältern zu erzielen,­­die den heutigen S Preisverhältnissen einiger­­maßen entsprechen w­­rden. So bezieht . DB. gegenwärtig ein Beamter der sädtischen Unternehmungen nach zeinjähriger Dienstzeit ein Jahreseinkommen von 22.000­ Kroner, ein Sanitätsesann der städtischen Segen dagegen 50.000 Kronen. Der­eamte erhält für Ueberstanden 3 bis 6, der Arbeiter 12 618 14 Kronen. Al nur­ die Be­­amten eine Behaltsaufbesserung verlangten. Die­ die Gebühren der Hilfsarbeiter nur mnapp­ ers reicht hätte, forderten diese sogleich eine weitere Erhöhung ihres Einkommens um 40%. Da die Gemeinde einerseits von den Sozialdemokraten vollkommen terrorisiert wird und am derseits nicht die »Ötigen Mittel befigt, um die Ansprüche der Arbeiter im geforderten Ausmaße befriedigen zw allen, müßte sie auch Die gerechte Witte der Beamten abjissagen. Es ist jedoch anzunehmen, Daß diese­ nicht nachgeben werden, wo zur Ige Gaben könnte, daß eines Tages sämtliche Betriebe der Stadt stille stehen. zigetliche Legionäre a die Saböburgerdenkmäler. Wie wir bereits vor längerer Zeit mitteilten, haben tschechische Legionäre in Bauaim das Denkmal Josefs II. umgestürzt und zertrümmert. Hehnliche Fälle von Vandalismus werden auch aus anderen deutschböhmischen Städten gemeldet. So w­urde in Tetschen-Bodenbady das Tranz-Zofeld-Denk­­mal zu Boden geworfen und mit Beilen zer­­schlagen, ebenso das Standbild des Kaisers Franz Zofef und der Kaiserin Elisabeth in Elisabethbad. Dortselbst wollten die Legionäre auch das Schillerbentmial demolieren, jedoch wurde Dietl noch rechtzeitig durch einen Offizier verhindert. Hi­­erselbstmord des Prinzensoas bhis­.Wieder en­g­ gem­eldet,hat sich der jüngste Sohn des Deutschensan­erz,der 11s-jährige Prinz Joachim,kü­rzlich durch einen Revolverschuß dassebengenommem Butareftee Blätter berichten nun darü­ber:Es ist der erste Fall eines Selbstmordes im­ Hause Hohens­tollen­.Prianoachim wak essen bar krankhaft veranlagt.Von der Gebuet an—-et wae ein Siebenmonatkind.-—-waker körperlich schwächlich. Ein Beweis für seitenkrankhaften Nerven­­­stand war die beständige Forcht,die ihn seit A Umsturz quälte, er werde wirtschaftlich all­­ernde geben und nicht sehen können. Ins- Di bat er große Angst, es würden ihm sein Haus in Potsdam und seine Vila in Liegnih genommen werden, obwohl hievon seine Rede war, da diese beiden Baulichkeiten Hohen­­olferiicher Privathesig waren. Auch andere Hefachen außer den politischen Verhältnissen fanten dazu, um den Zustand des bedauernd­­werten aufgeregten Prinzen zu­ verschlimmern. vor allem ein unglückliches Familienleben. Er hatte im Jahre 1916 eine Anhaltische Brinzelfin­ebeiratet, die ihm aber­­ vor Jahresstift ver­­lassen hat und jetz unbekannten Aufenthalts­­ortes ist. Prinz Joachim Hatte die Scheidungs- Klage gegen sie eingereicht. — Der Prinz, der niemals Aenkerungen getan . Hatte, Die auf ‚Selbstmordabsichten Schließen Ließen, wurde am 19. d. M. von seinem Diener in berumptlosem Zustand in seinem Schlafzimmer vorgefunden. Er hatte fig eine Nevolverfugel in die Tinte Brust geleet, starb aber erst an Abend Des­­selsen Tages troß aller ärztlichen Hilfe, Beclcher Einsein in Norwegen. BProfessor Einstein hat in Christiania für das grobe Bublikum mehrere Vorträge gehalten, enen die meisten Professoren der Universität­­ Christiania bei­wohnten. Dem berühmten dentischen Gelehrten wurde von dem Rektor der Universität , Christiania und vor dem Borfigenden des nor­­wegischen Studentenvereins gehuldigt. Einstein wurde zum Ehrenmitglied des nor­wegischen Studentenvereins ernannt. Ein Italiener Über Danzig. Der Berliner Vertreter des „Meflaggero“, Alfonso Bacotich, schildert einen Besuch in Danzig und sagt, Danzig mache weniger den Eindruck einer Freistadt, al den einer englischen Kolonie. HMebiigend Scheine es, daß Die Engländer den Deutschen Militarismus übernommen haben, denn die englischen Soldaten marschierten im preuß Kigen Baradeschritt einher. Sehr erstaunt, ist er Korrespondent über die in Danzig befind­­lichen vielen polnischen Offiziere in ihren Operet­­tenuniformen. „Was haben sie in Danzig zu suchen?“ — so fragt er — „niemand weit­er!“ Milionen einsgrndediebftaht im W­arshen wird gemeldet, einem Warihaner Banihans. Aus Das bekannte Bani­­haus Wilhelm Laudan ist das Opfer eines raffinierten Einbruches geworden. Die Verbrecher wieteten in einem benachbarten Hause für­­ 150.000 Mark eine Garage, sie legten von bei­ einen meterlangen unteriichiigen Gang an und erbrachen unten Die »großen Safe die Banf­­hause. Die Höhe der geraubten Summen und­ MWertlachen wurde no­cit festgestelt. Man spricht aber von Millionen. Art Motels in, Brand gestellt. Aus Balbington wird gemeldet: Ein von der Bostoner Polizei verhafteter Defer­ent der am­eri­­kanischen Marine hat eingestanden, daß er in der legten Zeit in fünf verschiedenen Hotels im Boston unter falsschen Namen abgestiegen sei und die Hotels in Brand gesteht habe. Eine Fußwanderung um Die Welt. Am 1. Jänner 1910 brachen sechs Australier um den Wettpreis von 6000 Pfund zu einer Fußwanderung um die Welt auf. Die Bedin­­gungen für Sm Wettbewerb waren: Aus­­gangspunk­ von dem Cirgular Duay in Sydney, mit einem ge­wöhnlichen­ Anzug befleidet, mit nur einem, Penny ausgestattet, nicht zu borgen, nit zu betteln, nicht zu stehlen, feine es­fängnisstrafe d­urchmachen, sein Gefährt benügen, außer Reifen zu Schiff, wenn es unbedingt notwendig ist. Fünf der Bewerber gaben den­­ Plan bald auf, Stanley Austin Orr verfolgte ihn und hatte im Jahre 1914 Afrika, Indien, die Vereinigten­ Staaten und Südamerika, Neufundland, die Britischen Inseln, Frankreich, Marokko, die­ asiatische Türkei, den Balkan, Deutschland und Rußland durchwandert. Er behauptet, bei dieser Wanderung eine Gtrede von etwa 50.000 Kilometern zurücgelegt zu haben. Bei Kriegsausbruch befand si Dhe in Archangelst, wurde oft herumge­worfen und kam schließlich nach Pyrmouth, von wo er nun seine Fuß­wanderung wieder aufnahm. Er will zu Schiff nach Finnland, von dort zu Fuß nach Archangels. Durch Sibirien wandern, den Ural überschreiten, Südkorea, die Mongolei, China und Japan durchqueren und dann nach Australien­­ zurückkehren, um sich als Sieger den schwer erworbenen Preis zu holen. Ser­veredelte Film. Die „N. Fr. B.“ schreißt : Eben hat es den Anschein, als wollte das Lichtspiel, das vielgelästerte und dann wieder­um so dringender begehrte, in eine neue Ent­­wiclungsphase eintreten. Die Industrie Hat die technischen Möglichkeiten so ziemlich auchge­­ng und ins Drange nach dem Unerlechten, wie er sig noch immer für selbstverständlich mit der Lichtspielproduktion verbindet, ist bei einzelnen führenden Fabriken in seltsamer Konsequenz eine Abkehr von der rein äußeren Wirkung versucht worden, die nie primitivste Schauluft und rohe Spannung errögt. Da die technische Leistung und der verblüffende Trn nicht mehr zu über­­bieten sind, vielmehr als Gemeingut von der im heißen Stankarrengrampf arbeitenden großen Industrie­former gleichmäßiger praktiziert werden, wird der Zug nach Verinnerlichung immer stärker betont, und auf diesem Wege begegnet sich der Film mit der Kunft. 3 ist ein zusammen: „L, treffen, das für die Zufwaft des Lichtspiels vom ber nröften Tragweite sein kann. Das Publikum, das in seiner überwiegenden Mehrheit dem Film von seinem ersten Auftreten an treue Gefolgi­art hielt, Hat eine eigentümliche Art, sich mit ihm auseinanderzufegen. Von der Magie des lebenden Bildes uns widerstößlich angezogen, leugnet e$ offiziell, ihn ernst zu nehmen, erklärt, u­m gänz­­lich um zeitlich gegenüberzustehen, lächelt nachh­sichtig oder ironisch über seine Schwächen, um ihmr Beisslich nm so sicherer zu unterliegen. E 3 verfällt seiner bunten Bewegtheit, ohne darauf zu bestehen, daß diese Bewegtheit einen Sinn ergebe, einem der Wirklichkeit angepaßten oder erträumten, erleichteten, der nicht Titschiz ist. Er ergeht ihm da wie mit den Bibrerni der Operetten. Die Be­­wegung wird zute Musik, die allein gesucht wird. Von dem Stoff wird angesehen. Nun scheint die Filmkunst neue Wege beschreiten zu wollen. Der „literarische Film“, der sogenannte „Autoren Um“ so stärker an den vor Wegener wmacht besten deunschen mehreren Jahren mit Baller­­mann in der Hauptrolle vorgeführten Film „Der Andere, in dem zum erstenm­al ein Schauspieler von hohen Hang­ei dem Lichtspiel Sept gibt es Hudere*, rote Laterne“ verfaßt, ihm zumendete. kaum mehr einen herausragenden Bühnenkünstler, der nicht schon „gedreht“ worden wäre, obwohl die eigentlichen Filmlieblinge nicht vom en: kommen. Der Film­eans­­pieler st­eben eine Ballung für Nur Pant Dem „Der von Lindau „Die der erste die Verfilmungen von Meister­­­ romanen, jo Bola® „Serminal”, der „Tunnel“ ' von Rellermenn. Auch Stücke wurden verfilmt,­­­­wie Schniglers „Liebelei“. Aber es waren ob mehr oder minder Zubereitungen, Die Das Wesentlichste der Kunstwerle vernachlässigen, um dafür etwas anderes zu bieten: filmmäßige Wirkungen. Da nicht alle Dramen, gerade die wertvollsten, ja für Dramatisierung durch den Film eignen, liegt auf der Hand. Für das rein Sedankliche und Psychologifdge hat das Licht­­spiel nur einige wenige Ausdruckswitzs. Nun sollen eine ganze Reihe bekannter Meile auch Wiener Dichter für das Lichtspiel gearbeitet werden. Die Pläne werden im allgemeinen ge­­eimgehalten. Wie man dennoch­ vernimmt, soll es „Der junge Medderdus“, Diun ein dramatisches Werk von Schbaders und ein Buch von Jakob Wassermann verfilmt werden. Die Kunst Hat sig bisher noch immer in einer gereiften Reservierung zum Film verhalten. Es wäre aber nur wünschenswert, wenn sie mit­­helfen wollte bei der so oft geforderten Ber­­edlung des Films. Die nächste Entwicklungszeit dürfte den Erfolg des neuen Weges zeigen, bei dem nicht zu feßt Das Buhlilum ein ents­leibendes Wort mitreden wird, „ mineata“: im­­ Kriegsministerium si­­­­­nd noch hie­r deutsche Abständen Versuche nicht war = gepftegt werden. Ganz wen­nan eine Ausnahm­e, Filmschauspieler nach dem Noman Autorenfilm, es erinnert der für gant eigentlich folgten Dann - in - ! Theater, Sankt una Blleraint, ...... .Feoetzkxt Brabiesens folescu.Das Programma für das am Sonntag den U­lugast i.J.stattfindende Kontext des Bukarestek Opems jskeiger Venolesca und Folesca ist das .

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