Deutsche Tageszeitung, Juli 1937 (Jahrgang 4, nr. 811-833)

1937-07-01 / nr. 811

« Selle 2 Deutsche Tageszeitung ee nu . So kam es, daß jede Regierungs­­partei von vorneherein die identischen Stimmen als einen freien Bosten in ihre Neh­nung stelleun konnte. Man konnte unsgefahr los Berspre Gungen machen, weil man wußte, daß das Nichteinhalten Feine könjeg rett­zen nach sich zieht. Mit dieser ehr- und charakter­­losen Politik des Padelus um je­­den Preis mußte einmal Schenk ge­macht werden. Mun kollten wir genau, daßs man in den einzelnen Bers waltungskörperschaften vertreten sein muß, um die Lebensrechte unseres Vol­­tes verteidigen zu kürnen. Wir sind aber dagegen, daß die Mandate S­elb­st es werden und daß man sich Diese andate auf ehr­ und charakterlosem Wege erhandelt, wie die Deutsche Partei jegt wieder bei den S Kreisratswahlen in Arad. Die Regierungspartei hat die Versprechungen, die sie beim Mölchfuß des legten Wahlkartells gegeben hatte,­­nicht gehalten. Darüber hinaus wu­rde on der Gebrauch unserer dentichen Ortsnamen untersagt. In den vier Jah­­ren hat man uns fast sämtliche dentichen Staatsbeamten auf die Straße gejeht. Keine dentichen Firmentafeln dürfen wir mehr gebrauchen... Fat jeder Tag brachte uns eine neue Weberra­­shung. Und was hat die Deutsche Partei daran zu antworten? Sie schließt weiter Valte mit dieser Regie­rung ab! Man veranstaltet zwar , Pro­testversammlungen“ und schreibt gehar­­nischte „Kampfartikel" in den Zeitun­­gen. Aber wer kaun diese noch ernst nehmen, wenn man im nächsten Augen«­blich zu jedem Ball bereit it. Rund 12.000 deutsche Stimmen haben wir im Arader Kreis (Komitat). Diese dürften ein Drittel der auf die Negie­rungsliste abzugebenden Stimmen aus­­machen. Trogdem Bat man ‚der Deut­­schen Partei von den 15 Kandidaten auf der Baktliste nur einen eingeräumt. Unsere deutschen Stimmen zählen nichts mehr, weil man sich ihrer sowieso sicher zu sein glaubte, Und man soll ung set nicht kommen und jagen: Mit der Deuts­­chen Liste bekommt ihr doch überhaupt sein Mandat. Wir sagen: Lieber tein das ur jöötes Leid, , ’ ’ Entehrung und Entrechtung erfangt ist, wie das der Deutschen Partei. Unser Bolt wird darüber nicht zu Grunde ge­hen, wenn es einmal einige Monate oder gar Jahre ohne Vertretung im Kreis(Komitats)rat Arad ist. Den Macht­­habern wird es aber eine deutliche Mabh­­nung sein, daß man ich an mus nicht angestraft vergehen darf. In diesem Sinne ist jede deufische Stimme auf der Deutschen Riffe ein flammender Prozess gegen all das Unrecht, mit dem man uns in den legten Jahren bedacht hat. Aber nit nur nach außen hin fielen wir mit unserer Deutschen Life unsere Ehre wieder her, auch im Inneren bringt sie uns eine Klärung. Seit zwei Jahren bemüht sich die DIA vergebens die Volksgemeinschaftspartei vor die Schranken wunseres Volkes 34 fordern. Immer wieder haben wir das rauf hingewiesen, dab eine klare Wahl mit einem Schlag uierem in­neren Soiff ein Ende machen könnte. Dür unehrliche Machenschaften wußte man das Urteil des Volkes immer wieder zu verhindern. Es blieb daher nichts übrig, als mit zusammengebissenen­­ Söhnen in zäher Aleinarbeit um jede deutsche Seele einzeln zu ringen, in der zupersiktlichen Hoffnung, daß der Tag der Bergellung kommen muß. Für das Deutihtum des Arader Kreises (Komitats) ist er angebrochen. Der 11. Suli sol ein Tag der Abrechnung werden mit den Gy­ fembonzen jeder Schattierung. Wir haben keine andere Möglichkeit der Berzellung als unseren Stimmzettel. Deutscher Volksgenosse des AUrader Kreises erwache auch du! Erkenne die Tragweite des 11. Sat und ertelle den Menschen, die dich und deine Interessen niemals gekannt haben, die einzig ridhlige Antwort, in dem du deine Stimme auf die Deutsche Liste der DBB aberrift Damit legst auch du einen Bauflein zum Hause der demischen sozialistischen V­olks­­gemeinschaft, die uns Deutschen in Aw­mänten ae zur neuen S Heimstätte Eden soll. sus 1 werden | — Die Deutsche Liste im Arader Kreis Wie bereits angekündigt, hat die Deutsche Volkspartei Rumäniens in den Kreis A­ség in Arad eine eigene Deutscche Liste eingereicht, die folgende Namen aufweist: Listenführer ist der Gullenbrunner Bauer Georg Alob. Die weiteren Kandidaten sind: Dr. Sans Kori, Rechtsanwalt, Sanklanna, Sofef Hamnild, Bauer, Neuarad. Karl Meidenbach, Beamter, Arad. Johann Schmalz, Tiscler, Blogowmak. Georg Facelmann, Bauer, Sanklmartin. Leopold Bleiziffer, Bauer, Altsanklanna. Johann Thried, Bauer, Traunau, Marlin Stefan, Bauer, Baumgarten. Peter Bernath, Bauer, Segenihan. Sebastian Rep: Hi, Fabriksarbeiter, Neupanat, Josef Beller, Bauer, Wiesendath. Johann Stier­mer, Weinbauer, Wilagish. Franz Dengl, Schneider, Neuarad. Josef Hohn, Ruhedruker, Kleinsanktnikolaus. Die Binanzírise in prantreich Schließung der Börsen und Schuldenmoratorium — Erhält Chautemps die Vollmacht ? Paris, 30. Juni. Das Kabinett Chautemps Hat in der geffrigen­­ Nachtflgung eine Reihe wichtiger Des­chläfe gefaßt. So wurde die sofortige DT­ht der [sansösiigen Waren und Geldbörssen auf unbes­timmte Zeit beschlossen. Für Zak­ungen in Gold und Debijen tritt ein Moratorium ein. Der Beschluß, die Geld- und Waren­­börsen Frankreichs zu schließen, erregte in London großes Aufsehen. Der Bors­and der Londoner Börse hat beschlos­­en, die auf weiteres seinerlei Geschäfte­n französischen Fronten zugelassen. Das Kabinett Chantemps hat ferner beschlossen, das von der Regierung Blum eingebrachte und vom Senat ab­­gelehnte Ermächtigungsgeieg in exires«­ierter und wesentlich verschärfter Form wieder aufzugreifen. Für den Wirtschafts­­verkehr ist es bedeutungsvoll, daß auch heute die Zahlung von Handelsschulden in Gold und Balata auf Antrag des Schuldners eingestellt werden kann. Hinsichhlich der Währungspolitik­­ Ber­gen Meldungen vor, wonach die Re­gierung einer neuen Abwertung des Franken ablehnend gegenüberstehe. Die Beratungen des Kabinettes sollen wesentl­­iche Meinungsverschiedenheit» ve unter den Ministern gezeigt aben. In­ politischen Arelfen wird darauf hingewiesen, daß die Regierung neben der Schließung der Börsen, die der Spekulation einen Riegel vorschieben sol, als wichtigste Mabnahme die For­­derung unbeschränkter Rollmacht­en auf finanziellem Gebiet beschloffen hat, also gerade die Mabnahme über welche die vorhergehende Re­­gierung gef­ürgt war Zu den wirtschaftlichen Plänen der Regierung gehört die Erhöhung der Steuern und der Eisenbahntarife, die bis 25 v. 5. betragen wird. Paris, 30. Juni. In der französischen Kammer verlas Ministerpräsident Chan­­temps geslern die Regierungser­klärung. Nach einem Hinweis auf das politische und soziale Programm der Regierung erklärte er, die wichlieste Pflicht seiner Regierung sei, energische Maßnahmen zu ergreifen, um die Mi­­bräumhe der Spekulation gi i 1. Sul. 1937. ‚Pusteln si­ch ,weil sie infiziert sie zu verschwinden­ werden­ können. Wenn man abflossend und müssen wen. behandelt­ werden , am Abend Cadum Pomade­ auflegt,­­ werden sie bis zum nächsten Morgen bedeutend kleiner. Nach einiger Zeit beginnen stets eine Schachtel Cadum Pomade im Ausschlagen, Urticaria, Insektenstichen, Schnitt- und Brandwenden unentbehrlich. Und sie kostet so wenig... Es ist gut, ‚haben — denn sie ist bei Ekzemen, N­EEE Hause leichten " : \ zu #% « beseitigen und das Gleichgemicht im Haushalt und in der Wirtsaft Frankreich herzustellen. In diesem Sinne werde der französische Finanzminister Gefäßentwürfe einbringen, die der Re­gierung für jede Handlung die notwen­­dige Freiheit zusichern. Hierauf sellte der Ministerpräsident die Bertramens­­frage zur Deiichiebung der vorliegenden Anträge. Mit 393 gegen 163 Stimmen wurde der neuen Negierung das Ber­­trauen als Vesprodgen. Im Senat ereignete ig ein 310 [s fdenfall. Der stellvertretende Mi­­nisterpräsident Blum weigerte sich, die­­­egierungserklär­ung zu verlesen. An seiner Stelle mußte ein Staats­­minister einspringen. Die Weigerung Slums geht auf einen Briefwechsel zwischen dem Minsterpräsidenten und dem Senatsvorsißer zurück, der sich über eine gegen ihn gerichtete Rede des sozialder­mokratischen Erstministers beschwerte. | | Militärische Zusammenarbeit Marihan, 30. Sun. Am Mon­­tag wohnten der Serb­der und Groß­­fürst Michael militärischen Uebungen polnischer Truppenteile bei. Marschall Rydsz Smigly verlas eine Urs­kunde des polnischen Staatspräsidenten, der die der Adnng­sam Inhaber des 57. polnischen Infanterie­­regimentes ernannt wurde. Am gefteigen Tage bestäfigte der Heriher Warihau. Um einhalb 2 Uhr fand zu Ehren Adnig Karls ein Mit­­tagessen statt. Anschließend hatte er Un­­tersedungen mit dem polnischen Minis­­­ tarihau— Bularei­­ ­ferpräsidenten General Sklabdkomw­ig­ki und dem polnischen Außenminister Dherfi Beh. Dabei sollen in erster Reihe militärische Fragen, die beide Staaten berühren, besprochen worden sein. Im Laufe der Besprechungen wurde festgelegt, das Marshall Ayds Smigly im September der rumänligen Hauptstadt einen Besuch abf­alten sol. Aus dieser Tatsache darf darauf ges ihroffen werden, dab eine engere militärische Zusammenarbeit z­ swischen den beiden befreundeten Staaten in Aussicht genommen wurde, Bent, Familiennachricht Unserem Kameraden Andreas River, Ortsgruppenleiter in Rosenau, wurde von seiner Frau Hilda ein gesunder Junge geboren, der den Namen Andreas Alfred erhielt. Wir beglühwänschen die glücklichen Eltern. Rassenschande in Italien sirafdar Die italienische Regierung hat eine Verfügung erlassen, der zufolge jene Ita­­liener, die in Ostafrika in geschlechtliche Beziehungen zu eingeborenen Frauen treten, mit Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren bestraft werden. Die Verfügung wurde erlassen, um eine Berbaffardierung der Einwohnerschaft Italienisc-Ofäfris­kas zu verhindern. Auch ein Rekord! Nach einer Aufstellung der Monopol­­verwaltung wurden in den drei ersten Monaten des Jahres in Rumänien Spielkarten im Werte von 5,283 565 Rei verkauft, un auch in Soroca . . . Bei der Präfektur in Soroca wurden schwere finanzielle Unregelmä­­ßigkeiten festgestellt. Der Präfekt, der zu den angelehendsten Persönlichkeiten Bessarabiens gehört, wurde aus diesem Grunde seines Amtes enthoben. Der Wunsch jeder Frau ist eine fre­ge, jugendliche Geficlsfarbe zu haben. Abalan­ Lippenstift und Wangen­rot sind die unübertroffenen Schönbelig«­mittel die zu einem bezaubernden Aus­­sehen verhelfen. 16 Milliarden Lei werden jährlich vertrunken Für alkoholische Betränke werden in Ru­mänien jährlich 16 Mill. Lei ausgegeben, das ist fast 1000 Lei auf den Kopf der Bevölkerung, die Wickelkinder mitge­­rechnet, während zur Erzeugung alko­­hollicher Getränke jährlich 110.000 Waggon­s Rohstoffe verwende werden. Grubenunglück in Tariverde Am 24. Juni In der Früh ereignete sich ein schheres Grubenunglükk in der deutschen Ortschaft Tariverde (Dobrud-­sha). Zwei Dienstleute des Johannes Mein luden in die am Dorfende ge­­legene Grube, um Lehm zu holen. Während der eine der Burihen auflud, war der andere, Reinhold Aling ein Lunge von 14 Jahren mit dem Not­­baden der Erde beschäftigt. Plökk­­­ ölte in die übergescichtete Erde, flürgte über beide Arbeiter und bedecie sie völlig. Herbeigeeilte Volksgenossen konn­­ten Reinhold Aling nun mehr tot ber­­gen, während der andere M Arbeiter schwer verlegt wurde. Nundiunt Mittwoch, 30. Jumi 1937 Hauptstadt. 7,00 Schallplatten. 8,00 Vors trag. 8,15 Orchesterfonzert. 9,15 Vortrag. 9,35 Kaviermusik. 9,45 Orcesterkonzert. Deutsch­­landsender: 8,00 Und fest ist Feierabend ! 8,40 Tennismeisterschaften in Wimbledon. 9,00 Nachrichten. 9,10 Bor den Ferien. 10,00 Mär­­je. Berlin: 7,00 Lustig und Fidei. 8,00 Echo. 8,15 Schallplatten. 9,00 Nachrichten. 9,10 Unterhaltungskonzert. Königsberg: 8,00 Bun­­ter Nachmittag. 9,45 Zeitfunt. 9,00 Munchrich­­ten. 9,10 Modejalon Chronos. Breslau : 8,00 Reife Klingt eine Melodie. 8,45 Tonbericht 9,00 Nachrichten, 9,10 Seife Klingt eine Melodie. Donnerstag, 1. Juli 1937 Hauptstadt : 7,15 Hawaimufif. 8,55 Bors trag. 9,10 Kammermufik,­ 9,45 Orchestersongert, Deutschlandsender : 8,00 Und jebt ist Feier­­abend! 8,40 Tennis-Meisterschaften in Wim­­­bledon. 9,00 Nachrichten. 9,10 Emil Noof spielt. 10,00 Mit vier, gespielt fünf, Schneider jech8 . . . Berlin: 7,00 Blas-Konzert. 8,00 Echo. 8,15 Aus meinem Leben. 9,00 Nachrich­­ten. 9,10 Heute abend Tanzmusik. Königs­berg: 8,00 Auch Kleine Dinge künnen uns entzogen. 8,45 Breitfunt. 9,00 Nachrichten 9,10 Madame Butterfly, Oper, Bredlan­d 8,00 Kleine Wahrheiten ungeschminkt. 8,45 Zeitfun. 9,00 Nachrichten. 9,10 Heute abend Tanznıusik, | , 4 , vágy; pa a Ge A

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