Deutsche Tageszeitung, Oktober 1937 (Jahrgang 4, nr. 882-908)

1937-10-27 / nr. 904

4. Jahrgang — j Großfürst Michael zum Leutnant ernannt Bukarest­, 26. Oktober (fernmändt.) Nachdem am Sonntag die feierliche Er­­nennung des Pringregenten Paul von Südslawien zum Ehreninhaber des 3. Grenzjägerbatailions stattgefunden hatte, fanden die Festtage in Sinaia gestern ihren Höhepunkt mit der Ernennung des Großfürsten Michael zum Leutnant. "On der feier nahmen außer Prinzrer­gent Paul Aronpring Gustav Adolf von Schweden, Prinz Karl von Belgien und Marshall Aydz Smigly teil. Einen Be­richt Über den Verlauf der Feierlichkei­­ten werden wir morgen veröffentlichen. He morgen bei Mussolini Berlin, 26. Oktober. Ueber das Pro­­gramm anläslich des Beiches des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heb, in Rom werden Einzelheiten be­kanntgegeben. Er wird mit seiner Ber­gleitung, die sich aus dem Stabschef der EU, Laube, dem Reichsminister Frank und den Gauleitern Wagner- Mönden sowie Terboven-Essen zusam­­menlebt, kommenden Mitimoh­nach­mittag in Rom eintreffen. Kurz nach seiner Ankunft wird der Stellvertreter des Führers einen Besuch bei Mussolini machen. Abend soll ein großer Empfang beim Generalsekretär der fanistischen Partei, Starace, Hali finden. Am Don­nerstag werden die deutschen Bälle dem großen Appell der faschistiischen Partei im forum Mussolini beimohnen. Papen bei König Gastav Stokholm, 26. Oktober. Der deutsche Ballaster In Wien, der einige Ur­laubstage in Schweden verbrachte, wurde KAdnig Grstan von Schweden emp­­angen, Belgische N­egierungsfrise Brüssel, 26. Oktober. Die dem bel­gischen Ministerpräsidenten van Seeland nacherlebende Leitung „Independence belge“ kündigt den Rücktritt der bele­gischen Sir an. Der Rücktritt hängt mit dem Barmal-Prozeßt zu­­sammen, Bragob-Kronstadt, Mittwoch 27, Oktober 1937 Folge 904 Kenner Staat in der Mongolei Provinz Saim­an für selbständig erklärt — fYranzösischer Dampfer | vor Barcelona versenzt — Großfürst Michael zum Leutnant ernannt Sensationen bei den Nationalzaranisten? 150.000 URRE ii bolihewistlicher eiie Der Hafen von Gijon wird gedffnet | werke gelroffen. 3 e | ide Miligfoldate Salamarca, 26. Dalober. Die natio­­nalspanische Regierung hat bereits um­­fangreiche Maßnahmen zur Wieder­inbetriebnahme der aslurischen Berg" 18 S­oldaten haben fd bereit er­­klärt, die Arbeit in den wiederaufzunehmen. Ferner Bergwerken wird mit­geteilt, daßs der Hafen von Gjon An­­fang November für den Handel geöffnet werden ausländischer soll. In der ausländischen Presse konzentriert die Aufmerksamkeit hinsichtlich der Freiwilligenfrage auf die Ermittlung der sahlenmähigen Stärke der Formationen, die auf beiden Seiten In Spanien käm­­pfen. Italien hat die Stadt seiner Frei­­willigen bekannili bereits mitgeteilt, delt ih um 40.000 Mann, Bon vor spanischer Seite legen bisher noch keine Erklärungen in dieser Lage vor, allgemeinen Annahmen sehen dad etwa 150.000 rotspanischen Froaten kämpfen. Rom, 26. Okt. ben die Leilungen, Zusammenarbeit, einige gang fel fllliher Art, Bedingung an und zwar, Seite han Die babin, Boljhewifien 0x5 allen Seiten der Welt, hauptsächlich natürlich aus Somjerinkland, Die Ialienische Bresle belästigt si mit der amtlichen Meldung über die Anzahl der italienischen Frei­­willigen in Spanien. Statten, so jereis einer aber dazu Die erste Bedin­­daß man seine Erklärungen nicht begleifele: Die zweite dab Italien auf gleichem beflehe darin, Guk mit den Großmächten Mebe, die an der Nichtein­­mischungsfrage beteiligt sind. Die Italie­nische Presse fellt­­e, daß jeßt die an­deren Regierungen an der Reihe seien, die genaue Anzahl ihrer Freiwilligen In Spanien anzugeben. Bis zum Mai 1937 befanden sich In Rolfo für die Leoni besfimm­t Tausendingsserve gehalten-wann. Dadurch wurde im sadrslsss der Votum­ ich Flarco taufgehalten,als die nationalen Truppen im Eiskisse waren, Madrid zu erobern. Der Sieg Frarcos wurde um ein Jahr verzögert. Nach dreimonatigem SZastrom ausländischer Freiwiliger nach Kom­panien wurden die ersten Bewegungen Hallenischer Frei­­willigen gemeldet, wodurch das Gleiche­gewicht wiederhergestellt wurde. SFranzösischer Dampfer versenkt! Ein französischer Frachtdampfer wurde nach Mitteilung des französischen Krieg­­­ministerium 650 Meilen östlich von Barcelona durch equluszeug unbekannter Ntationalität mit Bomben belegt.Das Sch­iff wurde manövrierunfähig undiant bald darauf.Man sprichtwusch­ ver­­wiegenden Entschlüssen,die die französ­­ische Regierung fassen werde sobald die Ermittlungen üder disstantizussbdkiss Midi-Angreiferjadgeschlossen IN­-ME- musallndrisi absmaktet werden,ob diesmns östfwischicnns aufspie­­sue­glichen Standpunkt verbleiben wird, wenn sich.wiszsekwaktsnisi,heran­­­stellen wird.das e­stchmu einbo­iches wikllichu Fluszms handeln sich auf­­­gefangene affarl-­­ Taniend Freitoillige, gefangene nationalspanischer Es­fel bereit gy Es Bedingungen. Melle .planl .UENE den tg: ae­n N zu en. Deutschfeindlicher­­ Film in Bukarest Bukarest,25.Oktober.(Fernmändl.). Seit mehreren Tagen tritt im Bukas­resten Lichtspieltheater«Arv«einer der bekanntesten deutschfeindlichen Filme .La grande Illusion«(die große Illus­sion),in dem das deutsche Heer in ge­­meinster Weit verunglimpft wird. Deutsche Offiziere,Unteroffiziere und Soldaten werden in diesem Kriegsfilm­­ als wahre Bestien geschildert, die sich die mngeleheuerlichsten Schandtaten zus­­chulde kommen lassen und ie Myt­­hen an der wehrlosen feindlichen Bl­­­uitbevelkerung fühlen. Dach den fran­­kflichen F­ilm wird Die ganze deutsche Nation schwer beleidigt und es erscheint unverständlich, dab die rumänische Zen­­surbehörde diesen Film für Rumänien zugelassen hat. Während deutsche Wo­­chenschauen und Filme mit nationel­lem Inhalt den jüdischen Filmverleih­­anstalten und Kinobefigern planmäßig boykottiert werden, könn­en deutschfeind­­liche Filme auswandslos in den Richt­­spieltheatern wollen. Die Vorführung des bdemischfeindlichen Films hat in Bukarester deutscher Kreisfen große Em­­pörung ausgelöst und man rechnet mit einem Einschreiten der zuständigen zeichädentischen Stellen, Arabien im­­ Aufbruch von Wilhelm Shenkr Go überraschend..für die Weit und selbst für die britische D effentlichja­keit der jenige plönliche Vorstoß der Mandatsbehörden in Balästina kom­­men mag, so ist die spontane Aktion, die in schweren Terrorarten und Britis­cen Repressalien der Engländer ihren Anspruch findet, nichts anderes, als ein Glied jener Ereignisse, die mit der berüchtigten Ba­lfours Deklar­a­tion ihren­­ Anfang genommen haben. Als Lord Balfour dem Welt-­­judentum als Preis für seine tatl­äfe­rm "a e Bit Untersroßung.. gegen ant 150­­ ce einem Are Namen der britischen Regierung über Gebiete, die England damals noch nicht gehörten und die es auch heute nicht besigt, sondern als Ireuhänder des „Völkerbandes“ lediglich zu ber­walten hat. Trogdem behandelt es Baläfting wie eine eigene Kolo­nie und die „Befriedungsmaßnahmen“ — eine bei den Engländern seit Jahr­­hunderten sehr beliebte Methode — und an dem emergischen Widerstand der Araber restlos gescheitert. Nun rächt sich jener ungeheuerliche Wortbruch, der nach S Kriegsende die Briti« je Negierung am gesamten Araber» zum beging, indem sie die feierliche Zu­ jage der Schaffung eines Großarabi­­schen Reiches gab und daum nicht erts hielt. Das Vermächtnis des großen englisch-arabischen Wüstenkämpfers, Ds­berfilawrence, der an biesent MWortbrah zugrunde ging, harrt noch immer seiner Erfüllung und daß diese Erfüllung , nie in einer­­ wertlosen Be­friedung der arabischen Ansprüche bestehen kan, wird sofort Mar, wenn man weiß, daß die Ablehnung aller Kompromisse eines der typischen Merk­male der arabischen Rasje­it. Noch vor wenigen Jahren war Balas fimna Iroß­mancher Unsrimmigkeiten zwis­chen Arabern und Juden keine firi­fige Frage. Zu einer solchen wurde es erst, als mit der wachsenden jüdlichen Ein­wanderung sich die Araber in ihren Lebensrehlen bedroht sahen. Die Suden haben gezähft gar nur daran gedacht, bäuerliche Siedlungen zu grün­­den, sie kauften einem Teil der Araber ihren Grundbesiß ab und verblieben weiter in den Städten, wo sie­­ ihre Geschäfte auf dem Rücken des nit ver»­fiegenden jüdlichen Einwanderstromes machten. Später stellte es ich dann heraus, daß die Inden als Bauern völlig verjagten und nach einem kargen Intermezzo auf dem Lande zum größten Seil wieder in die Städte gurückk­öm­­ten, wo sie ihren händlerischen Trieben ungehört weiter frönen konnten. Im Jahre 1936 kam es unter dem Ein­­drucke der jüdischen Herausforderun­­gen zum großen Araberaufstand, der Tausende von Toten und 280 Millio­

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