Die neue Zeitung, Juli-September 1939 (Jahrgang 10, nr. 1465-1477)

1939-07-02 / nr. 1465

Die Tätigkeit der Straja Tarii erstreckt sich auch auf die Berufsorientierung nach den Anlagen des Kindes, die die Straja von zartestem Alter an genau kennt. Diese Entscheidung beschäftigt die Straja ständig besonders, damit jedes Kind einmal in der Gesell­­schaft den Platz einnimmt, der ihm nach seinen natürlichen Anlagen entspricht. Dazu kommt die ständige Sorge um das Leben der Arbeiterjugend in Heimen, Waisenhäusern usw. Alle geniessen in gleicher Weise die Wohltaten der Strategenerziehung, alle müssen so eingestellt sein, dass sie stolz auf ihre Beschäftigung und den Platz sind, den sie in der Gesellschaft einnehmen. Ebenso gründlich ist die genossenschaftliche Seite organisiert, bei jeder Einheit befindet sich eine Strategenkantine für die Bedürftigen. Durch die beharrliche Arbeit fördern wir unser Land und Volk und festigen das Werk der Na­­tionalen Wiedergeburt, das S. M. der König Carol II, der Grosse Strafer Rumäniens bes­ponnen hat. Deutsche Volksgemeinschaft In Rumänien Landesamt für Presse und Propaganda Aufruf an alle Leiter von­­ Adjuvanten- und Blaskapellen Seit langem macht sich der Wunsch bemerkbar, auch unsere Blaskapellen zu einem Bund zusammen­­zuschliessen, so wie die ländlichen Gesangvereine in einem „Ländlichen Sängerbund“ vereinigt sind. Ausser der Tatsache, dass man geeint stärker ist, lässt sich dadurch eine Hebung und Förderung der Kapellen erreichen. Man könnte Erleichter­­ungen und Beratungen im Noten- und Instrumenten­­erwerb durchführen usw. Um einen ersten Schritt zu tun und eine Arbeitsgrundlage zu schaffen, werden daher alle Leiter von Adjuvanten- oder Blaskapellen aufgefordert, dem Unterfertigten unverzüglich ihre Anschriften und Wünsche mit­­zuteilen. Ludwig Schmidts Seminarprofessor in Hermannstadt Abteilungsleiter für Musik im Landeskulturamt Eiskästen Butterkühler Speise-Eismaschinen . Siemens-Dunstgläser 4 Damentaschen — Reisekoffer Nachf. JOHANN WEINDEL’S 224. a. HERMANNSTADT, Grosser Ring 15. — Telefon 145. Die neue Ze­itung Sonntag, den 2. Juli 1939 — Nr. 1465 ch und mein Mann sind sehr auf unser Haar bedacht. Wir sind jetzt 40 Jahre alt, aber weder hohe Stirnwinkel noch ein graues Haar! Und wir danken dies nur dem jahrelangen Gebrauch von 1 Paar Junge zu verkaufen. ! Adresse in der Verwaltung, HRSZ SEEK TR­ST TEERRERE Unser aus Siebenbürger Edelweinen, auf natürlichem Wege, ohne jede künstliche Behandlung erzeugte Weinessig - Fronius ist von hervorragender Güte, aromatisch, wohlschmeckend und bekömmlich Jahrzehntelange Herstellung von Weinessig ermöglicht es uns einen erstklassigen Essig zu erzeugen, der alle Eigen­­schaften eines guten Weines hat und auch dem anspruch­­vollsten Verbraucer entspricht. Zum Einlegen und Anrichten von: hervorragend geeignet. Verlangen Sie den preiswerten „Fronius-Weinessig‘“‘ in den einschlägigen Geschäften. Ein Versuch überzeugt. Weinessigfabrik Fronius, Sibiu-Hermannstadt Gegründet 1863 Telephon Nr. 313 — 150. Geburtstag des Liederkompo­­nisten Friedrich Silcher Der Name Friedrich Silcher ist in einer Zeit, in der man wieder zur Einfachheit, zur Melodik und zum Volkslied zurückfindet, zu neuem Ansehen und zu neuer Bedeutung gelangt. Einer ungeheuren Beliebtheit erfreute sich einst dieser Meister des Chorgesanges, und seine Lieder fehlten in keiner Vortragsfolge. Silcher wurde am 27. Juni 1789 zu Schnait in Württemberg als Sohn eines Lehres geboren. Sein Stiefvater erkannte und förderte sofort die Begabung des sechsjährigen Knaben. Sein erster Musiklehrer Ferdinand Auberlen legte den Grundstock zu einer gediegenen Ausbildung, indem er dem jungen Mann durch Betätigung auf dem Kirchenchor als Organist und Sänger praktische Unterweisung gab und ihn in Familien einführte, in denen beste Hausmusik gepflegt wurde. Später ging der junge Lehrer . Silcher hatte gleich seinem Vater diesen Beruf erwählt nach Stuttgart, um seine musikalischen Kenntnisse zu vervoll­­kommnen, er hatte dort das Glück, Konradin Kreutzer und den berühmten Pianisten Johann N. Hummel als Lehrer zu gewinnen. 1817 wurde Silcher als Musiklehrer an die Universität Tübingen berufen. Ab 1821 gab er dort Chor­­konzerte, und am 19. Januar 1823 wurde zum erstenmal eine eigene Komposition von ihm, der Männerchor „Wo ist des Sängers Vaterland“ (nach Worten Theodor Körners), gesungen. Aber er be­­gnügte sich nicht damit, Kunstlieder nur zu schreiben oder Volkslieder zu sammeln, sondern er sorgte dafür, dass sie auch zum Leben erweckt wurden, und so gründete er zu diesem Zweck die Akademische Liedertafel und zehn Jahre später den Oratorienverein. 1851 beteiligte sich Silcher mit seinen Akademikern an einem vom Schwäbischen Sängerbund veranstalteten Sängerfest in Heilbronn und errang den ersten Preis. 1852 verlieh ihm die Tübinger Universität das Ehrendoktorat. Silcher starb am 26. August 1860 als Universitäts­­musikdirektor in Tübingen. In seinem Geburts­­ort Schnait wurde ein Silcher-Museum eingerichtet. Aus der langen Reihe seiner Schöpfungen können nur einige der bekanntesten genannt werden. Eigenlieder sind unter anderm: „Wohin mit der Freud“, „Aennchen von Tharau“, „Lorelei“ (Ich weiss nicht, was soll es bedeuten), „Untreue“ (In einem kühlen Grunde), „Schottischer Bardenchor“ (Stumm schläft der Sänger), „Der Schweizer“ (Zu Strassburg auf der Schanz), „Lebewohl” (Morgen muss ich fort von dir). Aus seiner Volksliedersammlung seien nur erwähnt: „Untreue“ (Was hab ich meinem Feins­­liebchen getan?), „Allerweil kann ma net lustig sein“, „Gute Nacht“ (Gut Nacht, gut Nacht, mein feines Lied), „Morgenrot“, „Nreue Liebe“ (So viel Stern am Himmel stehen), „Die drei Röslein“ (Jetzt gang i­ans Brünnle), „Oberschwäbisches Tanzliedchen“. Das „Soldatenlied“ (Frisch auf Soldatenblut) ist ein von Silcher gesetztes Volks­­lied, während „Der Soldat“ (Es geht bei gedämpfter Trommel Klang) eine eigene Komposition ist. Das Lied, das Silchers Namen ins Goldene Buch der Unsterblichkeit eintrug, ist das schönste deutsche Soldatenlied: „Ich hatt einen Kameraden“. Epilog zur Wiener Theaterfeilwoche Die Leltwoche des deutschen Theaters haftet lange in der Erinnerung. In der alten Theaterstadt Wien, auf klassischem Theaterboden also, waren wieder die führenden Theaterleute aus dem ganzen Reich zusammengekommen, um, wie alljährlich, auf einer Großkundgebung der Reichs­­theaterkammer im Rahmen einer Theaterfestwoche die programmatischen Erklärungen entgegenzunehmen, die Reichsminister Dr. Goebbels als Wahrer und Betreuer deutschen Kunstwillens allen Bühnenschaffenden zu geben hatte. Diese kulturpolitische Tagung wurde umrahmt von einer Anzahl markanter Aufführungen der Oper und des Schauspiels, um damit der breiteren Oeffentlichkeit auch men die Leistungen des deutschen Theaters vor Augen zu führen. Mit einer glänzenden Wiedergabe von Händels Oper „Julius Cäsar“ leitete die Hamburgische Staatsoper die Weltvorstellungen ein. Die Hamburger sind stolz auf ihre händel-Tradition, junger Geiger von Anno 1703 bis 1706 dem Hamburger­­ Opernorchester angehört. In der hier dargebotenen stil­­vollen Aufführung waren Szenerie und Bewegungsbilder, D­rchesterklang und Gesang zu einer unvergleichlich harmonischen Einheit verschmolzen: eine geniale Ge­­meinschaftsarbeit des Bühnenbildners Wilhelm Reinking, des Spielleiters Rudolf Zindler und der Ballettmeisterin Relga Swedlund, Hans Schmidt-U­lferstedt, welt­­bekannt durch seine schönen Telefunkenplatten, dirigierte die hier „als Gast“ mitwirkenden Wiener Philharmoniker und brachte die Schönheiten der Bändelfschen Musik herrlich zur Geltung. Die Titelrolle sang Hans Rotter mit imponierender stimmtechnischer Virtuosität und prädhk­tigem Baritonglanz. Weiter fielen in den führenden Frauenrollen die zauberhaften Stimmen von Gusta Hammer und Gertrud Rünger - Berlin auf. Der Wiener Staatsoper war mit der Erstaufführung­­ des „Friedenstag“‘ die Ehrung für den gerade 75 jährigen Richard Strauß vorbehalten. Vorher hatte sie der heimischen Operette mit Johann Strauß „Eine Nacht in Venedig“, musikalisch und textlich neu eingerichtet von R. Kattnigg, A. Paulik und €. Kerber, einen sensationellen Erfolg errungen. Anton Paulik saß am­­ Dirigentenpult und ließ die Strauß’schen Melodien berauschend in die Ohren klingen, während auf der Szene unter der Regie von Dr. Erwin Kerber eine farbensprühende Vision Venedigs das Auge in Anspruc nahm. Die Wiener Sängerinnen Maria Reining, Esther Rethy, Olga Leoko-Antoldi und Dora Komarek bildeten ein bezaubernd c­harmantes Quartet, dem sich der strahlend singende Helge Roswaenge»Berlin und ein luffiges Ensemble mit Sing Imhoff an der Spike zugesellte. Eine glanzvolle „Tannhäuser“ Aufführung, die Dr. Karl Böhm - Dresden dirigierte feldfloß aufs großaktigliedie mqlik­qliischen Bühnendarbietungen.sijh­kei­saetzaid­schiiqbeih,set sonnholm als Tatmhsuler und pqalschökflec als Wolfkamwarenideale verl­efekihkecquiien.Die Schauspiele eröffnete in Burgtheatertradition Lothar Müthels mitreißende Neuinszenierung von Schillers , Maria Stuart" mit Käthe Dersch als Maria Stuart, Maria Eis als Elisabeth von England und Fred Liewehr als Mortimer, um nur drei der packendsten Schauspielerprofile herauszuheben. Viel bejubelt wurde auch die Nestroy- Huldigung des Burgtheaters mit der Pelle „Einen Jux will er sich machen“. Hier war es vor allem das Alt- Wiener Milieu, das sowohl in einer von Stefan Hlawa entworfenen Wandeldekoration als auch in dem frish­en Spiel von fiermann Thimig, Alma Seidler und Ferdinand Meierhofer überzeugend und echt zum Ausdruck kam. Zu einem Höhepunkt der Theaterfestwoche gestalteten sich die Berliner Ensemblegastspiele des Staatstheaters und des Deutschen Theaters. Bei ersterem stand Gustaf Gründgens mit seiner eigenwilligen, auf jeden fall aber faszinierenden Darstellung des "Richard II." im Brenn­punkt des Interesses. Ebenso erregte Jürgen Fehlings vor nerdischer Größe erfüllte Inszenierung dieses Shake­­speare-Dramas beträchtliches Aufsehen. freinz Hilpert führte seine im Deutschen Theater vielbewunderte „Faust“­­Inszenierung vor, wobei die Wiener reichlich Gelegenheit nahmen, ihren an die Reichshauptstadt abgetretenen Lieb­­ling Ewald Balser als Faust zu feiern. Doch auch Angela Sallokers herbes, süddeutsches Gretchen sowie Bruno Büchners bis zur Dämonie gesteigerter Mephisto weckten Wohlgefallen und interessierte Aufmerksamkeit. Beide, der abgelaufenen Spielzeit entnommene Aufführungen dürften als markante Beispiele die hohe Spielkultur, der Berliner Theater und ihren Willen zur individuellen künstlerischen Gestaltung dokumentiert haben. Die Auf­­nahme seitens des Wiener Publikums war enthusiastisch: ein schöner Beweis für die künstlerische Verbundenheit von Berlin und Wien. Julius Segner hat doch der berühmte Meister als Besuchen Sie Bukarest Neben dem Nordbahnhofe Hotel Imparatul Traian (mit) Eigentum der Bank „Oasia“ 8. A, Siblu IL, Calea Grivifei 177 — Fernruf 35214 Einbettige Zimmer von Lei 88 °- aufwärts Haus ersten Ranges, Aufzug, Zentralheizung, Fliessendes Kalt- und Warmwasser in jedem Zimmer. Bad Zuvorkommende Bedienung — Beliebter Treffpunkt der Siebenbürger Unser Hoteldiener erwartet Sie am Nordbahnhofe Spielen Sie mit Vertrauen in der STAATSLOTTERIE. Colectura Oficiala Centralsitz : CLUJ, Str. Regina Maria Nr. 46 SIBIU, Str. Regina Maria Nr. 57 Umgang mit Köntgen Johann Reinhold Forster, der durch seine Weltums­ieglung mit James Cook berühmt geworden ist und der mit einem bedeutenderen Sohn Georg die grundlegende Schilderung dieser Reife veröffentlicht hat, wurde bei seiner Heimkehr nach Deutsshland mit allen Ehren empfangen und auch in Berlin von Adnig Friedrich Wilhelm II. zu Gast gebeten. Der Seefahrer, der bei seinem langen Aufenthalt unter den Wilden den Ton der höfischen Salons verlernt hatte, fehle sich ohne viele Um­lände sogleich neben den Herrscher auf das Sofa, und als dieser fragte, ob er schon viele Adlnge kennengelernt habe, erwiderte er: „Freilich, Majestät, vier wilde und drei zivilisierte.“ Zauberer in englischen Diensten . Im Auftrag der englischen und französischen Regierung sind dauernd Zauberkünstler in den Kolonialgebieten unter , um durch Zauberstücke Eingeborene gefügig zu machen.

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