Die Woche, 1972. Juli-Dezember (5. évfolyam, 237-262. szám)

1972-07-07 / 237. szám

Oie Woche Nr. 237 / 7. Juli 1972 Unsere Delegierten zur Landeskonferenz der Partei Hit wirtschaftlichem Weitblick Die LPG Miercurea Sibiului und ihr Präses Simon Roth Es ist bereits Erntestimmung in der Landwirtschaft. Auch in der LPG Miercurea Sibiului fie­­) bért man diesem Ereignis ent­­^ gegen. Die Gerste (90 Hektar) ist schnittreif und verspricht hohe Erträge, mindestens 100 Ki­logramm je Hektar über das Plansoll. Das Regenwetter hat die Einfahrt der Kombinen in die Gerstenschläge verzögert, aber sonst ist alles bereit. Die Pflegearbeiten bei den Hack­früchten sind beendet, die La­gerräume gereinigt und mit Kalk getüncht, die Säcke liegen gestapelt, griffbereit. Die Kom­binen, eine „Gloria“ und vier traktorgezogene C-l und C-3, sind startklar. Nicht nur die Gerste, auch der Weizen verspricht eine gute Ern­te. Das Halbjahrsoll bei der Milchlieferung stimmt, ebenso die Kälberlieferungen an die Klein­­scheuerner Kooperations-Mäste­rei. Plangemäss gingen 100 Schweine ans Schlachthaus und auf den 30 Hektar Gartenland steht das Gemüse prächtig. Na­hezu 8,3 Millionen Lei Brutto­produktion haben die LPG­­'Bsürern für heuer geplant. Und bisher gibt es keinen Grund, an­zunehmen, dass dieses Vorhaben nicht erfüllt wird. Im Gegenteil, es wird voraussichtlich überbo­ten werden. Mehrere Tatsachen bieten dafür Gewähr: Die Mit­glieder dieser Wirtschaft planen realistisch, so wie die Rumäni­sche Kommunistische Partei sie das gelehrt hat; sie sind fleissig und gewissenhaft, die 45 Frauen in der Gartenbaubrigade ebenso wie die 43 Viehzüchter oder die Feldbaubrigade. Ausserdem ha­ben sie die Leitung der Wirt­schaft den Tüchtigsten unter ih­nen anvertraut. Dem Vorsitzen­den Simon Roth übertrugen sie dieses Amt im Frühjahr zum neunten Mal einstimmig in der Vollversammlung. Vor 18 Jah­ren, als die Wirtschaft gegrün­det wurde, war das gemeinsame Eigentum 109 666 Lei wert. Es wuchs inzwischen um mehr als das Vierzigfache. Simon Roth hat zu diesen Erfolgen wesentlich bei­getragen. „Durch sein persönli­ches Beispiel und das seiner Fa­milie“, sagt Mi­­hai Pienaru, Se­kretär des Ge­meindeparteiko­mitees. „Der Vor­sitzende ist uner­müdlich, er sieht überall selbst nach dem Rech­ten und packt an, wo Not am Mann ist. Auch seine Frau arbeitet in der Wirtschaft, und die Kinder arbeiten in den H Schulferien dem Feld stehen auf Kombine.“ Es ist typisch für die Menschen dieser Gemeinde, wenn sie sich ei­ner Sache anneh­men, dann wid­men sie sich ihr ganz. Alle greifen an, man lässt nicht locker, setzt die Vorhaben in die Tat um. Darum befindet sich die Wirtschaft auch unter den ersten im Kreis. Darum verdie­nen die LPG-Bauern gut. Teilt man das Jahreseinkommen auf Monatslöhne, so liegt der Durch­schnitt bei 1000 Lei, ohne den Ertrag der Eigenparzellen. Das ist nicht zuletzt auch dar­auf zurückzuführen, dass die Wirtschaft Jahr für Jahr 18 bis 19 Prozent der Einnahmen dem Grundfonds zuführte und wirt­schaftlich investierte; im Garten­bau wird bewässert und weit­gehend mechanisiert, die Stal­lungen sind der modernen Zoo­technik entsprechend angelegt, die Wirtschaft hat drei eigene LKWs und zwei Traktoren mit Anhängern, der dritte ist bestellt und soll im August abgeholt werden. „Die LPG Miercurea Si­biului ist eine unserer besten“, meint Leopold Köbér, Vorsitzen­der des LPG-Kreisverbandes. „Hier ist die Arbeit gut organi­siert, man produziert wirtschaft­lich und der notwendige wirt­schaftliche Weitblick ist da. Si­mon Roth hat dabei seine Ver­dienste.“ Der Vorsitzende ist ein erfah­rener Landwirt und wurde des­halb zum Stellvertretenden Vor­sitzenden des Landesverbandes der LPGs gewählt. Aber nicht nur Fragen der Landwirtschaft liegen ihm am Herzen, auch die Probleme der Schule und der Konsumgenossenschaft der Ge­meinde kennt er und ist bereit, bei ihrer Lösung mitzuhelfen. Weil er an der gesellschaftlichen Tätigkeit rege beteiligt ist, wur­de er Mitglied im Landesrat der Werktätigen deutscher Nationali­tät. Auf der Ausserordentlichen Konferenz der Parteiorganisation des Kreises Sibiu wurde er zur Landeskonferenz der RKP dele­giert. „Das ist eine grosse Ehre für die Wirtschaft, für die Ge­meinde und für mich selbst“, sagt der LPG-Präses. „Wir wer­den unsere Bemühungen um ho­he Hektarerträge für die Erfül­lung unserer Zusatzverpflichtun­gen — 1000 Kilogramm Schwei­nefleisch, 10 Tonnen Weizen, 15 Tonnen Gemtíse, 50 Tonnen Zuk­­kerrüben und 200 Kilogramm Schafwolle — noch erhöhen.“ Karl DROTLEFF auf oder der Für technischen Fortschritt Ing. Friedrich Teutsch zur Landeskonferenz delegiert Als frischgebackener Ingenieur kam Friedrich Teutsch in die Waagenfabrik „Balanţa“ und wurde als Schichtmeister in der Montage eingesetzt. Das war im Jahr 1956. Der junge Ingenieur musste vom ersten Tag an Schwierigkeiten in der Produk­tion überwinden. Das gelang ihm auch. Zu seinen beruflichen Aufgaben kamen auch noch ge­sellschaftliche im Bereich der Gewerkschaftsarbeit hinzu. Eines seiner Ziele war, bessere Ar­beitsbedingungen zu schaffen und auf diese Weise die Produk­tivität und die Qualität in der Montage zu verbessern. Constantin Candidenescu, Se­kretär des Werkparteikomitees, kennt den Kommunisten Fried­rich Teutsch seit dieser im Werk tätig ist: „Wir haben jahre­lang gemeinsam als ehrenamt­liche Gewerkschaftsfunktionäre gearbeitet. Friedrich Teutsch hat die Aufträge immer mit vor­bildlichem Ernst entgegengenom­men und durchgeführt. Schaf­fenskraft und Einsatzwillen sind bei ihm ausserordentlich. So kam es* dass er bald Mitglied des Gewerkschaftskomitees wurde.“ Hier verantwor­tete Ing. Teutsch für die Tätigkeit der Kommission der Ingenieure und Techniker. Er er­füllte diesen Auf­trag gewissenhaft und hatte Erfolg. Aufgrund seiner Leistungen wurde er 1971 zum eh­renamtlichen Stell­vertretenden Vor­sitzenden des Kreisrats der Ge­werkschaften und zum Vorsitzenden der Kreiskommis­sion der Ingenieu­re und Techniker gewählt. Anfang Mai 1. J. meldete Ing. Teutsch auf einer Vollversammlung der Kreiskommis­sion, dass es im Kreis 2000 Neuerer gibt, die im ver­gangenen Jahr in 55 Arbeitskreisen 850 Neuerun­gen, Erfindungen und Rationali­sierungen entwickelt und einen Wirtschaftsnutzen von nahezu 40 Millionen Lei erzielt haben. Ing. Teutsch war im Mai ’72 zur Landesberatung der Inge­nieure und Techniker delegiert. Nun ist er bemüht, die Aufträge, die Genosse Nicolae Ceauşescu den Fachkräften unserer Wirt­schaft dort erteilt hat, im Rah­men der Kreiskommission zu ver­wirklichen. „Es geht uns vor allem darum“, äusserte er sich, „einen wirtschaftlicheren Um­gang mit dem Rohmaterial und eine höhere Produktivität zu er­zielen. Deshalb müssen sich die Ingenieure und Techniker un­mittelbarer ins Produktionsge­schehen einschalten.“ In diesem Sinne erhielt jeder Ingenieur und jeder Techniker der Waagenfabrik den Auftrag, ein Erzeugnis oder einen Arbeits­gang auf Verbesserungsmöglich­keiten hin zu untersuchen. Fried­rich Teutsch übernahm die Aufgabe, die mechanische Werk­statt neu zu organisieren, um die Werkzeugmaschinen voll­ständig auszulasten und besser zu nutzen. 16 Jahre sind vergangen, seit Friedrich Teutsch in der Waa­genfabrik zu arbeiten begann. Es waren Jahre der Bewährung. Zuerst wirkte er als Meister, darauf als Technologe und seit vier Jahren leitet er den Dienst für die Organisierung der Pro­duktion und der Arbeit. In sei­ner Tätigkeit, im Beruf und in der Gewerkschaft, war er immer bemüht, im Sinne der Zielset­zungen der Partei zu handeln, ist doch die Politik der RKP eine Politik im Interesse der Werktätigen. 1963 wurde er Mit­glied der Rumänischen Kommu­nistischen Partei. Als überzeug­ter Kommunist wirkt er uner­müdlich für den Aufbau der viel­seitig entwickelten sozialistischen Gesellschaftsordnung in unserem Vaterland. Dieses ist also Ing. Friedrich Teutsch, der auf der ausseror­dentlichen Konferenz der Kreis­parteiorganisation zur Landes­konferenz der RKP delegiert wurde. Kurt DENGEL Am Montag wurde im Kul­­turhaus der Jugend in Sibiu die Kreisausstellung der satiri­schen Wandzeitungen eröffnet. 27 Industriebetriebe, wie „Inde­pendenţa“, „Libertatea“, der Druckereibetrieb Sibiu, „Vitro­­metan“, „Emailul roşu“ Mediasch, „Carbosin“ Kleinkopisch, um nur einige zu nennen, nehmen daran teil. Auch die Wandzeitungen der Parteikomitees von Markt­­schelken, Bîrghiş, Alzen und an­deren Gemeinden des Kreises sind hier vertreten. Die bessere Organisation des Wettbewerbes der satirischen Wandzeitungen, die bessere Aus­führung der ausgestellten Kari­katuren, sowie das Anwachsen der Teilnehmerzahl zeugen von der erzieherischen Überzeugungs­kraft der Satire. Einige Exponate fallen sowohl durch die sorgfältige Ausfüh­rung, als auch durch ihre Pro­blematik auf. So z. B. kritisie­ren die Metallarbeiter des Inde­­pendenţa-Werks den durch Aus-schuss verursachten hohen Me­tallverlust. Zwei Arbeitsgruppen, geleitet von Vasile Cărată und Liviu Cojocaru aus der metall­urgischen Abteilung, die insge­samt 10 Tonnen Metall durch Ausschuss verbrauchten, werden besonders scharf aufs Korn ge­nommen. Einfallsreichtum beweist das Redaktionskollektiv der Textil­arbeiter von „Libertatea“, das einen wahren „Prozess“ einlei­­■tete wegen der Nichteinhaltung der Termine einiger Arbeiten aus dem technisch-organisatori­schen Massnahmenplan, die ei­nen besseren Arbeitsschutz be­zwecken. Die Erklärungen der schuldigen Abteilungen werden kritisch kommentiert. Im Emailul-roşu-Werk wird festgestellt, dass Fertigware un­ter freiem Himmel lagert. Ein Foto mit dem symbolischen Ti­tel „Mai 1972“, eine Anspielung auf die Überschwemmungen von 1970, illustriert die Sachlage. Nicht nur die Mängel einiger Arbeitskollektive werden sati­risch gegeisselt, vor allem wer­den einzelne Belegschaftsmit­glieder für Disziplinarvergehen und wiederholten Ausschuss un­ter die Lupe genommen, wobei auf die Stellungnahme ihrer Ar­beitskollegen Wert gelegt wird. Die Karikaturen haben leider einige Schwächen. Solche, die aus den Dörfern stammen, sind linkische Buntstiftzeichnungen. Meist werden hier auch unwe­sentliche Probleme aufgegriffen. Die Dörfer sind schwach vertre­ten und das Wenige, das sie bringen, grenzt oft an das Kind­lich-Naive. Erstmals vertreten auf dieser Schau der Satire sind die All­­gemeinschulen und Lyzeen un­seres Kreises. Sie haben vorher an einem Wettbewerb teilgenom­men, der von den Pionierein­heiten organisiert wurde. Einige wurden dabei mit Preisen aus­gezeichnet, wie „Der Stachel“ des Agnethler Lyzeums, die sa­tirischen Wandzeitungen der Allgemeinschule in Cristian, des Lyzeums Nr. 2 und der Allge­meinschule Nr. 18 und Nr. 28 in Sibiu. Die Kreisausstellung der sati­rischen Wandzeitungen, bei der man schon von einer Tradition sprechen kann, ist vor allem Anlass für einen umfassenden Erfahrungsaustausch. Die Satire behauptet sich auch hier als ein aktives Erziehungsmittel, das er­folgreich zur Gestaltung des neuen Menschen beiträgt. Die Ausstellung ist täglich zwischen 9—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Gerhard BONFERT Satire als Erzieher Ausstellung der Wandzeitungen im Kulturhaus der Jugend Wirtschaft / Parteiarbeit Seite 3 Obermeister loan Bîrsan Der Mann, dem als erstem Mediascher der Ehrentitel „Held der Sozialistischen Arbeit“ verliehen wurde, loan Bîrsan, Obermeister in der Tafelglasfabrik, wird nun als Delegierter der Kreiskonferenz die Kommunisten, die ihm ihr volles Ver­trauen schenken, auf der Landeskonferenz der RKP vertreten. Wer ist loan Bîrsan? Diese Frage kann jedes Belegschafts­mitglied der Tafelglasfabrik beantworten und nicht wenige Leser unserer Zeitung werden sich seines Namens erinnern, denn am 7. Mai 1971 überreichte ihm Genosse Nicolae Ceauşescu die hohe Auszeichnung. Seit dreissig Jahren arbeitet er am Wannenofen, über­wacht die Schmelze, das Ziehen des Glases, die gesamte Fer­tigungsstrecke bis zum Versand. Aus der Tätigkeit dieses Mannes ragt vor allem sein hohes berufliches Können her­vor, gepaart mit Bescheidenheit im Umgang mit seinen Ar­beitskollegen. Seit 25 Jahren ist er Mitglied der RKP. Als Kommunist, als Mitglied des Parteikommitees, als Parteifunktionär, als Abgeordneter im Kreisvolksrat, hat dieser Mann seine ge­samte Arbeitskraft in den Dienst unserer sozialistischen Ge­sellschaft gestellt, unermüdlich und mit vaterländischer Be­geisterung. Er ist ein würdiger Vertreter der Kommunisten unseres Kreises auf der Landeskonferenz der RKP. Plenum des Munizipalparteikomitees Sibiu Zur Diskussion: Politisch-ideologische Bildung In der vergangenen Woche be­sprach das Munizipalparteikomi­tee Sibiu die Tätigkeit im Be­reich der politisch-ideologischen Bildung und der marxistisch­­leninistischen Erziehung der Parteimitglieder und aller Werk­tätigen. Als Ausgangspunkt dien­ten die Beschlüsse des Novem­berplenums des ZK der RKP. Genosse Heinrich Sitzler, Se­kretär des Munizipalparteikomi­tees, legte einen ausführlichen Bericht ab über das Wirken der Parteiorganisationen im Bereiche der ideologischen und propa­gandistischen Arbeit. Zahlreiche Erfolge wurden verzeichnet, die zu einem erhöhten Beitrag der Werktätigen bei der Überbietung der Planaufträge geführt haben. Gleichzeitig wurden aber auch einige Mängel in der Propagan­daarbeit festgehalten. Aufgrund des Berichtes ergrif­fen das Wort die Genossen: Mi­­hai Boca, Sekretär des Partei­komitees der Eisenbahner; An­drei Kanyóro, Mitglied des Par­teikomitees von UPAS; Elena Jur ca, Direktor der Fabrik „Vic­toria“; Ion Vesa, Dekan der Fa­kultäten für Philologie und Ge­schichte sowie für Verwaltungs­wesen; Ion Popa, Vorsitzender des Kreisrates der Pionierorgani­sation; Aurica Voina, Sekretär des Parteikomitees der HG „Tex­tila“, und Ilarie Munteanu, Er­ster Sekretär des Munizipalkomi­tees Sibiu des VKJ. Abschliessend sprachen die Ge­nossen Ion Munteanu, Leiter der Propagandaabteilung des Kreis­parteikomitees, und Aurel Cris­­tea, Erster Sekretär des Munizi­palparteikomitees. Die beiden Redner gingen in ihren Ausfüh­rungen vor allem auf das Auf­gebot der Werktätigen zu Ehren der Landeskonferenz der Partei und des 25. Jahrestages der Re­publik ein sowie auf die wich­tigsten Ziele der Propagandaar­beit.

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