Die Woche, 1973. Januar-Juni (6. évfolyam, 264-288. szám)
1973-01-12 / 264. szám
Die Woche Nr. 264 / 12. Januar 1973 Guter Start mit bösen Folgen Bauleute pfuschten der Kälbermast von Chirpär in die Rechnung LPG-Kreisverband muss helfen Ende dieses Planjahrfünfts soll die Kälbermast der LPG in Chirpär einen Jahresausstoss von tausend Kälbern erreichen. Diesen Richtwert legte man nicht erst vor kurzem fest. (Wir berichteten darüber in unserer Ausgabe Nr. 231 vorigen Jahres.) Nicht zufällig erhielt Chirpär diesen Auftrag. Die LPG hatte bereits 1968 eine Mästerei mit verhältnismässig guten Ergebnissen. Farmleiter war damals Wilhelm Haltes, ein junger Mann, dem die Viehzucht am Herzen liegt. Er hat vor kurzem das Amt des LPG-Vorsitzenden übernem-Modernes Konzept und der Schlendrian Ausschlaggebend dafür, eine so grosse Mästerei hier aufzuziehen, war auch eine entsprechende Orientierung im Futterbau. Der Vorschlag der Landwirtschaftsdirektion und des LPG-Kreisverbandes fand bei den Genossenschaftsbauern Anklang, und man ging operativ daran, die Vorhaben zu verwirklichen. Der einzige Haken: es fehlte an Arbeitskräften, um auf herkömmliche Weise so viele Tiere zu pflegen. Darum wurde einer der vor Jahren gebauten Ställe für Schwemmentmistung umgebaut. Das Projekt dafür lieferte das zwischengenossenschaftliche Bauunternehmen des Kreisverbands (IIC), und dieses Unternehmen sollte auch einen Grossteil der Arbeiten ausführen. Arbeiten im Wert von 50 000 Lei hatten die Handwerker der Genossenschaft durchzuführen, und sie haben ihren Auftrag auch pünktlich erfüllt. Dass der Stall erst am 1. November 1972, einen Monat später als geplant fertig wurde, daras ist also nur das Bauunternehmen IIC schuld. Natürlich brachte diese Terminverschiebung den geplanten Ablauf in der Mästerei durcheinander; schwerwiegender aber wirkt sich die schlechte Qualität der vom Unternehmen gelieferten Betonroste aus. Die Rosté zerbröckeln unter dem Tritt dér Tiere, lösen sich buchstäblich unter dem Wasserstrahl auf, wenn der Stall ausgespült wird. Die Folgen davon: Auf dem rauhen Boden bekommen die Kälber wunde Hufe und lahmen. Sie liegen deshalb ohne Fresslust in den Boxen herum, und gehen nur bei grossem Hunger an die Futterrinne. Monatlich drei Tonnen Kalbfleisch aufs Verlustkonto Die LPG-Leitung, Präses Wilhelm Baltes und Chefingenieur Emilia Lovin, haben versucht, den Missstand zu beheben; Sie forderten das Bauunternehmen auf, die schlechten Roste auszutauschen. Das Bauunternehmen aber war und ist nicht imstande, entsprechenden Ersatz zu liefern. Die LPG-Leitung machte daraufhin in Tîrnăveni eine Fabrik für Betonfertigteile ausfindig, die einwandfreie Roste herstellt, und man tauschte ein Drittel aus. Selbstverständlich auf Kosten des Bauunternehmens. Auch die übrigen Roste sollen ausgetauscht werden, dazu hat sich das Bauunternehmen bereit erklärt, aber nur wenn sie gänzlich unbrauchbar geworden sind. Das heisst, dass rund 200 Tiere auch weiterhin in schlechten Bedingungen gehalten werden müssen, und bedeutet einen Verlust von 3000 Kilogramm Fleisch monatlich, wie Ing. Emilia Lovin aufgrund der Tatsachen feststellt. Die Kälber, die dort untergebracht sind, wo die Roste bereits ausgetauscht wurden, und jene, die man umquartierte, nehmen täglich zwischen 750 und 1000 Gramm zu. Bei den übrigen 200 Kälbern im Stall verzeichnete man über zwei Monate hindurch keine Gewichtszunahme. Wie Präses Wilhelm Baltes sagt, mussten ausserdem in der Zeit nach der Inbetriebnahme des Stalls mit Schwemmentmistüng 12 Kälber mit stark wunden Hufen notgeschlachtet werden. Das Übereinkommen zwischen IIC und der LPG benachteiligt die Genossenschaft und nicht nur sie, denn ihre Planschulden wirken sich ja auf die Gesamtfleischproduktion des Kreises aus. Wir sprachen auch mit Genossen Leopold Köbér, Vorsitzender des LPG-Kreisverbands, über die Zustände in der Mästerei von Chirpär. Er versprach, das Bauunternehmen mit dem sofortigen Austausch der Roste zu beauftragen. Wir hoffen, dass es schnellstens dazu kommt. Auch sonst müsste die LPG durch den Kreisverband und die Landwirtschaftsdirektion tatkräftiger unterstützt werden, da es gegenwärtig Schwierigkeiten gibt, mit denen die Leitung der Genossenschaft allein nicht fertig wird. Die vorhandenen Ställe sind zu klein und man weiss nicht recht, was weiter zu tun ist. In kurzer Zeit lösten sich zwei Farmleiter in der Mästerei ab — das Planziel von 1000 Mastkälbern ist in Frage gestellt. Karl DROTLEFF ' Tierzählung abgeschlossen Sibiu. — Am Mittwoch wurde die am 3. Januar begonnene Tierzählung abgeschlossen, die aufgrund eines am 12. Dezember SML rüsten fürdas Frühjahr Nachdem die meisten Traktorfahrer der SML noch in den letzten Dezembertagen mit ihren Maschinen im Einsatz standen und Herbsttiefackerungen durchführten, um so das vom Schlechtwetter im Herbst verursachte Manko möglichst zu verringern, schenken die SML-Belegschaften jetzt ihre ganze Aufmerksamkeit der Reparatur der Landmaschinen für die Frühjahrsaussaat. Die Leitung der Station für Mechanisierung der Landwirtschaft in Marktschelken hat rechtzeitig dafür gesorgt, den Bedarf an Ersatzteilen sicherzustellen. Infolgedessen verlaufen die Reparaturen reibungslos. Bisher hat man hier seehs Traktoren überholt und einen Grossteil der Eggen sowie eine SU 29-Sämaschine. Auch in der SML von Chirpär sind die Mechanisatoren mit der Arbeit gut vorangekommen: fünf Traktoren, drei Weizendrillmaschinen, zwei Kultivatoren, neun Pflüge und mehrere Eggen sind schon einsatzbereit. Sektionsleiter Virgil Rusu und die ganze Belegschaft sind fest entschlossen, die Reparaturen nicht nur termingerecht, sondern auch qualitativ entsprechend durchzuführen. Johann Zackel, Gheorghé Dincă, Michael Drotleff und alle anderen Mechanisatoren arbeiten mit grösster Sorgfalt und Genauigkeit. 1972 gefassten Ministerratsbeschlusses im ganzen Land durchgeführt wurde. Es ist die 13. Tierzählung die seit 1968 vorgenommen wurde. 433 Angestellte der Volksräte, Lehrkräfte und Landwirtschaftsfachleute waren im Kreis Sibiu mit der Zählung beschäftigt die, wie die Kreisdirektion mitteilt, zufriedenstellend verlief. In den Tagen zwischen dem 8. Januar bis einschliesslich heute wurden in bestimmten Sektoren die bisherigen Angaben in den Privatwirtschaften und in den sozialistischen Einheiten nachgeprüft. Zentralisiert werden die Ergebnisse bis zum 15. Januar bei der Kreisdirektion für Statistik und sind grundlegend für Massnahmen, die zur weiteren Entwicklung der Tierzucht getroffen werden. 1968 lief in der Mediascher Tafelglasfabrik die erste Anlage zur Herstellung von Einscheibensicherheitsglas (Sekurit) im Land an. Sie wurde von den Fachleuten dieser Glashütte entworfen und gebaut, dadurch wurden bedeutende Valuta-Ausgaben gespart. Gegenwärtig wird hier ein Grossteil der für die rumänische Kraftfahrzeugindustrie benötigten Windschutzscheiben hergestellt. Im Bild: Teilansicht der Sekurit- Abteilung Foto: Fred NUSS Wirtschaft ##Wandervögel" werden sesshaft Globalakkord wirkt sich im Bauwesen vielseitig aus Ohne andere organisatorische, technologische und technische Massnahmen konnte der Bautrust für Industriebauten Nr. 5 Braşov, Baugruppe Sibiu — wo 70 Prozent der Belegschaft in Globalakkord arbeiten — die eingeplante Steigerung der Arbeitsproduktivität im Jahre 1972 mit 1,7 Prozent überbieten, was über eine Million Lei materialisierte Investfonds bedeutet. So wurden bzw. werden im Globalakkord die neue Produktionshalle für hydropneumatische Werkzeuge des Independenţa-Werks, die Dachziegelabteilung und der Kachel-Brennofen der Ziegelei „Record“, die neuen Produktionshallen des „Mecanica“-Werks, der Messerfabrik von Ocna Sibiului, der. Wirkwarenfabrik „Drapelul roşu“ wie auch das Junggesellenheim des Balanţa-Werks, Independenţa II und Balanţa II gebaut. Durch die Einführung und Verallgemeinerung des Globalakkords im Bauwesen wird nicht nur die Arbeitsproduktivität günstig beeinflusst, sondern auch andere Faktoren, die letzten Endes auch zur Steigerung der Arbeitsproduktivität führen. Da die Hauptsorgen der meisten Bauunternehmen der Mangel an Arbeitskräften ist, wäre erstens die Verminderung der Fluktuation der Arbeitskraft zu erwähnen. Nämlich, durch die Einführung des Globalakkords steigen erstens die Lohneinkünfte der Bauleute (seit der Einführung des Globalakkords in der Baugruppe Sibiu im Mittel um 10— 15 Prozent). So erhielt beispielsweise der Zimmermann Josef Stieger im Monat November 6200 Lei ausgezahlt (wovon 3500 Lei den nachträglich ausgezahlten 10—20- prozentigen Abzug ausmachen) im Verhältnis zu seinem früheren Gehalt von 2800 Lei, der Maurer Seit 1953 arbeitet Hans Hienz im Bauwesen. Ein „Alleskönner“ sagen seine Vorgesetzten und Arbeitskollegen. Von Beruf ist er Zimmermann, was ihn aber nicht daran hindert, auch Tischler-, Isolierungs- und Maurerarbeiten durchzu führen. Dass die Parketten im Junggesellenheim des Balanţa-Werks nicht von einem spezialisierten Pakettenleger, sondern von Hans Hienz und seiner Brigade gelegt sind, werden die Nutzniesser sicher nicht bemerken. Globalakkord ist eben eine gute Sache. Dazu Hans Hienz: „Noch nie habe ich so gut verdient, wie in diesem Jahr, seit wir im Globalakkord aufs Bauobjekt arbeiten. Besser wäre es aber doch, wenn mehrere Bauobjekte in Angriff genommen Mathias Ramsauer 2800 Lei statt 2500 Lei, der Betoneisenformer Günter Melzer 3200 Lei statt 2600 Lei usw. Zweitens, da vom Werte der realisierten Arbeit bis 20 Prozent abgezogen und nur bei der Übergabe des betreffenden Bauobjekts ausgezahlt werden, verlieren die Arbeiter, die vor der Übergabe weggegangen sind, diesen Abzug, der so den auf der Baustelle gebliebenen Bauleuten zufällt. So konnte 1972 auch der Fluktuationskoefizient von drei auf weniger als eins herabgesetzt werden. Andererseits werden alle Ausbesserungen von diesem Abzug finanziert, so dass die Bauleute direkt und materiell an einer guten Qualität der Arbeiten interessiert sind. Das Kollektiv, das an einem Bauobjekt arbeitet, ist allerdings oft heterogen, d. h. es besteht aus einer Vielzahl von Handwerkern, wie Maurer, Tischler, Zimmerleute, Maler, Installateure, Elektriker, Schweisser, Betoneisenformer usw. Jede Handwerkergruppe ist daran interessiert, ihre Arbeitsphase schneller und qualitativ besser fertigzustellen, so dass eine optimale Arbeitsfront für eine andere Handwerkergruppe bereitgestellt wird, und keine Stillstandszeiten entstehen. Positiv ist auch, dass durch die Einführung des Globalakkords die Fertigungszeiten der Bauobjekte herabgesetzt werden. Die neue Produktionshalle für hydropneumatische Werkzeuge der Independenţa-Werke beispielsweise wurde um fast drei Monate früher als vorgesehen in Betrieb genommen, was den Bauleuten ermöglichte, in diesen drei Monaten ein anderes Bauobjekt anzugehen und jährlich drei Monatsgehälter zusätzlich zu verdienen. Dadurch konnte die Belegschaft der Baugruppe für Industriebauten Sibiu das Plansoll der ersten Planjahre 1971 und 1972 um 4 Prozent überbieten. Ein versprechender Auftakt, um auch hier den Fünfjahrplan in viereinhalb Jahren zu erfüllen. Arnold SPECK würden, weil so immer Arbeitsfront für verschiedene Baugruppen gesichert werden kann.“ Foto: Horst BUCHFELNER Prämien für hohe Leistungen (Fortsetzung von Seite 1) werden die Tariflöhne der Arbeiter im Zeitlohn, des technischen, ökonomischen und des anderen Fach- und Verwaltungspersonals im Einklang mit den gültigen Bestimmungen gewährt. Dabei wird die Erfüllung der im Plan festgelegten Minimalgrenzen der Indexe berücksichtigt. Dort wo aber die Tariflöhne des Fachpersonals auch von der Erzielung anderer Kennwerte bedingt sind (Kosten je 1000 Lei Warenproduktion, Reinertrag usw.), wird der Grad der Verwirklichung des bestimmten Indexes, gemessen an dem durch den Staatsplan vorgesehenen Niveau, in Betracht gezogen. Es muss unterstrichen werden, dass in allen Industrieeinheiten bei der Bildung von Prämienfonds aus Reinerträgen von erreichten Minimalgrenzwerten ausgegangen wird. Dieses gilt nicht für die Kosten je 1000 Lei Warenproduktion; bei diesen muss das im Staatsplan vorgesehene Niveau erfüllt werden. Da die oberen Grenzwerte des Planes auch ein zusätzliches Exportprogramm einschliessen, wurde auch die Bildung eines Anreizfonds in diesem Bereich festgelegt: Nach Ministerien und Wirtschaftseinheiten werden Tarife in Lei auf je 1000 Valuta- Lei bestimmt, die über die Minimalgrenze des Exportplans hinaus erzielt werden. Diese Tarife werden ohne Abzüge zur Auszahlung gelangen, wenn die betreffende Einheit den Exportplan an der Maximalgrenze erfüllt hat; wenn nicht, werden die Tarife um 40 Prozent verringert. Andererseits aber werden für das Exportvolumen, das über die Maximalgrenze hinaus realisiert wird die Tarife um 30 Prozent erhöht. Dieser Anreizfonds wird am Jahresende gebildet, kann aber auch nach dem ersten Halbjahr in einem Verhältnis von 60 Prozent von der Summe ausgezahlt werden, die aufgrund der zusätzlichen Exporte und der dafür festgesetzten Tarife errechnet wurde. 98 Prozent des Anreizfonds wird für die Prämiierung des Personals des Betriebs verwendet. Ein Prozent gelangt an das Personal der Industriezentrale und ein weiteres Prozent an das Personal der Aussenhandelseinheiten. In den Betrieben werden mindestens 80 Prozent der gebildeten Fonds für die Prämiierung der Arbeiter verwendet. Der Anreizfond für die Verringerung des Imports wird auch aufgrund von Tarifen in Lei je 1000 Valuta-Lei und dem Einsparungsvolumen berechnet. Mindestens 50 Prozent dieses Fonds werden für die Prämiierung von Arbeitern verwendet. Ausserdem werden Fonds für Sonderprämien gebildet, die bei besonderen Leistungen innerhalb einiger Export- und Importoperationen sowie Dienstleistungen, die einen höheren Valuta-Beitrag und eine Verbesserung des Wechselkurses erbringen, zur Auszahlung gelangen. Diese Massnahmen werden zweifellos die Initiative der Werktätigen, ihre Bemühungen für eine bessere Organisation der Produktion, für die qualitative Verbesserung der gesamten Wirtschaftstätigkeit, für die Erhöhung des Nationaleinkommens noch mehr anspornen Seite 3