Die Woche, 1978. Juli-Dezember (11. évfolyam, 551-576. szám)

1978-07-07 / 551. szám

Die Woche Nr. 551 I 7. Juli 1978 PARTEIARBEIT 7 WIRTSCHAFT Seite 3 Moderne Lagerhaltung macht es möglich BJATM-Belegschaft rüstet iür grössere Aufgaben / Semesterplan beispielhaft erfüllt Die Bahn für den Qualitätssprung ist frei ..Wir mussten energisch durehgreifen. um aus dem Wirtschafts- und Disziplin­tief, in dem sich unser Unternehmen befand, hcrauszukommen,“ betonte Dipl.­­Betriebswirt Marius Buda, Direktor des Versorgungsunternehmens für die Indu­strie des Kreises (BJATM) Sibiu, am Jahresanfang auf der Vollversammlung der Werktätigen. „Wir dürfen jetzt nicht auf den Lorbeeren ruhen, denn noch gibt cs genügend Unzulänglichkeiten in unserer Tätigkeit, die wir ausincrzcn müssen.“ Zu jener Zeit konnte difc BJATM-Belegschaft erstmals die Erfüllung der Plankcnnziffcrn für 1977 melden. Grund genug für die Belegschaft, die Aufforderung ihres Direktors zu beherzigen. Ob die Belegschaft Wort gehalten hat, wollten wir während unseres jüng­sten Besuchs im Unternehmen in Er­fahrung bringen. Es hätte keiner Wor­te bedurft, allein der offene Blick, mit dem uns Direktor Buda empfing, über­zeugte uns davon, dass die Dinge bei BJATM gut laufen. „Im verstrichenen Halbjahr haben wir alle Plankennzif­fern erfüllt und den Versorgungsplan *— die Hauptkennziffer unserer Tätig­keit — sogar wesentlich überboten“, erläutert Genosse Buda. Dies ist ein Weiterer Erfolg der BJATM-Beleg­schaft in ihrem Bemühen um eine einwandfreie Tätigkeit. Denn so wie loan Oros, Sekretär des Parteikomitees und Vorsitzender des Rates der Werk­tätigen des Unternehmens, betonte, ist die Erfüllung der Plankennziffern im allgemeinen, insbesondere aber die Er­füllung der Nettoproduktion in den In­­' dustriebetrieben unseres Kreises eng mit der Tätigkeit von BJATM'verbun­den. 10 Prozent des Roh- und Werk­stoffbedarfs der Industriebetriebe des Kreises Sibiu muss zur Zeit BJATM sicherstellen. Dazu Dipl.-Ing. Manfred Roth, Händelsdirektor des Unterneh­mens: „Unsere Aufgaben wachsen von Jahr zu Jahr, so dass in nächster Zu­kunft die Versorgung der Industrie­betriebe mit Roh- und Werkstoffen fast zur Gänze von uns bewältigt wer­den wird. Um aber das Vertrauen der Industriebetriebe restlos zu gewinnen, müssen wir jetzt, da die Aufgaben noch relativ gering sind, ordentliche Arbeit leisten. Auch müssen wir uns für die bevorstehenden höheren Auf­gaben entsprechend vorbereiten.“ Und die BJATM-Belegschaft tut das sowohl technisch als auch organisatorisch. Das Unternehmen wird ausgebaut.­­Moderne Lagerräume sind im Entste­hen. Die Investarbeiten kommen gut voran. Die Transportkapazität des Un­ternehmens wurde Erhöht. Im Betriebs­hof warten tausende Container auf ihre Nutzung. „Diese Containerpyrami­den sind nicht ein Zeichen von man­gelhaftem Wirtschaftssinn. Im Gegen­teil, wir haben lediglich vorgesorgt“, meint Genosse Oros. „Im August, vier Monate vorfristig, wird einer unserer grössten Lagerräume betriebsklar sein. Und diese Container werden uns eine moderne Lagerhaltung ermöglichen.“ Moderne Methoden der Arbeit und Produktion werden bei BJATM in al­len Tätigkeitsbereichen eingeführt. Be­sonders rasch wird dem Einzug der EDV-Technik der Weg geebnet. Durch den Computereinsatz und eine bessere Zusammenarbeit mit den Roh- und Werkstofflieferanten sowie mit den Nutzniesserbetrieben hofft man bei BJATM, . den angestrebten Qualitäts­sprung so schnell wie möglich zu er­zielen. Und Qualitätsarbeit bedeutet für dieses Unternehmen nichts anderes als genaue Lagerübersicht, einwand­freie Verwaltung der Bestände sowie operative Buchhaltung und Einhaltung der Verträge. „Ohne Gefahr zu laufen, überheblich zu sein, können wir heute behaupten, dass in allen Bereichen un­serer Tätigkeit der Übergang zu einer höheren Qualität in vollem Gange ist“, meint Genosse Roth. Diese Aussage des Handelsdirektors vón BJATM beruht auf unbestreitba­ren Tatsachen, auf den guten Leistun­gen des verstrichenen Halbjahrs. Wer heute das Betriebsgelände von BJATM besucht und sich bei den Nutzniesser­betrieben umhört, kommt zum Schluss, dass sich BJATM auf dem besten Weg zu einer beispielhaften Tätigkeit be­findet. Arnold SPECK Entwässern, pflügen, düngen, ansäen Tagung des Kreisvolksrates beschloss, die Weidewirtschaft zu intensivieren Von der landwirtschaftlichen Nutz­fläche des Kreises sind 65 Prozent Weide; somit ist die natürliche Voraus­setzung für die Tierzucht geschaffen. Um diese natürlichen Bedingungen zu verbessern, um den Grünmasseertrag zu steigern, führten die Gemeinde­volksräte, der Betrieb für Weidewirt­schaft, die SLBs und LPGs weidewirt­schaftliche Arbeiten durch. In den Jah­ren 1975—1977 wurden jährlich zwi­schen 48 800 und 51 600 Hektar Weide­land gedüngt, die Grasnarbe auf fast 8000 Hektar durch - Aussaat erneuert. Dadurch stieg der durchschnittliche Grünmasseertrag pro Hektar klassischer Weide von 7500 Kilogramm auf 10 500 Kilögrarrrtn an. Gleichlaufend mit die­sen Massnáhmen entstanden auf meh­reren Hundert Hektar Portionsweiden, die im LPG-Bereich durchschnittlich 25 Tonnen Grünmasse pro Hektar er­gaben und in den SLBs mehr als 30 Tonnen. Aber es gibt noch bedeutende Reser­ven in der Weidewirtschaft. 24,5 Pro­zent des Weidelandes sind gegenwärtig nicht nutzbar. Der Grossteil dieser Flä­che ist mit Gestrüpp überwuchert, et­wa zwei Prozent sind Sauerweiden, fünf Prozent sind erodiert und den Tieren unzugänglich. Durch entspre­chende Arbeiten könnte auch der Grün­masseertrag der Weiden weiter erhöht werden. Diese Möglichkeiten sollen in den nächsten Jahren genützt werden, beschloss der Kreisvolksrat auf seiner Tagung vom 24. Juni. Es ist vorgesehen, bis 1980 das Ge­strüpp auf insgesamt 8200 Hektar zu roden (etwa die Hälfte der Fläche, die gegenwärtig mit Büschen bedeckt ist) und sie dem Weidegang zu erschlie­­ssen. 4690 Hektar Sauerwerden werden, bis 1980 entwässert, umgepflügt, ge­düngt und mit wertvollen Gräsern an­gesät. Der Volksratsbeschluss misst der in­tensiven Weidedüngung grosse Bedeu-tung zu und verpflichtet die Gemein­devolksräte, die LPGs und SLBs, in den nächsten Jahren dieses , Planjahr­fünfts im Durchschnitt 21 Prozent des Weidelandes zu düngen. Dabei sollen zunehmend Flugzeuge eingesetzt wer­den. Ihre Wirtschaftlichkeit hat sich nämlich in den vergangenen Jahren eindeutig erwiesen. Beschlossen ist auch die Ansaat und Neuansaat mit hochwertigen Grä­sern auf 13 350 Hektar Weideland. Wei­deflächen, die Grünmasseerträge von mehr als 15 Tonnen pro Hektar ergeben, sind als Portionsweiden zu betreiben Dadurch wird es möglich, einen Teil der Parzellen zu mähen und den Er­trag für den Winter zu lagern. Um den erhöhten Bedarf an Grä­­sersamen zu decken, soll die zur Sa­menzucht bestimmte Fläche im Be­trieb für Weidewirtschaft von 520 Hektar auf 1000 Hektar vergrössert werden. Der Betrieb erhielt auch den Auftrag, heuer von den 500 Hektar, die mit Italienischem Raigras bestellt sind. 85 Tonnen Saatgut einzubringen und damit im Herbst 2500 Hektar zu be­stellen. Diese Futterpflanze hat näm­lich 4m ersten Versuchsjahr alte Er­wartungen der Fachleute erfüllt. Kurt DENGEL Zwischenbilanz mit Mankoposten Plenum des LPG-Kreisverbandes prüfte, wie das Entwicklungsprogramm in der Tierzucht durchgeführt wird Mit der Entwicklung der Tierzucht in den LPGs beschäftigte sich in der vergangenen Woche die Vollversamm­lung des Kreisverbandes der LPGs. 'Aus diesem Anlass wurden Vergleiche mit den Leistungen der vergangenen Jahre vorgenommen. Sie ergaben, dass die Zuwachsraten verhältnismässig hoch sind. So ist zum Beispiel der ge­genwärtige gesamte Rinderbestand um 26 Prozent grösser als 1975, gleichzei­tig gibt es 3000 Färsen und Milchkühe mehr äls 1975. Der Schweinebestand wuchs um 50 Prozent. Während 1975 die LPGs nur 3100 Mutterschweine in ihren Ställen hätten, sind es jetzt 4500. Mit einer durchschnittlichen Jahreszu­wachsrate von 13 Prozent wurde der Schafbestand um 40 000 Tiere erhöht. Die bedeutendste Bestandserhöhung ist bei Legehennen zu verzeichnen: 100 Prozent — insgesamt 50 000 Stück. Doch entwickelte sich die Tierzucht nicht nur aufgrund der wachsenden Bestände, sondern auch durch das Her­anwachsen leistungsfähiger Rassetiere. In der Milchwirtschaft macht bei­spielsweise der Anteil hochleistungsfä­higer Rassetiere gegenwärtig 80 „ Pro­zent aus. Diese Entwicklung wurde durch die Spezialisierung der LPGs und die Kon­zentration der Tierzucht bestimmt. Sie wird in einigen Betrieben, wie etwa in der kooperativen Schweinemästerei bei Talmesch, im Legehennenbetrieh des Kooperationsrates Reussmarkt in der Kreisstadt, industriemässig betrieben. Diese Sachlage wirkt sich auch auf die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln tierischer Herkunft (Trinkmilch, Molkereierzeugnisse und Eier) positiv aus. Trotz der guten Ergebnisse im Ver­gleich mit dem letzten Jahr des ver­gangenen Planjahrfünfts gibt es laut den Richtwerten des Entwicklungspro­gramms der Tierzucht bis 1980 einige Planschulden. So ist der Milchkuh- und Färsenbestand um 2500 Tiere unter dem Soll und es fehlen 400 Zuchtsauen und 7000 Schafe. Ursache dieses Zustandes sind die recht unterschiedlichen Leistungen in den einzelnen Wirtschaften. So sind die Tierzuchtfarmen in Reussmarkt, Gross­­pold, Marpod, Poplaca, Rethersdorf in jeder Hinsicht vorbildlich, während die LPGs in Birlhälm, Alzen, Scha­­rosch, Hamlesch mit ihren Leistungen unter dem Kreisdurchschnitt liegen und das Gesamtergebnis nachteilig beein­flussen. So macht die Kalbungsrate in den erstgenannten Einheiten etwa 80 Prozent aus, während sie in den übri­gen unter 70 Prozent liegt; Das führte dazu, dass das Halbjahrsoll bei Käl­bern nur zu 96,3 Prozent erfüllt wurde. Das Plenum des LPG-Kreisverban­des stellte fest, dass die Zielsetzungen des Entwicklungsprogramms in der Tierzucht und die diesbezüglichen Be­schlüsse des Kreisparteikomitees den­noch erfüllt werden können, wenn: — die LPG-Leitungsräte und die zu­ständigen Fachleute (Farmleiter, Kreis­tierärzte und Fachleute der Landwirt­schaftsdirektion) sich mehr und gründ­licher für die Einhaltung der zootech­nischen und veterinärmedizinischen Regeln einsetzen, — genügend und gutes Futter für den Winter eingelagert wird, — die grossen, industriemässig betrie­benen Komplexe, die neu- oder ’ausge­baut werden, termingerecht den Be­trieb aufnehmen. Hier einige Beispiele: In der Milch­wirtschaft handelt es sich um acht Far­men. Drei davon (in Rethersdorf, Loamneş und Lassein) sind in einem fortgeschrittenen Baustadium, die in Schellenberg, Pretai, Leschkirch, Bur­gisch und Rothberg können in der Zeitspanne viertes Trimester 1979 — erstes Trimester 1980 den Betrieb auf­nehmen. Die Jungrindermästerei des Kooperationsrates Orlat, anfänglich für 3850 Jungrinder gedacht, befindet sich im Ausbau (für 7700 Tiere), und man rechnet damit, dass sie ihre Nennlei­stung Ende 1979 erreicht. Zu dem Zeit­punkt wird auch die Schweinemäste­rei bei Talmesch, die ebenfalls aus­gebaut wird, die neuen Maststalle in Betrieb nehmen. Karl DROTLEFF Als die Ziclsätze für das laufende Planjahr bekanntgegeben wurden, die für den Mediascher Betrieb für Email­­geschirr einen 7,2prozentigen Produkti­vitätsanstieg vorsahen — das liegt gut über dem Durchschnitt auf Kreisebene — war der einzige Kommentar der Be­legschaftsmitglieder dazu, es sei eine sehr anspornende Kennziffer. Aktiv im wahrsten Sinne des Wortes Selbstloser Einsatz derKommunistcn im F.inailul-roşu-Betrieb Das Betriebsparteikomitee tat, was es schon so oft in ähnlichen Situatio­nen getan hatte: es forderte jeden Kommunisten auf, an seinem Arbeits­platz nach Möglichkeiten zu suchen, um die Arbeitsproduktivität weiter zu steigern. Das Parteiaktiv, in diesem Fall die Mitglieder der Fachkommis­sion für Wirtschaftsfragen, ging mit gutem Beispiel voran. In den Monaten März und April wurde in allen Abtei­lungen eine Grossaktion gestartet, um weitere Arbeitsgänge zu mechanisie­ren. Hier einige Ergebnisse: Ein Kol­lektiv, geleitet von Ing. Arnold Barth, entwarf ausserhalb der Dienstpflichten eine Maschine zum Bearbeiten der Deckelränder. Durch sie wird viel Zeit gespart. In der Abteilung für Kinder­wagen wurde die Montage auf Fliess­­band umgestellt. Besonderes Lob ver­dient dafür der Kommunist Traian Prişcă. Der Vorschlag, das Emailge­schirr schon auf dem Fliessband in Kartonschachteln zu verpacken, wurde nun verwirklicht. Kleinere Verbesse­rungen gab es fast an jedem Arbeits­platz. Und wie man so zu sagen pflegt: viele kleine Beträge ergeben eine gro­sse Summe — die Belegschaft ist ih­ren erhöhten Planaufgaben beispielhaft nachgekommen. Dumitru Peţerea, Sekretär des Be­triebsparteikomitees, könnte* beliebig viele Beispiele für den Einsatz des Parteiaktivs nennen, denn jedesmal, wenn die Belegschaft eine besonders schwierige Aufgabe lösen sollte,_ hatte das Parteikomitee diese besten Kom­munisten des Betriebs herangezogen. So auch1, als das Proölem Importver­zicht gestellt wurde. Im Betrieb wurde eine Ausstellung mit Hilfsstoffen und Vorrichtungen, die aus dem Ausland bezogen werden, eröffnet. Sie war eine Aufforderung an alle, Vorschläge mit Ersatzmöglichkeiten auszuarbeiten. Ei­ne kostspielige Importware sind zum Beispiel die Abziehbilder für Email­geschirr. Angeleitet vom erfahrenen Fachmann auf dem Gebiet der Email­farben, Dipl.-Ing. loan Florea, gelang es einem Forscherkollektiv — den bei­den Ingenieuren Michael Binder und Eugen Jiman, den Meistern Marin Dan und Stelian Mănică — nach unzähligen Versuchen, Abziehbilder im eigenen Labor herzustellen. Die Einsparungen an Valuta sind beträchtlich. Erwähnt sei auch das Team von Energetikern: Ing. Richard Römer, Ing. Helmut Liep, Vasile Fulea und Traian Cimpoacä. Sie entwarfen komplizierte Pressen und Spezialmaschinen für das Anschweissen der Griffe und Henkel. Sie wurden in der mechanischen Werk­stätte des Betriebs gebaut. Das war auf dem Gebiet der Selbstausstattung die wichtigste Errungenschaft in letz­ter Zeit. Auch dadurch kommt eine schöne Stange Geld aufs Valuta-Spar­konto. Das Parteiaktiv schaltet sich aber nicht nur ein, wenn es um die Lö­sung der Wirtschaftsfragen geht. Ge­nau so einsatzfreudig waren auch die Kommunisten, die den Kommissionen für Propaganda, organisatorische Fra­gen und Verbesserung der Arbeitsbe­dingungen angehören. Letzterer war es zu verdanken, dass «seinerzeit die Kli­maanlage mit Coandä-Effekt m der Emaillierabteilung doeh zustande kam. Zur Zeit bemüht sich die Kommission um bessere Umkleideräume und sani­täre Anlagen, um bessere Arbeitsbe­dingungen in den Lagerräumen. Im vergangenen Jahr ist das erste Jung­gesellenheim (100 Plätze) seiner Be­stimmung übergeben worden; im kom­menden Jahr wird der Betrieb in ei­gener Regie auch einen Wohnblock mit 54 Appartements bauen. Den zahlreichen freiwilligen Helfern des Betriebsparteikomitees, seinem starken Aktiv ist es —■ parallel mit dem guten Arbeitsstil des Parteikomi­­tees — zu verdanken, dass jedesmal, wenn von den besten Belegschaften unseres Kreises die Rede ist, ganz gleich auf welchem Gebiet, der Name Emailul roşu auch genannt wird. Das Prinzip der kollektiven Arbeit hat sich noch jedesmal bewährt. Gerhild ANTONI

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