Die Woche, 1981. Juli-Dezember (14. évfolyam, 707-733. szám)

1981-07-03 / 707. szám

Die Woche Nr. 707 I 3. Jufl 1981 Durch Fleiss den Fortschritt fördern fm Sinne des II. Kongresses der Räte der Werktätigen / In Mîrşa will man quantitativ und qualitativ mehr leisten Der II. Kongress der Räte der Werktätigen, der ver­gangene Woche stattgefunden hat, stellte eine überzeu­gende Bekundung unserer sozialistischen Demokratie dar. Ausgehend von den Arbeitsergebnissen, die von den Werk­tätigen unseres Landes im verstrichenen Planjahrfünft und im Jahrzehnt 1970—1980 erzielt wurden, erörterte der Kon­gress das Programm der ökonomisch-sozialen Entwicklung Rumäniens im gegenwärtigen Planjahrfünft. Der gesamte Verlauf der Erörterungen hat die Schaffenskraft und die führende Rolle der Arbeiterklasse machtvoll in Erschei­nung treten lassen. Im Lichte der Leitlinien des XII. Par­teitags wurden die Entwicklungsfragen unserer Volkswirt­schaft in ihrer Gesamtheit, aber auch in ihrer Einzelheit besprochen. Die Debatten zielten auf die Steigerung der Wirtschaftlichkeit der produktiven Tätigkeit und auf die Erhöhung der Qualität der Erzeugnisse ab, sowie auf die Stärkung der Arbeiterdemokratie durch die Vertiefung der Arbeiterselbstleitung und der Selbstfinanzierung. Durch ihren Gedankenreichtum, durch die vielseitige Problematik wurde die Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu zu einem umfassenden Arbeitsprogramm für alle Werktätigen unseres Landes. Dazu äusserten sich die Mediascher Brü­der Dipl.-Ing. Gerhard Kelp, Stellvertretender Direktor des Automecanica-Betriebs, und Dipl.-Ing. Horst Kelp, Partei­sekretär beim Unternehmen Gas-Uberlandleitungen, sowie Dipl.-Ing. Ilarie Munteanu, Direktor des mechanischen Betriebs Mirşa, die alle am Kongress teilgenommen haben- Für Gerhard Kelp war es „die Ein­mütigkeit im Denken und Sagen, die die Arbeiten des Kongresses durchzog“, die ihn besonders beeindruckte, ebenso „die Möglichkeit der Werktätigen, durch Vorschläge, Kritik und Meinungs­äusserung zur Entwicklung der Wirt­schaft und zur Lösung sozial-politischer Fragen beizutragen. Es hat nicht an Kritik an der Tätigkeit der Zentralen und Ministerien gemangelt. In unserem Bereich waren es besonders die For­derungen an das Ministerium für Ma­schinenbau, die Lieferung moderner Maschinen und Ausrüstungen zu be­schleunigen, um die Arbeitsproduktivi­tät steigern zu können. Und schliess­lich ging es in Bukarest gegen die Bü­rokratie und für eine operative Lö­sung der Probleme.“ Horst Kelp: Die Darlegung des Ge­nossen Nicolae Ceauşescu ist ein wich­tiges programmatisches Dokument, das die Weiterentwicklung unseres Landes in den nächsten Jahren umreisst und mit präzisen Ziffern unterbaut. Der Aufruf, sich im Plenum und in den Sektionen kritisch und selbstkritisch zu äussern, wurde befolgt und fand sei­nen Niederschlag auch in den über 1660 Vorschlägen, deren Auswertung und Beantwortung für dies Jahr vor­gesehen ist. Ich meine, dass das ein Beweis dafür ist, dass die Werktätigen Mittel und Möglichkeiten haben, in die Gestaltung des Lebens unserer Gesell­schaft aktiv und wirksam einzugreifen. So soll auch die Rolle der Räte der Werktätigen in den Betrieben an Be­deutung gewinnen. Es ist zwar selbst­verständlich, dass ein solches Ereignis gut organisiert werden muss, trotzdem möchte ich die hervorragende Organi­sation erwähnen, die den entsprechen­den Rahmen für die äusserst intensive Arbeit des Kongresses sicherte. Ilarie Munteanu: Das hohe Forum der Arbeiterdemokratie, an dem ich teilgenommen habe, hat uns die Mög­lichkeit geboten, das Getane und das, was wir in Zukunft zu tun haben, ei­ner objektiven Analyse zu unterziehen. Ein erster Gedanke, mit dem ich vom Kongress heinagekehrt bin, betrifft die Erhöhung der Qualität der von uns ge­leisteten Arbeit. Ich werde dahinwir­ken, dass meine Arbeit und die Arbeit eines jeden Mitglieds unserer Beleg­schaft qualitativ besser wird. Wir sind dabei, für jeden Arbeitsplatz in unse­rem Unternehmen quantitative und qua­litative Normen festzulegen. Die grosse Konkurrenz, die zur Zeit im Fahrzeug­bau auf dem Weltmarkt herrscht, zwingt uns, unsere Arbeit auch quali­tativ genau zu normen. Im weiteren werde ich mich entschlossen für die Verallgemeinerung der Retribution im Globalakkord in unserem Betrieb ein­­setzen. Auf diese Weise werden wir die Möglichkeit schaffen, jeden Arbei­ter, TeohnikeF, Meister und Ingenieur nach Quantität und Qualität der gelei­steten Arbeit zu entlohnen. Die Verall­gemeinerung der Retribution im Glo­balakkord ist auch ein Hauptweg zur Steigerung der Arbeitsproduktivität. Das Fördern der Fleissigen ist ein effizien­tes Mittel, um mit derselben Anzahl von Leuten mehr zu leisten. Ein an­deres Vorhaben bezieht sich auf die Erhöhung der Qualifizierung sowie auf die Polyqualifizierung der Arbeiter und die Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Unternehmens. Rund 180 Schlosser werden beispielsweise in den nächsten Monaten zu Schweissern umgeschult. Unser Betrieb wird ausgebaut. Unser Augenmerk wird somit der Aus- und Fortbildung der Neuangestellten gewid­met sein. Um die Qualität unserer Er­zeugnisse zu verbessern, um die Ar­beitsproduktivität zu erhöhen und den Verbrauch an Roh- und Werkstoffen, an Brennstoffen und Elektroenergie zu senken, werden wir uns entschlossen für die Einführung neuer Technolo­gien und Fertigungsverfahren sowie für eine wissenschaftliche Planung, Leitung und Kontrolle der Produktion einsetzen. Alfred FIELK Arnold SPECK Talmesch behauptet die Spitzenstellung Tn der Milchfarm fiel Halbjahrbilanz positiv aus / Futterkulturen stehen gut Was Tierarzt Hans-Georg Simonis, Leiter der Milchfarm in der Talmescher LPG, und die von ihm geleitete Beleg­schaft im vergangenen Herbst verspro­chen hatten, nämlich das geplante Milchsoll unter allen Umständen zu erfüllen, haben sie auch gehalten. Ja, sic haben auch etwas mehr geleistet: Der geplante Durchschnitt wurde pro Tier um 21 Liter überschritten und während des ganzen Jahres 1980 lie­ferte die Milchfarm insgesamt 4700 Li­ter Milch mehr an den Molkereibetrieb als geplant und vertraglich festgelegt war. Dadurch sicherte sich die Wirt­schaft im sozialistischen Wettbewerb für das Jahr 1980 einen Platz unter den zehn besten Milchfarmen unseres Kreises. Anfang Dezember 1980 veröffentlich­ten wir in unserer Ausgabe Nr. 677 unter dem Titel „Unter die Milchwirt­schaften von Rang auf gerückt“ eine Un­tersuchung darüber, wie es der LPG­­Leitung gelungen war, bei verhältnis­mässig schweren Bedingungen, die von der Kulturenstruktur der Wirtschaft bestimmt sind, die Milchwirtschaft zu entwickeln und zu festigen. Ich wollte wissen ob es gelungen ist, den eingeschlagenen Weg auch während des schweren Winters 1980/1981 und danach zu verfolgen, und besuchte da­her am vergangenen Wochenende er­neut die Talmescher LPG. Im Gespräch mit Farmleiter Simonis 'stellte es sich dann heraus, dass es gar nicht einfach war, das Plansoll zu er­reichen und die für die ersten Monate des Jahres 1981 geplante Leistung bei­zubehalten. „Mitte Dezember schon war uns die Maissilage ausgegangen und wir mussten unsere Heureserven angreifen“, sagte der Farmleiter. Man ging sparsam aber nicht geizig vor und verabreichte den Tieren leistungs­­bezogeno Futterrationen. Ergebnis: das Milchsoll wurde überboten. Da auch der Tierbestand am Jahresende mit dem Plan übereinstimmte, erhielt die Wirt­schaft eine Prämie von 155 000 Lei aus­bezahlt. Für 45 000 Lei kaufte die LPG sofort Heu, um die Futterrationen der Milchkühe ja nicht einschränken zu müssen. Das hätte nämlich nicht nur weniger Milch bedeutet, sondern auch die Kalbungsergebnisse beeinflusst. Die Kühe hätten verkalbt oder Schwäch­linge zur Welt gebracht. Dass man richtig gehandelt hat, zeigen die Ergeb­nisse der sechs verstrichenen Monate: Der Milchlieferplan wurde überboten und die Kalbungen verliefen wie vor­gesehen. Mit den augenblicklichen Leistungen der Milchkühe ist Farmleiter Simonis nicht zufrieden. Diese liegen nämlich unter den Werten der Vergleichsperiode des vergangenen Jahres. Das ungewöhn­lich trockene Wetter dieses Jahres ist einerseits daran schuld; die Weide lie­fert sehr wenig Gras. Andererseits wird die Milchleistung auch davon beein­trächtigt, dass die Farm sehr viele Erstlingskühe hat. Dennoch ist Tier­arzt Simonis davon überzeugt, dass der Milchplan auch heuer weiterhin stimmen wird. „Unsere Futterproduk­tion ist daraufhin ausgerichtet“, meint er. Von 35 Hektar Klee wurden bis­her über 50 Tonnen' Heu eingefahren. Der zweite Schnitt von dieser Fläche wird auch etwa 50 Tonnen ausmachen. 150 Tonnen Heu wird man von den Wiesen bergen und noch 50 Tonnen von Restflächen verschiedener Schläge. Damit wäre der Bedarf an hochwerti­gem Rauhfutter gedeckt. Grosse Hoff­nung setzt der Farmleiter auch auf das Stroh, das von den Weizen- und Ger­stenschlägen anfallen wird. Ganz be­sonders schön steht die Gerste, deren Schnitt bereits begonnen hat. 200 Ton­nen Stroh werden wahrscheinlich ge­lagert werden können, und wenn die Rechnung aufgeht, noch 400 Tonnen Maisstengel, die, wie auch das Stroh, in Talmesch nur aufbereitet verfüttert werden. Vielversprechend sind auch Futter­­und Kohlrüben, mit denen man in die­sem Jahr acht Hektar mehr bestellt hat als 1980. Es wird demnach auch mehr Saftfutter geben als im vergan­genen Jahr. Daher die zuversichtliche Stimmung des Farmleiters. Karl DROTLEFF Schon vor Jahren hat sich die Het­­zeldorfer LPG dem Gemüsebau ver­schrieben. Damals bestellte die Wirt­schaft rund 20 Hektar Boden in der Kokelau mit Gemüse und er­zielte Durch­schnitts ertrüge von über 15 Tonnen pro Hektar. Dem­entsprechend hoch waren dann auch die jährlichen Ein­nahmen, die man aus diesem Wirt­schaftszweig erziel­te. Darum ging die Wirtschafts­leitung daran, den Gemüsebau zu er­weitern. Vor vier Jahren errichtete die LPG ein Treib­haus auf 1000 Qua­dratmetern, etwas später wurde die Gartenbaufläche von 20 Hektar auf 40 Hektar vergrössert und, um für alle Fälle gerüstet .zu sein, auch eine Bewässerungsanlage gebaut, die sich in den trockenen Tagen dies vorigen Monats bestens bewährt hat. Die angebauten Kulturen sind gut entwickelt. Bei ihrer Pflege haben die Schüler der fünften, sechsten und sie­benten Klassen der Hetzeldorfer Schule tüchtig mitgeholfen (unser Foto zeigt Schüler im Gemüsegarten). Eine erste Zwischenbilanz in diesem Jahr ergab, dass man auch im Treibhaus gut abgeschnitten hat, die Einnahmen betragen rund 32 000 Lei. Die LPG hat 100 Kilogramm Treibhausgurken, 1112 Kilogramm Tomaten und über 50 000 Pflänzchen geliefert. Text: Karl DROTLEFF Foto: Horst BUCHFELNER Ratgeber pflaumen müssen nicht madig werden Sehr oft werden mittelspäte und späte Pflaumensorten vom Pflau­­menwiekler befallen. Die bis sieben Millimeter langen Falter legen ihre Eier Anfang Juli einzeln auf der nach unten gekehrten Fruchtober­fläche ab. Nach sechs bis elf Ta­gen schlüpfen daraus die Raupen. Wenn diese sich in die Pflaumen hineingefressen haben, sondern die Früchte an der Frassstelle gewöhn­lich klare gummiartige Tröpfchen ab. Die befallenen Pfaumen reifen vorzeitig, sie fühlen 9ich weich an. Um die Entwicklungsfolge weit­­geltend zu unterbrechen, sollte man alle madigen Pflaumen auflesen und vernichten. Meistens ist bei Pflau­menwicklerbefall eine chemische Bekämpfung unerlässlich. Geeignete Insektizide stellen das Inspektorát für Pflanzenschutz in der Kreisstadt, seine Zweigstelle in Mediasch so­wie die zuständigen Fachleute bei den Gemeindevolksräten zur Verfü­gung. Die geeigneteste Zeit zur Schädlingsbekämpfung ist zweite Julihälfte bis Anfang August. WIRTSCHAFT Seite 3 Zeugnis demokratischen Geistes (Fortsetzung von Seite 1) in solchem Masse, dass ihre Jahreszu­wachsrate (5 Prozent) nicht allzu stark unter der der Industrieproduktion (7,6 Prozent) liegt. Auf dieser Grundlage wird die Realretribution um rund 16 Prozent erhöht (was hauptsächlich durch Steigerung der Nominalretribu­­tion um etwa 25 Prozent geschehen wird). Diese und zahlreiche andere Pro­bleme unserer sozialistischen Gesell­schaft, vor allem in bezug auf die Entwicklung der Arbeiterdemokratie, die Genosse Nicolae Ceauşescu in seiner Rede angeschnitten hat, waren Ge­genstand ausführlicher Erörterungen seitens der 11 000 Delegierten auf dem II. Kongress der Räte der Werktätigen. Durch die zahlreiche Beteiligung war dieser Kongress zweifellos das reprä­sentativste Forum der rumänischen Ar­beiterklasse, durch seinen Verlauf, die objektbezogene kritische und selbstkri­tische Analyse der Leistungen und Vor­haben, war er aber ouch eine über­zeugende Bekundung sozialistischer Demokratie überhaupt. Der Kongress ist mit den General­versammlungen der Werktätigen, den Räten der Werktätigen, den anderen Konferenzen und Kongressen nach Tä­tigkeitsbereichen Teil eines umfassen­den und einheitlichen Systems der Leitung der Geschicke des Volkes durch das Volk selbst. Dieses System ist Ausdruck einer Demokratie neuen Typs, die das stete Anwachsen der Rolle der Arbeiterklasse in der Gesell­schaft, die vollständige Nutzung der Erfahrung und Schaffenskraft der Volksmassen gewährleistet Der Kongress hat unmissverständlich die Einheit zwischen Volk und Partei verdeutlicht. Die Delegierten haben dem Willen der Arbeiterklasse, aller Werktätigen entsprochen und Genos­sen Nicolae Ceauşescu, den General­sekretär unserer Portei und Präsiden­ten der Republik, einstimmig in das hohe Amt des Vorsitzenden des Lan­desrates der Werktätigen wiederge­wählt. überdies haben sie di« Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu als programmatisches Dokument angenom­men und sich - wie es in dem dies­bezüglichen Beschluss heisst - ver­pflichtet, „ihre ganze Arbeits- und Schaffenskraft in den Dienst der un­ablässigen Verwirklichung der Politik der Partei und des Staates zur Entwick­lung und Modernisierung der Volks­wirtschaft, zur Hebung der Qualität des Lebens des Volkes, der Verwirkli­chung des Parteiprogramms zum Auf­bau des Sozialismus und Kommunis­mus in Rumänien zu stellen".

Next