Die Woche - Hermannstädter Zeitung, 1989. Juli-Dezember (22. évfolyam, 1125-1150. szám)
1989-07-07 / 1125. szám
Die Woche Nr. 1125 / 7. Juli 1989 (Fortsetzung von Seite 2) schaftlichen Entwicklung, den unnachgiebigen Kampf gegen das Alte und die unbeirrte Förderung des Neuen ln allen Tätigkeitssektoren, die Festigung der führenden Rolle der Partei der Arbeiterklasse, die ständige Vervollkommnung der Funktionen des Staates der revolutionären Arbeiterdemokratie, die, Ausweitung des organisatorischen Rahmens für die effektive Teilnahme der: Massen von Werktätigen an der Leitung der Gesellschaft erfordert. III. Das Ziel und die vorrangigen Entwicklungsrichtungen Rumäniens im Jahrfünft 1991-1995 Das Hauptziel des neunten Planjahrfünfts besteht in der intensiven Entwicklung der Volkswirtschaft, in der Anwendung der Programme für die Organisation und Modernisierung der Produktion aufgrund der fortgeschrittensten Errungenschaften von Wissenschaft und Technik, in der Verwirklichung einer neuen Qualität der Arbeit in allen Tätigkeitsbereichen, wodurch der Übergang in die zweite, überlegene Phase der Errichtung der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft in unserem Vaterlande, die Verwirklichung des Parteiprogramms gewährleistet wird. Im Einklang mit diesem Ziel sieht der nächste Fünfjahrplan folgende Hauptaufgaben vor: — Die Vervollkommnung der Organisation, Modernisierung und Entwicklung der Produktion im Einklang mit den Tendenzen der zeitgenössischen wissenschaftlich-technischen Revolution. — Die volle, höchst wirksame Auslastung der Produktionskapazitäten, die substantielle Erhöhung der Produktion und des Nationaleinkommens je Einheit der Anlagefonds. — Die Verstärkung der Bemühungen um die Entwicklung der eigenen Basis an Rohstoffen und Energieressourcen unter Bedingungen ihrer umsichtigen, hoch wirksamen Ausbeutung. — Die entschiedene Fortsetzung der Politik der Entwicklung der verarbeitenden Industrie, wobei den Sektoren der Spitzentechnik Priorität eingeräumt wird, so dass Rumänien zu einem Land der Erzeugnisse hoher Qualität, auf dem Stand der weitbesten Leistungen, wird, — Die unbeirrte Verwirklichung der Ziele der neuen Agrarrevolution, der Programme für die Gewährleistung von hohen und stabilen landwirtschaftlichen Produktionen. — Die aktivere Entwicklung der Wirtschaftsaustausche mit anderen Staaten, der Kooperation in Produktion, Wissenschaft und Technik, die verstärkte Beteiligung Rumäniens an der internationalen Arbeitsteilung, am weltweiten Werteaustausch. — Die Weiterführung des Prozesses der sozial-ökonomischen Entwicklung aller Kreise, Städte und Gemeinden, der territorialen Organisation und der Systematisierung der Ortschaften. — Die Ausweitung der Wirkung der qualitativen Faktoren der Wirtschaftsentwicklung durch die raschere Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Verringerung des Material- und Energieverbrauchs, die Erzielung eines höheren Verwertungsgrads der Ressourcen, die Verringerung der Produktionsausgaben und die Erhöhung der Rentabilität. — Die Erhöhung des Nationaleinkommens sowohl durch die Entwicklung der Güterproduktion als auch durch die Senkung des Anteils der Materialkosten am Sozialprodukt; die optimale Verteilung des Nationaleinkommens für Konsumtion und Akkumulation. — Die weitere Hebung des Lebensstands des ganzen Volkes, die immer bessere Deckung des Konsumbedarfs der Werktätigen an landwirtschaftlichen Nahrungsgütern und Industrieerzeugnissen, die vollständige Lösung des Problems der Dienstleistungen an die Bevölkerung. — Die Entwicklung des sozialistischen Eigentums, die Vervollkommnung der gesamten gesellschaftlichen Beziehungen, der Leitung, Organisation und Planung der sozial-ökonomischen Tätigkeit. Im Einklang mit den für die nächstfolgende Zeitspanne festgelegten Zielen und Aufgaben sind die wichtigsten Kennwerte der Entwicklung Rumäniens im Planjahrfünft 1991—1995 folgende: In Anbetracht der starken Produktionskapazitäten, über die Rumänie» gegenwärtig verfügt, des Niveaus, das bei den wichtigsten physischen Produktionen erreicht worden ist, stellt das Hauptziel im Bereich der Industrie die intensive Entwicklung, die bessere Organisierung und die Modernisierung der Fabrikationsprozesse, die Hebung des technischen und Qualitätsstands der Erzeugnisse, der vorrangige Ausbau der Sparten mit hoher Technizität dar, die die Rohstoffe, die Energieressourcen und die soziale Arbeit mit maximaler Effizienz verwerten. Die Entwicklung der Förderindustrie muss die komplexe Verwertung der Reserven, das bedeutende Anwachsen des Ausbringungsgrads an Nutzstoffen aus den Lagerstätten sichern, einschliesslich aus jenen mit geringem Nutzstoffgehalt oder mit schweren Förderbedingungen. Die Produktion von Lignit und Braunkohle wird 1995 etwa 80 Millionen Tonnen erreichen; die geförderte Steinkohle, mengenmässig 20 Millionen Tonnen, wird für die Erzeugung von metallurgischem Koks bestimmt sein. Es ist notwendig, die Bemühungen um die Erhöhung der Erdölreserven sowie der Erdölproduktion zu intensivieren, um den Bedarf der Volkswirtschaft in je grösserem Masse aus internen Ressourcen zu decken; man wird weitgehend moderne Technologien einsetzen, um den Entölungsgrad bei Erdöl zu steigern. Die Förderung von Naturgasen wird beschränkt, um einen entsprechenden Grad der Sicherung von Reserven beizubehalten. Die Produktion von Nichteisenmetallen in Konzentraten wie auch die von nichtmetallischen Substanzen wird ausgebaut, wobei die Vervollkommnung der Technologien und die Erhöhung des Ausbringungsgrads, die Ausschaltung von Verlusten bei den Aufbereitungsphasen anzustreben sind. Im Bereich der Energetik wird die Ausweitung der hydroenergetischen Anlagen, der Abschluss des Baus und die Inbetriebnahme der Kernkraftwerke, der Betrieb der Wärmekraftwerke auf Kohlegrundlage entsprechend den Entwurfsparametern gesichert. Besondere Aufmerksamkeit wird man der Verwertung der rückgewinnbaren Energieressourcen und der nichtkonventionellen Energieressourcen widmen — der Sonnenenergie, der geothermalen Energie, der Windenergie, der Energie von Biogas und Biomasse. Ein wesentliches Ziel ist die Steigerung der energetischen Leistungen, die betonte Senkung des spezifischen Brennstoffverbrauchs bei der Produktion von Elektro- und Thermoenergie. Man wird Massnahmen zur Rationalisierung der Verbundnetze und zur Optimierung des Energietransports, zur Verringerung der Verluste in den Verteilernetzen anwenden. Im Rahmen der Eisenmetallurgie ist für das Jahr 1995 die Erstellung einer Stahlproduktion von 20—21 Millionen Tonnen vorgesehen, wobei der Anteil des Stahls anwachsen soll, der in elektrischen Konvertern und Öfen erstellt wird; gleichzeitig ist die breitere Verwertung des Alteisens, die Senkung des Verbrauchs von Koks, von anderen Brennstoffen und von Energie zu sichern. Besonderes Gewicht wird man auf die Erhöhung des Ausbringungskoeffizienten bei der Halbzeugproduktion für das weitere Walzen und für Fertigwalzgut durch die Ausweitung des Stranggussverfahrens und anderer moderner Technologien legen. Man wird weiterhin die Struktur der rumänischen Metallurgie verbessern, ein bedeutender Zuwachs ist bei Qualitätsstählen und bei Erzeugnissen mit fortgeschrittenem Verarbeitungsgrad zu realisieren. Die Maschinenbauindustrie wird ausgerichtet auf die Sicherung des Bedarfs an Anlagen für die Durchführung der Programme zur Organisierung und Modernisierung aller Zweige der Wirtschaft wie auch der substantiellen Steigerung der Exportlieferungen. Es ist die Erstellung von Ausrüstungen und Maschinen mit hoher Lebensdauer und hohen Leistungen vorgesehen: hochleistungsfähige thermische Motoren, neue Typen von Erd; ölförderungs- und Bergwerksausrüstungen für grössere Tiefen und schwere Förderbedingungen. Anlagen für fortgeschrittene metallurgische und chemische Verarbeitung, Anlagen für die Holz-, die Leicht- und die Nahrungsgüterindustrie, spezialisierte Transportmittel, Personenkraftwagen mit geringem Brennstoffverbrauch, In allen Sektoren der Maschinenbauindustrie ist —- durch die Neuprojektierung der Erzeugnisse und die Einführung moderner Technologien — ein bedeutendes Anwachsen des Nutzungsgrads bei Metall, die Senkung des Material- und Energieverbrauchs zu sichern. Im Bereich der Werkzeugmaschinen wird die Produktion von Maschinenaggregaten, von flexiblen Systemen mit hoher Produktivität wie auch von Anlagen zur Verarbeitung der Metalle durch plastische Verformung und unkonventionelle Verfahren ausgeweitet. In der elektrotechnischen Industrie wird man die Fertigung von elektrischen Motoren, Transformatoren und elektrische Apparatur typisieren, man wird für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Erzeugnisse, für die betonte Verringerung des Verbrauchs von Nichteisenmetallen und für die Ersetzung von teuren Werkstoffen eintreten. Die elektronische Industrie wird die vorrangige Entwicklung der Produktion von vervollkommneten Bestandteilen und von Ausrüstungen der Industrieelektronik anstreben. In der chemischen und petrochemischen Industrie werden neue Technologien ausgearbeitet und eingeführt, die die Integration der Produktionsflüsse und die betonte Steigerung der Verarbeitungsleistungen, die Senkung des Material- und Energieverbrauchs, die Hebung des Qualitätsstands der Produktion sichern. Vertiéft wird der Prozess der besseren Verwertung des Erdöls, der Naturgase, des Holzes, des Salzes, der technischen Nutzpflanzen und der Heilpflanzen, anderer natürlicher sowie mineralischer Rohstoffe wie auch der technologischen Zwischenprodukte durch fortgeschrittene Chemisierung. Aufgefächert wird die Herstellung von Polymeren — von Plasten, Garnen und Synthesekautschuk —, wobei man die Erhöhung der Nutzungsdauér wie auch des Widerstands und der schweren Betriebsbedingungen anstrebt. Ein bedeutender Zuwachs wird in der Feinsynthese- und in der kleintonnagigen Chemie realisiert. Es werden bessere Sortimente von Zellulose und Papier in die Produktion übergeleitet. Besondere Aufmerksamkeit wird man der komplexen Verwertung der einheimischen Ressourcen an Kupfer, Blei, Zink, Titan und Zirkonium wie auch der Intensivierung der Aktionen zur Wiedereinführung der Nichteisenmetalle und der schwerschmelzbaren Metalle in den Wirtschaftskreislauf schenken. Im Falle des Aluminiums wird die Produktion auf dem Niveau der vorhandenen Kapazitäten bleiben, doch wird man die Erhaltung von neuen Speziallegierungen anstreben. In der Industrie der Baustoffe und der Holzverarbeitung wird man die Ausweitung der Erstellung von hochwertigen Erzeugnissen anstreben: Möbel von hoher Qualität, veredelte Holzplatten, ästhetisches Furnier, leichtere und ausgearbeitete Fertigteile, Erzeugnisse aus Porzellan, Kristall und technischem Glas. In der Zementindustrie muss der Anteil der speziellen Sortimente wie auch jener mit Schlackeund Aschezusätzen gesteigert werden. Die Leichtindustrie wird auf die bessere Verwertung der Rohstoffe, einschliesslich der wiederverwendbaren Werkstoffe, ausgerichtet. Die Erhöhung der Produktion von Konfektionen und Wirkwaren ist unter den Bedingungen der Auffächerung “des sortimentmässigen Angebots und der Erstellung von leichten Artikeln mit einem hohen Ausarbeitungsgrad zu sichern. Im Falle von Schuhwerk, Pelzwerk und Lederwaren wird man die Ausweitung der Verwendung von Ersatzstoffen, die Produktionsüberleitung von Neuerzeugnissen entsprechend den Erfordernissen des Binnen- und des Aussenmarktes anstreben. In der Nahrungsgüterindustrie wird man auf die vollständige Verwertung mit erhöhter Effizienz der pflanzlichen und tierischen Rohstoffe, auf die Erzielung von Erzeugnissen Gewicht legen, die hohe Qualität und hohen Nährwert aufweisen sowie lange Zeit in frischem Zustand haltbar sind. Die Erstellung von halbfertigen und kochfertigen Präparaten wird verstärkt. Die Kleinindustrie wird sich sowohl in den Städten als auch auf dem Lande — in den Einheiten der Volksräte sowie der Genossenschaft — in hohem Rhythmus entwickeln, wobei die umfassendere Verwertung von örtlichen (Fortsetzung auf Seite 4) Anmerkung: Bei der landwirtschaftlichen Produktion, den Investitionen und beim Aussenhandel wurden Dynamik und Wachstumsraten auf Fünfjahresabschnitte berechnet. Í. Die Entwicklung der wichtigsten Zweige der Volkswirtschaft aufgrund der Errungenschaften der modernen Wissenschaft und Technologie A. Industrie 1995/1990 % 1995 Dynamik jährliche Wachstumsrate Sozialprodukt — Milliarden Lei 3 110—3 245 125—130 4,5—5,5 Nationaleinkommen — Milliarden Lei 1 395—1 450 135—140 6,0—7,0 Bruttonationaleinkommen — Milliarden Lei 1 635—1 695 135—140 6,0—7,0 Industrieproduktion — Milliarden •Lei — Bruttoproduktion 2 375—2 470 125—130 4,5—5.5 — Warenproduktion 2 225—2 310 130—135 5,5—6,0 — Nettoproduktion 870— 900 140—145 7,0—7,5 Landwirtschaftliche Produktion — Milliarden Lei — Bruttoproduktion 284- 302 120—125 4.0—4,5 — Warenproduktion 210— 223 125—130 4,5—5.5 — Nettoproduktion 154— 162 130—135 5,5—6,0 Investvolumen in der Volkswirtschaft (für einen fünfjährigen Zeitabschnitt) — Milliarden Lei 1 600—1 700 120—129 4,0—5,0 Aussenhandelsvolumen — Milliarden Lei, Lieferpreise 680— 700 154—158 9,0—9,5 — Exportvolumen 505— 525 158—162 9,5—10,0 Anzahl des werktätigen Personals — tausend Personen 8 180—8 240 102,4—103 0,5—0,6 Arbeitsproduktivität in der Landesindustrie (aufgrimd der Warenproduktion berechnet) — tausend Lei/Person 565— ‘585 125—130 4,5—5,5 Verringerung der Ausgaben je 1 000 Lei Warenproduktion m der Landesindusti'ie, 1995 im Vergleich zu 1990 — Lei Warenabsatz im Einzelhandel — Milliarden Lei 140 334— 342 S 105—108 1.0—1.5 Dienstleistungen an die Bevölkerung — Milliarden Lei 96— 105 160—175 10.0—12.0 Durchschnittliche Realretribution — Lei/monatlich 3 500—3 600 105—108 1,0--1,5 Gesamteinkünfte der Genossenschaftsbauern — Milliarden Lei 64,7— 66,5 105—108 1,0—1,5 Wohnungsbau aus staatlichen Mitteln — tausend Appartements im Jahrfünft Aus dem Staatshaushalt finanzierte sozialkulturelle Ausgaben 4e Familie — Lei 700 15 500—16 000 105—108 1,0—1,5 Seite 3