Hermannstädter Zeitung, 1994 (27. évfolyam, 1354-1403. szám)

1994-01-28 / 1357. szám

Kî mpf um Rechte geht weiter Von der Vertreterversammlung des Siebenbürgenforums in Hermannstadt »1994 wird ein schweres Jahr, aber es wird hoffentlich das Jahr sein, in dem wir die Talsohle erreichen. Nur so können wir aufbauen, wenn wir den festen Boden unter uns spüren, der uns trägt.“ Mit diesen Worten begann Dr. Ilans Klein, Vorsitzender des SiebenbUrgenforums seinen Bericht auf der Vertretcrversanimlung am vergangenen Samstag in Hermannstadt. Drei wichtige Ereignisse erwähnte Klein: die Wahlen in den Zentrumsforen, den Besuch der Forumsdelegation bei Präsident Iliescu und die Gespräche beim deutschen Bundesministerium des Inneren, die inzwischen — am 24. und 25. Januar d.J. — in Bonn stattgefunden haben. Der Besuch bei Iliescu sei auf Ini* tiative von Dr. Paul Philippi, dem DFDR-Vorsitzenden, zustandegekom­men und Dr. Klein hat bei der Ge­legenheit zwei Probleme vorgebracht: die Rückgabe der enteigneten Häuser in den Besitz der evangelischen Kir­che A.B. in Rumänien und die Besorg­nis über die Entwicklung der ortho­doxen Kirche zur Staatskirche. Klein betonte: „Die Kämpfe um unsere Rechte gehen weiter.“ Die Gespräche beim BMI hatten /um Thema die Hilfen für die deut­­,'sshe Minderheit in Rumänien im Jahr >19-94, die auf 12 Millionen DM (im ^Vorjahr waren es noch 17 Millionen) reduziert wurden. Vorgesehen sind 'Mittel für Landwirtschaft, Kleinge­werbe. für den Ausbau des Forums- Sitzes in Hermannstadt u.v.a.m. Zu dem Besuch der DFDit-Dofega­­tion beim Staatspräsidenten äusserte Dr. Paul Niedermaier, das Forum ge­­.höre nicht nur in den Augen von Iliescu, sondern auch objektiv gesehen eur Opposition, srhon allein weil es ‘als (nicht zuletzt) politische Vertre­tung einer Minderheit nicht mit der ■Regierungspartei sympathisieren kann, da diese im Bündnis mit extremisti­schen Parteien „die Stellung hält“. Trotzdem sei es vorgokommc-n, dass Forum svertreter bei Wahlen auf Kreis-, Stadt- bzw. Gerreindeebene dieser Tatsache nicht Rechnung ge­tragen haben. Er bat um ein klärendes Gespräch zum Thema. Dieter Drotleff, stellvertretender Vor­sitzender des Siebeinbürgenforums äusserte sich u.a. zu dem Problem der Rückflussgelder im Rahmen der GWZ-Projekte und der Unterstützung seitens des österreichischen Bundes­kanzleramtes an die Saxonia-Stiftung. Viele Nirtzniesser kommen mit der Zahlung nicht nach. Die Prozentsätze sollten einheitlich berechnet werden. Hugo Schneider, Vorsitzender des Mediascher Forums erklärte, die Tätig­keit des Forums müsste auch in der rumänischen Presse öfter vorgestellt werden und meinte, man solle bei den Gesprächen in Bonn darauf be­stehen, dass die Summen für die Wirtschaftsprojekte nicht' beschnitten werden. Die Mediaseher hoffen auf Unterstützung für die Renovierung des Schuller-Hauses und des Oberth-Ge­­denlthauses. Zur Beziehung zwischen evangeli­scher Kirche und Forum äusserte An­dreas von Harmenheim. es sei keim« Rede von Differenzen. Sols he gibt e9 wohl auf lokaler Ebene, z.B. in Mühl­bach, Friedrich Maukseh sagte dazu: „Das Forum vertritt alle Deutschen in Rumänien, ganz gleich ob sie evan­gelisch, reformiert, bekehrt u.a. sind“. Im Kreis Alba gebe es Probleme mit dem Boden, dessen Besitzer ausge­wandert sind. Der Präfekt habe aus allen Ortschaften mit deutschem Be­völkerungsanteil Listen mit den Aus­gewanderten gefordert, um den Boden anderweitig zu verteilen. Da es auf Landesebene eine einmalige Forde­rung ist, sei es, so Maukseh, notwen­dig. jetzt einzugreifen, bevor das ein Präzedenzfall ward. .. . Wia auch bei der Tagung am. 6. No­vember 1993 war auch diesmal der DFDR-Abgeordnete Wolfgang Witt­stock dabei. Seinen Ausführungen ent­nehmen wir: Die deutsche Minderheit In Rumänien bestehe aus i- verschie­denen Gruppen, die erst in den letzten 75 Jahren zur Gemeinschaft zusammen­gewachsen sind, aufgrund von schleeh­­ten Erfahrungen (z.B. Deportation, Enteignung). Zum Thema Verhand­lungen zwecks Regierungsumbildung sagte er: „Das Günstigste wäre, wenn es so weiter geht, wie bis jetzt“. In der Frage der Finanzierung der ADZ (Allgemeine Deutschs Zeitung für Rumänien) aus Staatsgeldern sei auch eine Lösung gefunden worden. In dom Regierungsbeschluss vom 28. De­zember 1993 stehe die ADZ auf der Liste der Publikationen, die das Recht haben, vom Staat herausgegaben zu werden. Die nächste Vertreterversammlung wurde für den 19. März d.J. festge­legt. Wichtigster Punkt auf der Tages­ordnung werden die Neuwahlen sein, -4V - ■•■•=•••. s-A: , Beatrice UNGAR _—7 -v -.-r v -.Xi,» -• , .- 1 ■ — , Letzte Nachrichten InUaiionsrate auf 300 Prozent gestiegen Bukarest. — Die jährliche Infla­­ticr.srate lag 1993 in Rumänien bei knapp 300 Prozent — genauer; bei 295.4 Prozent. Im Schnitt wur­de monatlich eine durchschnittliche Inflationsrate von 12,1 Prozcni ver­zeichnet. Diese Angaben hat die National Statt st ikkomir.ission ge­mocht. Premierminister Nicolae Vä­­căroiu hatte bei seinem Amtsan­tritt im Herbst 19-92 eines Jahres­­inflationsrote von höchstens 100 Prozent versprochen, nachdem sie damals schon bei 200 Prozent lag. Kürzlich hat er den Misserfolg seiner Inflationsbekämpfungc-nass­­naltmen eingestanden und angekün­digt, er werde 1994 die Jahresin­­flationsrftte auf 70 Prozent herun­terdrückten, Partnerschaft Brussel. — Aussenminister Teo­dor Meleşcanu ist am Mittwoch nach Brüssel geflogen, um beim NATO-Sitz die Urkunde über die „Partnerschaft für den Frieden“ zu unterschreiben. Rumänien 1st das erste osteuropäische Land, das das Partnerschaftsabkommen mit der NATO unterzeichnet hat. Letzte Nachrichten m m«g?ag»«r wmwsas s1 s war eme Grosse ” -------- - V’-------*■-. _ , Dr. Emil Băcilă wurde zum Direktor der Gesundheitsdirektion des Kreises Hermannstadt ernannt „Ich bin froh, dass Dr. Emil Băcilă mein Nachfolger im Amt ist, da mit seiner Ernennung die Weiterführung der Gesundheitsreform gesichert ist“, erklärte der scheidende Direktor der Gesundheitsdirektion, Dr. Marcel Po­­pescu, der während seiner vierjähri­gen Amtszeit dafür gesorgt hat, dass der Kreis Hermannstadt zu den we­nigen Kreisen im Land gehört, in denen die Reform intensiv dttrcligezo­­gen wird. Als Direktor des Kreis­­krankenhauses stand ihm Dr. Băcilă in diesem Anliegen kompetent zur Seite. Nun ist er an die Spitze ge­rückt. Um zu erfahren, was dies neue Amt für ihn bedeuiet aber auch für uns, besuchten wir ihn kurz nach der Ernennung. Zwischen einem Gespräch mit jun­gen Ärzten über Chancen einer Zu­teilung und einer Sitzung der Ver­waltungskommission bei der Präfek­tur, fand er Zeit, uns einiges zu sa­gen. Nach den Dezemberereignissen 1989 wählten ihn die Kollegen zum Direktor des Kreiskrankenhauses Damals wurden - auch Dr. Marcel Po­­pescu und Dr. Sirbu zurr» Leitungs­team der Gesundheitsdirektion ge­wählt. Nachträglich trennte sich das Kreiskrankenhaus von -der Gesund­heitsdirektion und Dr. Băcilă blieb vier Jahre lang Direktor. Die Erfahrung der vier Jahre helfe ihn «ehr viel im neuen Amt: „Vor . Fred - KUSS vier Jahren begannen wir sozusagen arbeit mit dieser Organisation läuft vom Nullpunkt. Ich machte eine Aus- weiter. Das Kreiskrankenhaus Her­bildung zum Gesundheitsmanager mit, mannstadt gehört zu den sechs Spi­­die von einem Fachverein des franzö- tälern die auf Landesebene als Pilot­­»Ischen Gesundheitsministerium» ver- Objekt« für die Gesundheitsreform be­­anstaltet worden tat. Die Zusammen- (Fortsetzung auf Seite 3t HOHN KB [mu B I U I_____ Ein Lebenshaus, nicht nur ein Lehrhaus, (Seite 5) 1 Neue Amtsstunden Hermannstadt. — Das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde beschloss am 17. Januar d.J., dass ab I. Februar 1994 die Amtsstunden für den Publikumsverkehr im Stadtpfarr­­amt erst ab 10 Uhr beginnen, damit die Angestellten in ihrer Arbeit nicht jederzeit gestört werden. In dringen­den Fällen werden die Gemeindeglie­der gebeten, ■ per ,a Telefonanruf das öffnen der* Türe zu beantragen Ruf­nummer: 4119 08.' Päda-Feisr im Armeehuus i <-J?. V. ivV: Vf x <i Hermannstadt. — Unter dem Motto „Lied, Spiel und Tanz im Wechsel von Zeiten und -*■ Räumen“ bieten die Sehüler(innen) der Klassen XI. B und XI. C des Hermannstädter Lehrerse­minars am Montag, dem 31. Januar, d.J., ab 18 Uhr Jm Festsaal des Armee­hauses ein abwechslungsreiches künst­lerisches Programm, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Gespräche mit Bärbel Schöfnagel 4 Hermannstadt. — Im Rahmen der Unterstützung von Existenzgründungen seitens des österreichischen Bundes­kanzleramtes finden am Freitag; dem II. Februar, ab 10.30 Uhr im Sitz des Hermannstädter Forums Gespräche zwischen schon unterstützten und neuen Antragstellern und der Initia­torin des Projekts, Bärbel Schöfnagel, I/eiterin des Arbeitskreises Siebenbür­gen der österreichischen Landsmann­schaft statt. Zu den Gesprächen wer­den Antragsteller aus Hermannstadt, Mühlbach, Mediasch, Broos, Klausen­burg, dem Schiltal u.a. erwartet. Diavortrag im Forum *.Hermannstadt. — Prof, Volker Her­mann hält am Montag, dem 31. Ja» nuar d.J. ab 17 Uhr dm Festsaa! d*i Forums den zweiten Teil seines Dia­­vortrags § eum Thema „Vergangenheit und Gegenwart in der Türkei“. Deutschs Bücher ... Hermannstadt. — In den Buchhand­lungen „Dacia Traiana“, '%Eminewu'-, „Luceafărul“,* „Albatros“, lind „Ly­ceum“ lh‘'f Hermannstadt-. „Garaglalt" in Mediasch Und in der r Meltau»? 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