Hermannstädter Zeitung, 2007 (40. évfolyam, 2012-2062. szám)
2007-01-05 / 2012. szám
Hermannstädter Zeitung Nr. 2012 / 5. Januar 2007 Saubermacher ist hier Kooperation im Müllmanagement unterzeichnet „Was wird aus unserem Auto, ist es nicht mehr mobil? Dann wird aus unserem Auto: Müll, Müll, Müll! Was wird aus meinem Kleide, wenn's nicht mehr passen will? Dann wird aus einem Sonntagskleid: Müll, Müll, Müll!" sangen die Schüler und Schülerinnen der 4. B von der Schule Nr. 2 unter der Leitung ihrer Lehrerin Elke Dengel bei der feierlichen Präsentation von GWM Ecologic, einer Kooperation zwischen dem Hermannstädter Müllentsorgungsunternehmen Schuster&Co Ecologic und dem international tätigen Entsorgungsunternehmen Global Waste Management (GWM) im Foyer des Rathauses Ende letzten Jahres. Ebendort zeigten die Schüler ihre Zeichnungen zum Thema Müll. Sie werden auch die ersten sein, die Mülltrennung lernen und ihre Kenntnisse an ihre Eltern weitergeben werden. Die Kooperation mit einem international tätigen Müllentsorgungsuntemehmen sei eine Garantie für ein besseres Müllmanagement auch in Hermannstadt, sagte der Vertreter von Schuster Ecologic, Gheorghe Barbu. Schon der Name des GWMChefs bürge, laut GWM-Pressemitteilung für Qualität. Hannes Roth sei nämlich der Sohn von Kommerzialrat Hans Roth, dem Gründer und Firmenchef von Österreichs führendem privaten Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen Saubermacher, das seinen Firmensitz in Graz hat. Graz war 2003 Europäische Kulturhauptstadt. Nun wollen die Grazer der neuen Europäischen Kulturhauptstadt Hermannstadt „ein modernes Erscheinungsbild in Bezug auf Abfallentsorgung und Straßenreinigung" sichern. Bürgermeister Klaus Johannis zeigte sich erfreut über diese neue Kooperation und sprach seine Hoffnung aus, daß die Bürger ihren Teil dazu beitragen, um die Stadt sauber zu halten. Barbu betonte ebenfalls, daß auch die Hermannstädter gefordert seien, z. B. in Sachen Mülltrennung mitzumachen. Zunächst werden entsprechende Mülltonnen in den Wohnblockvierteln aufgestellt, später auch in den Vierteln mit Einzelhäusern und in der Altstadt. Die Partner von GWM brachten dafür nach Hermannstadt 5 Müllwagen, 1500 Mülltonnen und -behälter und schulten zwei Mitarbeiter, die für die Kooperation zuständig sein werden. Das Unternehmen GWM Ecologic beschäftigt derzeit rund 150 Mitarbeiter. Zuversichtlich zeigte sich auch Hannes Roth, Chef von GWM: „Die Saubermacher Dienstleistungs AG ist ein Unternehmen mit internationaler Reputation. Die enge Kooperation ermöglicht Global Waste Management Zugriff auf geballtes Umwelt-Know-how mit knapp 30jähriger Saubermacher- Erfahrung sowie Zugang zur nahezu lückenlosen Sammlungs-, Verwertungs- und Entsorgungslogistik des Unternehmens." Roth junior fügte hinzu, dies sei der erste GWM-Standort in Rumänien. Beatrice UNGAR Die 4. B von der Schule Nr. 2 mit Lehrerin Elke Dengel und den neuen Partnern von Global Waste Management und Schuster Ecologic vor den neuen Müllautos am Großen Ring. Foto: Fred NUSS GESELLSCHAFT Seite 3 „Tierischer" EU-Beitritt Verschärfte Kontrollen im Veterinärbereich Ab dem Jahre 2007 soll sich nicht nur für die Menschen in Rumänien was ändern, sondern auch für die Vierbeiner. Die weltweiten Schlagzeilen der letzten Jahre lassen vermuten, daß die Mitgliedschaft in der Europäischen Union für die Veterinäre kein leichtes Spiel sein wird. Die Kontrollen verschärfen sich und somit ist der Tierhalter auch genötigt, mehr in sein Tier zu investieren. Wer keine saftige Geldstrafen bezahlen will, sollte die Tiere aus seinem Besitz impfen, behandeln und beim Veterinäramt anmelden. Jede für den Handel bestimmte Zuchtstätte in Hermannstadt, wird regelmäßig von Fachleuten geprüft, so daß die 19 Kühe-, fünf Schweine-, und sieben Vögelhöfe ständig unter Beobachtung stehen. Direktor Comel Muntean vom Veterinäramt versichert: „Das Fleisch, das in den Läden käuflich zu erwerben ist, ist garantiert mehrfach kontrolliert und somit garantiert genießbar." Das große Problem liegt demnach bei den privaten Bauernhöfen. Andrei Sävescu, Direktor des staatlichen Veterinärlabors in Hermannstadt, erzählt, daß in den privaten Haushalten immer noch zahlreiche Schweine gezüchtet werden und trotz der gesunden Ernährung des Tieres und deren Pflege, erkranken immer noch viele Schweine an Trichinellose. Er erklärt weiter: „Die Ratten übertragen die Krankheit. Wenn das infizierte Fleisch nicht gekocht wird, nisten sich die Würmer aus dem Schweinfleisch in die menschlichen Muskeln ein und verursachen somit schwerste Krankheiten." Für den gesunden Verzehr von Schweinefleisch, bietet das Veterinäramt kontinuierlich seine Dienste an, indem die Züchter auch sonntags und feiertags Fleischproben kontrollieren lassen können. „Das ist die sicherste Methode, um sich Gewißheit zu verschaffen", rät Andrei Sävescu jedem Schweinehalter. Als zweite, nicht zu unterschätzende Krankheit, ist die Schweinepest. Weil infizierte Tier auf dem Schweinemarkt zum Verkauf angeboten werden, infizieren sie somit auch ihre Artgenossen. Um aber derartige Epidemien zu verhindern, ist die Schweinezucht in der Stadt strikt verboten und regelmäßige Proben, auch von Wildschweinen werden regelmäßig vom Veterinäramt durchgeführt. Die Europäische Union hat 1.000 Impfrationen zur Verfügung gestellt, um der Verbreitung der Virusinfektion entgegenzuwirken. Die zukünftige Kulturhauptstadt Europas quält sich wie eigentlich alle anderen Städte in Rumänien seit Jahren mit einem schier unlösbaren Problem; die Straßenhunde. Die acht Hundefänger, die im Dienste der Stadt agieren, können die streunenden Hunde nur nachts von den Strassen auflesen, da die Bevölkerung die Hundefänger sonst angreife, behauptet Direktor Gheorghe Lazär und fügt hinzu: „Die Leute geben den Hunden zu fressen, damit sie ihr Auto auf der Straße bewachen." 150-200 Hunde werden im Monat gefangen, vom zuständigen Tierarzt untersucht und nach 14 Tagen, wenn sich kein Interessent gemeldet hat, getötet. Und noch etwas: Die Hunde können durch einen Biß die Tollwut übertragen und Kinder, die im Sand spielen, kommen unter Umständen mit dem infizierten pulverisierten Kot in Berührung und können dabei erkranken. Direktor Comel Muntean appelliert an alle Eltern: „Die Kinder müssen sich nach dem Spielen immer die Hände sehr gut waschen." Sorana BRADU Laborchef Dr. Andrei Sävescu Foto: Sorana BRADU //Ein Anblick gräßlich und gemein UFOs, Unbekannte Fleck-Objekte in Hermannstadts Straßen nehmen rasant zu. Sie sind überall: auf Gehsteigen, Treppen, Parkalleen, in Toreingängen, Busstationen, ja auch auf der Fahrbahn. Besonders auffällig sind sie in der neu gepflasterten Heltauergasse, sowohl auf den kleinen Granitwürfeln als auch auf den glatten Platten. An manchen Stellen (zum Beispiel neben dem Zeitungskiosk ' an der Bretterpromenade) sind so viele Flecken, daß man - wollte man auf keinen treten - auf Zehenspitzen gehen müßte. Was sind das für Flecken? Sie sind weiß oder grau, ziemlich kreisrund und etwa zwei bis drei Zentimeter im Durchmesser. „Ein Anblick gräßlich und gemein", wie der Dichter sagt. Und es werden ständig mehr. Wie, Ihnen sind sie noch nicht auf gefallen? Einfach die Augen öffnen! Manchmal narren einen die Flecken und man meint, eine Münze gefunden zu fiaben. Wären diese Flecken tatsächlich Geld, dann wären die Straßenkehrer reiche Leute. So aber sind sie arm dran. Denn diese Flecken sind (igitt!) durchgekaute, ausgespuckte Kaugummis. Jawohl. Und sie haften wie die Pest, sind mit nichts weg zu kriegen, weder mit Schmirgelpapier noch Leichtbenzin, allenfalls mit Rasierklingen. Ausgeschlossen, diese klebenden Flecken je wieder los zu werden! Mir schwant Fürchterliches: Wenn aber bereits nach ein paar Monaten die Platten mit diesen Flecken übersät sind, wie wird es dann hier in ein paar Jahren aussehen? Gerhild COSOROABÄ // Reisebedingungen verbessert Die Bürger der 26 Mitgliedstaaten der EU sowie jene aus Island, Norwegen und Liechtenstein können sich ab 1. Januar 2007 aufgrund ihres Personalausweises (Identitätsausweis) bis zu drei Monaten in Rumänien aufhalten; nach dieser Zeit benötigen sie eine Aufenthaltsgenemigung. Dies gilt auch für ihre legal anerkannten Lebenspartner sowie für Personen, die sich in Pflege von EU-Bürgem befinden. Auch rumänische Staatsbürger können nun mit der Identitätskarte oder dem Reisepaß in die EU-Staaten reisen, der alte Personalausweis kann dafür nicht benützt werden. Kinder bis 14 Jahre brauchen jedoch einen Reisepaß, da sie noch keine Identitätskarte besitzen. BKA: Keine Probleme Durch den Beitritt Rumäniens und Bulgariens der EU rechnet das Bundeskriminalamt nicht mit einer neuen Welle der Kriminalität, erklärte Jörg Ziercke, der Präsident der Behörde. Im Gegenteil, der Beitritt biete neue Chancen, das Verbre Wir in der EU chen zu bekämpfen, da das Amt nun die Möglichkeit habe, die Fahndungsräume zu erweitern und die Grenzkontrollen der beiden Staaten positiv zu beeinflußen. Beide Länder sind, so Ziercke, bedeutende Transitrouten für den Drogenhandel, vor allem für Drogen aus Afghanigstan. Europäische Investitionsbank Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 auf Initiative des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle gegründet und hat ihren Hauptsitz in Luxemburg. Die EIB ist ein eigenständiges Organ der EU und somit nicht an Weisungen von Kommission oder Parlament gebunden, sie konsultiert diese jedoch. Zusammen mit dem Europäischen Investitionsfonds bildet sie die EIBGruppe. Kapitaleigner der EIB sind die EU-Staaten. Die Gremien der EIB sind der Rat der Gouverneure, der Verwaltungsrat, das Direktorium und der Prüfungsausschuß. Das Kapital der EIB wird zum einen von den Mitgliedsländern bereitgestellt, indem diese gemäß ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit (Bruttoinlandsprodukt) Anteile an der EIB zeichnen. Zum anderen nimmt sie durch Begebung von Anleihen umfangreiche Mittel an den Kapitalmärkten auf. ***** * ^* *****