Hermannstädter Zeitung, 2014 (47. évfolyam, 2364-2411. szám)

2014-09-26 / 2399. szám

ROMANIA M l Nachlese zum ISO-Kongress: „Es gao viel Lob" (Seite 5) Hermannstädter Zeitung Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22,0269-21.27.75 E-Mail redaktion@hermannstaedter.ro www.hermannstaedter.ro Nr. 2399 / 46. Jahrgang 26. September 2014 ■■■■■■■■■■■■■■ ■ Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien 8 Seiten, Preis 1 Leu Papaver rhoeas MacuUoşu de câmp J30_ Den Umzug um die Kirchenburg eröffnete wie immer gendforums, gefolgt von der Tanzgruppe aus Sächsisch schwungvoll die Tanzgruppe des Hermannstädter Ju- Reen und vielen anderen. Foto: Tudor GECUI „Allen Unkenrufen zum Trotz" Beim 24. Sachsentreffen in Mühlbach feierte das DFDR sein 25. Jubiläum Die Straßen um die Stadtpfarrkirche in Mühlbach sind an die­sem Samstag, den 20. September 2014, abgesperrt. An den Durch­gängen stehen Polizeibeamte. Vom Innenhof der Kirche dringen Geräusche über die Mauer: deutsche Sprachfetzen, Schritte auf Stein- und Grasboden, vereinzelt der Klang einer Trompete. Es ist 9.30 Uhr, in einer halben Stunde beginnt der Festgottesdienst des 24. Sachsentreffens, das erstmals in Mühlbach stattfindet. 30 Minuten - Zeit für einen Gang über das Festgelände. Die Kirche ist von vier Straßen um­geben: Auf der nördlichen Ro­sengasse und dem westlichen Marktplatz ist nicht viel los. Ein Hund streckt sich im Schat­ten eines Reisebusses. Dacias und Renaults mit rumänischen Kennzeichen stehen neben BMWs und Audis aus Augs­burg, Ingolstadt und Wien. Das eigentliche Fest spielt sich an der Siculorumgasse (heute Lucian Blaga-Boulevard) ab. Vor der Kirchenmauer sind in der Petrigasse Stände von Handarbeitskreisen, Drucke­reien und Verlagen aufgebaut. Kleine Tafeln verraten ihre Namen: Honterus-Druckerei, hora- und d DZ-Verlag. Von der anderen Straßenseite weht der Geruch von Mititei, Gulasch- Suppe und Baumstriezel her­über. Imbissbuden reihen sich aneinander. Dazwischen: die Teilnehmer des Treffens, manche in Anzug oder Kleid, andere in Windja­cken. Eine Frau winkt einem Pärchen, das auf sie zugelau­fen kommt. Zwei ältere Herren schauen einer Gruppe von Mäd­chen in Trachten hinterher. Das (Fortsetzung auf Seite 4) Die alte Schule aus dem verlassenen Dorf Ticera, Kreis Hunedoara, wurde ins Freilichtmuseum im Jungen Wald überführt und am Dienstag nach ein­gehenden Restaurierungsarbeiten für die Besucher eröffnet. Die Schule be­findet sich im Bereich des Etno Tehno-Parks. Unser Bild: Schüler der Schule Nr. 25 aus Hermannstadt durften ausprobieren wie es wohl gewesen sein muss, vor ca. WO Jahren die Schulbank zu drücken. Foto: Fred NUSS EAS-Tagung zur Reformation Hermannstadt. - Ges­tern wurde im Tagungs­haus der Evangelischen Akademie Siebenbürgen (EAS) unter dem Titel „Kirche und Politik an der Peripherie. Reformation und Macht an den gren­zen' der deutschen, protes­tantischen Einflusszone im Vergleich von Frühneuzeit und Gegenwart" eine Ta­gung zur Reformation er­öffnet. Infos und Pro­gramm unter www.eas. neppendorf.de. Näheres unter eas@neppendorf.de oder 0269-21.99.44. (RS) Alles ist (unmöglich Für seine Enthüllungen welt­weit maßloser Ausspähaktivitä­ten mit dem „Right Livelihood Award" (Preis für richtige Le­bensführung), auch als Alternati­ver Nobelpreis bekannt, wurde in diesem Jahr der US-Amerikaner Edward Snowden ausgezeichnet. Unbeteiligte können feststellen: Petzen lohnt sich doch! Der frü­here Geheimdienstmitarbeiter hatte allerdings meines Erach­tens nur enthüllt, was eigentlich alle wissen müssten: Ein Geheim­dienst ist da, um auszuspähen, abzuhören usw. Erschreckend sind natürlich die Ausmaße die­ser Aktivitäten und die Unver­frorenheit, mit denen diese aus­geführt wurden und vermutlich noch werden. Fragt sich nun, ob der Jour­nalist Robert Turcescu mit sei­ner auf seinem Blog veröffent­lichten mit Reuebekundungen gespickten Aussage, er habe als verdeckter Agent eines rumäni­schen Geheimdienstes gearbeitet, auf diesen Preis zielt? Über­rascht von seiner „Enthüllung" war wohl niemand. Die meisten Kollegen aus der Branche sagen sogar, das sei nur eine Nebelker­ze, die von wichtigeren Themen ablenken solle. Wie dem auch sei, ich meine, geheim ist geheim. Oder sollten wir jetzt den Begriff aus dem Wörterbuch streichen? Bloß weil heutzutage, wie eben zu allen Zeiten, alle wissen wollen, welche Geheimnisse hinter etwas oder jemandem stecken? Braucht man Geheimnisse? Vermutlich schon. Denn es reicht, wenn man einfach ansagt, man wolle ein Ge­heimnis lüften. Dann nämlich hat man die volle Aufmerksam­keit der Zuhörer bzw. Zuschauer. Beatrice UNGAR Gant und Bottesch in Berlin / Berlin. - Der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Gant und der Vorsitzende des Siebenbürgenforums, Martin Bottesch, weilen von Montag bis heute auf Besuch in Berlin. Bei den Gesprächen mit Mitgliedern des Bundestags geht es um die Belange des Unterrichts in der Sprache der deutschen Minderheit in Rumänien. Beide nahmen auch an dem von dem Parlamentarischen Staatssekretär A. D. Dr. Christoph Bergner am 23. Sep­tember veranstalteten Parlamentari­schen Abend teil, der dem deutsch­sprachigen Schulwesen in Rumänien gewidmet war und durch das „Canzonetta"-Kinder- und Jugen­densemble der Evangelischen Hon­­terusgemeinde Kronstadt unter der Leitung von Ingeborg Acker musika­lisch umrahmt wurde. Eindeutiger musikalischer Höhepunkt war der gemeinsame Auftritt des „Canzonetta"-Ensembles mit ihrem siebenbürgischen Landsmann Peter Maffay. Auf dessen Aufforderung fiel das Publikum beim Lied „Über sieben Brücken musst Du gehen" begeistert in den Refrain ein. Weitere Gespräche werden Gant und Bottesch mit Rainer Arnold, dem Vorsitzenden der Deutsch-Ru­mänischen Parlamentariergruppe und mit Reinhold Gail, dem Innen­minister des Landes Baden- Württemberg führen, bei denen es um den Schengen-Beitritt Rumäni­ens und die Lage der deutschen Minderheit in Rumänien gehen wird. (BU) Im Vorfeld des 24. Sachentreffens fand im Sitz des Deutschen Forums eine von der Konrad Adenauer Stiftung veranstaltete Konferenz, zum Thema „Europa und die deutschen Minderheiten" statt, an der auch der hessi­sche Landtagspräsident Norbert Kartmann teilgenommen hat. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 3. Unser Bild: Landtagspräsident Norbert Kartmann, Konsulin Judith Urban, Bürgermeister Klaus Johannis und der DFDR­­Abgeordnete Ovidiu Gant im Büro des Bürgermeisters im Hermannstäd­ter Rathaus (v. I. n. r.). Foto: Bürgermeisteramt Hermannstadt

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