Hermannstädter Zeitung, 2015 (48. évfolyam, 2412-2461. szám)

2015-01-09 / 2412. szám

Hermannstädter Zeitung Nr. 2412 / 9. Januar 2015 WIRTSCHAFT/GESELLSCHAFT Seite 3 Beschäftigungsquote gestiegen „Die Zahl der abhängig be­schäftigten Bulgaren und Ru­mänen ist von Dezember 2013 bis Oktober 2014 um 125.000 Personen gestiegen. Die Be­schäftigungsquote lag im Okto­ber 2014 bei 56 Prozent und hat sich im Vergleich zum Vorjah­resmonat um 13 Prozentpunkte erhöht", meldet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsfor­schung (IAB) in Deutschland, ein Jahr nach Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit für bulgarische und rumänische Staatsbürger. „Der starke Anstieg der Be­schäftigungsquote kann da­durch erklärt werden, dass efhebliche Teile der bereits in Deutschland lebenden Bulga­ren und Rumänen die durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit neu entstandenen Beschäftigungs­möglichkeiten genutzt haben" so Herbert Brücker, Leiter des Forschungsbereichs „Internati­onale Vergleiche und Europäi­sche Integration" am IAB. Für das Jahr 2015 erwartet Brücker, abhängig von der wirt­schaftlichen Entwicklung, eine Zunahme der Bevölkerung aus Rumänien und Bulgarien von 100.000 bis zu 150.000 Personen. Die Arbeitslosenquote der in Deutschland lebenden Bulga­ren und Rumänen lag im Ok­tober 2014 bei 9,2 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjah­resmonat um 0,3 Prozentpunk­te gesunken. Das waren 5,4 Prozentpunkte weniger als im Durchschnitt der ausländischen Bevölkerung und 1,9 Prozent­punkte mehr als im Bevölke­rungsdurchschnitt. Die Quote der in Deutschland lebenden Bulgaren und Rumä­nen, die Hartz-IV-Leistungen beziehen, betrug im September 2014 14,1 Prozent, die auslän­dische Bevölkerung bezieht im DurchscJvnitt 16 Prozent. Mit 16,8 Prozent war der An­teil an Kindern, für die Anspruch auf Kindergeld erhoben werden kann, bei der in Deutschland lebenden Bevölkerung aus Bul­garien und Rumänien im No­vember 2014 vergleichsweise gering. Im Durchschnitt der ausländischen Bevölkerung lag dieser Anteil bei 27,1 Prozent und im Gesamtdurchschnitt bei 17,8 Prozent. (RS) Heizungshilfen vergeben Sozial schwache Personen und Familien können finanzielle Unterstützung für die Heizung erhalten. 1.458 Hermannstäd­ter wurden diese Hilfe bestä­tigt, bis März erhalten sie diese Unterstützung. Die Zahl der Unterstützten ist im Vergleich zum Vorjahr gefallen, als 1.745 Personen Geld die Anträge be­willigt wurden. Man kann auch weiterhin diese Unterstützung beantragen. Wer bis zum 20. des Monats die Unterlagen beim So­zialamt des Bürgermeisteramtes abgegeben hat, erhält im darauf­folgenden Monat einen Teil der Heizungskosten rückerstattet. Unter www.sibiu.ro/index. php/primaria/comunicat/ de-luni-6-octombrie-se-pot-de­­pune-dosarele-pentru-ajutorul­­pentru-incalzire findet man In­fos für die Antragsteller. (RS) Rund um das Wasser Infrastruktur des Versorgungsnetzes wird saniert Abgeschlossen wurden Ende des vergangenen Jahres die Arbeiten des ersten Vertrags zur Umsetzung des Projektes „Erweiterung und Sanierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur in den Kreisen Hermannstadt und Kronstadt", das von der Hermannstädter Wassergesellschaft „Apă Canal" koordiniert und aus Mitteln des Kohäsionsfonds im Rahmen des Operati­onellen Sektoriellen Programms Umwelt kofinanziert wird. Für die Hermannstädter Wasser­gesellschaft war es der Abschluss einer zweiten Etappe bedeutender Investitionen für die Stadt Hermann­stadt, die aus EU-Mitteln finanziert wurden. Die erste Etappe betraf die Modernisierung des Wasserversor-Aus Anlass des 120. Jahrestags seit der Feierlichen Eröffnung der Trinkwasserleitung aus dem Sche­­wistal am 25. November 1894 hat die Wassergesellschaft im Honterus- Verlag eine Monografie der Wasser­versorgung in Hermannstadt her­ausgebracht, die unter exzellenten grafischen Bedingungen in der Hon­­terus-Druckerei gedruckt wurde. Autoren sind Mircea Niculescu, der Generaldirektor und Thomas Roth, der Pressesprecher der Gesellschaft. gungssystems und des Abwassersys­tems, die aus ISPA-Mitteln finanziert und in der Zeitspanne 2005-2010 durchgeführt worden war. Während 30 Monaten wurden im Rahmen des Vertrags über die Er­Weiterung und Sanierung des Trink­wasser- und Kanalisationsnetzes im Munizipium Hermannstadt und in der Gemeinde Schellenberg Arbei­ten in 87 Straßen in Hermannstadt durchgeführt. Das Trinkwassemetz wurde auf 12 Straßen (fünf am Alten Berg/Viile Sibiului und sieben im Wohngebiet Compa) um 12,32 km Leitung ausge­baut (einschließlich entsprechender Anschlüsse). Das Wasserleitungsnetz wurde auf 30 Straßen saniert. Hier wurden 3,79 km Rohre ausgewechselt, ein­schließlich Anschlüsse. Von dieser Maßnahme profitieren ca. 24.900 Einwohner, Um 4,17 km ausgebaut wurde das Kanalisationsnetz am Alten Berg und im Veteranen-Viertel sowie in der Str. Prelungirea Săcel. Auf 38 Straßen wurden insgesamt 14,41 km Kanalisationsrohre saniert zu Gunsten von 10.253 Einwohnern. Die Arbeiten kosteten 48.744.112,71 Lei ohne Mwst. und wurden von einem Konsortium durchgeführt (Hidroconstrucţia, Uni­versal Business und S.C. Construcţii S.A). Desgleichen wurde eine neue Pumpstation für Abwasser in Her­mannstadt gebaut. In Schellenberg wurde eine 3 km lange neue Trinkwasserleitung ge­legt, dazu eine Pumpstation für Ab­wasser aus den Haushalten und ein neues Trinkwasserservoir für die Ortschaften Moichen/Mohu und Westen / Veştem. In der nächsten Etappe der EU­­Finanzierungen (2014-2020) werde die Erweiterung und Sanierung der Infrastruktur weitergefüJirt, es gehe dabei vorrangig um die Ersetzung der großen Trinkwasserversorgungs­leitungen, gab die Wassergesellschaft bekannt. Beatrice UNGAR Rohre aus duktilem Stahl mit 600 mm Durchmesser für die Trinkwasserver­sorgung des Gewerbegebietes West sowie der Gemeinden Großau/Cristian, Kleinscheuern, Loamnes, der Stadt Salzburg/Ocna Sibiului und weiterer 14 Gemeinden im Zeckesch-Gebiet wurden im November 2014 erstmals im Kreis Hermannstadt verlegt. Foto: Thomas ROTH Mircea Niculescu • Thomas Roth A MONOGRAFIA ALIMENTĂRII CU APĂ A SIBIULUI , 120 Df ANI DE?-XiSTFMtíTa SEffviClriL&T WsB&. I S chengen-B eitritt... (Fortsetzung von Seite 1) Bjoza den Orden „Steaua României" als Zeichen der Würdigung dessen Kampfes gegen den Kommunis­mus. „Durch diesen Orden würdi­ge und erkenne ich, hier und heu­te, die Aufopferung und den Mut der Frauen und Männer an, die im Kommunismus und im Dezember 1989 für die Freiheit gekämpft ha­ben und gestorben sind.” Das rumä­nische Zentrum gegen Antisemitis­mus kritisierte diese Würdigung mit der Begründung, Bjoza hege Sym­pathien gegenüber der Legionärsbe­wegung. Der 1938 in Jassy geborene Bjoza konterte, er sei kein Antisemit sondern ein Antikommunist. Des weiteren will sich Johannis, was er auch in Interviews mit Zei­tungen aus Deutschland betonte stark machen für den unverzüg­lichen Beitritt Rumäniens zu dem grenzkontrollfreien Schengen- Raum. Er werde auch deshalb selbst Rumänien bei den EU-Gipfeltreffen in Brüssel vertreten. Sein erster Auslandsbesuch als Staatschef gelte aber der Republik Moldova. Vor seiner Vereidigung hatte Jo­hannis alle Ämter in der National­liberalen Partei niedergelegt und hatte Alina Gorghiu als seine Nach­folgerin als Parteivorsitzende vor­geschlagen. Sie wurde auch gewählt und ist somit die erste Frau an der Spitze dieser Partei. Beatrice UNGAR Umgeben von Gemälden des Agnethler Malers Michael Earner, die derzeit im Terrassensaal im Teutsch-Haus zu sehen sind, diskutierten die Teilneh­mer auch in kleineren Arbeitsgruppen. Foto: Gabriela CUZEPAN „Sichtbarkeit verbessern” Jahrestreffen von TransylvaNET im Teutsch-Haus Regierungsunabhängige Organisationen (NGOs) und Kulturin­stitutionen sowie kirchliche Einrichtungen in Siebenbürgen ha­ben sich in den letzten Jahren erfolgreich für den Schutz und die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung der Region eingesetzt. Im März 2013 wurde das Netzwerk TransylvaNET gegründet, zu dem u. a. die Hermannstädter evangelische Kirchengemeinde und der Mediascher Evangelische Kirchenbezirk gehören. Die Herausforderungen sind ebenfalls gewachsen, da eine mangelhafte Pflege bzw. falsche Entwicklung zu einem schnellen Verfall des Kulturerbes geführt haben. In diesem Kontext ha­ben sich 30 NGOs, und Kultur­institutionen aus den Kreisen Hermannstadt, Muresch und Kronstadt in dem Netzwerk TransylvaNET zusammenge­schlossen, um einen starken und nachhaltigen Einfluss auf lokale Gemeinden und Akteure auszu­üben. Ziel dieser Organisationen ist es, das Kulturerbe Siebenbür­gens zu schützen und ein Koope­rationsmodell für Vertreter der Zivilgesellschaft zu bieten. Eine Broschüre mit dem Titel „TransylvaNET. Parteneri pen­tru patrimoniu/Partner für Kul­turerbe", in der unter der Feder­führung der in Hermannstadt angesiedelten Heritas-Stiftung 20 Organisationen und deren Beitrag zum Schutz des Kultur­erbes Siebenbürgens präsentiert werden, stellte das Netzwerk bei seinem Jahrestreffen am 8. Dezember 2014 vor, das im Teutsch-Haus stattgefunden hat. Die Broschüre erschien mit finanzieller Unterstützung sei­tens des Deutschen Konsulats Hermannstadt. Das Jahrestreffen 2014 fand mit 25 Teilnehmern im Teutsch- Haus in Hermannstadt statt. Am Vormittag wurden verschiedene Projekte und Initiativen präsen­tiert, so unter anderem die Gas­tronomische Region Hermann­stadt. Im September 2015 soll in Hermannstadt nämlich das Fes­tival für Esskultur „Transilvania Gastronomica - Food Culture Festival" stattfinden. Am Nach­mittag gab es einen Workshop für gemeinsame Initiativen und Projekte. Michael Engel von der He­ritas-Stiftung berichtete der Hermannstädter Zeitung: „Im Vordergrund werden zunächst kleine lokale Initiativen stehen, die Sichtbarkeit des Netzwerks verbessern und gemeinsame In­itiativen zur Gesetzesverbesse­rung / -Anpassung einbringen. Momentan läuft noch ein Pro­jektantrag zur Finanzierung der Netzwerkaktivitäten im Rah­men der EEA-Fonds für den Ausbau der Kapazitäten von NGOs, mit einem Ergebnis rech­nen wir bis Ende Februar 2015." Beatrice UNGAR Hermannstadt im Blick Eislaufplatz wieder eröffnet: Der Eislaufplatz am Erlenpark (Str. Zaharia Boiu 39) ist seit Montag wieder geöffnet. Öffnungszeiten (pro Serie): 10-11.20 Uhr, 12-13.20 Uhr, 16-17.20 Uhr, 18-19.20 Uhr, 20-21.20 Uhr. Eintrittspreise: 15 Lei/Serie, 10 Lei Miete für ein Paar Schlittschuhe, 10 Lei Schleifen der Schlittschuhkufen. Die bis­her durch den Lärmpegel auf dem als Fußballplatz genutzten Gelände leidgeprüften Nachbarn hoffen allerdings, dass sich die Dezibellstärke in Grenzen halten wird... Foto: Fred NUSS

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