Hermannstädter Zeitung, 2016 (49. évfolyam, 2462-2510. szám)

2016-10-14 / 2502. szám

Bemerkenswerte Einblicke: „Hermannstadt im Jahre 1790" (Seite 5) Zeitung www.hermannstaedter.ro Nr. 2502 / 49. Jahrgang 14. Oktober 2016 I 8 Seiten, Preis 1 Leu ■■■■■■■■■■■■■■■■Hl Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22,0269-21.27.75 E-Mail redaktion@hermannstaedter.ro Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Alles ist (un)möglich Ein verschrecktes Bärenjunges tapste am Mittwoch durch Her­mannstadt, es hatte sich aus dem Wald hierher verirrt und suchte schließlich auf Dächern unweit des Zibins Zuflucht. Schließlich flüch­tete es in den Innenhof einer Fabrik in der Langgasse und wurde von einem Jäger erschossen, nachdem der Tierarzt vom städtischen Zoo ihn nicht hatte betäuben können. Die Meldungen überschlugen sich und natürlich sind jetzt danach alle klüger. Tatsache ist, dass wir nicht darauf vorbereitet sind, ohne Blutvergießen solche Zwischenfäl­le zu lösen. Man musste den Bären erschießen, er hätte ja gefährlich werden können, meinen einige. Ich meine, wenn man dieser Logik folgt, dann müsste man auch alle streunenden Hunde erschießen, sie könnten ja jemanden beißen. Und die Wahrscheinlichkeit, in der Stadt von einem Hund gebissen zu werden ist erheblich höher als die, von einem Bären angegriffen zu werden. Da muss man bloß die Statistik bemühen: allein in Buka­rest sind im Jahr 2015 insgesamt 5.000 Menschen von Hunden ge­bissen worden, in Hermannstadt waren es 355... Und zurück zum Bären. Vor fünf Jahren war ein Tiger aus dem Zoo entwischt und wurde eben­falls erschossen. Ich musste heute Nacht an Yann Martells „Schiffs­bruch mit Tiger" denken, wo an der Zoo-Kasse über einem mit ei­nem Vorhang verhangenen Fens­ter die Aufschrift steht: „Welches ist das gefährlichste Tier?" Wer neugierig den Vorhang zur Seite schob, blickte in einen... Spiegel. Beatrice UNGAR Über Toleranz in Thorenburg Turda/Thorenburg. - Ein ökume­nischer Festgottesdienst zum Auf­takt des 500. Jubiläums der Refor­mation, das 2017 auch in Rumänien gefeiert wird, findet am Samstag, dem 15. Oktober, 14 Uhr, in der rö­misch-katholischen Kirche in Turda statt. In dieser Kirche hatte der Sie­­benbürgische Landtag am 13. Janu­ar 1568 erstmals in Europa die reli­giöse Toleranz mit dem Edikt von Thorenburg besiegelt. Bei dem Gottesdienst erwartet werden hohe Vertreter der histori­schen Kirchen: Bischof Reinhart Guib von der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Erzbischof von Klausenburg Andrei von der Rumä­nisch-Orthodoxen Kirche, Bischof Kató Béla von der Reformierten Kir­che, Bischof Dezső Adorjani von der Evangelisch-Lutherischen Kirche, Erzbischof Florentin Crihălmeanu von der Griechisch-Katholischen Kirche, Bischofsvikar Gyerö David von der Unitarischen Kirche und Erzbischofvertreter Stadtpfarrer György Ferenc von der Römisch- Katholischen Kirche. Im Anschluss wird im Vorfeld einer wissenschaft­lichen Tagung zum Thema Toleranz im Hof der reformierten Kirche ein symbolisches Apfelbäumchen ge­pflanzt. (BU) Die zweite Auflage des jüngsten Hermannstädter Theaterfestivals, das vom Gong-Theater für Kinder und Jugendliche organisiert wird, wurde am Montag, den 10. Oktober eröffnet. „Festivalul Tânăr de la Sibiu" (Das junge Festival aus Hermannstadt) zeigte am Montag gleich zwei Puppen­theaterstücke. Eines davon war „Păcală", das von den Masterandinnen der Kunsthochschule „George Enescu" aus Jassy inszeniert wurde. Eine ganze Schulklasse verfolgte die lustigen Erlebnisse des rumänischen Witzboldes und Possenreißers Păcală. Das Festival geht bis Sonntag weiter und hat morgen, um 17 Uhr, ein deutsches Stück im Programm: „Das unmög­lich mögliche Haus" des Theater an der Parkaue aus Berlin. Unser Bild: Szenenfoto aus „Păcală" mit Alice Oşlobanu, Cătălina Chipirişteanu (als Păcală) und Mădălina Romilă (v. I. n. r.). Foto: Cynthia PINTER Die 19 Schüler der Charlotte-Dietrich-Schule empfingen ihre Gäste mit Liedern. Offiziell wurde die deutsche Schu­le in Hammersdorf am 4. Oktober eröffnet. Foto: Ruxandra STĂNESCU „Stätte der Wissens- und Herzensbildung” Deutsche Charlotte Dietrich-Schule in Hammersdorf feierlich eröffnet Hermannstadt hat ab diesem Jahr eine private deutsche Schu­le, die den Namen Charlotte Dietrich trägt. In der Charlotte-Diet­rich-Schule wird nicht nur deutsch gesprochen, auch der Lehr­plan kommt aus Deutschland, Träger ist die „Gustav Dietrich HermannsthaT'-Stiftung, eine Stiftung der evangelischen Kir­chengemeinde A. B. Hermannstadt. 19 aufgeregte Schüler haben am 4. Oktober ihre Eltern und Großeltern, Vertreter der Kir­chengemeinde und Behörden mit einem kleinen Programm zum offiziellen Schulbeginn empfangen, auch wenn sie sel­ber schon seit September die Bänke der neu renovierten Schule drücken. Den Schülern steht nun die alte Hammers-dorfer Schule zur Verfügung, die komplett renoviert wurde und der Schulhof, wo die Gäste an diesem sonnigen aber kalten Oktobertag begrüßt wurden. Zwei Klassen hat man hier gegründet, die erste und die zweite, mit je 9 bzw. 7 Schülern, weitere drei Kinder sind in der dritten Klasse, die allerdings nicht bis zum Abitur weiter ge­führt werden soll, sondern nur kurzfristig besteht. Stadtpfarrer Kilian Dörr, Prä­sident des „Gustav Dietrich HermannsthaP'-Stiftungrates begrüßte die Gäste, sprach ein kurzes Gebet und bedankte sich bei den Unterstützern, aber auch bei denjenigen, die die Idee zur Gründung der Schu­le hatten, Jens Kielhorn und Wolfgang Köbér. Dörr bedankte sich auch bei den Presbytern, dem Team von der Grünen Kirchenburg Hammersdorf, (Fortsetzung auf Seite 4) Zum Auftakt „Sieranevada" Hermannstadt. - Zum Auftakt des diesjährigen As­tra Film-Festivals, das vom 17. bis 23. Oktober stattfin­det, wird der Film „Sierane­vada" von Cristi Puiu (der rumänische Oscar-Vorschlag für den besten fremdsprachi­gen Film 2017) am Montag, dem 17. Oktober seine Her­mannstadt-Premiere feiern. Um 18 Uhr im Thaliasaal und um 18.30 Uhr im Audi­torium der Bibliothek der Lucian Blaga-Universität (Str. Lucian Blaga 2A). Kar­tenverkauf online unter www.eventbook.ro bzw. 2 Stunden vor Beginn der Vor­führung an der jeweiligen Abendkasse. (BU) Fahrt frei auf der Autobahn: Am Montag wurde nach mehr als einem Jahr Reparaturarbeiten die 22 km lange Teilstrecke Sălişte-Cunţa der Au­tobahn Hermannstadt-Orästie für den Verkehr freigegeben. Die im No­vember 2014 eröffnete Teilstrecke musste im September 2015 wegen Erd­rutschschäden wieder geschlossen werden. Optimistisch erklärte CNADR­­Chef Cătălin Homor, dass bis Ende 2017 die Autobahnstrecke Lugosch- Deva ebenfalls fertiggestellt sein werde. Foto: Răzvan NEGRU

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