Kassa-Eperjesi Értesitő, Dezember 1854 - Mai 1855 (Jahrgang 16, nr. 5-51)

1855-03-31 / nr. 34

Maschau-Eperleser Kundschaftsblatt, Nr. 34. Samstag den 31te März 1855. XVET. Jahrgang. gespaltene Zeile 4 kr. C. M. KASSA - EPERJESI ERTESITO. B Megjelenik min en Szerdán és Szombaton. Evnegyedi előfizetés: Kassára nézve 20 kr. Eperjesre 24 kr., postabér mentes szállitás mellett 1 for. p. p — Egy kétszer hasábos .sorért beiktatási díj 4 kr. pengó pénzben. Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Pränumeration vierteljährig: für Kaschau 20 kr , für Eperies 21 kr , mit freier Postversendung 1 fl. C. M. Insertions­­gebühr für eine zweimal Vermischtes­­­ Interessantes. Kaschau.­ ­ Die Gasbeleuchtungsgesellschaft in Wien , hat auch unserer Vaterstadt den Antrag gestellt, hier die Gaßbeleuchtung einzuführen. Dieser Vorschlag wurde bereits vielseitig in Er­­wägung gezogen und hat dem Vernehmen nach unser allverehrter Herr Bürgermeister , der unabläßig für das Wohl , die Verschönerung und das Fortschreiten unserer Stadt besorgt ist, sich bereit erklärt 8000 fl. DM, jährlich für die städtische Straßenbeleuchtung zu ver­­ausgaben. Rechnen wir hierzu die vielen Gewölbe und Kauf­­läden , die Bureaus der verschiedenen k. k. Behörden, Kaffee-, Gast- und Herrschaftshäuser , die große k. k. Tabakfabrik etc. ; so unterliegt es wohl gar seinem Zweifel, daß das Projekt bald zur Ausführung kommt, um so mehr, da die immerwährend im Steigen bet griffenen Preise des Brennöles die Beleuchtung enorm vertheuern , und die Gasbeleuchtung verhältnißmäßig billiger kommt. A Dem Vernehmen nach wird binnen kurzem die Wahl unseres neuen Stadtpfarrers vor sich gehen, und dieser schöne Beruf einem gewiß edlen , menschenz­freundlichen und würdigem Manne zu­m Theil werden , welcher für das allgemeine Wohl unendlich viel Gu­­tes und Heilsames, leiste­t wird können. SDS Wir hoffen, daß sich heuer das Bankierbad zu einem recht heiteren und angenehmen Bergnügungs­­orte gestalten wird ,­­wozu die äußerst schöne , roman­­tische Gegend , und die Errichtung von Omnibus-Wä»­gen das­ Meiste dazu beitragen wird. Auch ist zu erwarten, daß die dortige Restaura­­tion einem fa<ßkundigem Manne übergeben wird, der durch billige , schmalhaft bereitete Speisen „"gute Ge­­tränke und schnelle reinliche­­ Bedienung , das“ Verlan­­gen der Gäste realisirt, ohne welchem dieser schöne Ort kein Erblühen zu gewärtigen hat. SD In Nummer 32 waren wir so frei zu bemer­­ken, daß schon viele zärtliche Paare der Beendigung­­­­ der Fasten mit Schmerzen entgegensehen, um an Hy­­mens Altar für das irdische Leben vereint zu werden. Es ist hieß eine schöne Zeit, die Blüthenzeit der Liebe und der jungen Ehe, aber wir können als erfahrene Praktiker es doch nicht unterlassen , a­en sehnsüchtigen Ehestandskandidaten einiges über Freuden und Leiden der Ehe zu sagen, denn die dümmsten und geistreich­­sten Menschen aller Zeiten haben für und wider die Ehe geschrieben. Es wundert uns, daß in unserer schreibseligen , spekulativen Zeit noch keiner unserer tausend Compi­­latoren auf den Einfall gerathen ist, alle Stimmen­ über Liebe und Ehe, die für und da wider erklungen sind , zusammenzustellen , um zu beweisen, ob die Liebe schädlich und die Ehe nü­tzlich , oder ob umgekehrt die Ehe sc­hädlich und die Liebe nüßlich sei. Die Liebe, sagt König Salomo, ist stark wie der Tod , doch von der Ehe schweigt er. Die fromme Heloise, Abälards treue Geliebte , die lieber seine Mard als seine Frau sein wollte , sagt: die Ehe ist das Grab der Liebe, Die Liebe macht Alles möglich, die Ehe meinen Viele , macht Vieles unmöglich. Die Liebe macht uns blind , die Ehe öffnet uns die Augen. Der schwärmerische Verfasser des Sohnes der Wildniß , läßt Ingomar fragen: was ist Liche? und die Antwort lautet: Zwei Seelen und ein Gedanke, zwei Herzen und ein Schlag. Ein Zahmer fragte einen Wilden, was ist Ehe? und der Wilde erwiderte: Eine Se­le und zwei Ge­­danken, zwei Schläge und­­­ kein Herz, Liebe­ ist der Süde, Ehe ist der Nordpol des Glückes. Liebe ist das Morgenrein der Che; Che ist das Abendroth der Liebe. Liebe ist ein Räthsel , Ehe ist die Auflösung davon, a­n Die Ehe, gleicht dem Bogelhaus , Wer draußen ist , der will hinein; Wer drinnen ist , der will hinaus, “Drum lasse man das Freien sein, '

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