Kassa-Eperjesi Értesitő, 1859 (Jahrgang 21, nr. 1-103)

1859-03-23 / nr. 24

KASSA - EPERJESI ERTESITOÖ. Megjelenik minden ; SZERDAN és SZOMBATOR. Raschau- Eperieser Évnegyedi előfizetés: Kassára nézve 64 kr., Eperjesre 1 f., posta­­bér mentes szállitás mel­­lett 1 for. 15 kr. a.p. Égy háromszor hasábos gorért beiktatási dij 6 kr. auszt. pénzben. Nr. 24 . Kundschaftsblatt. Mittwoch den 23 Erscheint jeden Mittwoch n.Samstag. P­ränumeration vierte­l jährig: für Kaschau 6>kr. für Eperries 1 fl., mit freier Postversendung 1 fl. 15fr. OW. Insertionsge­­ vühr für eine 3mal gespal­­tene Petitzeile 6 kr. OW. 1859. XA. Jahrgang. === = ächste Blatt Mittwoch den 30. März. Die vierteljährige Pränumeration des Kaschau - Cperneser Kund­­schaftsblattes endet mit Ende d. Monats. Die Gefertigte erlaubt sich deshalb die p. t. Abonnenten zur gefälligen Erneuerung der Pränume­­ration mit dem Bemerken höflichst einzuladen, daß der Pränumerations-­ Betrag mit 64 kr. ÖW. für ein viertel Jahr, nämlich vom 1. April bis Ende Juni 1859, bald gefälligst entrichtet werden wolle, um keine Verzögerung in der Zustellung des Blattes zu erfahren. Die p. t. Abonnenten in der Stadt Eperies wollen sich direkte bei der Redaktion pränumeriren, wofür der Betrag mit franco Postzu­­sendung 1 ff. OW. beträgt. Kaschau im März 1859. 2 Die Redaktion des Kaschau-Eperieser Kundschaftsblattes. Kaschau. 7 o" Auf die heutige Wiederholung der „Krisen“ im b. Thea­­ter machen wir jene, welche der ersten Aufführung nicht beiwohnten insbesondere aufmerksam , weil sich dies geistreiche fesselnde Stilr und die gerundete Darstellung desselben am ersten Abende des lau­­testen Beifalls zu erfreuen hatte. * * Wer hätte nicht von den, ans fabelhafte grenzenden 400- maligen Aufführungen des Zauberschleiers zu Wien gehört oder ge­­lesen ? ! — Nun denn, wir verrathen heute dem schaulustigen Thea­­­terpublikum , daß schon seit längeren Vorbereitungen für die hiesige­re­­ Darstellung dieses Stückes getroffen werden, und daß sich Samstag von 26. März der epochemachende Zauberschleier mit all seinen Feen und Nymphen , Tänzen, Gesängen und Dekorationen entfalten wird.­­ Es soll für den äußeren Aufputz dieses Feenstiles in der That das­­ Möglichste geleistet werden. Aus Gefälligkeit werden mehrere Schü­­lerinnen des Tanzlehrers Herrn Meier, den <hororgraphischen Theil zur Geltung bringen. Die vorüberziehende Schlußdekoration, — Gez­genden aus dem Orient — ist von Hrn. Schemmer an Ort und Stelle aufgenommen, und mit vielen Fleiß und Effekt gemalt. — Die reizende Musik, wird ungesc­hmälert nach der Originalpartitur einstu­­dirt und für die ganze Aufführung die besten Kräfte eingesetzt. — Der vielen Auslagen halber und in Betracht des Gebotenen wollen | wir uns also an das Abonnement suspendu seineswegs stoßen, sondern­ uns Samstag den 26. März in zahlreicher Gemeinschaft be­­­zaubern lassen. | | | Vermischte Nachrichten von Nah und Fern. * * In Debreczin entstand, wie der "P. O. 3." von dort­­ geschrieben wird, zwischen 4, nach Hopupälyi zuständigen Individuen ein Kaufhandel, in welchen der Kutscher Georg Laduczki durch den Michael Groß mittelst einer Wagenleiste erschlagen wurde. Der Todtschläger sowie seine zwei Genossen sind dem Gerichte über­­liefert. xx Die „Preßb. Ztg.“ läßt sich eine gräßliche That be­­richten,“ die im Dorfe Csefa 2 Stunden von N.­Szalonta entfernt, geschehen, und außer Raub und Brandlegung einen zweifachen Mord in sich. schließt. Am 10. I. M., zwischen 10 und 11 Uhr Nachts, :­ ­ Feuil Der Toast auf dem Thurmknopfe. Erzählung nach einer wahren Begebenheit, aus der Mitte des vorigen Jahrhuunderts. (Fortsezung.)­­ Gerold nahm dankend die Einladung an und folgte nebst dem Rathsherrn Lamb Herr Kunt in seine Wohnung , woselbst sie von dessen Frau und Töchtern freund­lich bewillkommnet und bewirthet wurden. Auch im Verfolg des Abends zeigte sich Gerold von einer sehr vortheilhaften Seite , denn aufgeregt durch das Ereigniß des Tages , durch die Gesellschaft der beiden biedern Männer und Herrn kungen, guten Wein, erschloß si das Innere seiner Seele; er äußerte sich lebhaft und znsichtslos über mancherlei Gegenstände, wobei seine wahere Gesinnung sowohl, als sein unverdorbenes Herz, und überhaupt eine verständige Ansicht menschlicher Dinge, sich auf viel­­fache Weise kund gab. Die beiden Herren fanden großes Wohlgefallen an dem jungen Manne und gaben ihm die wohlwollendste Gesinnung zu erkennen.­­ Als Gerold sich wegbegeben wollte, dankend angestoßen­ und sein Glas geleert hatte, rief der Rathsherr Lamb, dem jedesmal ei­­nige Gläser Wein die finstere Laune verscheuchten und ihn zu einem redseligen und zu Scherz aufgelegten Manne machten : „Noch eins, auf Eurer Liebsten Wohl! denn Ihr habt dem gewiß Eine, die Ds geliebt haben, wenn sie Euch heute in solcher Gefahr gesehen ätte !“ „Nein,“ erwiderte Gerold: „ich bin nicht so glüälic­h ! Wer, wie ich, noch im Wandern begriffen ist, muß siee von manchem Schönen leten,­ ­ und Liebgewordenen loszeigen, und da geschieht es gar oft, daß die leichten Liebesfädchen, die uns hie und da umstrien wollen, mit zerrissen werden !“ „Nun , die Künftige denn, sie soll leben!" rief Lamb weiter : „Glüh und Heil bei der Wahl, sucht Euch re<t was Vorzügliches aus! Nehmt Euc übrigens in Acht, Straßburg ist nicht umsonst seiner vielen schönen Mädchen wegen berühmt : leicht kann's gesche­­hen, daß Eine einen solchen festen Faden um Euch schlingt, von sol­­cher Haltbarkeit und Dauer, daß Ihr ihn nicht so leicht zu zerreißen vermöget und Cuch für immer hier festgehalten seht!“ „O das ließ' ich mir schon gefallen !“ erwiderte Gerold in heiterm Muthe, indem er auf Kuntzens schöne Töchter blidte, sein Glas faßte und mit Lamb anstieß, daß es im hellsten Klange ertönte, worauf die Uebungen mit guten Wünschen und Sperzreden folgten und das noch unbekannte Liebchen hoch leben ließen. In der Stadt war es jedoch bekannt geworden, wie sehr Ge­­rold, sich bei der Löschung­ des Feuers­­ aus­gezeic­ mnet­ habe und selbst dabei in Lebensgefahr gerathen sei, so daß des fremden Schornstein- Mehrere der Angese­­hensten der Stadt waren der Meinung, es sei nic­ht mehr als billig, ihm für seine geleistete Hülfe ein Geschenk zu reichen. Kunt und Lamb, die, wie wir wissen, dem jungen Manne s<on gewogen wa­­ren, unterstüßten diese gute Stimmung und b­aten endlich den Borz­flag , man solle Gerold zur Belohnung unentgeltlich das Meister­­recht ertheilen und den tüchtigen, wackern Mann dadurch in der Stadt zu behalten suchen. Man fand dies sehr angemessen, und der Bor­­sflag wurde, zur Freude seiner beiden Gönner, angenommen. Herr Kuntz und ein anderer Rathsherr , Barthold Strohmeier , damaliger | | | | | | | | fegergesellen überall mit Lob erwähnt wurde.

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