Kassa-Eperjesi Értesitő, 1861 (Jahrgang 23, nr. 1-101)

1861-10-26 / nr. 85

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In Arad, 21. Oktober. Der k. Kommis­­sär Hofbauer hat an den Bürgermeister der Stadt Arad einen vom 18. d. M. datirten Erlaß gerichtet, durch welchen die Suspendi­­rung, der Generalversammlung und die Auflö­­sung­­ der städtischen Repräsentanz angeordnet wird. Ein Erlaß der Statthalterei an das Publikum von Arad fordert dasselbe auf, in allen Stufen ven Anordnungen­ des k. Kom­­missärs Folge zu leisten. * 2 Der mit der Auflösung der­ Stuhl­­weißenburger Stadtrepräsentanz betraute k. Kommissär , Andreas v. Szekrenyessy , befand sich einige Tage in Wien, um Bericht über den Erfolg seiner bisherigen Mission zu erstatten. In höheren Kreisen unterhielt man sich viel über die läafonische Kürze “des Telegramms, welches der besagte Herr Kommissär am ersten Tage seiner Funktion nach Wien richtete. Das­­selbe soll folgendermaßen gelautet haben: „Die Stadtrepräsentanz aufgelöst ; das Anse­­| | | | | |­­­hen der Regierung hergestellt 3; die Stimmung exraltirt, jedoch falmirt , veni, vidi, vici." zt Der Direktor des ungarischen Volks-- A.­ theaters in Ofen Molnár hat sich, im Her­suchs­wege erwirkt, daß ihm die Aufführung des bereits verboten gewesenen Drama­s „U. Rá­­kóczy Ferencz fogsága" (Rákoczy's II. Ge­­fangenschaft) wieder gestattet wurde , und fand die Wiederaufführung dieses Stückes schon am BE Aus Dr. = Beeseferck erfährt „Alfild“ daß im dortigen Friedhof für die am 6. Ok­to­­ber 1849 hingerichteten Generale ein Trauer­gottesdienst abgehalten wurde. . xx Der Klausenburger Magistrat ver­­öffentlicht unter Anderem, daß auf Grund eines a. h. Reskriptes allen jenen Urlaubern, die sich seit der lezten Refkrutirung über die erfolgte Aufforderung nicht gestellt haben ,­ falls sie sich seines andern Bergehens schuldig gemacht haben und sich binnen drei Wochen bei irgend­einer f. kf. Militärbehörde melden . Straflosig­­:„ Vergangene Woche wurde der "ru­­mänische Leseverein" in Klausenburg Es ist bezeichnend, daß für denselben außer andern Ungarn der ungarische Graf Georg Cs­áky alleintausend Gulden zeichnete. 3 8 Die Preßburger Damen wollen Deak eine goldene Feder verehren. It Der Irländer Smith O'Brien, der im August unser Vaterland besucht hat, schildert nun in den „Evening News“ in einem längeren Schreiben die Eindrücke dieser Reise. Ungarn hat auf ihn einen entschieden günstigen Eindru> gemacht, und­ er äußert­ hierüber u. „Ich gestehe, daß­ ich nach Ungarn mit einem sehr g­üftigen Vorurtheil für die­ Ungarn und die ungarische Sache kam. Diese Einge­­nommenheit wurde durch Alles bestätigt , was ich­ bei meinem kürzlichen Aufenthalt in Ungarn erfahren habe, einen mannhaften Geist zu finden, aber ich war so erwartete in den Ungarn, nicht geneigt, einen sehr hohen­ Grad von Gei­­stesbildung zu erwarten. Zu meiner Überra­­schung entdeckte ich eine Ausdehnung von Gei­­stesbildung, die nirgends in Europa übertroffen wird. Nicht allein in Pest, sondern auch in den entferntesten Theilen Nord - Ungarns (Mr. O'Brien begleitete den Grafen Csáky dahin) begegnete ich vielen Personen , die so fließend Latein sprechen , wie ihre Muttersprache. Die­ Kenntniß des Französischen ist unter den gebil­­deten Klassen allgemein, und ich habe während meiner Reisen auf dem Continent,nirgends so viele Personen gefunden, die Englisch können, als die Ungarn. So fand die Ungarn offen, großmüthig, gastfreundlich und gemüthlich. Sie befigen in einem hohen Grade die Eigenschaf­­ten, welche durch das Wort „Gentleman“ bez­­eichnet werden. Meine vorgefaßte Meinung zu Gunsten der nationalen Ansprüche der Un­­garn wurde in gleicher Weise bekräftigt." feit zugesichert wird. eröffnet. M.N.13 , | | | Welt-Panorama. 2 tt Das Abendblatt der „Wiener Ztg.“ meldet: „Se. k. k. apostolische Majestät haben der dem Redner gut zu der Der Emissär,­ „Za, es wäre uns ein Leichtes, vor Ihren Augen alle Wunder­­werke der Welt entstehen und verschwinden zu lassen, wenn nicht die Zeit zu kurz und der Raum zu beschränkt wäre... In allen Ländern und vor allen Fürsten der Welt haben wir gearbeitet, und überall den reichsten Beifall geerntet. Schon mein Vorfahr im fünfzigsten Grade, Rabiatondarel der Große, war der berühmteste Künstler seiner Zeit. Seitdem ist die Kunst in unserer Familie­ erblich. Mein Vater vermochte bereits nach Belieben getödtete­ Thiere wieder zu beleben, ich“ lasse Menschen sterben und erwecke sie vom Tode, und dieser „hier mein“ Sohn,“ damit hob er den­ an seiner Seite stehenden Knaben in die Höhe , und zeigte ihn der Menge „wird es ohne Zweifel so weit bringen, ganze Städte vom Erdboden zu­ ver­­tilgen und einen Augenblic darauf wieder an ihre alte Stelle zu seen. "Es geschieht jedoch­ dabei nichts wider unsere heilige Religion, sondern Alles, mit Hülfe Gottes und der heiligen Jungfrau. Immer näher­­ Seniores­, öffnen sie ihre Augen und­ ihre Börsen , die Vorstellung beginnt !“ 2] Der große Mund mit dem spißgedrehten­ Schnurbarte­ darüber... | sehr Die zeichen in die Luft, und, bis. zum andern reichte, Ankündigung, welche er ausgab, ein drohendes Wahr­­die ganze Erscheinung des Mannes war so fürchterlich grotesk, daß sie bei dem ungeheuren Gewicht, welches auf seine Worte legte, zugleich vielversprechend wirkte. | | | ELN: „Aje! jeßt gehts 1o08 !" rief er noch einmal laut, damit sprang er auf seine Hände, legte seine Beine über die­ Schultern und sah aus wie ein fabelhaftes Thier, dessen Bau jedem Anatomen ein­­ Räthsel bleiben mußte. Sein kleiner Knabe machte ihm das Kunst­­stüc nach, stieg auf seinen Naden , und dann fing der Alte an, mit seiner Last auf der Bühne umher zu hüpfen , was einen so lustigen und­ wunderbaren Anbl“ck gewährte , daß die Zuschauer, von denen die Mehrzahl dergleichen nor nie gesehen hatte, in einen lauten und anhaltenden Beifall ausbrachen. Darauf ließ er sie nieder und warf nacheinander etliche kleine Kugeln in die Höhe, so daß­ sie mehrere Minuten lang einen Kreis in der Luft bildeten, dann badte er einen Eierkuchen in dem Somz brero eines Schneiders , der­ zum großen Ergößen des Publikums darüber laut aufschrie , zerstampfte die Taschenuhr , eines frommen Hidalgos, die dieser von seinem Großvater geerbt hatte, in einem­­ Mörser, und zerschnitt die Tücher­­ mehrerer ängstlicher Schönen. Alles , ohne die Sachen im Geringsten zu beschädigen, endlich ver­­speiste er zum Schauer aller christlichen Magen ein Nagout von Lichtern , Taschenmessern und Glasscherben, und stete sich einen schlanken Degen bis an das Heft durch­ den Mund in den Hals. Nachdem er die Versammlung über­ eine Stunde lang mit­­ähnlichen­ Dingen unterhalten hatte, erklärte er, nunmehr zu seinem Kunststüc schreiten zu­ wollen, welches in nichts Geringeren, als" der Köpfung und nachherigen Wiederbelebung eines Menschen stattfinden sollte. "Bevor er jedoc das außerordentliche Werk unter­­nahm , machte er eine Pause, während welcher er seinen Sohn. zur­­ Einsammlung­ von­ freiwilligen Beiträgen unter den­ Zuschauern umherschickte. CH von einem „ Ohre marktschreierischen lange“ Nase­ des Gauklers streckte sie wie Fennil­ ­­haßts4) Sey­er

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