Kirchliche Blätter, 1898. Mai -1899. April (Jahrgang 3, nr. 1-52)

1898-10-26 / nr. 26

Zär.26. Herm­annstadt,den 26.Oktober 1898. L I­er Erscheint jeden m­ittwoch. Administration: IP. Krafft, Hermannstadt. K­irchliche Blätter aus der ev. Landeskirche A. B. in den siebenb. Landesteilen Ungarns. Für das Inland: Evang. Werdeinchrift für die NN aller Stände. Für das Ausland: Halbjährlich fl. 1.50. Halbjährlich ME. 3.—. Inhalt: Stämmerationg- Einladung. — ER 31. Oktober. — Ansprache des ev. Pfarrers von Agnetheln, ®. U. Eiter Bei der 11. Generalversammlung des ev. Bundes in Magdeburg. — Die 11. Generalversammlung des ev. Bundes in Magdeburg. — Ecite Pharisäer. — Korrespondenzen. — Nachrichten aus Schule und Kirche. ° . : Dräumerations-Einladum. « Neue Abonnenten kennen den bisher erschienenen Bermannstadt, 26. Oktober 1898. Die Redaktion. ee « | «­­ | im Begriffe STefte zu feiern, die, sich heraushebend aus dem stillen, glaubensdurchtränften Leben des Alltages, in Wir laden zur Pränumeration auf das mit 1. Vo: | glänzende Gepränge die Strafe des evangelischen Glaubens vomber I. I. beginnende II. Halbjahr (November 1898 ) zur Schau tragen. In unserem engeren Kreise, haben wir (bis April 1899) des II. Jahrgangs der „Kirchlichen | die 400. Wiederkehr des Geburtstages unseres Reformators Blätter“ ein, welche wie bisher wöchentlich einmal u. zw. | Honterus festlich begangen, mit der ganzen protestantischen Mittwoch nachmittags einen Bogen starr erscheinen werden. | Welt feiern wir gehobenen Herzens den Reformationstag Der Pränumerationspreis beträgt halbjährig 1 fl. | dieses Jahres, da in Jerusalem die erste evang. Kirche ein­ 50 fl. (inklusive Postversendung) und ist bei der Admi- | geweiht wird, als einen herrlichen Siegestag. Denn Dieje­nistration (ID. Krafft) bar zu erlegen, oder mit Post-­­ Feite wollen nicht die Buße des Alltags, nicht das stille, -anweisung einzusenden. Beiträge der Mitarbeiter sind an­­ umverdrosfene Emporklimmen zum Reiche Gottes, die Um­­die Redaktion (Seilergasse 8) einzusenden. sehr zu Gott in und mit der Arbeit im Beruf des Lebens Die mit ihrem Pränumerationspreis rückständigen | Krieger, sondern sie wollen nur ein freudiges Bekenntnis Abonnenten werden um die baldige Einsendung des | dieser „Buße! durch das ganze Leben hindurch­ sein.. Ein selben ersucht. |Honterusfest durften wir ohne von dem prophetischen Vor­­wurfe des „Lügenopfers“ uns fürchten zu müssen,­­wıre I. Jahrgang, sowie die Nummern aus dem I. Halbjahr | feiern, weil wir das Bewußtsein in ung trugen, daß wir des II. Jahrgangs gegen Einsendung der Pränumera­­­ wenigstens nach bestem Wollen den Geist des Reformators­tionsgebühr nachträglich zugeschickt erhalten, in unserem Wirken und Schaffen der Gegenwart tragen. Zum 31. Oktober. und das Siegesfest in Jerusalem darf die protestantische Schrittenheit nur feiern, weil Ste­in sich in lebendigem Buss­­ichlage die Lebenskraft des evangelischen Glaubens fühlt, der die Buße wirkt und rechtschaffene Früchte treibt.Wäre die Jerusalemfahrt des deutschen Kaisers, wie das die neu­ Am 31. Oktober wars, am Vortage von Aller Heiligen,­­ gierig gesdmäßigen Tageszeitungen gerne ausposaunen, nur als der Wittenberger Mönch die 95 Thesen an die Thüre | eine Schaustellung fürstlicher Macht, oder vornehmlich eine der Schloßkirche anschlug. Und schon in dem ersten dieser­­ V­eranstaltung zur Anknüpfung von neuen Beziehungen des Süße lag die neue Welt, die d­ieser Hammerschlag erweckte. | Handels und der Diplomatie, dann würde sie Schlecht zum „Unser Herr und Meister, Zeus Christus, da er spricht, | Neformationsfeste mit seinem strengen Worte von der Buße thuer Buße, wollte, daß das ganze Leben der Gläubigen | durch das ganze Leben passen. Aber sie ist mehr als das­ Buße sei.“ Es ist der Widerhall des Jeremiaswortes von Wie die Erbauung der evangelischen Kirche in Zeru­­dem „neuen Bund,“ den Gott mit dem Herzen eines Jeden­­­salem, so ist auch der Wallfahrtszug zu ihrer Einweihung schließen werde, der Widerhall des Christusgleichnisses vom | ein Zeugnis des tiefen Bedürfnisses, sich mit dem Heiland Sauerteig, daß unser ganzes Leben durchdrungen sein soll | selbst in lebendigen Zusammenhang zu jegen. Nicht aber grau­­von der Kraft und dem Wesen christlichen Geistes, es ist | bild­er Wahn ist es, der von der Berührung des heiligen die Grundlegung der stille wachsenden Saat des Gottes- | Bodens, von dem Wandeln an den Stätten seines Erdenlebens­reiches im evangelischen Leben, zauberhafte Wunderwirfung erhofft, sondern wie uns, Und doch haben wir heuer von protestantischem Boden da wir an den Stätten der Kindheit weilen, längstver­­“aus und in evang. Gesinnung Feste gefeiert und stehen | gessener reiner Kindesfriede überfommt, wie wir an den

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