Körmendi Anna: A Körmendi Galéria művészeti kiadványai 1992-2022 (Budapest, 2022)
D rei Jahre nach der Eröffnung unserer Galerie im Jahr 1994 erkundigten sich unsere ausländischen Gäste, die den Ausstellungssaal in der Deák-Ferenc-Straße besuchten, immer wieder nach fremdsprachigen Katalogen und Monografien über die Künstler, deren Arbeiten sie bei uns sehen konnten. Wir erkannten, wie sehr die Publikationen und informativen Veröffentlichungen über zeitgenössische Künstler fehlten. Also suchten wir nach dem Grund dafür, warum es beispielsweise keine zeitgenössischen Monografien und Bildbände gab, und sahen, dass die wirtschaftlichen Akteure, die sich mit Kunst beschäftigten und ein Interesse an der Aufarbeitung eines zeitgenössischen CEuvres hätten haben müssen, einfach nicht vorhanden waren. Im Grunde genommen fehlte in diesem Bereich der Privatsektor, in erster Linie die kapitalstarken Galerien im Kunsthandel, denen es wichtig gewesen wäre, solche Publikationen herauszugeben, um einzelne Künstler zu managen. Vor der Wende war der Kunsthandel ein staatliches Monopol, dessen Aufgaben mittels der eigens dafür ins Leben gerufenen Organe ausgeübt wurden, etwa durch den Kunstfonds (Művészeti Alap) oder das Unternehmen Képcsarnok. Die Künstler hatten individuell weder Geld noch Energie oder Zeit, um sich mit der Aufarbeitung ihres CEuvres zu beschäftigen, was auch gar nicht ihre Aufgabe war. Die Museen aber gaben nur sehr selten einzelnen Forschern die Möglichkeit, das CEuvre eines lebenden Künstlers aufzuarbeiten (wie es Endre Aszalós im Fall von Tihamér Gyarmathy getan hat), hinzu kam, dass auf diese gründlichen zusammenfassenden Arbeiten meist keine Publikationen in Buchform folgten. Kataloge und Bildbände wurden meist nur zu bestimm ensere Verlagstätigkeit 1992-2022 den Ausstellungen herausgegeben. Natürlich gab es auch vielversprechende Initiativen bei dem zu diesem Zweck gegründeten Verlag des Fonds für bildende Künste (Képzőművészeti Alap Kiadóvállalat). So beispielsweise die Reihe Mai Magyar Művészeti Kiskönyvtár [Kleine Bibliothek der ungarischen Kunst heute] beim Corvina Verlag in den Achtzigerjahren oder Kataloge von einigen zeitgenössischen Sammel- oder Einzelausstellungen, die Zeitschriften Művészet [Kunst] und dann Új Művészet [Neue Kunst] usw., doch vermochten auch diese - vor allem aufgrund ihres Umfangs und der geringen Zahl an Illustrationen - kein umfassendes Bild zu bieten. Publikationen dieser Art erschienen in nur sehr geringer Auflage, somit waren die Exemplare rasch vergriffen und - wenn sie nicht neu aufgelegt wurden - überhaupt nicht zugänglich, oder sie waren, was den Druck anging, von einer Qualität, die den Anforderungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts überhaupt nicht gerecht wurde, womit sie dem Bild, das man sich von dem jeweiligen Künstler machen konnte, keineswegs zuträglich waren. In Anbetracht dessen entschieden wir uns, da sich unsere Galerie mit dem langfristigen Management von Künstlern befassen wollte, dafür, eine Monografienreihe für zeitgenössische Kunst ins Leben zu rufen. Zunächst mussten wir uns überlegen, mit welchen Künstlern wir uns auf lange Frist beschäftigen wollten, auf welche Lebenswerke wir uns zu konzentrieren wünschten. Also verschafften wir uns einen Überblick darüber, welchen Künstlern die Kunsthistoriker eine herausragende Bedeutung zuschrieben. Dazu war es selbstverständlich notwendig, mit den ausgewählten Künstlern übereinzukommen. Kiadványok - 9 2008- Budapest Art Fair, Műcsarnok, a Körmendi Galéria könyves standja, Pallag Márta művészettörténész lapoz a látogatók előtt egy egypéldányos egyedi művészkönyvet 8 - Kiadványok