Korrespondenzblatt des Vereins für Siebenbürgische Landeskunde, 1923 (46. évfolyam, 1-12. szám)
1923-01-01 / 1-2. szám
XLVI. Jalirg. Hermannstadt, Januar—Februar 1923. Xr. 1—2. Inhalt: Über Inhalt und Methode der siebenb.-dontschen Literaturgeschichtsforschung. Von Karl Kurt Klein. — Kleine Mitteilungen. — Literatur. — Nachrichten. KORRESPONDERZBLATT dos Vereins' für siebenbürgisclie Landeskunde. Redigiert von Adolf Schullerus in Hermannstadt. Über Inhalt und Methode der siebenb.-deutschen Literaturgeschichtsforschung. Von Karl Kart Klein. In seinem »Vorbericht zu einer Geschichte der deutschen Literatur in Siebenbürgen« schreibt Richard Csáki über die Entstehungsgeschichte der siebenb.-deutschen Literaturgeschichtsforschung (S. 10): »Es ergibt sich für die siebenb-deutsche Literatur die eigentümliche Tatsache, dass die Dichter selbst, die ohnehin schwer um Anerkennung ihrer künstlerischen Gegenwartsbestrebungen zu ringen hatten, auch die Notwendigkeit der historischen Betrachtung .heimischer Poesie erweisen mussten, während die Männer der Wissenschaft dieser Aufgabe kühl gegenüberstanden.« Von dem Auftreten Josef Marlins an, der schon Ende der 40er Jahre »von teilweise sehr richtigen Prinzipien ausgehend, die Aufgabe einer siebenb.-sächs. Literaturgeschichte präzisierte,« verfolgt Csáki über Michael Albert und Eugen Filtsch die Entwicklung der siebenb.-deutschen Literaturforschung bis zu unserer jüngsten Germanistengeneration (nacii 0. Wittstock und A. Schullerus: Porsche, Roth, Hajek, Hientz, Csáki, Hörler). Als Höhepunkt der Tätigkeit auf literarhistorischem Gebiet bezeichnet Csáki das Jahr 1912/13; »während unter sprachwissenschaftlichen Themen die heimische Mundartforschung genau vor 25 Jahren absolut herrscht, bietet die Literaturförschung ein durchaus verändertes Bild: Während dort keine einzige Arbeit aus der heimischen Literaturgeschichte geschöpft war, erstrecken sich hier sämtliche Themen auf siebenbürgische Stoffe oder auf solche, die in enger Beziehung zu Siebenbürgen stehen.« *) Schullerus weist in seiner Besprechung der ’) Vovberieht S. 18.