Landwirtschaftliche Blätter, 1909 (Jahrgang 37, nr. 1-52)

1909-01-24 / nr. 4

MAX­ VI ...-z» .-sz.-..——-.--.s— »technisch«-sittliche erlassen Siebenbürgen. Organ des siebenbürgisch-sächsischen Landwirtschaftsvereines und des Verbandes der Haiffeisenschen Genossenschaften a.®. in­ den Städten und Gemeinden. — Mannigfaltiges. — Humoristische Ehe. — Zum Zeitvertreib. — Anierate. in Nr. 4. Hermannstadt, 24. Januar 1909. XXXVII. Jahrgang. Diese Blätter erspeinen jeden Sonntag 1/7 Bogen fatk. | Pränumerationspreis für Nichtmitglieder gan Bir den fachlichen Zeit dieser Qätter bestimmte ar­te und de­nkines re­ne” Mitteilungen sind an den Redakteur Adolf Gottschling,­­ organ unentgeltlich, und wird dasselbe fumulativ an die­­ Ortsvereine gesendet,die die Verteilung zu besorgen haben. Prof-Emstdriebrettier in Hermannstadt,Schwimmschul­s Pkänumeriationsgelder sind an die Oberverwaltungs­gasse a 9zurichten.Manuskripte werden nicht zurückgestellt , des Siebenb.-sächsischen Landwirtschaftsvereines zu senden. Mr den unterhaltenden Teil bestimmte Zusendungen sind an ährig 4K, » zu « In­sertionspreis:»Is-(480D—M.)48K,1--S.(240D-om.) ütb­eereziehungs- 24K,1-«S.(120D-»».)12K,Il-S.(60sDM­.)6L­­ l-sS-(30D«em.)3k,tl-S.(15D-cm³)1350b. Bei grösseren Aufträgen entsprechen der Basilafr­onserate und Insertionsgebühren­übernimmungerleger Jos.Drotless Superm­annstadt Indullesm­ouzek BureauL .Inhalt:Bericht der Obstbauabteilung des Bu­rzen K­inderlandw.Bezirksvereines.—­Das Versuchsfeld der Mediascherlandw Lehranstalt im Jahre­­—1908(Fortsetzung mit 2 Abbildungen).—Sorgt für die Singvögel im Winter!—Ratschläge fü­r die Zucht der Kaninchen.———Mitteilungen­­k Fragekasten , Einseer und sein olk.—Aus Heimat und Fremde.—Sä­läd­­otizen. — Unterhaltendes und V­elehrendes: A Daniel Teutich. Geschichte seines Lebens von Friedrich­ Teutsch. — Der fiicher Humor. (2. Der blamierte Steuersammler.) — Elefantenjagd. — Aus ’ Bericht der Obstbauabteilung des Burzenländer landwirtscaftl. Bezirksvereins über das Jahr 1908. In diesem Jahre sind leider nur fünf Sigungen­­ abge­­halten worden, au) war das Jahr in seiner Obsternte in den meisten Gärten von geringerer Bedeutung. In den­ Situngen wurde au) über die Verwendung der Baummärter gesprochen, die unseren mehrmaligen Baumwärterkurs erfolgreich mitgemacht haben. Sie sollen im Frühling zur Uebernahme von Garten­­arbeiten in der Kronstädter Zeitung empfohlen werden. Das Vizegespansamt wurde darauf aufmerksam gemacht, daß es rätlich sei, an unseren Komitatsstraßen, bei denen die Obst­­bäumchen in den Straßenkörper gepflanzt worden si­nd, Die Bäumen der einen Reihe ganz herauszunehmen und entweder auf die andere Seite zu pflanzen oder sonstwie zu benußen. Die schmalen Straßen werden durch die Doppelseitige Bepflanzung schon im Laufe einiger Jahre so eingeengt werden, daß die Bäume nie zur Ruhe kommen werden. Sehr wäre noch Zeit dazu, da die Bäum­chen noch ziemlich jung sind und ein Bei­­pflanzen gleich an Ort und Stelle leicht überstehen können. Heuer war an manchen Stellen schon ent jeglicher Raupen­ Schaden. Das Bertilgen der Raupennester mit Raupenfadeln wird nur in zweiter Linie empfohlen, am besten ist es, die Ver­­tilgung mit der Hand oder mit der Stangenbaumschere zu be­­sorgen. Im nächsten Jahre wird die Raupenplage voraussichtlich noch größer werden und so empfiehlt es ich, schon rechtzeitig für Vertilgung zu sorgen. Der Obmann hat im Auftrage der Obstbau-Kommission die größeren Obstgärten besichtigt, in denen Bäumchen gepflanzt worden sind, die durch die erfreuliche Erleichterung der Ober­­verwaltung zu recht billigen Preisen bezogen wurden und die Anlage neuer Obstgärten fördern sollen. Das Ergebnis dieser neuen Anlagen — auch der stattlichen, sehenswerten Gemeinde­­gärten von Neustadt, Zeiden und Rosenau — wäre viel er­­freulicher, wenn man die Bäumchen rechtzeitig und einzeln durch Drahtgitter vor Hafenfraß geschüst hätte. Wird Hierauf nicht geachtet, so sinkt das jegt noch lebhafte Interesse an der Anlage neuer, Obstgärten bald auf den Gefrierpunkt. Auch wäre es ratsam, sich bei Neuanlagen hauptsächlich auf die ge­­schüßten Seitentäler zu beschränken. Angeschafft wurde die von der „Woche“ herausgegebene Sammlung von Skizzen und Entwürfen von Hausgärten.­­­­ Ein wichtiger Beschluß konnte leider noch nicht ausgeführt werden, nämlich die Anschaffung einer größeren Zerstäubungs­­spriße, mit der auc höhere Bäume gegen pflanzliche und tierische Feinde gesprigt werden können. Diese notwendige An­­schaffung wird ganz gewiß in diesem Frühling besorgt, ferner die neue Gemüsepflanze Helianthi, die den Mit­­gliedern des Ausschusses zu ek hinausgegeben wurde. Beschloffen wurde ferner die Anschaffung einiger neuen Birnen­­sorten sowie der von der Bis­riker Obst- und Weinbau-Ab­­teilung empfohlenen Tafeltrauben erster Reifezeit in je zwei Pflanzen. Ferner sollen die schönsten Stauden zur Berschönerung unserer­ Hausgärten angeschafft und einzelnen Gortenfreunden zur Pflege und Vermehrung überlassen werden, die später junge Pflänzchen an die Mitglieder der D.W. ab­­erben sollen. « Ein wichtiges Arbeitsgebiet ist in Angriff zu nehmen, die Verwendung der zahllosen, für die Zucht von Spalierobst gutgelegener Wände in Stadt und Dorf. Gelingt es, das­ In­­teresse hiefür zu gewinnen, so wäre für den Obstbau viel getan. An diesem Jahre wurden zwei Gärten besucht, und da die Reine Baums­chule der D.U. im sogenannten Schulergarten aufgelassen worden, verteilte man einige aus Mes von Simon Louis Freres bezogene Winterbirnbäumchen neuer Sorten an einige Mitglieder, die über die Neuheiten berichten sollen. Zu demselben Zweck erhielt die D.X. vier­­ hingezogene Bäumchen der Sorte Zonathan aus der Baumschule Fischer und Komp. in Nagyenyed.­­ Der Obmann hatte die Sibung der Obstbaukommission in Schäßburg besucht und berichtete über die gut beschicte Dopftbäumchen-, Obst- und Weintrauben-Ausstellung. Das Obst übertraf unter Burzenländer Obst im Durchhschnitt weder in Bezug auf Schönheit noch auf Größe. Nach­ einer Probe mit dem besten Obste der Schäßburger Ausstellung, das sich die D.X. in zwei Postlörbchen hatte kommen Lassen, stellte es sich heraus, daß das Schäßburger Obst wohl mürber aber nicht mehlschmeckender ist, al das Burzenländer. Unser Obstbau kann, troß der hohen Lage der meisten Gärten, bei der richtigen Sortenauswahl — siehe Schluß — und bei sorgsamer Baum­­pflege vollkommen entsprechende Erfolge aufweisen. Von dem von Lehrer Glas gefundenen Beplinger fern­­iosen, überaus interessanten Apfel s­ollen einige Edelreifer er­­beten werden. Oben,o fel der vorzügliche Zufallssämling „Bolberths Frühe Pfirsich“ — Reifezeit Juli — in fünf Stück von der Baumschule Wild. Webers, des Obmannes der Schäß­­burger D.W., bestellt werden. Damit die stille Arbeit der D.N. Hinfort den einzelnen Dorf­vereinen des Burzenländer­ landwirtschaftlichen Bezirksver­­eins mehr zugute komme, ist im Ausschusse eine Liste von Ver­­trauensmännern festgestellt worden, von denen die meisten schon ihre Erklärung abgegeben haben, daß sie gerne bereit sind, sich in den Dienst der guten Sache zu ftelen. Im Jahre 1909 sol nun diese gemeinsame Arbeit in Angriff genommen werden. . . -

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