Acta Botanica 19. (1973)

1973 / 1-4. szám - HEJNY, S.: Beitrag zur Charakteristik der Veränderung der Ruderalgesellschaften in Südböhmen

BEITRAG ZUR CHARAKTERISTIK DER VERÄNDERUNGEN 131 2. Das Vieh wurde meistens schon in spezielle Anlagen (Kuh-, Kälber­­und Schweineställe) aus dem Intravillan (IV) der Gemeinde in das Extravillan (EV) untergebracht. 3. Das genossenschaftliche Dorf führt den Drusch in der Regel entweder auf einer festen Tenne oder auf einer Feldtenne auch im EV durch und ebenda werden die Schober errichtet. Es verändern sich auch die Schoberungsweisen. Aus dem ursprünglichen Schober aus freiaufgeschüttetem Stroh entwickeln sich spezialisierte Formen: a) geblasene Schober aus lockerem Material (kurzes Stroh) und oft mit aufgekehrtem Getreideabfall. Die alten geblasenen Schober werden an ihrer Peripherie am reichsten mit Vegetation besiedelt b) Schober aus freigelagenen Presstrohwürfeln c) Schober aus lockerem Material oder Presstrohwürfeln (überdacht). Bei den beiden letztgenannten Formen ist das Vorkommen der Vegeta­tion an ihrer Peripherie im allgemeinen sehr spärlich. Die Übertragung des Schwerpunktes der wirtschaftlichen Tätigkeit aus dem IV in das EV (es gibt natürlich noch verschiedenste Übergangsformen) bringt die Ausbildung einer spezifischen Strukturkomponente (Einrichtungen der Tier- und Pflanzenproduktion) zwischen dem Dorfe und dem Feldkataster mit sich. Das Dorf wird in seiner Peripherie gewissermassen umhüllt mit neuen Strukturkomplexen, die hieher von den einzelnen Struktureinheiten — Gütern — übertragen worden sind. Es verändert sich daher die Hauptrichtung des Ge­treide- und Strohtransportes (früher von den Feldern in das Dorf, d. h. in das IV, jetzt von den Feldern nur in das EV). Auch die Hauptrichtung des Stall­mist- und Jauchen transportes verändert sich (früher aus dem Gut die Mist auf die Felder und Jauche auf den Dorfplatz, jetzt von EV auf die Fel­der). Sind zugleich die Maschinen und Reparaturwerkstätte im Komplex der Landwirtschaftsproduktion im EV untergebracht, dann ist die Verschiebung der Diasporen von Feldern ins Dorf ansehnlich beschränkt. 4. Das genossenschaftliche Dorf verändert seine Struktur auch im IV. Aus hygienischen sowie Funktionsgründen werden die Dorfplatzteiche (mei­stens mit hohem Jauchengehalt) in Wasserbehälter aus Beton umgebaut oder zugeschüttet. Auch die Bachufer werden betoniert oder ausgemauert, über­flüssige Gräben verschwinden. Der Dorfplatz wird dadurch ausgetrocknet und der Ökotopenkomplex wird vereinfacht. Im Raum des Dorfplatzes werden die Ökotopen getretener Rasen in aus­gesäte Rasen umgewandelt und der Dorfplatz erfährt parkartige Herrichtung. 5. Die ehemaligen grossen Struktureinheiten — Grossbauerngüter —­­werden für die Zwecke der LPG in der Regel als Heulager ausgenützt. Höfe, Misthaufen und Gärten sind vernachlässigt. Ähnlich ist die Lage der Häusler­­und Hirtenhütten, die allmählich zu Abbruchobjekten werden. Acta Botanica Academiae Scientiarum Hungaricae 19, 1973

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