Der Spiegel, 1829. január-június (1. évfolyam, 1-51. szám)

1829-04-08 / 28. szám

tét, denn wer backte an die Nothwendigkeit, sie vorbereiten zu müs­sen , kehrt sie zuvük, trat in den Saal und sank schreiend zu Boden. Ein heftiges Fieber folgte diesem Augenblike aus dem Fuße und ihre Zerrüttete Phantasie ließ uns nicht im Zweifel, was ihr der Unselige gewesen war. Nur besorgt für ihr Leben, vergaß man, das deinige zu beachten, und nur durch ein Wunder wurdest du erhalten, als ihre beschleunigte Niederkunst dich der Welt um einige Wochen früher gab als du erwartet wurdest. Das Bild durfte nicht entfernt werden, bis endlich deine Furcht vor demselben deine Mutter dazu zwang. Dies Entsezen, was dich bei'm Anblik des Bildes ergriff, trieb ihren Gram auf seine höchste Stufe, denn ich kann es dir nicht bergen, daß sie sich immer fester der Ueberzeugung hingab, ihr Schrek bei'm Anblik des Bildes habe auf dich, mein Kind, damals unter ihrem Herzen ruhend, eingewirkt. Hier öffnete sich die Thüre, und an der Hand des GeheimerathS trat der fürstliche Leibarzt herein. Dieser fand die Nerven der hol­den Kranken bis zum höchsten Grade der Reizbarkeit erschüttert. ver­­ordnete einige Arzneien, vor altem aber Ruhe. — Ja, Ruhe! — bat Adele — ich fühle eS, ich werde schlafen; nur eine Stunde laßt mich allein, ganz allein! — Auch die Gräfin empfand die Folgen der durchwachten Nacht. Eine verständige Dienerin des Hauses wurde angewiesen, im Neben Zimmer acht auf die Kranke zu haben, welche endlich allein blieb, (Fortsezung folgt.) Korrespondenz. Prag, im März. Die rühmlich bekannte Schauspielerin, Dem. So st mann aus Hamburg, brachte durch einen Cyklus von Gastspie­len, mit welchem sie in den bezten Tagen des vorigen Monats begann, neues Leben ins Repertoir. Diese waren das Käthchen von Heilbronn, Irene im „Kamäleon," Julie in ShakeSspeares Tragödie, Emilie Galotti und Porzia im „Kaufmann von Venedig," ihrer Venesize- und Abschiederolle. Ihr an's Weinerliche gränzende Spiel in sentimentalen Rollen» nmcht sie int heitern Konversations.Lustspiele zu einer ange­­nehmern Erscheinung, weil sie sich in ähnlichen Kreisen freier und leichter bewegt, daher Irene, und in mancher Hinsicht auch Porzia zu ihren gelungensten Darstellungen zu rechnen sind. Die Aufnahme, de­ren sie von dem hiesigen Publikum gewürdigt ward, sprach deutlich für den allgemeinen Wunsch, diese Künstlerin bald als die unsrige nennen

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