Der Spiegel, 1830. január-június (2. évfolyam, 1-52. szám)

1830-05-08 / 37. szám

1830. ríTM. 37 Sonnabend, 8. Mai. Ner Sbpítstl t. » fúr Kunst. lEUgain und Mode. Mittwoch und Sonnabend erschclnt cin halber Do^cn Text; Sonnabend ein illuminktcS Modenbild in Oktav; alle Monat eine Abbildung in Quart. — fcalb* jähriger PreiS : 4 fi. und mit freier Postzusendung: 5 fl. C. M. — Man prännuurirk in Ofen im KommiflionSamt und bei allen k. k. Postämtern. Die etruskische Vase. ( Aus der Revue de Paris. ) Aurora's Vorläuferin, die Schwalbe, begann schon zu singen und lange, blasse Lichtstreifen.durchschnitten die Wolken gegen Osten; um diese Zeit sagte Romeo Julien Lebewohl und noch ist es die Scheidestunde der Liebenden. Saint-Clair stand, den Schlüssel des Parks in der Hand, vor dem Kamin , die Augen starr auf eine etruskische Vase geheftet, die ihm schmerzliche Erinnerungen zu verursachen schien und wobei der Ge­danke in ihm wach wurde, er könne vielleicht betrogen sein. Während die schöne Gräfin von Courcy, die ihn bis an die Thüre begleiten wollte, ihr Haupt mit einem Shawl umwikelte, klopfte er Anfangs leise, dann immer stärker auf die Vase, als wolle er sie in Stüke zerschlagen. „Mein Gott, hören Sie auf," schrie Mathilde, indem sie ihm den Schlüssel aus der Hand riß, „Sie werden meine schöne etrus­kische Vase zerbrechen!" Saint-Clair war mißftimmt, doch faßte "er sich gleich, wandte sich vom Kamin ab und Mathilde bittend, ihn nicht zu begleiten, entfernte er sich mit großen Schritten durch den Park. In einer Gesellschaft junger Leute, worin auch Saint-Clair sich befand, hatte der Eskadrons-Chef Themines geäußert: Massigny, ein junger Elegant, in jeder andern Hinsicht jedoch ein unbedeutender Mensch, sei der Geliebte der reizenden und geistreichen Gräfin von Courcy gewesen. Diese von Saint-Clair mit Stillschweigen vernom­mene Aeußerung fachte das Feuer der Eifersucht in des jungen Man­

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