Der Spiegel, 1831. január-június (3. évfolyam, 1-52. szám)

1831-04-02 / 27. szám

terlcib hat eine unregelmässig längliche Gestalt und ist voller (gier, die sich beständig durch eine unzählige Reibe ganz kleiner Gefäße hindurch bewegen. Diese Eiersammlung ist nicht blos wegen ihrer Ungeheuern Größe, sondern auch wegen der peristaltischen (wurmförmigen) Bewegung merkwürdig, welche dem Wellenschläge gleicht und beständig, ohne scheinbare Anstrengung des Thieres, sortgeht, so daß fortwärcnd Eier ausgeleert werden und zwar, wie Smeathman oftmals gezählt hat, ungefähr 60 in der Minute, oder 80,000 in viernndzwanzig Stunden. Diese Eier werden von ihren Dienern, von welchen immer ei­ne große Anzahl in den Anstoßenden Gemächern sich befindet, wegge­tragen und in die »Kinderstuben« gebracht, die, m einem großen Neste, vier bis fünf Fuß in gerader Linie, und bei den Schneken­­windungen der dahin führenden Gänge natürlich noch weiter ent­fernt sind. Die Nester dieser Ameisen werden sowohl von den Eingebor­­nen, als von den Fremden Hügel genannt, nach ihrer äußern Form, die mehr oder weniger kegelförmig ist und einem Zukerhute gleicht. Sie erheben sich zehn bis zwölf Fuß in perpendikulärer Rich­tung über, dem Boden. Zu Anfänge sind diese Hügel nakt und kahl, mit der Zeit befruchtet aber der Einfluß der Elemente in jenen üppigen Klima­­ten selbst den dürren Lehm, woraus sie gebauet sind; im zweiten oder dritten Jahre sind sie wie b'w Erde mit Gras und andern Pflan­zen bedekt, und in der heißen Jahreszeit, wenn das Gras durch die Strahlen der Sonne gedörrt wird, gleichen sie großen Heuschobern. »Aber nichts von allem dem Außerordentlichen, das ich sah« — sagt Adamson — »siel mir mehr auf, als gewisse Erhöhungen, die ich wegen ihrer Höhe und Regelmäßigkeit für Negerhüten oder ein be­trächtliches Dorf zu halten geneigt war, die aber nur Nester ge­wisser Insekten waren.« Smeathman hat die Arbeit n der Thermiten mit denen des Menschen in Parallele gestellt und dabei die Größe eines Arbeiters von den weißen Ameisen zu einem Viertel-Zoll und die des Men­schen zu sechs Fuß angenommen. Hat eine weiße Ameise einen Zoll gebauet, oder viermal ihre Größe, so entspricht dies 24 Fuß, oder viermal der Größe des Menschen. Nach diesem Verhältnisse gleicht also ein Vau der Erstern von 12 Zoll oder einem Fuße einem von 12-mal 24, oder 288 Fuß des leztern; hat also die Ameise einen -Fuß hoch gebauet, so hat sie, in der Arbeit, eben so viel gethan, als hätte der Mensch ein Gebäude von 288 Fuß aufgeführt. Da nun

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