Der Spiegel, 1839. január-június (12. évfolyam, 1-52. szám)

1839-05-08 / 37. szám

Zwölfter Jahrgang. Halbjähriger PrckS 4 st-, mit Pcstvcrscndung 5 fl., Auf Velinpapier mit ersten Kupfcrabdrüken 5 fl. 11. postfrei 6 fi. L.M. — Man prännmcrirt im Kommiffionsamk zu Ofen (Festung, außerhalb dcS Wafferthors), in C. Millers u. F. Tomalas Kunsthandl. in Pesth u. bei allen k.k. Poslämlcrn. ^• Mittwoch, 8. Mai. 1 ^39. fiunst, Elegan; und Mode. Der Mord in der Rne ^ du - Temple. . .Y (Beschluß.:/ r. Lesage und Soufflard find die ersten. Jener geht mit schnellen Schritten aus seinen Plaz und sezt sich nieder. Soufflard, noch bleicher als gewöhnlich, betrachtet mit unruhigen Vliken bald die Geschworenen, bald den Gerichtshof und beugt sich zu der Bank hinüber, auf welcher die Advokaten sizen, welche die Vertheidigung übernommen haben. „Nun, wie steht es?" fragt er einen von ihnen kurz und mit bewegter Stimme. Der Advokat, der nicht der (einige ist, wendet sich ab, und weicht einer Antwort aus. Die Frau Vollard, die Hehle­rin und AuSfpäherin, sezt sich hinter Soufflard, und neben ihr die Alliette, die lant schluchzt. Die andern Angeklagten sind schweigsam und niedergeschlagen, sie scheinen mit vieler Angst den Ausspruch der Jury zu erwarten. Micaud, der hauptsächlich durch seine offenen Geständnisse den Anspruch der Jury bestimmte, wird einige Augenblike später» als die übrigen Angeklagten, hereingeführt, er ist von ihnen durch eine doppelte reihe Soldaten getrennt. Auf des Präsidenten Befehl liest der Greffier die Fragen nebst der Antwort der Geschworenen mit lauter Stimme vor: „Lesage, Soufflard, die Vollard und Allietta, Micaud und die Andern sind für schuldig erklärt, Urheber oder Mitschuldige mehrerer Diebstähle zu sein, die ihnen in den Verhandlungen zur Last gelegt wurden. Bei Micaud und der Alliette erkennt die Jury an, daß Milderungsgründe ob, walten." Die Spannung der Zuhörer erreicht den höchsten Grad, als der Greffier za den Fragen hinsichrlich des Mordes kommt. Lesage und Soufflard richten ihre festen Blike auf die Richter, und schlagen die Augen nur in dem Augenblike

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