Evangelischen Gymnasiums, Nagyszeben, 1891
unterzogen sich 20 den schriftlichen Arbeiten, und es erschienen 19 auch in der mündlichen Prüfung, von welchen Examinanden 15 die Prüfung bestanden, u. zw. 8 darunter mit gutem Erfolg; 4 aber mussten auf zwei Monate zurückgewiesen werden. 3. Mit Erlass vom 24. Juli Z. 1567 1891 genehmigte das Hochlöbliche Landeskonsistorium die bleibende Anstellung des Schulamtskandidaten Friedrich Schuster als Lehrer an unserer Elementarschule. 4. Am 18. August wohnte der Lehrkörper aller unter dieser Direktion stehenden Lehranstalten, wie alljährlich, in der ev. Pfarrkirche A. B. der Feier des Geburtsfestes Allerhöchst seiner Majestät des Königs bei. 5. Mit Erlass vom 12. August 1891 Z. 1697/1891 gestattete das Hochlöbliche Landeskonsistorium, dass der Kandidat des Lehramtes und der Theologie Martin Scheiner im Schuljahr 1891/92 sein Übungsjahr an unserem Gymnasium diene. 6. Die Nebenlehrerstelle für romänische Sprache an unserem Gymnasium und der mit demselben verbundenen Realschule verlieh das Löbliche Presbyterium am 1. September suppletorisch für das Schuljahr 1891 92 dem Herrn Normalhauptschullehrer Johann Müller. Diese Verfügung des Löblichen Presbyteriums erhielt die oberkirchenbehördliche Genehmigung mit Erlass des Hochlöblichen Landeskonsistoriums vom 9. September Z. 1918 1891. 7. Am 1. September übertrug das Löbliche Presbyterium die von der Löblichen grösseren Gemeindevertretung in ihrer Sitzung vom 23. April 1891 vorläufig für 1891/92 an der Elementarschule organisierte Supplentenstelle dem Kandidaten des Lehramtes Ernst Buchholzer. 8. Am 1. September wurde das neue Schuljahr in herkömmlicher Weise mit Gesang und Gebet eröffnet. 9. Am 7. September wurde unter dem Vorsitze des Hochwürdigen Herrn Superintendentialvikars Dr. Friedrich Müller und unter Mitwirkung des Hochwohlgebornen Herrn Oberstudiendirektors und k. Rates Josef Elischer die Verbesserungs-Maturitätsprüfung mit 4 Abiturienten unseres Gymnasiums und eben so vielen von auswärtigen Gymnasien unserer Landeskirche abgehalten. Davon entsprachen 7 den Anforderungen und zwar 2 derselben gut; einer musste auf die Verbesserungsmaturitätsprüfung im Dezember verwiesen werden. Mit diesen zugleich legte ein Abiturient unseres Gymnasiums, welcher im Juli durch Krankheit verhindert worden war, der Maturitätsprüfung sich zu unterziehen, nachdem er an den vorhergehenden Tagen die schriftlichen Arbeiten verfasst hatte, die mündliche Maturitätsprüfung mit gutem Erfolge ab. 10. Am 9. September gestattete das Löbliche Presbyterium auf Antrag dieser Direktion die Teilung der ersten Gymnasial-und Realklassen in je 2 Parallelklassen für das Schuljahr 1891/92. 11. Am 17. September begingen die ev. Schüler unserer Anstalten gemeinschaftlich mit den Lehrern die Feier des heiligen Abendmahles. 12. An demselben Tage wurde die Stelle eines Lehrers an der Elementarschule zeitweilig dem Lehramtskandidaten Oskar Wittstock verliehen, welcher mit Erlass des Hochlöbl. Landeskonsistoriums vom 20. Oktober Z. 2161/1891 die Bestätigung als bleibend angestellter Elementarlehrer erhielt. 13. Die Namensfeste Ihrer Majestäten des Königs und der Königin feierte das Gymnasium, die Realschule und die Elementarschule am 4. Oktober und 19. November in herkömmlicher Weise. Die bezüglichen Festgebete, eingeleitet mit Gesang, hielten die Religionslehrer Wilhelm Weiss und Heinrich Herbert, worauf der Gesang der Volkshymne folgte.