Neue Zeitung, 1991 (35. évfolyam, 1-52. szám)

1991-10-05 / 40. szám

NZ 40/91 Seit dem 22. September 1991 steht ein sechseinhalb Kubikmeter großer weißer Kalkstein auf dem Hauptplatz von Berzel/Ceglédber­­cel (Komitat Pest), vor der Kirche, unweit des vor kurzem renovierten Denkmals zu Ehren der Gefallenen und Opfer des Ersten Weltkrieges. Die Namen jener 247 Menschen sind in Bronzeplatten graviert, die infolge des zweiten Weltbrandes von 1939 bis 1949 ums Leben gekom­men sind. 247 Namen — damit man nicht vergißt. Doch die Berzeler er­innern sich auch ohne dieses Mahn­mal: 1960, bei der Volkszählung hat sich kein einziger Einwohner zur deutschen Nationalität bekannt. Und bei der Volkszählung von 1990 waren es — obwohl die offiziellen Angaben noch nicht veröffentlicht worden sind — auch nur vier-fünf, die in die Rubriken Nationalität oder Muttersprache deutsch einge­tragen haben... „Vorsicht! Schwäbische Gemein­de“ — warnte die russischsprachige Tafel gegen Ende des Zweiten Welt­krieges die sich nähernden sowjeti­schen „Befreiungstruppen“. Ja, Ber­­zel war vor 1945 fast nur von Un­garndeutschen bewohnt. Von den 4500 Einwohnern sind bis zur so­wjetischen Machtübernahme 68 Soldaten gefallen und 20 Zivilbür­ger ums Leben gekommen. Doch richtig begann der Leidensweg der Berzeler erst in den letzten Dezem­bertagen von 1944. Die ungarn­deutsche Bevölkerung wurde regi­striert und „eingesammelt“: Die Männer von 16 bis 46, die Frauen von 16 bis 32 Jahren. Am 12. und 13. Jänner wurden 608 Menschen in Viehwaggons in die Sowjetunion verschleppt. Klagte man, es seien beide Elternteile eingesammelt wor­den und kleine Kinder würden voll­kommen allein hierbleiben, bekam man schnell die Antwort: Die soll man auf dem Misthaufen werfen! Im Laufe der 21 Tage bis zur Zielsta­tion, den Kohlengruben am Don, haben die Verschleppten ein einzi­ges Mal Wasser und warmes Essen bekommen. Auch für die Zuhause­gebliebenen sah es nicht rosig aus — diejenigen, die sich bei der Volks­zählung von 1941 zur deutschen Na­tionalität bekannt hatten sowie die Soldaten, die aus der Gefangen­schaft bereits „nach Hause“ gekom­men waren, wurden in die Gegend von Stuttgart ausgesiedelt. Das glei­che Schicksal wartete auch auf dieje­nigen, die am 29. April 1946 als er­ste von der „Wiedergutmachungsar­beit“ aus der Sowjetunion zurück­kehrten... Der letzte Zug mit Über­lebenden rollte am 4. November 1949 auf den Bahnhof von Berzel ein. Auf 159 Frauen und Männer wartete man vergebens. Ausgesie­delt wurden etwa 600 Menschen: Es gab keine einzige Familie in Berzel, die auf irgendeine Art nicht betrof­fen gewesen wäre. Der Gedanke, den Opfern des Zweiten Weltkrieges und der Ver­schleppung ein Denkmal zu stellen, tauchte bei einer Dorfversammlung bereits im Februar 1989 auf. Man wollte es bereits am 4. November, zur 40. Wiederkehr des Tages ein­weihen. Doch schon allein die Zu­sammenstellung der Liste der in der Sowjetunion Gestorbenen hat ein Jahr in Anspruch genommen, ob­wohl ein zehnköpfiger Ausschuß damit befaßt war. Die Berzeler wa­ren nämlich in vier verschiedenen Lagern und die Dokumente waren nur schwer oder überhaupt nicht zu­gänglich. Dann dauerte es noch ein halbes Jahr, bis in der Kalkgrube von Süttő ein sechseinhalb Kubikmeter großer Kalkstein in einem Stück ge­wonnen werden konnte. Ein Denk­mal aus Marmor wäre einfacher und zeitlich auch schneller realisierbar gewesen, doch wollte man ein Denk­mal haben, das man nicht zu erneu­ern braucht: Die Renovierungsko­sten des Denkmals vom Ersten Weltkrieg machten im Frühjahr 1990 nämlich fast 250 000 Forint aus... Mit der Anfertigung des neu­en Denkmals wurde László Rajki, ein Künstler aus Sankt-Andrä/ Szentendre, beauftragt. Die Ge­samtkosten beliefen sich auf fast ei­ne Million Forint: 300 000 davon haben die Gemeindeeinwohner ge­spendet, den Rest bezahlte der Rat bzw. die Selbstverwaltung. Am 22. September war es soweit — bereits am frühen Morgen, Stun­den vor der offiziellen Einweihung, begaben sich Angehörige oder Überlebende, vor allem bejahrte Frauen in schwarzer ungarndeut­scher Tracht, mit einem Blumen­strauß oder Kunstblumenkranz in der Hand zum Denkmal. Nach den Reden und dem zweisprachigen Programm wurde das Mahnmal von Nándor Tábori, gesegnet und einge­weiht. Der aus Tax/Taksony stam­mende Priester ging 1945 freiwillig mit den Verschleppten und teilte 58 Monate lang nicht nur die Leiden der Berzeler, sondern versuchte, ih­nen zu helfen, und wenn es keine Hilfe mehr gab, dann begleitete er sie auf ihrem letzten Weg in das na­menlose Grab. Nun, das Denkmal steht — aber die Berzeler vergessen ohnehin nicht... Gyöngyi Vizi Denkmaleinweihung in Berzel „Vorsicht! Schwäbische Gemeinde!“ MAYER JÓZSEF MAYER JÓZSEF MAYER MÁRIA MAYER MIHÁLY MEGYERI PÁL MÉDER ÁDÁM MÉSZÁROS LŐRINC MÉSZÁROS MIHÁLY MÓRITZ GYÖRGY M Ö Z E R JÓZSEF MŰVÉSZ JÓZSEF NAGY FERENC NYILAS FERENC NYILAS JÁNOS IFJ. NYILAS PÁL PALÁSTI JÁNOS j PATAKFALVI CYÖRCY páncélos Mária! PÁNCÉLOS MÁRTONHÉ] PLATTNER JÁNOS pLaTTNER JÓZSEF PLUTZER FERENC PLUTZER GYÖRGY PLUfZER JÁNOS PLUTZER MIKLÓS PROSZLER JÓZSEF RÁBENSPECK JÁNOSNÉ RÁRENSPECK JÓZSEF RÁBENSPECK JÓZSEF RÁBENSPECK JÓZSEF RÁBENSPECK TAMÁS REMÉNYI FERENC SASVÁRI JÓZSEF SÁCI TAMÁS SÁGI TAMÁS SÁGI TAMÁS SÁRIK ÁDÁM SÁRIK ISTVÁN SÁRIK JÁNOS S Á RKÖVI L! PÓT SCHEFFER JÓZSEFNÉ SCHEFFER MÁRTON SCHEFFER PÁL SCHMIDT ANTAL SCHMIDT ÁDÁMNÉ SCHMIDT FERENC SCHMIDT FERENCNÉ SCHMIDT GYÖRGY SCHMIDT JÓZSEF SCHMIDT LÉNÁRD SCHMIDT MÁTYÁS SCHMIDT PÁLNÉ SCHMIDT TAMÁS SCHÖNLÉBER FERENC SCHÖNLÉBER FERENCNÉ SCHÖNLÉBER GYÖRGY SCHÖNLÉ8ER ISTVÁN SCHÖNLÉBER JÁNOS SCHÖNLÉBER JÓZSEF SCHÖNLÉBER JÓZSEF SCHÖNLÉBER JÓZSEF SCHÖNLÉBER TAMÁS SCHÖNLÉBER TERÉZ SEBESTYÉN MIHÁLY SIMON FERENC SIMON LÉNÁRD sípos Gáspár SZEIDL FERENC SZEIDL ISTVÁN SZEIDL JÓZSEF SZEIDL JÓZSEF»! SZEIDL LIPÓT SZEIDL MÁRTON SZEIDL MÁTYÁS SZEIDL TAMÁS SZÉP FERENC SZÉP LÉNÁRD SZIGETVÁRI JÁNOS SZUDA PÁL TACSCHERER MÁRTON! 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