Neue Zeitung, 2018 (62. évfolyam, 1-52. szám)

2018-05-04 / 18. szám

Neue Zeitung UNGARNDEUTSCHES WOCHENBLATT 62. Jahrgang, Nr. 18 Preis: 200 Ft Budapest, 4. Mai 2018 Lenau-Preis 2017 für den Boschoker Chor Freude am Singen, an der Pflege des ungamdeutschen Erbes und Stärke der Gemeinschaft Der Boschoker Chor erhielt den Lenau-Preis 2017. Die Laudatio bei der Preisübergabe am 20. April im Fünfkirchner Lenau-Haus hielt Unser-Bildschirm-Redakteurin Eva Gerner (Foto). Gezeigt wurde auch ein Film über den Werdegang des Chors, der nächstes Jahr sein 50- jähriges Bestehen feiert. Wir veröf­fentlichen die Laudatio gekürzt. Wer dachte, Volkslieder würden zum alten Kram der Vergangenheit gehören, der keinen mehr interessiert, dem wür­de ich die Landesfestivals der ungarn­deutschen Chöre, die sehr populären unzähligen Chortreffen, den Aufruf des Fünfkirchner Valeria-Koch-Bil­­dungszentrums zum Mitsingen am TrachtTag, die sehr lebhafte ungarn­deutsche Chorbewegung und als guten Beweis für die intensive Pflege des von den deutschen Vorfahren hierher gebrachten Liedgutes natürlich auch den Boschoker Deutschen Chor emp­fehlen. Ich darf Ihnen verraten, dass ich diese Gemeinschaft zur Auszeichnung für beispielhafte Pflege der Sprache, der Kultur und der Identität der Un­gamdeutschen - den Text habe ich der von Bildhauer Franz Trischler ge­schaffenen bronzenen Medaille ent­nommen - vorgeschlagen habe. Ich kenne den Boschoker Chor sehr lange: die ersten Erinnerungen habe ich aus meiner Gymnasialzeit: Man wusste damals - das waren die zweite Hälfte der 70er Jahre -, dass die Boschoker an „Reicht brüderlich die Hand“-Wett­­bewerben erfolgreich teilnehmen. Mar­tin Rittlinger, der legendäre Harmo­nikaspieler des Chores, war Eisen­bahner in Badesek, der vom Kantor Paul Janser das Harmonikaspiel gelernt hat, Frau Heilmann hat bei der Galli Eva dort den Friseurberuf erlernt - unsere Familie stammt aus diesem Ort. Ich habe den Marci bácsi einmal auf dem Bahnhof besucht, als wir im Leöwey-Gymnasium mit unserer Schwäbischen Bühne den Schustertanz vortragen wollten, den Text jedoch nicht richtig kannten. Dann: Frau Kol­ler, das Ehepaar Kemer und Johann Jäckl, der einstige Boschoker Kantor mit einmaliger Stimme - die Zuhörer der ungamdeutschen Rundfunksendung möchten bis heute die bekannten deut­schen Volkslieder des Boschoker Trios hören sie waren die Mitwirkenden der allerersten ungamdeutschen Fern­sehsendung im Studio mit Johann Wolfart vor 40 Jahren, im Jahre 1978. Bei Chorjubiläen, bei Besuchen im Heimatmuseum, bei Chortreffen, bei Buchpräsentationen, bei der Wallfahrt am Tage von Mariä Heimsuchung (Fortsetzung auf Seite 4) VmgmrmílttwtsFh s ühriStJishg Seite 15-16 Hiit'hritktm „Ich verbeuge mich vor der Willenskraft, dem Durchhaltevermögen und Glauben der Verschleppten“ Seite 3-4 Aj\V Stefan Raile: Über Siófok nach Waschkut I. Seite 5-6 Seite 7-14

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