Neue Zeitung, 2019 (63. évfolyam, 1-38. szám)

2019-01-04 / 1. szám

Neue Zeitung, Nr. 1/2019, Seite 3 Gemeinschaften der Ungarndeutschen Josef Manz, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien der Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen: „Wir müssen unser Schicksal in die eigene Hand nehmen: das ist die Chance für uns“ Sie definiert klare Zielsetzungen, beinhaltet konkrete Handlungs­pläne bis 2020, aber allem voran gilt sie als Richtschnur bei allen belangvollen Maßnahmen: das ist die Strategie der Landesselbst­verwaltung der Ungamdeutschen. Bei ihrer Durchfühmng spielen die Ausschüsse der LdU eine elementare Rolle. Wir stellen die Vorsitzenden und die Arbeit dieser Gremien vor. Die Reihe setzen wir mit Josef Manz, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Kultur und Medien, fort. Über wesentliche Aufgaben und aktuelle Projekte des Ausschusses „Unser Ausschuss betreut die Kultur unserer Gemeinschaft - den Bereich, an dem wohl die meisten Ungamdeutschen betei­ligt und interessiert sind. Vorlagen bezüglich kultureller Angelegen­heiten, die der Vollversammlung vorgelegt werden, werden zuerst im Kulturausschuss behandelt, diskutiert, ergänzt und angenom­men. Der Kulturausschuss trägt für zwei Kulturinstitutionen Ver­antwortung: zum einen für das Ungamdeutsche Kultur- und In­formationszentrum und seine Bi­bliothek (Zentrum), zum anderen für die Deutsche Bühne Ungarn (DBU) in Seksard. Das Zentrum trägt abwechslungsreiche Kulturveranstaltungen mit sehr großem Erfolg aus, und bei der Gestaltung dieser Pro­gramme kooperiert es über die LdU und unser Gremium hinaus auch mit diversen Organisationen der Ungamdeutschen - beispiels­weise mit dem Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler, dem Landesrat Ungamdeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen, der Gemeinschaft Junger Ungamdeutscher. Unser Prinzip ist, dass wir vor allem solche ungamdeutsche Initiativen fördern, die einen landesweiten Charakter, eine breite Ausstrahlung haben. Wir diskutieren üblicherweise auch über den aktuellen Spielplan der DBU, worüber wir uns dann auch mit der Intendantin austau­­schen. Wir vertreten in dem Fall die Meinung des Publikums, die schließlich mit den Ansichten der Künstler in Einklang gebracht werden muss. Wir sind nämlich der festen Überzeugung, dass die (Fortsetzung auf Seite 4) Alles, was gut tut Die meisten Menschen beginnen das Jahr immer wieder mit Neujahrsvorsätzen. Ich bin mit den Worten des größten deutschen Dichters Goethe einverstanden, der sich über Neujahrsvorsätze so äußerte: „Gut ist der Vorsatz, aber die Erfüllung schwer.“ Ich gehöre nämlich auch zu den Men­schen, die zur Formulierung ihrer Vorsätze in der Silvesternacht keine besondere Kreativität brau­chen, nämlich zu denen, die immer nur die Jah­reszahl ändern müssen, nicht die Wünsche. Dieses Jahr fasse ich keine Vorsätze, sondern versuche mich einfach nur weiter auf das Schöne und Gute zu konzentrieren, und darauf, was gut tut. Wir glauben oft, dass etwas Schönes und Gutes nur Sachen sind, die man auf Facebook postet, worüber man stolz sein kann, oder worauf man lange Zeit gewartet hat. Ich denke aber, dass zu den schönsten Momenten auch solche Augen­blicke gehören, wo wir einfach bemerken, dass das Leben wunderbar ist. Was einem gut tut, kann vielleicht der andere nicht verstehen, und was jemandem weh tut, kann für den anderen kein Problem bedeuten. So ist es gebaut, so sind wir konzipiert, wir sind unter­schiedlich. Ich dachte mir einfach, einige Ideen dazuzugeben, wo ich immer wieder staune, wie glücklich mich die einfachsten Sachen machen können. Dinge, die gut tun, hängen oft mit der Zeit zu­sammen. Den Morgenkaffee manchmal in einer kleinen Bäckerei zu sich zu nehmen, mit einem Fenster auf die Straße, da macht nicht nur der Ge­danke glücklich, dass wir noch nicht auf dem Ar­beitsplatz sind, sondern auch einfach das Gefühl, uns eine halbe Stunde Pause zu gönnen, sogar wenn wir auch noch ein Lächeln zu dem Kaffee bekommen. Wochenende? Anstrengende Einkäufe auf dem Markt? Lernen Sie ihren Händler ein bisschen nä­her kennen. Wie viel Arbeit darin steckt, dass der Salat noch frisch zur Wahl steht. Suchen Sie dazu natürlich echte Händler auf, wobei auch eine Plau­derei mit dem Verkäufer an der Käsetheke nett sein kann. Wenn Sie ein kleines bisschen Zeit haben, gehen Sie spazieren! Bewundern Sie die Natur, ihre Schönheiten, ihre Veränderungen, ihre Farben und Stimmungen, profitieren Sie von der frischen Luft. Nehmen Sie ihre Liebsten mit, weil es am besten mit einem gemeinsamen Lächeln zu genießen ist. Sehen Sie? Ich habe nur einfache Dinge aufge­zählt und die Liste ist endlos. Finden Sie das Lä­cheln in den kleinen Sachen! Das wünsche ich Ihnen für das Jahr 2019. Wenn Sie trotzdem Vorsätze fassen wollen, dann viele, weil wie ein alter, deutscher Spruch besagt: Wenn man viele Vorsätze hat, darf man auch einen fallen lassen. Das wird gut tun! H. Augenfeld

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