Neue Zeitung, 2020 (64. évfolyam, 1-52. szám)

2020-10-09 / 41. szám

Gemeinschaften der Ungarndeutschen Neue Zeitung, Nr. 41/2020, Seite 2 Mit LdU-Kleinbussen unter­wegs im Bakonyer Wald Eine noch coronafreie Reise Maan, Saar, Boglár. Das sind Gemeinden, die vor Jahren am BMI-Projekt für Kleinbusse erfolgreich teilgenommen haben, so konnte die übliche Studienfahrt des Verbandes der Deutschen Selbstverwaltungen im Komitat Fejér e. V. dieses Jahr mit diesen Kleinbussen gestaltet werden. Das Ziel war, wieder einen erfolgreichen und angenehmen Tag miteinander zu ver­bringen, voneinanderzu lemen und einen Teil der ungarischen bzw. ungamdeutschen Kultur im Land kennen zu lemen. Die Zister­zienserabtei in Sirtz und die Anlage um die Abtei herum begeisterten alle Teilnehmer. Die angenehm besondere Führung in der Klosterkirche, der Spazier­gang im Arboretum, die weltberühmte Bibliothek, die Bierverkostung in der Manufaktur vor Ort bildeten eine ausgezeichnete Basis für die Reise. Wir haben erfahren, wie die Bibliothek zustande kam, wie das Bier der Abtei gebraut wird, wie die Zisterziensermönche ihr Leben geführt haben, wie sie ihren heutigen Alltag meistern. Als Ausklang für den Tag haben wir in Eplény eine Fahrt mit der Schwebebahn unternommen, wo uns die pure Natur ihre Schönheit ge­zeigt hat. Mit Sesselliften auf den Gipfel und zurück konn­ten sich alle ausspannen und die letzten Sonnenstrah­len genießen. Wir hatten auch dazu Zeit, uns über die alltäglichen Sorgen der Selbstverwaltungen und der Vereine zu berichten, darüber auszutauschen, wie wir uns die noch vor uns stehenden Monate vorstellen. Wir haben nicht denken können, dass wir unsere Pläne noch mehrmals umwerfen müssen, um über die Runden zu kommen, um unsere Ideen verwirklichen zu können. Die Sonne, die Natur, die Freunde, die selbst gebackenen Kuchen und Knabbereien, die Gespräche fühlen wir jeden Tag in uns, sie bleiben uns in bester Erinnerung. Mit der Kraft dieses besonderen Tages hoffen wir auch, dass die Weißenburger Gemeinschaften trotz Corona weiter er­folgreich ihre ungarndeutsche Arbeit fortsetzen können. Und natürlich darauf, dass unsere Reise weitergeht. P.K. Katalin Wágner erhielt den Preis Pro Cultura Minoritatum Hungáriáé (Fortsetzung von Seite 1) Initiatorin des ersten gemeinsamen Weihnachtsfestes in der Gemeinde, an dem alle da lebenden Nationalitäten - Deutsche, Serben und Magyaren - beteiligt wa­ren. Von 1972 bis zu ihrer Pensionie­rung 2012 war sie Mitarbeiterin der Steuerabteilung der örtlichen Selbst­verwaltung. 1996 war sie Gründungs­mitglied des deutschen Nationalitä­tenvereins in Kalasch, dessen Vorsit­zende sie bis heute ist. Das Ziel des Vereins ist von Anfang an die Unter­stützung und Zusammenhaltung der deutschen Gemeinschaft in der Gemeinde. Der Verein organisiert regelmäßig Veranstal­tungen für Sprachpflege und Kulturvermittlung und setzt sich für die Pflege örtlicher deutscher Bräuche ein. Wágner unterhält regen Kontakt mit den nach dem Zweiten Weltkrieg aus Kalasch vertriebenen Ungamdeutschen, die in Deutschland ein neues Zuhause fanden, und beschäftigt sich auch mit Fa­milienforschung. An ihre langjährige Tätigkeit - über 24 Jahre - knüpfen sich zahlreiche Veranstaltungen sowie eine ortsge­schichtliche Sammlung mit dem Titel Kalászi Svábok Krónikásai, die 2006 erschienen ist. 2011 organisierte und koordinierte sie die Gedenkveranstaltung zu 65 Jahre Vertreibung der Deutschen aus Kalasch, zu diesem Jubiläum wurde auch eine Marienkapelle errichtet. Seit 2016 ist Katalin Wágner Ehrenbürgerin ihrer Heimatgemeinde. Ihr Enthusiasmus, ihr Organisationstalent, ihr Wille etwas zu verbessern und ihre Ausdauer machen sie auch für die jüngeren Generationen zum Vorbild. Die Landesselbstverwaltung der Ungamdeutschen gratuliert ihr herzlich und wünscht ihr beste Gesundheit und viel Kraft. (LdU-Presse) Gevatterteller aus der Tolnau (Fortsetzung von Seite 1) Zusammentragen. Leider können wegen des Virus nicht so viele Menschen an dem Kochnachmittag teilnehmen wie ge­plant, aber mit ansprechenden Fotos soll allen Lust zum Nach­kochen gemacht werden. Christina Arnold

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