Neuer Weg, 1953. március (5. évfolyam, 1214-1240. szám)

1953-03-01 / 1214. szám

Seite 2 kann, damit dem Verlangen des werktäti­gen Lesers nach einem guten und wert­vollen Buch auch wirklich nachgekom­men wird, ist es selbstverständlich not­wendig, dass dieses Buch auch in vollem Umfange zum werktätigen Leser gelangt. Im ganzen Aufgabenkreis den das Buch zu erfüllen hat kommt dem Buch^rtrieb eine äusserst wichtige Rolle zu. Er hat die Aufgabe, das Bindeglied, oder genauer gesagt, gleichsam der Transmissionsrie­men zwischen Buch und Leser zu sein. In einem Lande, wie in unserer Volks­republik, in dem neben dem rumänischen Volke viele nationale Minderheiten wohnen, stellen sich dem Buchvertrieb eine Reihe besonderer Aufgaben, die es mit der nötigen politischen Orientierung uni gründlichen Organisierungsarbeit zu lösen gilt. Es gilt hier die Bücher in den verschiedenen Sprachen dorthin zu sen­den — und zwar mit der nötigen Kennt­nis der Sachlage in den einzelnen Rayons und Regionen — wo sie asn meisten und dringendsten gebraucht werden. Es kann und darf hier natürlich keine bürokrati­sche Vorgangsweise anfkommen. Leider kommt es aber noch oft vor, dass in den Gebieten mit zahlreicher deutscher Be­völkerung den grossen Anforderungen der Werktätigen nach deutschen Büchern nicht im entferntesten Genüge geleistet werden kann, weil die deutschen Bü­cher z. B. in Gebiete ohne deutsche Be­völkerung geschickt und dort ja selbst­verständlich zu Ladenhütern werden. So war es z. B. in der Region Arad der Fall. Die Arader Regionsbuchvertriebs­stelle fand es für richtig, die deutschen Bücher in die Buchhandlungen des Ray­ons Gurahonţ zu entsenden, ein Rayon, in der es ke'ne deutsche Bevölkerung gibt, während in Neuarad z. B. wo die deutsche Bevölkerung überwiegend ist, in den Buchhandlungen fast nur Bücher in ungarischer Sprache vorrätig sind, die ihrerseits wieder hier nicht abgesetzt wer­den können. Häufig kommt es vor, dass die zen­trale Buchvertriebsstelle den Anforde­rungen und Bestellungen der Buchhand­lungen nicht nach Massgabe ihrer Mög­lichkeiten nachkommt. In diesem Fall können wir wieder die Region Arad als Beispiel anführen. Schon im November vergangenen Jahres. hat die dortige „Cartea Rusă“ Bestellungen einer Reihe von Büchern gemacht, auf die aber bis zum heutigen Tag von seiten der zentra­len Buchvertriebsstelle nicht geantwortet wurde. Es wird notwendig sein, dass so­wohl die zentrale Buchvertriebsstelle als auch die regionalen Buchvertriebsstellen darauf achten, die deutschen Bücher so zu verteilen, dass den Anforderungen der Gebiete mit deutscher Bevölkerung im Rahmen der Möglichkeit Genüge gelei­stet wird. Dabei ist vor allem eine rich­tige politische Orientierung in der Arbeit in den Buchvertriebszentren nnd eine gründliche Organisierungsarbeit vonnöten. Der bürokratischen und oberflächlichen ,Vorgangsweise muss rücksichtslos der Kampf angesagt werden, weil aus ihr be­deutende politische Schäden erwachsen. Im Rahmen des Aufgabenkreises, den unser Buchveririeb, unsere Buchhandlun­gen als Transmissionsriemen zwischen dem Euch und dem werktätigen Leser zu bewältigen haben, muss eine umfas­sende Popularisierungsarbeit geleistet werden. Die Angestellten müssen es als ihre Pflicht betrachten, den werktä­tigen Leser mit dem Buch bekannt, ihn auf dessen Wert aufmerksam zu machen. Ein gutes Beispiel hat bisher die Bistrit­­zer Buchhandlung geliefert, die vor eini­ger Zeit, eine „Woche des Buches“ in deutscher Sprache veranstaltete, in de­ren Rahmen Bücherstände mit deutschen Büchern organisiert, Buchbesprechungen abgehalten wurden, usw. Das Kollektiv der Sehässburger „Cartea Rusă“ z. B. be­schäftigt sich ebenfalls ernst auch mit der Popularisierung der deutschen Bü­cher. In Schaufenstern findet man neben den rucvänischen Büchern auch deutsche ausgestellt, in den Betrieben werden Bü­­ehersiände organisiert, usw. Anders aber steht es z. B. in der Her mann städter „Librăria Noastră“. Hier wird auf die Popularisierung des deutschen Buches ein nur sehr geringer Wert gelegt. Hier wer­den weder Buchbesprechungen organisiert noch finden wir deutsche Bücher im Schaufenster. Es muss mit allem Nach­druck unterstrichen werden, dass die Kol­lektive unserer Buchhandlungen cs als ihre Aufgabe und Pflicht betrachten müs­sen, sich auch mit der Popularisierung des deutschen Buches in ernster und gründlicher Weise zu beschäftigen. Es müssen von seiten der zuständigen Stellen alle Massnahmen getroffen wer­den, dass die deutschen Bücher in ge­nügend grosser Anzahl in die Hände der deutschen Leser gelangen, damit sie wahr­haftig ihre Rolle als Freunde, Helfer und Berater unseres werktätigen Volkes er­füllen können. NEUER WEG Nr. 1214 Sonntag, 1. März 19S5 Mehr Verantwortungsgefühl ist notwendig - (Von unserem Mediascher Korrespon­denten). — In den vergangenen Tagen fand in der Kollektivwirtschaft „30. De­zember“ in der Gemeinde Marktschel­­ken (Rayon Mediasch) eine General­versammlung statt, in der die Bilanz der Tätigkeit des vergangenen Jahres ge - zogen und ein neues Leitungskollektiv gewählt wurde. Im Rechenschaftsbericht zeigte der Vorsitzende der Kollektiv­wirtschaft, Genosse Dumitru Tatu, die Arbeitserfolge, die im vergangenen Jahr erzielt wurden, sowie auch die noch bestehenden Mängel. Die gute Organisierung der Arbeit zu Beginn der Frühjahrsanbaukampagne im vergangenen Jahr — als zwei Feld­brigaden und eine Gartenbrigade ge­bildet wurden — sowie die gute Pla­nung der Arbeit im Laufe des vergan­genen Jahres, ermöglichten es den Kol­lektivmitgliedern, die mit viel Eifer in der Kollektivwirtschaft arbeiteten, be­deutende Erfolge zu erzielen. Nach den Regeln des agrar-technischen Minimums wurde die Pflege der Kulturen rechtzei­tig und unter guten Bedingungen durch­geführt. Mit Hilfe der MTS Grossprobst­­dorf gelang es den Kollektivbauern, in der Erntekampagne in 20 Tagen Halmfrüchte von 124 Hektar einzubrin­gen, wonach der Drusch begann, der in 10 Tagen beendet wurde. Die Hek­tarerträge der Kollektivwirtschaft wa­ren auch im vergangenen Jahr weit grösser als die der Einzelbauern. Nach­dem die Kollektivwirtschaft die Quoten an den Staat abgegeben, die Arbeiten der MTS bezahlt, Saatgut u.a., wie es das Musterstatut für Kollektivwirtschaf­ten vorsieht, zurückgehalten hatte, wur­den die Emteanteiie verteilt. Pro Tages­leistung kam auf jeden Kollektiv­bauern 2,71 kg Weizen, 3,40 kg Mais, 4 kg Kartoffeln, 4 kg Stroh, 0,60 kg Rü­ben, 0,50 kg Zwiebeln und andere land­wirtschaftliche Erzeugnisse. Den Nebenzweigen, die sich immer mehr entwickeln und einen wesent­lichen Beitrag zur Festigung der Kol­lektivwirtschaft und zur Hebung des Lebensniveaus der Mitglieder leisten, wurde grosse Bedeutung beigemessen. Gegenwärtig beträgt der Viehbestand der Kollektivwirtschaft 10 Milchkühe, 493 Schafe, 22 Schweine und 18 Fei'kel. Ausserdem besitzt die Kollektivwirt­schaft 18 Ochsen und 14 Pferde. Da sich der Mangel an einem geräumigen Stall immer mehr bemerkbar machte, gingen die Kollektivbauern im Laufe des ver­gangenen Jahres daran, einen neuen Stall zu bauen, in dem 40 Stück Vieh unter guten Bedingungen untergebracht wurden. Die wachsenden Erfolge der Kol­lektivwirtschaft und die ständige Auf­klärungsarbeit trugen dazu bei, dass im Herbst vorigen Jahres' weitere 24 Fa­milien Klein- und Mittelbauern um Aufnahme in die Kollektivwirtschaft ansuchten. Gegenwärtig zählt die Kol­lektivwirtschaft 165 Familien — davon 33 Familien deutscher Nationalität — die sich in guter Zusammenarbeit voll und ganz für das Aufblühen ihrer Wirt­schaft einsetzen. Mangel und Fehler des Leitungskol­lektivs und des Vorsitzenden wurden im Rechenschaftsbericht autokritisch er­wähnt oder bei den Diskussionen zur Sprache gebracht. Weil die Leitung der Kollektiv­wirtschaft es im Laufe der Wintermo­nate unterlassen hatte, eine rationelle Einteilung der Futtermittel einzuführen, musste für das Vieh Futter im Werte von 12.000 Lei gekauft werden. Diese Summe hätte zu anderen Zwecken verwendet werden können, wenn orga­nisierter gearbeitet worden wäre. Zu diesem Mangel an Futtermitteln trug auch der Mangel an Arbeitskräften bei der Heuernte bei, die deswegen nicht erfolgreich durchgeführt werden konnte. Ein grosser Mangel der Leitung der Kollektivwirtschaft ist es, dass sie es nicht verstanden hatte, alle Kollektiv­mitglieder zur Arbeit zu mobilisieren und die nötigen Massnahmen gegen die­jenigen zu ergreifen, die gegen das Musterstatut der Kollektivwirtschaften verstiessen. In den 'Arbeitcsitzungen des Leitungskollektivs wurden oft persön­liche Angelegenheiten besprochen, an­statt die dringenden Probleme der Kol­lektivwirtschaft zu lösen. Obwohl im Arbeitsplan jedem Mitglied konkrete. Aufgaben für die Förderung der Neben­zweige zugeteilt wurden, haben die Mit­glieder des Leitungskollektivs die Durch­führung dieser Aufgabe nicht genügend kontrolliert, was dazu führte, dass im Winter 1952 die Bienenstöcke grossen Schaden erlitten. Der Hebung des poli­tischen, kulturellen und fachlichen Ni­veaus der Kollektivmitglieder wurde ebenfalls nicht die gebührende Auf­merksamkeit geschenkt. Der Vorsitzende der Kollektivwirt­schaft beschäftigte sich gleichfalls nur in ungenügendem Masse mit der Kon­trolle über die Ausführung aller Arbei­ten und versuchte auf keine Weise, denjenigen der Kollektivwirtschaft, die Fehler begingen, zu helfen, diese zu be­seitigen und sie zu tatkräftiger Arbeit heranzu ziehen. Das neugewählte Leitungskollektiv muss mit frischem Mut darangehen, mit diesen Mängeln aufzuräumen. In erster Reihe heisst es, die Arbeit zu planifizieren, organisiert durchzuführen und zu kontrollieren. Vor allem müssen schnellstens Mass­nahmen getroffen werden, damit die Kollektivbauern, die noch Boden aus­serhalb der Kollektivwirtschaft besitzen, ihn schleunigst der Kollektivwirtschaft übergeben. Mit solchen und ähnlichen Vergehen wider das Musterstatut muss ein für allemal Schluss gemacht wer­den! Zum guten Verlauf der Arbeiten ist es weiter notwendig, dass das Leitungs­­kollektiv in Arbeitssitzungen kritisch und autokritisch zur Arbeit Stellung nehme. Damit die Kollektivwirtschaft sich zur Musterwirtschaft entwickle, müssen alle Kollektivbauern, und vor al­lem der Leitungsrat und der Vorsitzende mehr Verantwortungsgefühl an den Tag legen. Genosse Dumitru Tatu, der wie­der zum Vorsitzenden der Kollektiv - Wirtschaft gewählt wurde, muss sich ganz besondere Mühe geben, da£"V®r­­trauen der Kollektivbauern zu recht­­fertigen. Mit Hilfe des Rayonsparteiko­­mitees muss die Kollektivwirtschaft in Marktschelken in diesem Jahr eine rei­che Ernte erzielen. Auf den Spuren der inicht veröffen tlichten Briefe Unser Herma nnstädter Korrespondent berichtete uns vor einiger Zeit über die grossen Mängel die in der Hermann­städter „Virola“-Fabrik herrschen. Aus seinem Bericht ging hervor, dass dieser Betrieb seinen Jahresplan nicht erfüllte was auf die schlechte Leitung und man­gelhafte Organisierung dieser Fabrik zu­rückzuführen war. Die Leitung dieser Fabrik bestand näml-ch zu ihrem Gross­teil aus karrieristischen, der Arbeiter­klasse feindlich gesinnten Elementen an der Spitze mit dem Direktor loan Joan­­drea, dem Gewerkschaftsvorsitzenden Florea Rädulescu, ein eingefleischter Re­aktionär, früherer Nationalzaranist nnd Karrierist u. a. die sich aus Mangel an Wachsamkeit der Part eigr undor ganisa­­tion, in leitende Posten elngeschlichen hatten und durch ihre schmutzigen Ma­chenschaften den Produktionsprozess hemmten. Ihren Umtrieben ist es auch zuzuschrei­ben, dass die vielen Absolventen, die die­ser Fabrik von der Generalűirekiion für Arbeitsreserven zugeteilt wurden eine besonders schwere Lage batten. Denn niemand kümmerte sich um sie. Sie wohn-ten in unhygienisehen und kalten Räu­men wo sie sich nach ihrer Arbeit nicht ausruhen konnten. In der Arbeit leitete sie niemand an, der Lohn wurde ihnen nicht voll ausgezahlt, was zur Folge hat­te, dass sie die Freude an der Arbeit ver­loren und viele von ihnen ihre Verset­zung in einen anderen Betrieb beantrag­ten, wo es doich der genannten Fabrik gerade an jungen und guten Kadern fehl­te. Der Bericht unseres Korrespondenten wurde von uns an die zuständigen Stel­len weitergeleitet in dem wir nochmals auf die Unzulänglichkeiten und unhalt­baren Zustände in der Hermannstädter „Virola" hinwiesen und gleichzeitig eine Untersuchung der Sachlage forderten. Auf unsere Zuschrift antwortete uns das Ministerium für Metallurgische In­dustrie unter anderem folgendes: „Die von Ihnen in der Hermannstädter „Vi­rola“ festgestellten Mängel und Unzu­länglichkeiten bezüglich der Aufnahme, Zuweisung, Unterbringung und Einka­­ürierung der von der Generaldirektion für Arbeitsreserven zugeteilten Absol­venten der Fachschule, sind richtig. Eine Delegation der Generaldirektion für Industrieausrüstungen unseres Mini­steriums, die sich in die „Virola"-Fabrik begab, konnte dort folgendes feststellen: Indem sie sich mit den Partei- und Gewerkschaftsorganen der Stadt und des Betriebes in Verbindung setzte, stellte sie fest, dass seitens der Werkleitung bezüglich der Instandhaltung der Inter­nate, ihrer Ausstattung mit dem notwen­digsten Inventar und den Unterbringungs­­möglichkeiten, eine totale Gleichgültig­keit an den Tag gelegt wurde. Diese Unzulänglichkeiten wurden, indem an Ort und Stelle Massnahmen ge­troffen wurden, sofort beseitigt und gute Wohnbedingungen geschaffen. Was die Einkadrierung der Absolventen anbelangt, so wurde auch in dieser Hin­sicht eine bedeutende Besserung erzielt; die grosse Halle, Gruppenleiter und Mei­ster wurden ihnen zur Verfügung ge­stellt. Auch zur Absetzung und Bestrafung der nicht entsprechenden Elemente, die von dem gewesenen Direktor Joandrea in leitende Stellen gesetzt wurden, wurden die nötigen Schritte unternommen“. Ausgedehnte (Fortsetzung von Seite 1) das zu ’bearbeitende Werkstück ein und schneidet den grössten Teil der Metallschicht. Die Sekundär sphneide 1 wird parallel zur Grundlinie des Werk­stücks eingestellt, das heisst, par állel zur symmetrischen Achse, wenn es sich um eine Bearbeitung der Längsseite nach handelt. Auf diese Weise gelingt es, jene Metallteile zu säubern, die nach Be­arbeitung des Werkstücks durch die Hauptschneide noch übrig geblieben sind, und hierbei sämtliche Rillen und Unebenheiten zu entfernen. Durch Be­nützung der Sekundärschneide wird beim Schruppen trotz des grossen Vor­schubs eine glatte Oberfläche erreicht. Das Plättchen ist an seiner Oberfläche mit einem Kanal versehen, der dem Span die Spiralform gibt und bewirkt, dass derselbe in kleine Stücke zersplittert. Bei Benützung dieses -Messers wird der Stachanowdreher Kovács sicherlich, zu immer besseren Resultaten gelangen. Die Dreher Stefan Zelenka und Ion Rista haben, dem Beispiel ihres Arbeits­genossen folgend, mit der Anwendung der. Methode des Stachanowarbeitßrs Wassili Kolesow begonnen. Dem Dreher Zelenka ist es bereits gelungen, ein Gusstück, wofür die Norm eine Be­arbeitungszeit von 360 Minuten vor­schreibt, in nur 48 Minuten feriigzu­­stellen. Die ausgedehnte Anwendung der vom sowjetischen Stachancnoarbei­­ter Wassili Kolesow eingeführten Methode des intensiven Schneidens der Metalle wird eine immer grössere An­zahl von Drehern unseres Vaterlandes in die Dage versetzen, ihr Soll im Rah­men des Fünjjahrplans vorfristig zu erfüllen. Anwendung der Ko lesow-Methode

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