Neuer Weg, 1959. július (11. évfolyam, 3165-3191. szám)

1959-07-11 / 3174. szám

Seite 2 Bestmethoden an jedem Arbeitsplatz Wachsmodelle auch im LKW-Werk Die Qiesser der Stalinstädter LKW­­Werke „Steagul Roşu“ führten als erste in unserem Lande den Bakelit­­maskenguss ein. In der Anwendung des Präzisionsgusses mit Wachsmo­dellen sind ihnen aber die Giesser aus mehreren Betrieben des Landes zuvorgekommen. Etwas verspätet bau­ten sie sich nun die nötigen Anlagen ganz aus eigenen Mitteln und began­nen auch gleich einige Bestandteile nach diesem Verfahren zu giessen. Vorläufig werden 15 Bestandteilarten gegossen. Für ein Werk wie die „Stea­gul Roşu“ ist das natürlich wenig, aber man wilf hier nicht stehenbleiben. Gegenwärtig werden bereits Projektie­rungsarbeiten für eine grosse Präzi­­sionsgiesserei vorgenommen, die die Leistung der heutigen Anlage um das 7—Stäche überbieten wird. Die gegen­wärtige Anlage dient nicht nur als Obergangsstufe zur breiten Anwendung des Präzisionsgusses, sondern vor al­lem auch dazu, die nötigen Fach­kräfte für die künftige neue Giesserei auszubilden. Wie die Giesser der „Steagul Roşu“ errechneten, wird die Anwendung dieses Verfahrens in dem von ihnen vorausgesetzten Ausmass dem Betrieb Einsparungen im Werte von über zwei Millionen Lei einfefin­­gen. Interessante Versuche unternahmen die Giesser dieses Werkes auch in an­derer Richtung. Aus dem durch die technische Bibliothek zugestellten tech­nischen Dokumentationsmaterial er­fuhren sie beispielsweise von einer sowjetischen Methode, derzufolge Mo­delle und Kernformen für Bestandteile, die. in grossen Serien gegossen wer­den, aus Plastmassen hergestellt wer­den. Unter Befolgung der Angaben der technischen Dokumentation wurde diese Methode bei Verwendung von Methylacrilat erprobt und dabei "ute Ergebnisse erzielt. Für die Herstellung von Modellen eignen sich zwar noch besser Epoxydharze. Da aber unsere Plastenproduktion diese Werkstoffe noch nicht liefert, denkt man daran, diesen Plaststoff durch einen anderen Stoff zu ersetzen. Da die Anwendung dieser Methode jedoch die Anfertigung von Matrizen erfordert, wäre es angeraten, wenn die Giesser, in Zusammenarbeit mit den Schmieden, die Einführung des Matrizen-Pressgussverfahrens untersu­chen würden, das bereits in einigen Betrieben, wie z. B. auch in Reschitza, mit Erfolg erprobt wurde. Nikolaus Z a n g 1 In sechs Monaten,; Über 78000 Hektar berieselter Boden In der vergangenen Woche wurden fast überall im Lande gleichlaufend mit der Ernteeinbringung Bodenmelio­rationen durchgeführt. Wie aus den beim Ministerium für Land- und Forstwirtschaft eingelaufe­nen Meldungen hervorgeht, wurden seit dem 1. Januar bis zum 27. Juni auf den 623 Baustellen für Bodenmeliora­tionen insgesamt 17 550 000 Kubikme­ter Erdreich bewegt, das sind 44 Pro­zent der für dieses Jahr eingeplanten Erdarbeiten. Auf 73 400 Hektar wur­den Berieselungsanlagen fertiggestellt; für das ganze Jahr sind 78 500 ha eingeplant. Zur Zeit werden Vorberei­tungen für die Berieselung von wei­teren 18 300 Hekjar getroffen. Die Kollektivwirtschaften haben An­lagen für die Berieselung von 50 750 ha gebaut und somit den Plan bedeu­tend überboten. Führend in dieser Ak­tion sind die Kollektivwirtschaften der Region Konstanza mit 7500 ha, das sind 1400 ha über die Verpflichtung. Die Kollektivbauern dieser Region ge­ben sich jedoch damit nicht zufrieden, sondern treffen Vorbereitungen für die Berieselung von weiteren 3000 ha. Auch Eindämmungs- und Entwässe­rungsarbeiten werden auf 267 000 ha durchgeführt. Hierbei stehen ebenfalls die Kollektivwirtschaften der Region Konstanza an führender Stelle. Im Laufe dieses Jahres sollen 175 Staubecken auf eiqer Fläche von über 5000 ha angelegt werden. Zur Zeit ist der Bau von 135 Bassins im Gange. Dennoch ist die Bodenmelioration angesichts der grossen Vorhaben, die in diesem Jahr zu bewältigen sind, noch im Rückstand. Dies ist beson­ders in den Regionen Grosswardein, Suceava, Bukarest und Jassy der Fall, wo nur 20—30 Prozent des in den Wochenplänen vorgesehenen Arbeits­pensums erfüllt wurden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die werktätige Bauernschaft nicht rechtzeitig aufge­­boten und die Baustellen nicht ent­sprechend organisiert wurden. In den Regionen Temesvár und Galatz steht es noch schlimmer, obwohl die werk­tätige Bauernschaft sich immer am freiwilligen Arbeitseinsatz beteiligt, wenn sich die lokalen Organe um die Organisierung der Arbeit kümmern. Millionen Kilogramm Getreide für den Staat Stalinstadt (Eigenbericht). — Nur wenige Kollektivwirtschaften des Burzenlandes verzeichneten im vergan­genen Jahr Einnahmen, die unter einer Miflion lagen. Viele Wirtschaften hinge­gen, wie beispielsweise die KW „11. Juni“ in Heldsdorf, die KW „Horia, Cloşca şi Grişan“ in Brenndorf, die KW „7. November“ in Zeiden, erzielten Ein­künfte, die zwei, ja drei Millionen Lei überstiegen. Der Grossfeil dieser Ein­nahmen stammt aus dem Verkauf von Halm- und Hackfrüchten an den Staat. ' Rechtzeitige Kulturenpflege und gute Witterungsbedingungen haben dazu beigetragen, dass heuer Halm- und Hackfrüchte besser gediehen sind als in anderen Jahren. Obwohl der Schnitt noch nicht begonnen hat, schätzt man die Durchschnittserträge bei Gerste auf mindestens 2500 Kilogramm je Hektar, während man bei Weizen zu­mindest 2ÖÓ0 Kilogramm erwartet. Die­se Tatsache bewog die Leitungsräte der meisten Burzenländer Kollektiv­wirtschaften, ihre Kontraktverpflichtun­gen zu erhöhen. Die Brenndorfer KW „Horia, Cloşca şi Crişan“ beispielswei­se versprach, dem Staat von der neu­en Ernte 9 Waggon Weizen, 8 Waggon Braugerste und 43 Waggon Kartoffeln zu verkaufen. Die KW „Hie Pintilie“ von Weidenbach verpflichtete sich zu einem Verkauf von 8 Waggon Weizen, 70 Waggon Kartoffeln und anderen Landwirtschaftsprodukten. Insgesamt sind die Burzenländer Kollektivwirt­schaften die Verpflichtung eingegan­gen, dem Stagt von der neuen Ernte Millionen Kilogramm Getreide und 5 190 000 Kilogramm Kartoffeln zu verkaufen. Das bedeutet um 800 000 Kilogramm Getreide und um 2 Millio­nen Kilogramm Kartoffeln mehr als im Vorjahr. Die Dobrudscha verbessert ihre Weiden •Konstanza. — Die starke Ent­wicklung der Tierzucht in der Region machte es erforderlich, die Weiden zu verbessern. Im vergangenen Jahr wur­den auf rund 2300 Hektar zehn Mu­sterweiden in den Gemeinden Peci­­neaga, Cumpăna, ©iocîrlia, Topalu, Gogealac usw. angelegt. Durch ent­sprechende Pflege der Weiden wurde deren Produktivität um das sechs- bis zehnfache erhöht. Auf diese Weise stieg auch die Milchproduktion der Kollektivwirtschaften. Die bisher gewonnene Erfahrung ha­ben sich inzwischen weitere Kollektiv­wirtschaften zunutze gemacht. So wur­den unter anderem 5000 Hektar schwachproduktiver Weiden umgeak­­k-ert und frisch bestellt, ferner rund 2000 Hektar Hutweiden mit Futter­pflanzen bebaut. Auch andere Mass­­namen zur Instandhaltung der Weiden wurden durchgeführt, und zwar gröss­tenteils mit Hilfe des freiwilligen Ein­satzes der Kollektivbauern. Irn Rayon Mediasch Plansünden hemmen Bautempo in den KW Rechtzeitige Materialbeschaffung ist ausschlaggebend / Baupläne für 1960 gründlich vorbereiten Kürzlich versammelten sich die Vertreter sämtlicher Kollektivwirtschaften des Rayons Mediasch, um darüber zu beraten, wie man besser, billiger und rascher bauen könnte und um gleichzeitig einen Rückblick auf die bis jetzt geleistete Arbeit zu halten. Bei dieser Gelegenheit berichteten die Vor­sitzenden der KW von Hetzeidorf und Langental ausführlich über die Bautä­tigkeit in ihren Wirtschaften. Den Ausführungen der Vorsitzenden war zu ent­nehmen, dass neben anderen Schwierigkeiten auch die Materialbeschaffung noch immer nicht klappt, dass noch immer nicht alles getan wird, um die Bautätigkeit in den KW zu fördern. Die zwei Berichte spiegelten aber auch die unterschiedliche Arbeitsweise und folglich auch diel unterschiedlichen Er­gebnisse der (beiden Wirtschaften im ersten Halbjahr wider. Da die Ergebnisse in den genannten KW auch für eine beachtliche Anzahl von anderen Wirt­schaften bezeichnend sind, lohnt es sich, darauf näher einzugehen. Um den notwendigen Stallraum für die in starkem Anstieg begriffene Tier­zucht sicherzustellen, beschlossen die Hetzeldorfer Kollektivbauern noch im Vorjahr, ihren Bauplan für 1959 be­trächtlich zu erweitern. Im Bestreben, billiger zu bauen, verpflichteten sich die Kollektivbauern, pro Kopf zwei Tage im Jahr freiwillige Arbeit zu lei­sten. Diesem Vorhaben folgte sofort die Tat und im Herbst vergangenen Jşhres verfügte die Hetzeldorfer KW bereits über 120 000 Stück Mauerziegel. Somit wären etwa 40 000 Lei eingespart. Im Februar d. J. genehmigte die Ge­neralversammlung der KW dann einen endgültigen Bauplan: Ein Stall für 80 Rinder, ein Wurf stall, für 30 Sauen, ein Getreidemagazin mit einer Auf­nahmefähigkeit von 30 Waggon sowie eine Grube für 30 Waggon Silomassen sollten heuer gebaut werden. ■ Die Materialbeschaffung lief trotz gewisser Schwierigkeiten auf Hochtou­ren. Um Zement einzusparen, kaufte man über 100 Tonnen Bruchsteine. Uber 100 Kubikmeter Schotter lieferte die Grosse Kokel. Ein Grossteil des Bauholzes swurde während der Winter­­mo'nate, in den Wäldern von Talmesch und Gura Rîului, von den Kollektiv­bauern selber geschlagen. I-m April begann man dann mit dem Bau des Wurfstalles. In einer Rekord­zeit von 40 Tagen war der für 50 Sauen errichtete Stall bereits benutz­bar. Die eingeplanten Baukosten von 92 000 Lei wurden um 23 098 Lei un­terboten. Dabei wurde gute Arbeit ge­leistet, da man nur KW-Mitglieder be­schäftigte, die wussten worum es ging. Der Stall hat auch Wasserleitung, die von einer in der Nähe liegenden Quelle gespeist wird. Der frisch beworfene Getreidespei­cher, der ebenfalls vergrössert wurde (von 30 auf 40 Waggon), muss noch etwas austrocknen, um für djp Auf­nahme der diesjährigen Ernte bereit zu sein. Auch hier wurden die Kosten um etwa ein Viertel herabgesetzt. Gleich­zeitig mit diesen Arbeiten wurden auch die Grundmauern für den Vieh­­stall gelegt. Die hie und da eintre­tenden arbeitsärmeren Perioden sollen nun ausgenutzt werden, damit dieser Stall bis zur Rückkehr der Kühe aus dem „Sommerlager“ bezugsfertig sei. Anders steht es in Langental. Da diese KW kleiner ist, sind es auch ihre Pläne. Ein Stall für 50 Stück Vieh, wovon in diesem Jahr ein Abschnitt für 20 Kühe fertiggestellt werden soll, sowie eine Silogrube für 200 Tonnen Masse sollen gebaut werden. Doch war man hier nicht imstande, wenigstens die leichter zu beschaffenden Materialien beizeiten vorzubereiten. Ausser bOOO kg Zement sowie Sand und Schotter, der aus der Kokel herangeschafft wurde, hatte man am 25. Juni noch kein Ma­terial. Wie der Vorsitzende von Lan­gental selbst anerkannte, hat man die günstigste Bauzeit verpasst und so wertvolle Monate verloren. Dies wäre nun die Lage in zwei KW des Rayons Mediasch. Ähnlich wie in Hetzeldorf wirtschaftete man auch in einigen anderen Gemeinden, wie z. B. in Belleschdorf, wo bereits im Vor­jahr billig gebaut wurde (ein Vieh­stall mit 1200 Lei pro Kuh), sowie in Meschen, Eibesdorf, Wurmloch und Birthälm. Leider ist die Zahl dieser Wirtschaften viel kleiner als die der­jenigen, wo die Ergebnisse ähnlich wie in Langental sind. Auf der V. ordentlichen Tagung des Rayonsvolksrates kam unter an­derem ein Missstand zur Sprache, der die Planung von seiten der KW be­trifft. Der Bauplan hätte schon im vorigen Jahr vorliegen sollen, um den betreffenden -Regionsbehörden für die Zuweisung von wichtigen Baumate­rialien wie Zement, Betoneisen usw. zu dienen. Aber im vergangenen Som­mer verlangten die KW des Rayons auf Grund vorläufiger Baupläne (es waren im ganzen 20 Bauten vorgese­hen) beispielsweise das lächerliche Quantum von 10Ö00 kg Zement. Ohne die Papiere, die diese Forderungen enthielten, genau durchzusehen — was sofort zur Feststellung der mangelhaf­ten Planung geführt hätte — schickte man sie zur Region ab. Nicht nur, dass diese Menge für die 20 Bauten nicht ausgereicht hät­te, aber es kamen im Februar 1959 noch 68 von den Generalversammlun­gen der KW zusätzlich geplante Bau­objekte hinzu. Gemäss den angestellten Berechnungen bepötigte man für alle Bauten 550 Tonnen Zement. Etwa 100 Tonnen können durch Bruchsteine er­setzt werden, doch bleiben noch im­mer 263 Tonnen, die noch beschafft werden müssen, da mittlerweile 187 Tonnen zusammengebracht werden konnten. Abgesehen davon, dass man die restlichen Mengen Zement in bar ankaufen muss — was sich nicht jede KW leisten kann —, verursacht dies eine erhebliche Verspätung, die die Fertigstellung der Bauten bis Jahres­ende in Frage stellt. Zur Zeit sind erst 20 Prozent der Bauarbeiten — zu­meist aber Bauten wie Hühnerställe, Geräteschuppen u. a. — fertiggestellt. Von den 19 Viehställen für insgesamt 1024 Stück wurde noch kein einziger seiner Bestimmung übergeben; an sechs Ställen wurden erst die Grund­mauern errichtet. An diesen Missständen trägt das Exekutivkomitee des Mediascher Ray­onsvolksrates zum guten Teil die Schuld. Bekanntlich verfügt der Ray­onsvolksrat über zwei Techniker, de­nen die Aufgabe zufällt, den Kollek­tivbauern bei der Aufstellung der Bau­pläne sowie bei deren Ausführung tatkräftig an die Hand zu gehen. Ge­rade diese Hilfe wurde aber den KW nicht zuteil. Vergeblich versucht man nun, die Schuld auf die Konsumge­nossenschaften abzuwälzen, weil diese nicht alle nötigen Baumaterialien be­schafft haben. Die Hauptursache ist, wie schon gesagt, darin zu suchen, dass in den meisten KW des Ravons bereits bei der Aufstellung der Bau­pläne das Notwendige an landwirt­schaftlichen Bauten nicht in Betracht gezogen wurde. Was man ferner über­sehen hat, ist die rapide Entwicklung des Viehbestandes, um die man gemäss den Weisungen der Landesberatung von Konstanza in diesen Jahren be­müht ist. Nun gilt es, aus den Erfahrungen dieses Jahres Lehren zu ziehen und jetzt schon die notwendigen Bauten für das kommende Jahr vorzumerken, um die Beschaffung der Baumateria­lien beizeiten sicherzustellen. Dem Exe­kutivkomitee des Rayonsvolksrates fällt die Aufgabe zu, den KW durch ihre Bautechniker bei der Aufstellung dieser Baupläne mit Rat und Tat beizusle'.en. Paul Binder NEUER WEG Geschenke für Freunde Was unsere Festivalteilnehmer nach Wien mitnehmen In den letzten Monaten hat sich un­sere Jugend ausperhalb ihrer berufli­chen Arbeit mit viel Liebe und Eifer auch anderweitig betätigt. Tausende Stunden freiwilliger Arbeit haben sie auf den Feldern und Baustellen gelei­stet. Und alle waren dabei, Schüler, Studenten, junge Arbeiter und Bau­ern, die VdWJ-Brigaden der Kumpel und Hüttenwérker, die jungen Frauen und Mädchen an Webstuhl und der Spinnmaschine. Je­der stand an sei­nem Platz und gab sein Bestes her. Per 15. Jahrestag der Befreiung und das Festival in Wien wollen würdig be­gangen sein. Und die Jugend hat auch heuer, wie je­desmal, wenn die Jugend der Welt sich zu Festspielen versammelt, nicht versäumt, schöne Geschenke fü?_ die Festivalteilnehmer vorzubereiten. Es ist ein Anlass zu Freude und Zu­friedenheit, wenn man all die schö­nen Dinge betrach­tet, die unsere Ju­gend den Freunden in aller Welt zuge­dacht hat und die die Festivalvertre­ter unseres Landes nach Wien mitneh* men werden. Die Geschenke sind nun alle im Bukarestar Pionier­palast untergebraebt und sollen bald versandtbereit gemacht werden. Es ist in der Tat das Schönste vom Schönsten. Mit wieviel Liebe wurde hier ’zu Werke gegangen ! Jede Region hat alles darangesetzt, möglichst Charakteristisches zu schicken. „Das sind ja wahre Tausend­künstler“, sagt ein Besucher. Ja, das ist wohl der treffende Ausdruck für die Schöpfer dieser schönen Gaben. Feine Holzschnitzereien, hauchdünne Gewe­be, saubere Schnitzarbeit und Teppiche, einer schöner als der andere. Es ist gut, dass der vorläufige Schutz- und Schirmherr all dieser Herrlichkeiten, Genosse Rogojan, ei­nem alles schön systematisch vorführt, sonst käme man aus dem Hundertsten ins Tausendste und hätte zuletzt doch nur die Hälfte gesehen. Die Zierfische wurden von den jun­gen Glasmachern der Region Baia Mare gesandt, die Mädchen schickten bunte Volkstrachten. Da sind aber nicht nur die berühmten Stickereien aus dem Oaşer Land, sondern auch die sauber polierten Fässer, Kassetten und anderen Holzarbeiten vertreten. Die Region Galatz hat natürlich nicht versäumt, ein kleines Fass Pan­­ciu zu schicken, und auf dem Bräilaer Teppich ist ein Modell des Hafen­leuchtturms zu sehen. Da haben wir auch gleich einen re­gelrechten Donaudampfe-r aus Olteniţa, feine Tischtücher aus der Region Bu­karest und, dazu noch rotwangige Puppen, die wie Bäuerinnen im Ta­schenformat aussehen. Und der schmucke Pelzrock aus Oltenien hängt so stolz da, als wollte er sagen : „So, jetzt seht mal alle her. Wetten, datss ihr eucli gleich in mich vernarrt“ Die Electroputere ist mit Hochspafcâţwgs­­isolatoren vertreten, die sich aber nach Öffnung eines Deckels als harmlose Zigarettenbehälter entpuppen. Wer hohe Holzschnitzkunst sehen will, der begebe sich nur eiligst zum Stand der Region Jassy. Dort kann er gleich auch die berühmten „Covoare de Moldova“ streicheln. Doch Jassy ist in puncto Holzschnitzkunst nicht ohne Konkurrenten. Die Region Su­ceava hat da ein Album init geschnitz­ten Holzdeckeln, das der reichste Kö­nig aus dem schönsten Märchen mit lauter Goldtalern aufwiegen müsste. Und das ist nicht alles. Denn da steht noch ein regelrechtes Miniaturtor eines Bauernhofes — ohne aufzuschneiden: die reinste Spitzenarbeit in Holz. Freilich hat auch die Industrie ihr Bestes hergegeben. Temesvár schickte eine bunte Auswahl von Mappen und Etuis aus Plaststoff. Die Arader Dimi­­froff-Werke warten mit dem obligaten Miniatur-Reisewagen auf. Das alles ist umstellt von Trachten, Tüchern, Teppichen und bunten breitep Leder­gürteln, Hirtenflöten und kleinen Fäss­chen. In Volkstrşchten hält zweifellos Breaza die Spitze: feine Schleier aus Rohseide und die berühmten „11“ (Frauenhemden), die man ntir Hier­zulande so schön zu machen versteht. Gitarren, Zimbeln, Balalaikas und, halb versteckt hinter einem Teppidi, eine Geige, Flötep, Kassetten und wie­der Holzschnitzereien — das alles aus der Ungarischen Autonomen Region. Die Dinge sind ebenso charakteristisch für diesen Landstrich wie cfje sauber gearbeiteten Beutel und Taschen aus Ströhgeflecht und die Töpferware für die Region Stalin kennzeichnend sind. Die Hauptstadt musste freilich ihren eigenen Stand haben. Glaswaren, Plastmassenairtikel, geschmackvolle Krawatten, prächtige Alben und andere schöne Dinge stellt sie aus. Selbst die Zuckerbäcker haben es sich nicht neh­men lassen, ihr Präsent in Form ei­nes Korbs mit Blumen herzuschicken. Es würde zu weit führen, wollte man auch nur das Wichtigste und Schönste hier aufzählen. Genosse Rogojan müsste das Verpacken für einige Wo­chen verschieben, und das kann man sich jetzt, einige Tage vor Festbeginn, freilich nicht mehr leisten. Was es da an schönen Dingen alles noch zu se­hen gab, und dass sie wirklich so schön waren, wie wir sie beschrieben, das werden unsere Vertreter beim Fe­stival uns bei ihrer Heimkehr gewiss erzählen können. Teilansicht der ausgestellten Geschenke Produktion von Vitamin 85-12 an»elaufen Im neuen Pavillon der Jassyer An­­.tibiotika-Fabrik hat dieser Tage die Abteilung für Vitamine B-12 die Pro­duktion aufgenommen. Die moderne Einrichtung dieser Abteilung und die Produktionsdokumentation stammen aus der Sowjetunion. Bei voller Aus­lastung der Leistungsfähigkeit der Ausrüstungen wird man in nâchşter Zukunft den ganzen Inlandsbedarf an Vitamine B-12 decken können. Im neuen Pavijlon begann auch der mechanische Probelauf der Streptomy­zin-Anlage, die ipi Laufe dieses Vier­teljahrs anlaufen wird. Eine Million Paar überelastische Strümpfe Bukarest (Eigenbericht). — Strümpfe aus überelastischem Garn werden bei uns schon seit dem Vor­jahr erzeugt. Vom ersten Augenblick an fanden sie bei den Kunden grossen Anklang und die Nachfrage ist immer grösser geworden. Um den Markt ausreichend mit Ware versehen zu können, hat man nun eine bedeutend vergrösserte Produktion vorgesehen. Im Vorjahr wurden 80 000 Paar überelastische Strümpfe unti Socken dem Handel zum Verkauf übergeben. In diesem Jahr sollen es schon 1 Million sein. In den Triko­­tagen-Abteilungen der hauptstädtiseflen Gheorghe-Gheorghiu-Dej-Fabrik und der Hermannstädter „7 Noefnbrie“ ist bereits ein reichhaltiges Sortiment an Socken, Strümpfen und Dreiviertel­­strümpfen aus überelastischem Garn in das Fertigungsprogramm aufgenommen worden. Dieter Roth Hunedoaraer Jugend sammelt Alteisen * Über 3000 Jugendliche der Arbei­terstadt Hunedoara beteiligten sich an der vom VdWJ-Stadtkomitee gestarte­ten Aktion des Alteisensammelns. Seit Jahresbeginn lieferten die Brigaden der Stadt über 350 Tonnen Alteisen im Werte von 23 000 Lei. R. EL Mehr als die Verträge vorsehen Gross sankt niko laus (Ei­genbericht). — Über 40ÖÖÓ Kilogramm Schafwolle haben die Kollektivwirt­schaften im Rayon Grosssanktnikolaus an den Staat geliefert und somit die eingeplante Menge um mehr als 1000 Kilogramm überboten. Auch bei Ge­treide wurden bis jetzt mehr Lieferver­träge abgeschlossen als vorgesehen. So wurden heuer um 17 Prozent mehr Sonnenblumen, um 10 Prozent mehr Mais und um 2 Prozent mehr Weizen als! vertraglich festgesetzt, geliefert. Kindermöhel über das Soll Lu go sch (Eigenbericht). — Ob­wohl die neue Halle der Möbelfabrik in Balta Sărată noch nicht fertigge­stellt ist, gelang es der Belegschaft der Abteilung Bugholzmöbel dennoch, im Juni ” hundert Garnituren Kinder­möbel über das Soll zu liefern. Füh­rend im Wettbewerb zu Ehren des 23. August sind die Bestarbeiter Hermine Podgornik, Ghijä Floarea und andere. Sowjetische Mannschaften für Philadelphia nominiert Die Leichtathletik-Föderation der UdSSR nominierte die beiden sowjeti­schen Mannschaften (Männer und Frauen), die am 18. und 19. Juli in Philadelphia zu einem Freundschafts­wettbewerb gegen die Auswahlmann­schaften der USA antreten werden. Dies ist das zweite Treffen der Leicht­athletik-Auswahlen der UdSSR und der USA. Aus dem ersten Wettbewerb, der im vergangenen Jahr in Moskau zur Austragung gelangte, gingen die SowjetsportTer mit 172:170 als Sieger hervor. In Philadelphia wird der Wett­bewerb in 22 Sportdisziplinen bei den Männern und 10 bei den Frauen aus getragen. Zur sowjetischen Auswahl gehören 60 Sportler. Mit grossem Interesse sieht man dem Wettkampf zwischen den besten Zehnkämpfern der Welt, dem Welt­­rekordler Wassili Kusnezow (UdSSR), und dem Neger Rafer Johnsson, entge­gen. Im Mai erzielte Kusnezow 8357 Punkte und übertraf den Rekord des Amerikaners um 55 Punkte. Zur so­wjetischen Männerauswahl gehören ferner der Europameister im Weit sprung Igor Ter Owanesjan, der Welt­rekordler im Dreisprung Oleg Fedo sejew, der Europameister im Stabhoch sprung Wladimir Bulatow, die Hoch­springer Igor Kaschkarow und Robert Schawlakadse, die Hürdenläufer Ana­toli Michailow und Juri Litujéw, der Hammerwerfer Rudenkow und die Langstreckenläufer Pjotr Bolotnikow und Hubert Pernakiwi. Von den Besten der Frauenforma­tion erwähnen wir die Weltrekordle­rin im Kugelstqşsen Tamara Press, ferner Maria Itkina, Wera Krepkina, Galina Popowa, Birute Salagaitite und Taisia Tschentschik. Allerlei von überall Budapest. — Die rumänische Studenten-Mannschaft erzielte bei der Budapester Schachweltmeistersohaft weiterhin beachtliche Erfolge. In der achten Runde siegte sie mit 2‘/2: V2 (und einer Hängepartie) über Frank­reich, in der neunten Runde mit 3V2F/2 über England. Nach neun Runden führt die Mannschaft Bulga­riens mit 27 Punkten (und einer Hän­gepartie). Tbilissi. — Beim internationa­len Wasserballturnier in Tbilissi erzielte die rumänische Mannschaft im ersten Spiel einen knappen 6:5- (2:2-) Sieg über die Auswahl der Aserbaidshani­schen SSR. Moskau . — Auf dem Dinamo- Stadion besiegte die ungarische Hand­ballauswahl (Männer) die der So­wjetunion 15:11 (8:5). Paris. — Die 14. Etappe der Tour de France, die auf der Strecke Aurillac—Clermond Ferrand (231 Kilo meter) ausgetragen wurde, gewann der französische Fahrer André le Dis sez (Paris Nord-Ost) mit 7 St.03:31 Das Gelbe Trikot hat weiterhin der Belgier Hoevenaers inne (46 St. 39:16) Warschau. — Bei einem Sport Wettbewerb ' im Falischirimspringen stellte der Pole Kazimierz Bela einen neuen Weltrekord im Zielspringen auf. Er landete von 600 m Höhe 1,87 m vom Ziel. Der bisherige Weltrekord betrug 2,62 m. Kiew. — Im Schachturnier zwi­schen der UdSSR und Jugoslawien, das in Kiew zur Austragung gelangte, siegten die sowjetischen Vertreter mit 24V2 zu [5y2 pinkten. Die besten Ergebnisse erzielten für die UdSSR Petrosian, Kortschinoii und Tajmanow. Am ersten Tisch spielten die Gross­meister Smyslow und Gligoric. Jeder von beiden gewann eine Partie, wäh rend zwei weitere remis endeten. Sonnabend, 11. Juli 1959 Nächster Treffpunkt Klausenburg Interregionale Phase des V. Wettbewerbs für siebenbürgische Laienkünstler Am 11. Juli beginnt die interregio­nale Phase des V. Wettbewerbs für Kulturheime und -Häuser, die sich in sechs Zentren unseres Landes abspie­len wird. Die besten Laienkunstgruppen und Solisten aus den Regionen Stalin, Klausenburg, Hunedoara und der Un­garischen Autonomen Region werden auf den Bühnen der Klausenburger Rumänischen und Ungarischen Oper miteinander wetteifern. Die Region Stalin ist mit 14 Volks­kunsteinheiten, d. h. mit 512 Mit­wirkenden an der vorletzten Etappe dieser grossen Kulturaktion vertreten. Zu ihnen gehören auch vier deutsche Laienkunstgruppen, die, dank ihrer Leistungen jedesmal preisgekrönt, bis zu dieser Phase vorgestossen sind. Mit viel Hoffnung siéht man dem Auftreten des Leschkircher Chores ent­gegen, der sich in der Regionsphase mit dem von Sălişte im unentschiede­nen Kampfe gemessen hat. Die Lesch­kircher Gesangsformation setzt sich aus 97 deutschen und rumänischen Choristen zusammen. Ihr Repertoire be­steht aus drei Massenliedern, einer Volksliederfolge, gesungen in sächsi­scher Mundart, aus Schuberts „Linden­­baum“ und einem deutschen Mapsch­­lied des Dirigenten des Hermannstäd­­ter Philharmonischen Orchesters, H. S eihing. Der Rayon Agnetheln, der sich wäh­rend des V. Wettbewerbs unter allen Rayons der Region Stalin durch regste Teilnahme und beste künstlerische Lei­stungen auszeichnete, sendet ausser dem Leschkircher Chor noch' eine Volkskunsteinheit zur interregionalen Phase nach Klausenburg. Es handelt sich um die Blasmusikkapelle von Neustadt, die erste der Region Stalin. Ihre Vortragsfolge umfasst neben ei­ner eigenen Komposition des Dirigen ten Erwin Stolz die schöne Tondich­tung A. Bräzoveis „Ein Besuch in der Kollektivwirtschaft“ und den bravour­vollen Konzertwalzer von Johann Strauss. Hans Kraus, Katharina Hermann und Hermine Keller aus Klein-Lasseln treten ebenfalls die Reise nach Klau­senburg an. Sie bilden das beste Ge­sangstrio der Region Stalin. Man er­wartet, dass ihre stimmungsvoll vor­getragenen sächsischen Volkslieder auch in der interregionalen Phase ihre Wirkung nicht verfehlen werden. Abend für Abend konnte man die Mitglieder des Stalinstädter sächsi­schen Volkskunstensembles eifrig pro­ben sehen. Da sie in der Regions­phase den ersten Preis belegten, haben sie sich den Zutritt zur nächsten Etappe erworben und setzen alles daran, bis in die Endphase zu ge­langen. Genossin Erna Hamrodi, die bewährte Tanzinstrukteurin, kontrolliert jeden Schritt, jede Miene der 28 Tän­zer. Anselm Honigberger als Diri­gent des Begleitorchesters ist bemüht, dem Tanz durch musikalische Unter­malung Schwung und Rhythmus zu verleihen. Die Tanzgruppe wird den Preisrichtern einen an formschönen Figuren reichen Ländler in Bistritzer Tracht und eine, bewegte Tanzszene „Die Rockenstube“ in Burzenländer sächsischer Volkskleidung vorführen. M. H, Zeitschrifienschau Fragmente aus neuen Komanen Der Aufschwung des literarischen Lebens im 15. Jahr unserer Befreiung wirkte sich auch auf die Literatur­presse äusserst günstig aus. „Gazeta Literară“ hat au.ser der interessanten Interviewrubrik „Ich schreibe für den 23. August“ eine neue Folge, „Das Jahr XV“, eingeführt, die den Kriti­kern Gelegenheit bietet, zusammenfas­sende Artikel über das Schaffen ein­zelner Autoren zu schreibep. Wir möchten vor allem auf zwei Beiträge von Mihai Gafiţa hinweisen. Im er­sten wird das Werk des vielgelesenen jungen Erzählers Titus Popovici ana­lysiert, der in seinen Romanen „Der Fremde“ und „Durst“ die Tradition der rumänischen Prosa Siebenbür­gens auf einer neuen, unserer Zeit gemässen Stufe weiterführt. Im zwei­ten wird ein Überblick über das Schaffen des vielseitigen Künstlers Petru Dumitriu gegeben, der neben Marin Preda und Zaharia Stancu wohl die markanteste Figur der rumäni­schen Nachkriegsprosa ist. Die literarischen Wochenzeitungen veröffentlichen weitere Essays zu den Arbeiten des III. sowjetischen Schrift­stellerkongresses. Unter dem Titel „Die sowjetischen Schriftsteller und der positive Held“ bringt „Gazeta Li­terară“ die Darlegung Akad. Mihai Beniucs über diş Arbeiten des Kon­gresses. „Viaţa Romînească“ widmet diesem wichtigen kulturellen Ereignis einen redaktionellen Artikel und ver­öffentlicht ausserdem mehrere Kurzin­terviews mit sowjetischen Schriftstel­lern. Die Klausenburger „Tribuna“ schreibt über den Romantismus als einen wichtigen Bestandteil der netjen, sozialistischen Literatur. Ion Bănuţă, der Direktor des Staats­verlags für Kunşţ und Literatur, be­richtet im „Luceafărul“ über die neuen Bücher, die bis zum 23. August er­scheinen werden. Dabei fallen vor al­lem mehrere wertvolle Romane sjowie einige literaturtheoretische Bücher auf. Einige Fragmente aus diesen Büchern sind bisher im Vorabdruck erschienen. Mit viel Interesse wurden Teile aus den „Zeitgenössischen Bio­graphien“ von Petru Dumitrii; gele­sen. Die bisher bekannten Stellen aus Eugen Barbus Roman „Die Nord­chaussee“ zeigen, dass wir es hier nicht nur mit einem qualitativen Sprung im Schaffen des Autors zu tun haben, sondern dass das Buch die ganze Literatur über die jüngste Ver­gangenheit wesentlich bereichert. Nach den vier ersten Bänden von Zaharia Stancus Roman „Die Wurzeln sind bitter“ wird jetzt der V. Band dieses spannend -geschriebenen und vom Do­­kumentarstandpunkt so überaus inter­essanten Romans erwartet. Mehrere Kri­tiker wiesen auf die Erzählung „Mut“ von Marin Preda hin, die in der vor­letzten Nummer von „Viaţa Romíné: s­­cä“ veröffentlicht wurde und in der der Schriftsteller dem Befreiungsweg eines Bauern nachgeht und neben die Gestalten des Moromete und I lie Barbu eine neue authentische Bauernfigur stellt. „Gazeta Literară“ brachte ein Fragment aus Mihai Beniucs Roman „Auf des Messers Schneide“, in dem einige Jungkommunisten dargestellt sind. Ebenfalls „Gazeta Literară“ bringt in einer der Stajdt Jassy gewidmeten Seite ein Fragment aus dem Roman Ion »Istratis „Jugend ohne Jugend“. H. L. Aus dem Notizblock Der Regen und seine Folgen Nun begann es in Strömen zu reg­nen. Gut, dass wir da waren. Bei der Kasse herrschte noch Hochbetrieb. Ich stellte mich an. Ein Unbekannter näherte sich mir: „Würden Sie so freundlich sein, mir auch zwei Karten zu lösen ?“ „Gerne“. Ich bekam 3,50 Lei in die Hand gedrüokt. Da kamen auch Harri und Frau an­gerannt. „1st das ein Sauwetter 1 Gibt’s nodi Karten ? Bitte nimm auch mir vier Stück, sonst sind sie ausver­kauft, bis ich an die Reihe komme.“ Endlich war es soweit: „Acht Kar­ten, bitte.“ „Noch vier Lei, bitte.“ „???“ Ein Blick auf die Preisanzeige über der Kasse zeigte mir, dass eine Karte hier noch immer 1,75 Lei kostet. Die Kassiererin kam mir zur Hilfe: „Zu jeder Karte gehört auch eine Film­­chronik zu 0,50 Lei über den rumä­nischen Film ,Der Ball’.“ „Ja, aber ich brauche doch keine... Film... Filmchronik.“ „Wenn Sie den Film sehen wollen, müssen Sie aber eine Chronik neh­men 1“ „Müssen ? Dieser Film rollt doch gar nicht mehr. Ausserdem habe ich ihn schon vergangene Woche gese­hen !“ Meine Hintermänner begannen un­geduldig zu werden. Stimmen wurden laut: „Was hat denn ,Lady Hamilton’ mit dem ,Ball’ zu tun ?“ „Also nehmen Sie die Karten oder nicht ?“ Ich gab’s auf und bezahlte die Preisdifferenz aus der eigenen Tasche. „Der nächste bitte 1“ Inzwischen hatten sich die Saaltüren geöffnet. Man wollte hinein, konnte aber nicht, weil die abgefertigten Ki­nobesucher noch drin waren. Der Re­gen versperrte ihnen den offenen Aus­gang. Wer nun Glück hatte, kam zu Sitz­plätzen. Wir nur auf die Zentralhei­zung, viele nur zu Stehplätzen. Auch Stehplätze werden hier verkauft. Dann wurde eis dunkel. Erst jetzt sahen wir, dass wir eigentlich nichts sahen. Vor uns waren die Stehplätze zu dicht ver­kauft worden. Im Mittelgang standen auch nicht weniger als vor uns und in den beiden Seitengängen. Sicher mehr als 100 Personen hatten an je­nem Abend Stehplätze. Wir fragen: Ist es nicht etwas viel, was die Leitung des Stalinstädter „In­­frăţirea“-Kinos seinem Publikum zu­mutet ? H. D. CRUWDFUNKPROGRftMM-) MONTAG, 13. JULI Bukarest I 5.00 Nachrichten und Wettervorhersage. 5.20 Bauernfunk. 5.30 Musikalisches Allerlei. 6.00 Nachrichten und Sportmeldungen. 6.15 Leichte Musik. _ 7.00 Nachrichten. 7.30 Sen­dung für Pioniere. 8.00 Unterhaltungsmusik. 8.30 Sinfonisches Konzert. 9.10 Fanfaren­klänge. 10.00 Opernmusik : „Mainacht" von Rimski-Korssakow. 11.00 Nachrichten. 1.1.30 Hier spricht Moskau. 12.30 Aus der Ge­schichte der^rumänisch-sowjetischen Freund­schaftsbeziehungen. 12.45 Rumänische Volks­musik. 13.00 Nachrichten. 13.05 Sowjetische Lieder. 13.20 Leichte Musik. 14.00 Musik der Völker. 15.00 Nachrichten. 15.10 Unter­haltungskonzert. 16.00 Ballettmusik. 16.30 Russische Volksweisen. 17.00 Nachrichten. 17.30 Das Lied der Woche. 17.45 Leichte Musik. 18.50 Rumänische sinfonische Musik. 19.00 Nachrichten. 19.05 Glück auf I : Sendung für die Bergarbeiter. 20.00 Theater Bukarest 5.00 Nachrichten und Wettervorhersage. 5.30 Marschmusik. 6.00 Nachrichten. 6.45 Leichte Musik. 7.00 Nachrichten und Pres­seschau. < 7.15 Liedersendung. 7.30 Sendung für Pioniere. 8.30 Musik. 9J30 Estradenkon­zert. 9.50 Instrumentalmusik. 10.20 Volks­musik. 11.00 Nachrichten. 11.03 Estraden­konzert. 12.00 Rumänische Volksmusik. 12.30 Vor der Landkarte: Irak. 12.40 Leichte Musik. 13.00 Nachrichten. 13.05 Berühmte Opern. 14.00 Mittagskonzert, 14.40 Rumä­nische Chöre. 15.00 Nachrichten. 15.35 Rumänische Volksmusik. 16.15 Hier spricht Moskau. 16.45 Das Lied der Woche. ‘ 17.00 Nachrichten. 17.25 S’nfonische Musik. 18.15 Bekannte Operetten. 19.00 Nachrichten. 19.05 Wirtschaftssendung. 20.00 Nachrichten. 20.30 am Mikrophon : „Flachsmann als Erzieher" von Otto Ernst. 21.32 Leichte Musik. 22.00 Nachrichten, Sport und Wettervorhersage. 22.30 Friedenslieder. 23.18 Arien. 23.52 Nach­richten. Bukarest II 14.00 Nachrichten. 14.07 Jugendlieder. 14.30 Leichte Musik. 15.00 Wunschkonzert. 16.00 Nachrichten. 16.15 Unterhaltungsmusik. 16.30 Festivalfunk. 17.00 Rumänische Volks­musik. 17.35 Leichte Musik. 18.00 Nachrichten. 18.20 Rumänische Volksmusik. 19.00 Kam­mermusik. 19.30 Unterhaltungskonzert. 19.45 Auslandskommentar. 20.00 Junge rumänische Operninterpfeten. 20.28 Unterhaltungsmusik. 21.00 Nachrichten, Sport und Wettejyorher­­sage. 21.15 Rumänische Volksmusik. 22.30 Leichte Musik. 23J30 Nachrichten. 23.39 Sinfonische Musik, Bauernfunk. 21.45 Jugendlieder. 22.00 Nach­richten, Sportmeldungen und Wettervor­hersage. 22.30 Ein Melodienstrauss von Friml. 23.10 Sinfonische Mus'ik. 23.5? Nachrichten. . Bukarest II 14.00 Nachrichten. *14.07 Liedersendung. 15.00 Wunschkonzert. 15.30 Sowjetische Unterhaltungsmusik. 16.00 Nachrichten. 16.15 Rumänische Musik. 16.30 Estradenkonzert. 17.00 Sinfonisches Konzert. 18.00 Nachrich­ten. 18.45 Französische revolutionäre Lieder. 19.30 Opernkonzert i „Hoffmanns Erzählungen". 22.15 Leichte Musik. 22.30 Rumänische Volksmusik. 23.00 Nachrichten. 23.15 Nachtkonzert. DIENSTAG, 14. JULI

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