Neuer Weg, 1960. augusztus (12. évfolyam, 3503-3527. szám)

1960-08-31 / 3527. szám

Abonnements: Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kodlektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen ZeitungsVerteilern entgegengenommen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 12. Jahrgang/Nr. 3527 Bukarest, Mittwoch, 31. August 1960 Proletarier aller Länder, vereinigt eucht Schriftleitung: Bukaresti Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 1414 72). Ver­waltung : Bukarest, Str. Brezoianu 18 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermann­stadt, Arad, Reschitza* Schässburg, Me­­diasch, Agnetheln, Lugosch und Bistritz. Genossen und Genossinnen Abgeordnete I Die gegenwärtige Tagung der Grossen Nationalversammlung ist berufen, die internationale Lage zu prüfen und die aussenpolitischen Probleme der Rumänischen Volks­republik zu erörtern. Sie wird den Standpunkt des rumänischen Vol­kes dazu zum Ausdruck brin­gen, vor allem zum Pro­blem der Abrüstung, dem wichtig­sten internationalen Problem, dias auf dar Tagesordnung der bevor­stehenden Tagung der Vollver­sammlung der Vereinten Nationen steht. Die Einberufung des obersten Organs der Staatsmacht zu diesem Zweck unterstreicht die grosse Be­deutung, die unsere Partei und Regierung dem internationalen Le­­bsn und insbesondere der Abrü­stungsfrage angedeihen lassen. Ein Kraitquell der Volksmacht ist es, dass unsere Aussenpolitik sich mit den Forderungen und Bestrebungen des Yo kes identifiziert, dass sie die aktive Unterstützung des Vol­kes gsniesst. Die Grosse Nationalversammlung tr,tt kurz nach dem III. Parteitag zusammen, der den völligen Sieg drs Sozialismus in unserem Vater­land verankert und den Eintritt in eine neue Entwicklungsetappe des Landes — die Etappe der Vollen­dung des sozialistischen Aufbau­werks — eir.geleitet hat. Das rumä­nische Volk ist voller Entschlossen­heit und Begeisterung zur Ver­wirklichung des Kampf- und Ar­beitsprogramms übergegangen, das der Parteitag ausgearbeitet hat. Der Sechsjahrplan und die Skizze des Perspektivprogramms wider­spiegeln mit aller Eindringlichkeit die friedlichen, konstruktiven An­liegen des rumänischen Volkes und 6ein grosses Vertrauen in die Zu­kunft. in die Perspektiven des Weltfriedens. Nehmen wir die In­dustrie. die Grundlage der Wirt­schaftskraft des Landes, so weist diese — bildlich gesprochen — darauf hin. dass wir innerhalb von sechs Jahren ein doppelt so starkes Rumänien wie heute, in 15 Jahren Das unablässige Anwachsen der gesellschaftlichen Kräfte, die für Frieden und internationale Sicher­heit, für Demokratie und sozialen Fortschritt wirken — dies ist einer der kennzeichnendsten Wesenszüge der internationalen Lage. Dies kommt am stärksten zum Ausdruck in der stürmischen Entwicklung der Kräfte der Sowjetunion und der anderen Länder, die dem sozialisti­schen Weltsystem angehören. Die glänzenden Siege der So­wjetunion in allen Bereichen des Aufbaus des Kommunismus, das kontinuierliche Steigen der Indu­strie- und Agrarproduktion im Verein mit der schnellen un­ablässigen Hebung des Lebens­stands in den Ländern, die den Sozialismus aufbauen — alle diese Errungenschaften, die die Überle­genheit des Sozialismus veranschau­lichen, über einen entscheidenden Einfluss auf die gesamte gegen­wärtige Entwicklung aus, sie be­geistern die Werktätigen, alle Völ­ker in ihrem Kampf für Unab­hängigkeit, für ein wahrhaft freies und glückliches Leben. Kennzeichnend für das morali­aber ein 26mal stärkeres schaffen werden als jenes vor dem Krieg. Dies ist der Plan der „Eroberun­gen“ und „Expansionen", den wir uns vorgenommen haben und den wir mit den Waffen des Friedens in die Tat umsetzen werden. (Star­ker Beifall.) Dis Gewährleistung der lichtvol­len Zukunft des Vaterlandes, dies ist die Hauptzielsetzung der Au­ssenpolitik unseres Staates. Der III. Parteitag hat die von der Rumä­nischem Arbeiterpartei und der Regierung der Rumänischen Volks­republik geführte Aussenpolitik. eine Politik der entschlossenen Verteidigung des Friedens, mit aller Klarheit definiert. Grundlage der Aussenpolitik un­seres Staates war und ist die uner­schütterliche Freundschaft und das Bündnis mit der Sowjetunion und den anderen Ländern des sozia­listischen Lagers. Die Einheit und Geschlossenheit des Lagers des So­zialismus sind das Unterpfand der Wahrung des Friedens, die Gewähr des Sieges der Politik des Friedens und der internatio­nalen Sicherheit. (Beifall.) Eng vereint mit den anderen Ländern des sozialistischen Lagers wirkt die Rumänische Volksrepu­blik tatkräftig für die Minderung der internationalen Spannung, für die Förderung der Prinzpien der friedlichen Koexistenz, für die Ver­eitelung jeglicher Machenschaften der aggressiven imperialist sehen Kreise, für die Verwirklichung der allgemeinen und totalen Abrüstung und für die Herbeiführung eines dauerhaften Weltfriedens. Diese Politik entspricht den Lebensinter­essen des rumänischen Volkes, den Interessen der Kräfte des Friedens und des Fortschritts von allüberall. Sie ist keineswegs von Erwägungen der Konjunktur dik­tiert, sondern ist eine ständige politische Orientierung, erhellt vom Leitstern der marxistisch-leni­nistischen Lehre, gegründet auf die wissenschaftliche Einschätzung des Kräfteverhältnisses und sämtlicher Faktoren, die den Verlauf der Ereignisse in der Weltarena beein­flussen. sche Antlitz der beiden Welten — der sozialistischen und der kapita­listischen — ist, dass während die sowjetische Wissenschaft den er­sten Flug des Menschen in den Weltraum näherrückt, in den Ver­einigten Staaten von Amerika, wie die Urheber des amerikanischen Programms für Weltraumforschun­gen selbst zugeben, den Bemühun­gen um die Verwirklichung des Spionagesatelliten der Vorrang eingeräumt wird. Wir sind Zeugen des unaufhalt­samen Vorwärtsdrängens der na­tionalen Befreiungsbewegung, die die letzten Pfeiler des überlebten und verhassten Systems des Kolo­nialismus niederredsst. Allein in diesem Jahr sind auf der Weltkarte 14 neue Staaten des afrikanischen Kontinents erschienen. Aus einer Reserve des Imperialismus werden die Völker, die die Ketten der Sklaverei abschüt+.eln, zu einer Re­serve der Kräfte des Friedens und des sozialen Fortschritts. Die Tat­sache, dass die jungen unabhän­gigen afro-asiatischen Staaten eine Politik der friedlichen Koexistenz fördern, weitet die Friedenszone aus und schränkt die Möglichkeiten der Kräfte der Aggression ein. Die gegenwärtigen Ereignisse machen die in den grossen west­lichen Metropolen in Umlauf ge­brachte Legende zunichte, dass die versklavten Völ­ker die Unabhän­gigkeit dem Grossmut der Kolonialisten zu verdanken ha­ben. In Wirklich­keit ist die Un­abhängigkeit das Ergebnis des lan­gen opferreichen Kampfes der Völker, die die Ketten der Ko­lónia lskl a verei gesprengt haben. Unzählige Tatsa­chen beweisen, dass die Kolonia­listen selbst nach Verkündung der staatlichen Un­abhängigkeit mit allen Mitteln, die direkte Aggres­sion mit inbegrif­fen, versuchen, die Freiheit der neuen Staaten abzuwürgen. Als das kongolesische Volk zu verste­hen gab, dass es gewillt ist, sich einer realen Un­abhängigkeit zu erfreuen, eröff­­neten die ehema­ligen Beherrscher mit Hilfe ihrer NATO-Alliierten eine militärische Aktion gegen die Unabhän­gigkeit und Integrität der jungen Republik Kongo. Der NATO-Pakt, den die westlichen Führer uner­müdlich als einen „Defensivpakt“ hinstelien, hat vor der ganzen Welt seinen aggressiven Charakter nicht nur gegen die sozialistischen Staa­ten, sondern auch gegen die Be­­freiunsgbewegung der Kolonien und abhängigen Länder bewiesen. Es hat sich aber ein übriges Mal ge­zeigt, dass die kolonialen „Befrle­­dungs"-Operationen in unseren Tagen zum Scheitern verurteilt sind. Das rumänische Volk be­­grüsst den heldenmütigen Kampf des kongolesischen Volkes und der übrigen afrikanischen Völker, die ihr Recht auf ein unabhängiges Leben mit bewundernswertem Mut verteidigen. (Beifall.) Auf dem amerikanischen Konti­nent, in Lateinamerika, das seit mehr als einem Jahrhundert als „der Hinterhof der Vereinigten Staa­ten“ gilt, haben die Patrioten von Kuba unter Führung von Fide] Castro die Ketten der Unter­drückung gesprengt und das Ban­ner des Kampfes für Unabhängig­keit und sozialen Fortschritt breit entfaltet. Wir stehen an der Seite des Volkes von Kuba, das die Er­pressung, die wirtschaftlichen Ag­gressionen und die Drohungen des Imperialismus entschlossen zurück­­wedst. (Beifall.) Der Kampf der Völker für die Erringung und Festigung der Unab­hängigkeit hat in den Ländern des mächtigen sozialistischen Lagers eine sichere Stütze. Wir betrachten die Tatsache, dass zahlreiche nichtsozialistische Staa­ten, wie Indien, Indonesien, Birma. Ceylon und andere eine Politik des Friedens und der Nichtbeteiligung an den westlichen Militärblocks füh­ren, als einen äusserst wichtigen Faktor des internationalen Lebens. Eine wachsende' Anzahl von Staa­ten Asiens. Afrikas und Latein­amerikas. die ihre Unabhängigkeit und souveränen Rechte verteidigen, gelangen in den grossen Fragen des Krieges und des Friedens wie auch in anderen wesentlichen internationa­len Fragen zum gleichen Stand­punkt wie die sozialistischen Staa­ten. Deshalb haben sich zwischen den sozialistischen Staaten und den neuen unabhängigen Staaten dauer­hafte, vielseitige Beziehungen her­ausgebildet, die sich weiter ent­wickeln. Bedeutsame, auf die Unterstüt­zung der Bemühungen um inter­nationale Entspannung gerichtete Veränderungen haben sich auch in der öffentlichen Meinung der west­lichen Länder vollzogen. Einfluss­reiche Politiker, die Arbeiter, die Kämpfer der Friedensbewegung und verschiedene Organisationen im Westen, die sich für das Ver­bot der Atomwaffen einsetzsn, spre­chen sich immer entschiedener für einen Kurswechsel der heutigen Politik der Spannung und des kalten Krieges aus. Tag für Tag bekräftigen die Ge­schehnisse in der internationalen Arena die Richtigkeit der in der Deklaration der Moskauer Be­ratung und im Friedensmanifest von 1957 enthaltenen Einschätzun­gen, die auf der These beruhen, dass die für den Frieden kämpfen­den Kräfte in unserer Epoche so mächtig angewachsen sind, dass die volle Möglichkeit zur Verhü­tung des Weltkrieges geschaffen wurde. Diese Möglichkeit kann nicht etwa deshalb Wirklichkeit werden, well der Imperialismus seinen Charakter geändert und auf kriegerische Pläne verzichtet hätte, sondern deshalb, weil das Kräfte­verhältnis auf dem Weltschau­platz sich zugun­sten der Frie­denskräfte, der Demokratie und des Sozialismus geändert hat und sich dieser Pro­zess immer mehr vertieft. Von grösster Bedeutung für die Herbeifüh­rung der Verän­derungen in der öffentlichen Mei­nung waren und sind die uner­müdlichen Be­mühungen der UdSSR um die Verbesserung der internationalen Atmosphäre, der Initiativgeist der Kommunistischen Partei der Sowjet­union und der So­wjetregierung, mit Genossen Chru­schtschow an der Spitze, zur För­derung der fried­lichen Koexistenz; die Unbeirrbar­­keit, mit der sie die Machenschaf­ten der Fürspre­cher der Span­nung durchkreu­zen, die Beharr­lichkeit, mit der sie für den Zu­sammenschluss der Friedens­kräfte eintreten. (Starker Bei­fall.) Westliche Kommentato­ren und politische Führer anerkennen, dass die diplomati­schen Initiativen der Sowjetunion cs sind, die im internationalen Leben den Ton angeben. Dank dem beharrlichen Kampf der Sowjetunion und aller übrigen Länder des sozialistischen Lagers sowie anderer friedliebender Staa­ten wurden hinsichtlich der Ent­spannung im internationalen Leben einige positive Ergebnisse erzielt. Angesichts dieser Ergebnisse und der eröffneten Perspektiven ha­ben die reaktionärsten Grup­pen der Monopolbourgeoisie und der militaristischen Kreise der Vereinigten Staaten von Ame­rika eine hartnäckige Offensive entfesselt, um die auf Entspannung gerichteten Bemühungen unfrucht­bar zu machen und die interna­tionale Atmosphäre zu verschlech­tern. Die Aussendung von amerikani­schen Spionageflugzeugen in den Luftraum der Sowjetunion, die Torpedierung des Treffens der Re­gierungschefs der vier Mächte, auf das de Menschheit grosse Hoff­nungen setzte, und die Vereitelung der Abrüstungsverhandlungen be­zeugen, dass die führenden ame­rikanischen Kreise auf die Gefähr­dung des Friedens Kurs genom­men haben. Diese Aktionen wa­ren von einer weiteren Verstär­kung des Wettrüstens und der militaristischen Massnahmen in­nerhalb der NATO begleitet. Wie alle anderen friedliebenden Völker verfolgt auch das rumäni­sche Volk wachsam die Massnah­men zur Beschleunigung der Wie­deraufrüstung Westdeutschlands. Der Versuch, das Komplott zur Atomaufrüstung der Deutschen Bundesrepublik vor der Welt zu verbergen, wurde von den west­deutschen Generalen selbst auf­­gedeckt. In der „Denkschrift“ des Oberkommandos der Bundeswehr, die von der Bonner Regierung öffentlich gebilligt wurde, ver­langen ehemalige Nazigenerale — in ultimativer Form — die Aus­rüstung der westdeutschen Armee mit allen Waffen, einschliesslich der Atomwaffen. Der militaristi­sche, aggressive Charakter der re­vanchistischen Bonner Kreise er­scheint jetzt in einem noch kla­reren Licht. Die Interessen des Friedens in Europa erfordern energische Mass­nahmen zur Verhütung der Gefahr des deutschen Militarismus. Unser Land unterstützt mit aller Ent­schiedenheit die richtige Haltung der Sowjetunion und der Deut­schen Demokratischen Republik, die sich für den Abschluss des Friedensvertrages mit Deutschland, für die Normalisierung der Lage in Westberlin als den sichersten Weg zur Beseitigung der Übei'reste des Krieges und zur Festigung der Sicherheit in Europa erklärt. (Bei­fall.) Die provokatorische Vorgangs­weise der Militaristen und der Unternehmer der grossen Rüstungs­monopole sowie die Politik des kal­ten Krieges und des Wettrüstens haben den Vereinigten Staaten nur einen Misserfolg nach dem anderen gebracht und können ihnen auch nichts anderes bringen. Die Ereignisse in Südkorea, ln der Türkei, in Japan und in Laos, die wie eine Kettenreaktion abrollten, haben den Bankrott der Politik „der Stärke" auf­gezeigt. Zahlreiche amerikani­sche Kommentatoren und politische Führer and gerade infolge dieser Politik der Auffassung, dass das Ansehen und die Autorität der Vereinigten Staaten von Ame­rika an einem im Verlauf dieses Jahrhunderts noch nicht erreichten Tiefstand angelangt sind. Die selbst bei den westlichen Verbündeten geweckte Besorgnis über den abenteuerlichen Charak­ter der von den Militaristen des Pentagons beeinflussten Politik, die in einer Reihe von Teilnehmer­staaten der aggressiven Blocks im­mer stärker werdende Strömung, sich den Gefahren dieser Politik zu entziehen, die offiziellen Pro­teste der betreffenden Regie­rungen gegen die Benutzung der auf ihrem Territorium gelegenen Stützpunkte zu pro­vokatorischen Zwecken, sind einige der Früchte, die Washing­ton infolge seiner jüngsten Aktio­nen geerntet hat. Nur Menschen, die den Verstand verloren haben, können heute die Lage zu einem katastrophalen Krieg zuspitzen. Die Militärtechnik hat in unserer Zeit einen solchen Stand erreicht, dass ein militäri­scher Konflikt, in dem Raketen­waffen und Atombomben eingesetzt würden, der Menschheit Opfer, Zerstörungen und Unglück brächte, die mit denen früherer Kriege nicht zu vergleichen wären. In unserer Epoche ist die fried­liche Koexistenz zu einer Lebens­notwendigkeit für die game Menschheit geworden. Für keinen Staat gibt es eine andere vernünf­tige Alternative. Der grosse Lenin hat bereits vor vielen Jahren mit seinem genialen Scharfblick den Verlauf der Ereig­nisse auf militärischem Gebiet vor« ausgeschen, die wir heute erle­ben. Die moderne Technik, sagte er, trägt heute immer weitgehen­der zum Vernichtungscharakter des Krieges bei. Es wird eine Zeit kommen, da der Krieg so verhee­rend wirken wird, dass er im all­gemeinen unmöglich werden wird. Diese Voraussage Lenins wird heute besonders aktuell. Die Tat­sache, dass die Überlegenheit auf dem Gebiete der modernsten Waf­fen nicht den Kräften der Aggres­sion gehört, bildet einen wichtigen Faktor zur Verhütung des Krie­ges. (Beifall.) Falls sich die Kriegstreiber in ein militärisches Abenteuer ein­lassen sollten, würden die Völker dem kapitalistischen System, das der ganzen Menschheit Kriege und Elend bringt, ein für allemal ein Ende setzen. Wir sind von der Überlegenheit des Sozialismus auf allen Gebieten überzeugt. Wir sind aber der An­sicht, dass das Gebiet, auf dem wir mit dem Kapitalismus wett­eifern müssen, nicht der Kernkrieg ist, sondern die Produktion von materiellen Gütern, die Wissen* schaft, die Kultur und die Kunst* alles was das Leben des Menschen zu veredeln und zu verschönern vermag. Der Sozialismus braucht nicht durch Waffen, durch Krieg auf ge­nötigt zu werden. Er wird durch sein lebendiges Beispiel siegen, da­durch. dass er die fortgeschritten­sten kapitalistischen Länder wirt­schaftlich einholt und überflü­gelt, er wird siegen durch die grossen Vorzüge des so­zialistischen Systems, durch das Vorbild, das das hohe Lebens- und Kulturniveau der Menschen unter dem Sozialismus und dem Kommu­nismus allen Völkern bieten wird. (Starker Beifall.) Dies ist das Wesen unserer Po­litik der friedlichen Koexistenz. Die sozialistischen Staaten wir­ken für die friedliche Koexistenz* nicht weil es ihnen an Kraft und an starken Nerven mangeln würde* sondern weil dieses Prinzip das einzige ist, das im Einklang zu dem humanistischen und edlen Charakter der kommunistischen Welt- und Gesellschaftsanschau­ung steht. Die Pariser Ereignisse vom Mo­nat Mai haben den Westmächten gezeigt, dass die Politik der fried­lichen Koexistenz, der Entspan­nung und der Verhandlungen, die die Sowjetunion, das sozialistische Lager führen, nichts gemein hat mit Schwäche. Die würdevolle und entschiedene Haltung des Genossen Chruschtschow in Paris hat dazu gedient, die westlichen Führer zur Wirklichkeit und zur Einsicht zu bringen, dass mit der Sowjetunion nur auf der Grundlage der Gleich­heit, der gegenseitigen Achtung der Interessen eines jeden Staates er­­spriessliche Verhandlungen geführt werden können. (Starker Beifall.) Die Erfahrung der ganzen histo­rischen Periode, die seit der Grün­dung des ersten sozialistischen Staa­tes, der Sowjetunion, verstrichen ist* einer Periode, in der neue sozialisti­sche Staaten gegründet wurden, be­weist vollauf, dass immer dann* wenn die Westmächte vor oder wäh­rend der Verhandlungen die Lage real’stisch einschätzten, gegenseitig (Fortsetzung auf Seite 2) Ausserordentliche Tagung der Brossen Nationalversammlung Bericht des Genossen Gheorghe Gheorghin-DeJ über die internationale Lage und die Aussenpolitik der Rnmänisehen Volksrepublik Friedliche Koexistenz lebensnotwendig für die ganze Menschheit Die Grosse Nationalversammlung nimmt den Bericht des Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej entgegen BIBLIOTECA CENTRALĂ SIBIU Vier Seiten — 20 Banl

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