Neuer Weg, 1960. december (12. évfolyam, 3606-3632. szám)

1960-12-01 / 3606. szám

Abonnements : Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektiyabonnements 4,50, 13,50. 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern. den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 12. Jahrgang/Nr. 3606 Bukarest, Donnerstag, 1. Dezember 1960 Beim Nächstliegenden anfangen Über die wichtige Rolle unserer Lokalindustrie bei der Erstel­lung eines reichhaltigen Warenan­gebots hat man schon viel gespro­chen, viel geschrieben. Nicht zu un­recht. Denn die Lokalindustrie hat bei der Erzeugung der tausend klei­nen und grossen Dinge, die wir täg­lich brauchen, einen nicht geringen Anteil. Andererseits war die Lokal­industrie (ebenfalls nioht zu unrecht) oft im Kreuzfeuer der Kritik gestan­den, weil sie ein Mal viel gefragte Artikel nicht lieferte, um ein anderes Mal Waren auf den Markt zu brin­gen, nach denen kein Mensch fragte, weil ihre Erzeugnisse oft weit hinter den Qualitätsansprüchen zurück­blieben. Viele Mängel können heute schon als überwunden angesehen, zum Ka­pitel Vergangenheit gerechnet wer­den. Und dennoch verdient die Lo­kalindustrie, dieser kleine, aber kei­neswegs nebensächliche Zweig un­serer Volkswirtschaft, heute unge­teilte Aufmerksamkeit. Wir haben nicht mir eine gut ent­wickelte Schwerindustrie, sondern auch eine leistungsstarke Konsum­güterindustrie, die fähig ist, Anfor­derungen zu erfüllen, an die wir vor einigen Jahren kaum zu den­ken wagten. Das konnte nicht ohne Einfluss auf die Lokalindustrie blei­ben. War sie früher in mancher Hin­sicht als Lückenbüsser darauf einge­stellt, möglichst viele Erzeugnisse auf den Markt zu bringen (wobei man bei der Qualität manchmal ein Auge zudrückte), so hat sich da in den letzten Jahren vieles geändert. Die Aufgaben der Lokalindustrie sind heute klar umrissen. Neben der Pro­duktion einiger Lebensmittel (die Brotfabrikation z. B. liegt ausschliess­lich in den Händen der Lokalindu­strie) obliegt es ihr, auf lokale Roh­stoff- und Materialquellen gestützt, das Angebot der Konsumgüterindu­strie zu bereichern, vor allem mit Erzeugnissen, die in ihrem Wirkungs­bereich spezifisch, besonders gefragt sind. Diese Besonderheit in der Ge­staltung des Produktionsprogramms und die lokale Unterordnung ist auch das einzige, in dem sich die lokalen von den Betrieben der zen­tral geleiteten Industrie unterschei­den. In der Qualität der Erzeugnisse ist ein Unterschied nicht am Platz. Der Käufer lehnt handwerksmässig erzeugte Industriewaren ab, fragt mit Recht nicht danach, ob die Ware, die er kaufen will, aus einem lokal oder zentral geleiteten Betrieb kommt. Nachfrage und Qualität muss man schon zu Beginn der Produk­tion berücksichtigen, will man nicht, dass Material und Arbeit im Waren­lager zu überplanlichen Beständen einfrieren. Das hat man in zahlreichen Be­trieben der Lokalindustrie wohl er­kannt und ist, ebenso wie in den Betrieben der „grossen Industrie“, bemüht, Erzeugnisse herzustellen, die gefragt sind, die der Fabriksmarke Ehre machen. Lobenswerte Initiative zeigte man in dieser Hinsicht in der Autonomen Ungarischen Region. Auf Vorschlag der Ständigen Kommission für Lokalindustrie wurde beim Un­ternehmen „Lázár Ödön" eine zen­trale Prototypen-Werkstätte einge­richtet, die nicht nur die Prototypen neuer Konsumgüter herstellt und breiten Kreisen zur Begutachtung vorlegt, sondern auch den übrigen Betrieben der Lokalindustrie die Un­terlagen, Werkzeuge und Vorrich­tungen für die neu zu erzeugenden Artikel liefert. Die ersten Erzeugnisse dieser Werkstätte, insbesondere die Rohrstühle mit Plastengeflecht, wur­den gut aufgenommen. Auch der Regionsvolksrat Temesvár hat sich gut orientiert, der neben einer Aus­richtung der Produktion auf beson­ders gefragte Erzeugnisse, lokale Miusterausstellungen veranstalten will, um so die Gewähr zu haben, dass künftig nur qualitativ hochwertige und stark gefragte Erzeugnisse her­gestellt werden. Erwähnenswert ist, dass die Ein­richtung der oben erwähnten Werk­stätte von der Ständigen Kommission für Lokalindustrie des Regionsvolks­rates angeregt wurde. Dennoch gibt es Leute, die meinen, dass die Mit­glieder der Ständigen Kommissionen den Fachleuten ja doch nichts Vor­schlägen könnten, was diese nicht schon längst wüssten. Damit sind wir bei einem Kapi­tel angelangt, das für den Fort­schritt oder für das „Auf-dem-Fleck- Treten" der Lokalindustrie ausschlag­gebend sein kann : die Hilfe des Volksrates. Und wenn wir Volksrat sagen, so meinen wir nicht nur Fachabteilung und Exekutivkomitee, sondern auch Ständige Kommissio­nen, Abgeordnete und Tagung. Die Belegschaft eines Lokalunternehmens kann noch so entschlossen sein, nur hochwertige Erzeugnisse herzustellen, ohne die Hilfe des Volksrates wird manche Anstrengung vergebliche Liebesmüh bleiben. Es ist bekannt, dass in den Lokalindustrie-Tischler­werkstätten der Region Stalin viele gute Fachleute arbeiten, die es als Ehrensache ansehen, keine Schluder­arbeit zu dulden, und doch klagen die Bauleute, die von diesen Werk­stätten beliefert werden, recht oft über Türen und Fenster, die sich verziehen oder andere Fehler auf­weisen. Hauptursache dieser Klagen? Es wird ungenügend getrockneies Holz verarbeitet. Oder ein anderes Beispiel. Schon oft sind Angestellte der Schässbur­­ger Lokalunternehmen mit verschie­denen Fragen an ihre Ingenieure herongetreten und mussten unver­richteter Dinge abziehen. „Ja, eine Maschine bauen, da würde ich Dir gerne helfen, aber vop der Bäcke­rei (Tischlerei, Wurstfabrikation usw.) verstehe ich leider nicht viel", war die Antwort. Gleich vier Ma­schinenbauingenieure in einem klet nen und recht vielseitigen Unterneh­men, ist das nicht viel ? Dafür gibt es in einem anderen Unternehmen vielleicht nur Bauingenieure, Che­miker oder Lebensmittelfachleute. Wer, wenn nicht der Volksrat, ist berufen, hier helfend einzugreifen ? Im Kampf für gute und gefragte Erzeugnisse gilt auch in der Lokal industrie die Devise, dass in erster Reihe jeder selbst für sein Produkt einstehe. Dieser Verantwortung kann und will niemand die Beleg­schaften und die Leitungskader der Lokalunternehmen entheben. Wenn aber auch die Lokalindustrie den von allen verlangten Qualitärssprung mitmachen soll, darf man sich nicht allein darauf beschränken. Da muss der Volksrat tatkräftig mithelfen. Und wenn unsere Abgeordneten sich mit derselben Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit den Grundfragen der Lokalindustrie zuwenden werden wie sie, wie wir oft erlebt haben, Nu­­delbretter und Hackbretter (deren Notwendigkeit wir damit nicht ab­streiten wollen) gefordert haben, dann, ja dann wird auch unsere Lo­kalindustrie Schritt halten. Wilhelm P o t o c s n i k Rassisten von New Orleans organisieren Boykott New Orleans, Ap/NW: Die ras­sistische Hetze gegen die Rassen­integration in den Schulen hat sich zu einem „organisierten Boy­kott“ gestaltet. Unter allen mögli­chem Drohungen verwehren die Rassisten den Schülern der bei­den Volksschulen, an denen die vier Negermädchen lernen, den Zu­tritt. Auf Grund eines seit 38 Jahren im Staate Louisiana bestehenden Gesetzes kann keine Schule funk­tionieren, wenn sie nicht minde­stens 11 Schüler auf weist. Trotzdem könnte der Schulrat von New Orleans die beiden Volksschulen Offenheiten, wenn der Generalschulinspektor dieses Staates, Jack«oi\, seine Zustim­mung geben würde. Doch ist die­ser ein leidenschaftlicher Wort­führer der Rassendiskriminierung. Wie der France-Presse-Korre­­spondent bemerkt, ist d;ese Boy­kottaktik Teil der Strategie, die in Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana, ausgeheckt wurde Seit 15 Tagen tritt der Kongress dieses Staates fast täglich zusam­men, um eine „juridische Ant­wort“ auf den Rassenintegrations­entscheid des Obersten Gerichts auszutüfteln, ln einem Klagebe­gehren, das 21 Kongressmitglieder beim Gericht ln New Orleans ein­gebracht haben, wird die Suspen­dierung de* Integrationsentscheida verlangt Die UNO-Delegierten der afrikanischen Länder erhielten Drohbriefe vom Ku-Klux-Klan. (Ztltungsmeldunf) — Los, gebt den Brief jetzt auf und unser Sheriff da, der unter­sucht nachher, wer ihn verfasst hat! ZekLnung: Helmut Lehrer Ein bedeutender Tag In Ghelar Die 20 000. Tonne Eisenerz überplan / Endspurt im Bandagenwalzwerk Hunedoara. — Vor kurzem haben die Bergleute von Ghelar die 20 000. Tonne Eisenerz überplanmässig gefördert. Dank der An­wendung fortgeschrittener Arbeitsmethoden und der Mechanisierung des Vortriebs und der Verladung wurde die Arbeitsproduktivität um 4,3 Prozent gesteigert. Seit Jahresbeginn haben die Ghelarer Berg­leute dem Hüttenkombinat Hunedoara um 120 000 Tonnen Eisenerz mehr als in der Vergleichsperiode 1959 geliefert. Reschitza (Eigenbericht.) — Ob­wohl die diesjährigen Planaufgaben der Bandagenabteilung des Metall­urgischen Kombinats um 4500 Tonnen grösser sind als 1959, ge­lang es den Walzwerkern, ihr Soll für 1960 vorfristig zu erfüllen. Dieser Erfolg ist vor allem der besseren Zusammenarbeit zwischen den Fachgruppen und der ver­besserten Verfahrenstechnik zu ver­danken. Zur Zeit entfaltet die Be­legschaft eine rege Tätigkeit, um auch ihre Selbstverpflichtung, die zusätzliche Erzeugung von 2000 Tonnen Radscheiben und Radrei­fen, zu erfüllen. Bukarest. — Die Belegschaft der Eisenbahnwerkstätten Griviţa Roşie hat ihre Hauptverpflichtung : Er­füllung des Produktionsplans und Senkung* der Selbstkosten, bereits überboten. Der Bruttoproduktions­plan wurde bis jetzt zu über 103 Prozent erfüllt und die Selbst­kosten um 1,60 Prozent gesenkt. In diesem Jahr wurden für So­zialversicherungen über 10 743 000 Lei aufgewendet, davon 40% für die ärztliche Betreuung der Arbei­ter, 20% für den Arbeitsschutz und die übrigen 40% für Kinderkrip­pen und -heime, Stipendien für Schüler und Studenten, Sportaus­rüstungen usw. Ferner wurden 1960 durch die Gewerkschaft 1160 Arbeiter in Bade- und Luftkurorte geschickt. Bala Mare. — Die Industrie­betriebe der Region Baia Mare haben bis zur Stunde den Erutto­­produktionspian zu 102 Prozent er­füllt und rund 88 000 Quadratmeter Baumwollwebwaren, Möbel im Werte von über 4 Millionen Lei, 4 350 000 Bauziegel u. a. überplan­mässig geliefert. Die Belegschaften mehrerer Be­triebe, wie^z. B. der „Iprofil Ale­xandru Tâmaş“ Sighet, „Agro­­fruct" Baia Mare, „Tudor Vladi­­mirescu“, „Drum Nou", der Ziegelei und des Forstbetriebs von Satmar arbeiten bereits für das Soll des Jahres 1961. Durch Senkung des spezifischen Verbrauchs und der Selbstkosten wurden überdies 45 700 000 Lei überplanmässig eingespart. Arad (Eigenbericht). — Der in diesem Jahr unter dem Motto „Ein­sparungen auf jedem Arbeitsplatz“ ausgetragene Wettbewerb hat in der Spinnerei und Weberei der Arader Textilfabrik „30, Dezember“ be­achtliche Erfolge gezeitigt. Durch Verringerung der Abfälle konnten in der Spinnerei 40 Tonnen Baum­­wollwatte erwirtschaftet werden. Die Einsparungen, die durch um­sichtige Bewirtschaftung der Roh­­und Hilfsstoffe auch in der We­berei des Werkes erzielt werden konnten, belaufen sich auf 2 Mil­lionen Lei. Iftf Besprechungen vorSchichtbeginn,^°esd,e ÍS5 Kumpels festgelegt werden, sind in den Eisenerzgruben von Ghelar keine Seltenheit mehr. - Im Bild: Die Vorhäuer Ion Crefu und Ion Ta-i mas besprechen mit dem Bestbrigadler Francisc Vaida die technisch­­organisatorischen Massnahmen, die zum Ausbau des Vortriebs getroffen werden müssen Fotos Agupm Lesen Sie morgen: Wissenschaftlich-phantastische Literatur Eine Sonderausgabe unserer Kulturbeilage Hayon Roşiori de Vede kollektiviert Die werktätigen Bauern des Rayons Roşiori de Vede, Region Bukarest, erzielten in den land­wirtschaftlichen Arbeitsgemein­schaften eine reichere Ernte als früher, als sie noch ihre Einzel­wirtschaften bestellten. Die Gemeinschaftsbauern des Ray­ons haben jedoch festgestellt, dass die Kollektivwirtschaften noch grössere Ernten einbringen und be­trächtliche Einnahmen erzielen. So haben die Kollektivwirtschaften bis jetzt Einnahmen von über 30 Millionen Lei, davon 7 Millionen aus der Tierzucht, gebucht, was ihnen ermöglichte, ihre Grund­fonds zu vergrössern und den Mit­gliedern grössere Anteile für die geleisteten Tagewerke zu bezah­len. Die Gemeinschaftsbauern, von den Vorteilen der kollektiven Ar­beit überzeugt, haben beschlossen, den KW beizutreten. Zur Zelt ist die Landwirtschalt des Rayons durchgängig kollekti­viert. In den 50 Kollektivwirt­schaften des Rayons werden über 65 000 Hektar von mehr als 23 600 Familien werktätiger Bauern be­stellt. Delegation des Staatsrats der DDR abgereist Die Delegation des Staatsrats der Deutschen Demokratischen Repu­blik unter Leitung des Stellvertre­tenden Vorsitzenden des Staats­rats der DDR, Manfred G e r 1 a c h, ist Mittwoch mittag abgereist. Auf dem Flughafen Bäneasa verabschie­deten sich von den Delegationsmit­gliedern der Stellvertretende Vor­sitzende des Präsidiums der Gro­ssen Nationalversammlung, Anton M o i s e s c u, die Mitglieder des Präsidiums der Grossen National­versammlung Mihail Gh. Bujor und Filip G e 11 z, Abgeordnete der Grossen Nationalversammlung und Vertreter des Aussenministeriums. Der Botschafter der DDR in Buka­rest, Wilhelm B i c k, und Bot­schaftsmitglieder waren zugegen. Im Laufe des Vormittags hatten die Gäste in Begleitung des Mit­glieds des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Filip G e 11 z. das Filmstudio Buftea besucht. Diplomatische Beziehungen zur Republik Mali aufgenommen Durch einen Austausch von Bot- und dem Ministerpräsidenten der schatten, der anlässlich der Aus- Republik Mali, Modibo Keita, rufung der Unabhängigkeit der stattfand> wurden 2wischen den Republik Mali zwischen dem Mi­nisterpräsidenten ider Rumâni- beiden Ländern diplomatische Be­sehen Volksrepublik, Chivu Stoica, Ziehungen aufgenommen. gegen Kin Sabin-Impfstoff wird in Form von Tabletten eingenommen Im Januar wird in Bukarest ei­ne breite Aktion zur Impfung der Bevölkerung im Alter von 4 Mo­naten bis 30 Jahren gegen Kin­derlähmung durchgeführt. Der aus der Sowjetunion be­zogene Sabin-Impfstoff,. mit dem in den letzten sechs Monaten in der UdSSR 67 Millionen Kinder geimpft wurden, ist dem bisheri­gen Salk-Impfstoff überlegen. Der Impfstoff wird in Form von Tabletten eingenommen. Alle Impflinge, mit Ausnahme der Kinder in den Krippen und Hei­men, die in den betreffenden Ein­heiten geimpft werden, sollen in den Sanitätskreisen geimpft wer­den. Das Sanitätsaktiv wird für jeden einzelnen Impfling Tag und Stunde der Impfung bekanntge­ben. Die Impfstellen werden den ganzen Tag hindurch, einschliess­lich Sonntags, geöffnet sein. Die Kinder, die in früheren Jah­ren mit Salk-Impfstoff geimpft worden sind, werden von neuem mit Sabin-Impfstoff geimpft. Proletarier aller Länder, vereinigt euch? Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 1414 72). Ver­waltung : Bukarest. Str. Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermann­stadt. Arad, Reschitza, Schässburg, Me­­diasch, Agnetheln, Lugosch und Bistritz. Vier Seiten — 20 Ban! Versammlung zum Tag der Internationalen Solidarität mit Algerien Im Bukarester ZRG-Theater fand Mittwoch zum Tag der Interna­tionalen Solidarität mit den alge­rischen Werktätigen und dem algerischen Volk eine Versamm­lung der Werktätigen und des Ak­tivs der Gewerkschaften von Bu­karest statt. Genosse Gheorghe Däscälescu, Mitglied des Exekutivbüros des Bukarester Lokalrats der Gewerk­schaften, sprach bei diesem Anlass über den heldenmütigen Kampf des algerischen Volkes für Freiheit und nationale Unabhängigkeit und für das Recht, seine Geschicke selber zu bestimmen. Die Versammlungsteilnehmer sandten an den Allgemeinen Ver­band der Algerischen Arbeiter ein Telegramm, ln dem die Bukarester Werktätigen und das Aktiv der Bukarester Gewerkschaften den Gewerkschaften, den Werktätigen und dem ganzen algerischen Volk die rasche Verwirklichung ihres Strebcns nach Freiheit und natio­naler Unabhängigkeit und vollen Erfolg im Kampf um die Befrei­ung vom Kolonialjoch und um die Vertreibung der Kolonialisten, für Frieden und sozialen Fortschritt wünschen. Ähnliche Versammlungen fanden in allen Regionszentren statt. IINO-Äbrüstungsdcbaüe „Rfaehhutgefecltt der Weltmächte USA hintertreiben Versuchsstopabkommen / UdSSR unterstützt Anträge zur Eindämmung des Wettrüstens New York, Ap/NW: Nach einer längeren Unterbrechung hat der Politische Ausschuss der Vollversammlung am Dienstag nachmit­tag die Erörterung der Abrüstungsfrage wieder aufgenommen. Dem Ausschuss liegen 12 Reso­lutionen vor. Die Westmächte aber verzögerten weiterhin eine klare Stellungnahme zu der Resolution, . die die Direktiven für die Aus­arbeitung eines Abkommens über allgemeine und totale Abrüstung zum Gegenstand hat. Entsprechend den ihnen erteilten Weisungen un­ternehmen die Vertreter der West­mächte in der UNO alles nur Erdenkliche, um auch den gering­sten Fortschritt zu verhindern. Auf der Sitzung sprach als erster der jugoslawische Vertreter V1 d i c. Er unterstützte die Zwölfmächte- Resolution und stellte fest, dass der Resolutionsantrag ln seiner gegenwärtigen Form ein Mindest­mass dessen darstellt, wag für die Wiederaufnahme der Abrüstungs­verhandlungen notwendig .erscheint. Der USA-Delegierte Wads­­worth erklärte, er beabsichtige Französischer Senat sagt zum zweiten Mal NEIN Paris, 30. (Agerpres.) — Zum zweiten Mal lehnte der franzö­sische Senat am 30. November mit 182 Stimmen gegen 84 den Ge­setzentwurf der Regierung über die Schaffung von sogenannten atomaren „Stosstrupps" ab. Verfassungsgemäss muss der Ge­setzentwurf zum dritten Mal in der Nationalversammlung erörtert werden. Sollte er von dieser Par­lamentskammer Gebilligt werden, wird er als genehmigt angesehen. nicht, in den Kern der Frage der allgemeinen und totalen Abrüstung einzugehen, und beschränkte sich darauf, den Verlauf der Genfer Versuchsstopkonferenz tendenziös darzustellen. Wie immer suchte der amerikanische Vertreter der So­wjetunion die Schuld für das Nicht­zustandekommen eines Abkommens zuzuschieben. Formell anerkannte Wadsworth die Notwendigkeit von gegenseiti­gen Zugeständnissen, doch fügte er gleich hinzu, dass die USA nur ein ihnen genehmes Kontrollsystem akzeptieren würden. Auch der italienische Delegierte Martino vertrat einen ähnlichen Standpunkt. Er behauptete, dass zunächst die Kontrolle verwirklicht werden müsste, und lehnte damit faktisch die Zwölfmftchteresolution ab. Der sowjetische Delegationschef W. A. Sorin bezeichnete die Er­klärung des Italienischen Vertreters als ein Nachhutgefecht im Zusam­menhang mit der Zwölfmächte-Reso­­lution, die faktisch von allem An­fang an von den Westmächten ab­gelehnt wurde. Der sowjetische Delegationschef zitierte Stellen aus dem Prawda-Interview N. S. C h r u­­schtschows und wies nach, dass der Standpunkt der West­mächte in der Kontrollfrage völlig unhaltbar ist. Auf die Frage der Einstellung der Kernwaffenversuche eingehend, stellte der sowjetische Delegations­chef fest, dass die baldigste Lösung dieser Frage ein wichtiger Schritt vorwärts wäre. Dass diese Frage trotz der unzähligen Resolutionen der Vollversammlung und der be­harrlichen Bemühungen der UdSSR, Indiens und anderer friedliebender Staaten noch immer ungeregelt ist, 1st vor allem auf die Weigerung der USA zurückzuführen, die Kern­waffenversuche für alle Zelten ein­zustellen. Die USA verstärken wei­terhin das atomare Wettrüsten, wo­bei sie die Vervollkommnung der Kernwaffen besonders ln den Vor­dergrund »teilen. W. A. Sorin teilte mit, dass die Sowjetdelegation für die beiden Resolutionsanträge in dieser Frage stimmen werde, für die Resolution Indiens und der 25 Staaten sowie füi- die Resolution Österreichs, In­diens und Schwedens. Wenn auf der 15. Tagung der UNO-Vollver­sammlung positive Beschlüsse hin­sichtlich der Resolutionen über die Einstellung der Kernwaffenversuche sowie über die Resolutionen Po­lens, der afrikanischen Staaten und Irlands angenommen werden soll­ten, wäre dies ein bedeutender Schritt vorwärts auf dem Wege der Eindämmung des Wettrüstens, der Schaffung eines geeigneteren Kli­mas für die Ausarbeitung des Ver­trages über allgemeine und totale Abrüstung. Sollten aber die USA und Ihre Verbündeten die Billigung dieser Resolutionen durch die UNO verhindern, dann werden die West­mächte damit beweisen, das* sie nicht die Durchführung von posi­tiven Anfangsmassnahmen wün­schen, obwohl sie ln demagogischer Weise erklären, “kn der Durch­führung solcher Massnahmen In­teressiert zu sein. Bulgarisch-griechische Verhandlungen Sofia, Ap/NW : Am 5. Dezember werden in Athen Verhandlungen zwischen der VR Bulgarien und Griechenland über die Regelung der noch schwebenden Fragen be­ginnen. Bekanntlich hat die bul­­ga ' che Regierung wiederho’t ei­ne Regelung ieser Fragen aul dem Verhandl .ngswege vorgeschla­gen, doch verhinderten die von Griechenland gestellten unannehm­baren Bedingungen die Aufnah­me solcher Verhandlun°or. Da die griechische Regierung nun von solchen Vorbedingungen Abstand genommen hat. ist die Aufnahme von Verhandlungen zwischen den beiden: Regierungen möglich ge­worden. Unterredung N. S. Chruschtschows mit Walter Ulbricht UdSSR bereit, Warenlieferung zu erhöhen M o s k a u, 30. (Agerpres.) — TASS: Am 30. November hatte N. S. Chruschtschow eine Unter­redung mit dem Ersten Sekretär des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrats der DDR, Walter U 1- bricht. Im Zuge der Unterredung wurden beide Seiten interessierende poli­tische und wirtschaftliche Fragen besprochen. Unter anderem wurden konkrete Pi ableme im Zusammen­hang mit dem Beschluss der west­deutschen Bundesregierung erörtert, den Handelsvertrag mit der DDR zu kündigen. Es wurde einvernehmlicb beschlossen, dass die UdSSR im Jahre 1961 der DDR Rohstoffe und die notwendigen Waren liefern wird, falls die Deutsche Bundes­republik den Handelsvertrag mit der DDR nicht verlängern sollte. Von sowjetischer Seite nahmen an der Unterredung Alexei Kossy­­g i n, Anastas M i k o j a n, Andrei Gromyko und andere offizielle Persönlichkeiten teil, von seiten der DDR Hermann Matern, Hein­rich Rau, Bruno Leuschner, u. a. Die Unterredung verlief ln einer freundschaftlichen und herzlichen Atmosphäre. Unruhen in Argentinien Tote und Verwundete in Rosario Buenos Aires, 30. (Agerpres.) — Tn der Nacht zum 30. November brach in Rosario, einem wichti­gen Zentrum, das 320 Kilometer von der Hauptstadt entfernt ist, ein Aufstand aus. Zivilpersonen, die mit Gewehren und Maschinen­gewehren ' ausgerüstet waren, stürmten die Kaserne des 11. In­fanterieregiments. Die Aufständi­schen besetzten das Gebäude des Gardekorps und vermochten mit Unterstützung der Unteroffiziere, die sich ihnen angeschlossen hat­ten, studenlang dem Regiment standzuhalten, dis das Gebäude besetzen wollte. Nach diesem Ku­gelwechsel zogen die Aufstärdi sehen ab und verschwanden. In einem Kommuniqué des Oberbefehlshabers der Landstren­­kräfte, Genera) Ilontero, heisst es, dass bei den Ereignissen In Ro­sario vier Personen ums Leben gekommen sind. Die Zahl der Ver­wundeten wird nicht angegeben Etwa gleichzeitig mit dem Auf­stand in Rosario besetzten bewaff­nete Zivilpersonen die staatlichen Erdölbetriebe in Tartagal und Vespucio, in der Provinz Salta. Bist :r wurde über die Lage in dieser Provinz nichts gemeldet. Birmanische Kuiturdeíegation in der Hauptstadt Eine birmanische Kulturdele­­gation ist Mittwoch mittag in Bu­karest eingetroffen. Sie besteht aus dem PaxTamentssekretär des Ministeriums für Kultur der Bir­manischen Union, U Than Sein, dem Stellvertreter des Ständigen Sekretärs des Ministeriums für Kultur, U Tin Oo, ünd dem Di­rektor des Unionsinstituts für Kul­tur, U Tha Myat. ★ Am Nachmittag des gleichen Ta­ges war die Delegation beim Mi­nisterium für Unterricht und Kul­tur zu Gast, wo sie von Constanţa Crăciun empfangen wurde. Anwe­send waren hohe Beamte des Mi­nisteriums für Unterricht und Kultur und des Aussenministe­riums. Die Begegnung verlief in einer freundschaftlichen Atmo­sphäre. Die birmanischen Gäste besuchten auch das Institut für Folklore. . . . J Dom Tage Schumann-Festival in Hermannstadt Anlässlich de* 150. Geburtstag* Robert Schumanns veranstaltete die Hermannstädter Staatliche Philhar­monie unter Mitwirkung des Bach- Chors ein Schumann-Festival. Zur Aufführung gelangte das Oratorium „Das Paradies und die Peri". Di­rigent : Franz Xaver Dressier. Als Solisten wirkten mit: Emilia Pe­­trescu (Sopran), Milca Nistor (Alt), Ada Petroianu (Mezzosopran), Toni Schlezak (Tenor) und Vasile Gîrbu (Bass). Wanderausstellungen in Arbeiterklubs In den Arbeiterklubs verschie­dener Arader Betriebe hat das städtische Museum Wanderausstel­lungen organisiert. Dieser Tage wurde im Fabriksklub der Arader Drehbänkebauer eine Grigorescu- Ausstellung, in den „7. November“ eine Ausstellung zeitgenössischer bildender Künstler eröffnet. Ausstellung „Lew Tolstoi" eröffnet Zum 50. Todestag Tolstois wur­de Mittwoch Im Bukarester Ru­mänisch-Russischen Museum die Ausstellung „Lew Nikolajewitsch Ti fstoi“ eröffnet. Gezeigt werden Ausgaben der Werke des »grossen russischen Schriftstellers, die ln unserem Land sowohl vor als auch nach dem 03. A’gust ge­druckt worden sind, seltene Aus­gaben, so die Jubiläumsausgabe von „Krieg und Frieden“ aus dem Jahre 1912. ferner zahlreiche Fo­tos mit Asp.''cn aus dem Leben und Schaffen Tolstoi3.

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