Neuer Weg, 1960. december (12. évfolyam, 3606-3632. szám)
1960-12-01 / 3606. szám
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Andererseits war die Lokalindustrie (ebenfalls nioht zu unrecht) oft im Kreuzfeuer der Kritik gestanden, weil sie ein Mal viel gefragte Artikel nicht lieferte, um ein anderes Mal Waren auf den Markt zu bringen, nach denen kein Mensch fragte, weil ihre Erzeugnisse oft weit hinter den Qualitätsansprüchen zurückblieben. Viele Mängel können heute schon als überwunden angesehen, zum Kapitel Vergangenheit gerechnet werden. Und dennoch verdient die Lokalindustrie, dieser kleine, aber keineswegs nebensächliche Zweig unserer Volkswirtschaft, heute ungeteilte Aufmerksamkeit. Wir haben nicht mir eine gut entwickelte Schwerindustrie, sondern auch eine leistungsstarke Konsumgüterindustrie, die fähig ist, Anforderungen zu erfüllen, an die wir vor einigen Jahren kaum zu denken wagten. Das konnte nicht ohne Einfluss auf die Lokalindustrie bleiben. War sie früher in mancher Hinsicht als Lückenbüsser darauf eingestellt, möglichst viele Erzeugnisse auf den Markt zu bringen (wobei man bei der Qualität manchmal ein Auge zudrückte), so hat sich da in den letzten Jahren vieles geändert. Die Aufgaben der Lokalindustrie sind heute klar umrissen. Neben der Produktion einiger Lebensmittel (die Brotfabrikation z. B. liegt ausschliesslich in den Händen der Lokalindustrie) obliegt es ihr, auf lokale Rohstoff- und Materialquellen gestützt, das Angebot der Konsumgüterindustrie zu bereichern, vor allem mit Erzeugnissen, die in ihrem Wirkungsbereich spezifisch, besonders gefragt sind. Diese Besonderheit in der Gestaltung des Produktionsprogramms und die lokale Unterordnung ist auch das einzige, in dem sich die lokalen von den Betrieben der zentral geleiteten Industrie unterscheiden. In der Qualität der Erzeugnisse ist ein Unterschied nicht am Platz. Der Käufer lehnt handwerksmässig erzeugte Industriewaren ab, fragt mit Recht nicht danach, ob die Ware, die er kaufen will, aus einem lokal oder zentral geleiteten Betrieb kommt. Nachfrage und Qualität muss man schon zu Beginn der Produktion berücksichtigen, will man nicht, dass Material und Arbeit im Warenlager zu überplanlichen Beständen einfrieren. Das hat man in zahlreichen Betrieben der Lokalindustrie wohl erkannt und ist, ebenso wie in den Betrieben der „grossen Industrie“, bemüht, Erzeugnisse herzustellen, die gefragt sind, die der Fabriksmarke Ehre machen. Lobenswerte Initiative zeigte man in dieser Hinsicht in der Autonomen Ungarischen Region. Auf Vorschlag der Ständigen Kommission für Lokalindustrie wurde beim Unternehmen „Lázár Ödön" eine zentrale Prototypen-Werkstätte eingerichtet, die nicht nur die Prototypen neuer Konsumgüter herstellt und breiten Kreisen zur Begutachtung vorlegt, sondern auch den übrigen Betrieben der Lokalindustrie die Unterlagen, Werkzeuge und Vorrichtungen für die neu zu erzeugenden Artikel liefert. Die ersten Erzeugnisse dieser Werkstätte, insbesondere die Rohrstühle mit Plastengeflecht, wurden gut aufgenommen. Auch der Regionsvolksrat Temesvár hat sich gut orientiert, der neben einer Ausrichtung der Produktion auf besonders gefragte Erzeugnisse, lokale Miusterausstellungen veranstalten will, um so die Gewähr zu haben, dass künftig nur qualitativ hochwertige und stark gefragte Erzeugnisse hergestellt werden. Erwähnenswert ist, dass die Einrichtung der oben erwähnten Werkstätte von der Ständigen Kommission für Lokalindustrie des Regionsvolksrates angeregt wurde. Dennoch gibt es Leute, die meinen, dass die Mitglieder der Ständigen Kommissionen den Fachleuten ja doch nichts Vorschlägen könnten, was diese nicht schon längst wüssten. Damit sind wir bei einem Kapitel angelangt, das für den Fortschritt oder für das „Auf-dem-Fleck- Treten" der Lokalindustrie ausschlaggebend sein kann : die Hilfe des Volksrates. Und wenn wir Volksrat sagen, so meinen wir nicht nur Fachabteilung und Exekutivkomitee, sondern auch Ständige Kommissionen, Abgeordnete und Tagung. Die Belegschaft eines Lokalunternehmens kann noch so entschlossen sein, nur hochwertige Erzeugnisse herzustellen, ohne die Hilfe des Volksrates wird manche Anstrengung vergebliche Liebesmüh bleiben. Es ist bekannt, dass in den Lokalindustrie-Tischlerwerkstätten der Region Stalin viele gute Fachleute arbeiten, die es als Ehrensache ansehen, keine Schluderarbeit zu dulden, und doch klagen die Bauleute, die von diesen Werkstätten beliefert werden, recht oft über Türen und Fenster, die sich verziehen oder andere Fehler aufweisen. Hauptursache dieser Klagen? Es wird ungenügend getrockneies Holz verarbeitet. Oder ein anderes Beispiel. Schon oft sind Angestellte der Schässburger Lokalunternehmen mit verschiedenen Fragen an ihre Ingenieure herongetreten und mussten unverrichteter Dinge abziehen. „Ja, eine Maschine bauen, da würde ich Dir gerne helfen, aber vop der Bäckerei (Tischlerei, Wurstfabrikation usw.) verstehe ich leider nicht viel", war die Antwort. Gleich vier Maschinenbauingenieure in einem klet nen und recht vielseitigen Unternehmen, ist das nicht viel ? Dafür gibt es in einem anderen Unternehmen vielleicht nur Bauingenieure, Chemiker oder Lebensmittelfachleute. Wer, wenn nicht der Volksrat, ist berufen, hier helfend einzugreifen ? Im Kampf für gute und gefragte Erzeugnisse gilt auch in der Lokal industrie die Devise, dass in erster Reihe jeder selbst für sein Produkt einstehe. Dieser Verantwortung kann und will niemand die Belegschaften und die Leitungskader der Lokalunternehmen entheben. Wenn aber auch die Lokalindustrie den von allen verlangten Qualitärssprung mitmachen soll, darf man sich nicht allein darauf beschränken. Da muss der Volksrat tatkräftig mithelfen. Und wenn unsere Abgeordneten sich mit derselben Beharrlichkeit und Hartnäckigkeit den Grundfragen der Lokalindustrie zuwenden werden wie sie, wie wir oft erlebt haben, Nudelbretter und Hackbretter (deren Notwendigkeit wir damit nicht abstreiten wollen) gefordert haben, dann, ja dann wird auch unsere Lokalindustrie Schritt halten. Wilhelm P o t o c s n i k Rassisten von New Orleans organisieren Boykott New Orleans, Ap/NW: Die rassistische Hetze gegen die Rassenintegration in den Schulen hat sich zu einem „organisierten Boykott“ gestaltet. Unter allen möglichem Drohungen verwehren die Rassisten den Schülern der beiden Volksschulen, an denen die vier Negermädchen lernen, den Zutritt. Auf Grund eines seit 38 Jahren im Staate Louisiana bestehenden Gesetzes kann keine Schule funktionieren, wenn sie nicht mindestens 11 Schüler auf weist. Trotzdem könnte der Schulrat von New Orleans die beiden Volksschulen Offenheiten, wenn der Generalschulinspektor dieses Staates, Jack«oi\, seine Zustimmung geben würde. Doch ist dieser ein leidenschaftlicher Wortführer der Rassendiskriminierung. Wie der France-Presse-Korrespondent bemerkt, ist d;ese Boykottaktik Teil der Strategie, die in Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana, ausgeheckt wurde Seit 15 Tagen tritt der Kongress dieses Staates fast täglich zusammen, um eine „juridische Antwort“ auf den Rassenintegrationsentscheid des Obersten Gerichts auszutüfteln, ln einem Klagebegehren, das 21 Kongressmitglieder beim Gericht ln New Orleans eingebracht haben, wird die Suspendierung de* Integrationsentscheida verlangt Die UNO-Delegierten der afrikanischen Länder erhielten Drohbriefe vom Ku-Klux-Klan. (Ztltungsmeldunf) — Los, gebt den Brief jetzt auf und unser Sheriff da, der untersucht nachher, wer ihn verfasst hat! ZekLnung: Helmut Lehrer Ein bedeutender Tag In Ghelar Die 20 000. Tonne Eisenerz überplan / Endspurt im Bandagenwalzwerk Hunedoara. — Vor kurzem haben die Bergleute von Ghelar die 20 000. Tonne Eisenerz überplanmässig gefördert. Dank der Anwendung fortgeschrittener Arbeitsmethoden und der Mechanisierung des Vortriebs und der Verladung wurde die Arbeitsproduktivität um 4,3 Prozent gesteigert. Seit Jahresbeginn haben die Ghelarer Bergleute dem Hüttenkombinat Hunedoara um 120 000 Tonnen Eisenerz mehr als in der Vergleichsperiode 1959 geliefert. Reschitza (Eigenbericht.) — Obwohl die diesjährigen Planaufgaben der Bandagenabteilung des Metallurgischen Kombinats um 4500 Tonnen grösser sind als 1959, gelang es den Walzwerkern, ihr Soll für 1960 vorfristig zu erfüllen. Dieser Erfolg ist vor allem der besseren Zusammenarbeit zwischen den Fachgruppen und der verbesserten Verfahrenstechnik zu verdanken. Zur Zeit entfaltet die Belegschaft eine rege Tätigkeit, um auch ihre Selbstverpflichtung, die zusätzliche Erzeugung von 2000 Tonnen Radscheiben und Radreifen, zu erfüllen. Bukarest. — Die Belegschaft der Eisenbahnwerkstätten Griviţa Roşie hat ihre Hauptverpflichtung : Erfüllung des Produktionsplans und Senkung* der Selbstkosten, bereits überboten. Der Bruttoproduktionsplan wurde bis jetzt zu über 103 Prozent erfüllt und die Selbstkosten um 1,60 Prozent gesenkt. In diesem Jahr wurden für Sozialversicherungen über 10 743 000 Lei aufgewendet, davon 40% für die ärztliche Betreuung der Arbeiter, 20% für den Arbeitsschutz und die übrigen 40% für Kinderkrippen und -heime, Stipendien für Schüler und Studenten, Sportausrüstungen usw. Ferner wurden 1960 durch die Gewerkschaft 1160 Arbeiter in Bade- und Luftkurorte geschickt. Bala Mare. — Die Industriebetriebe der Region Baia Mare haben bis zur Stunde den Eruttoproduktionspian zu 102 Prozent erfüllt und rund 88 000 Quadratmeter Baumwollwebwaren, Möbel im Werte von über 4 Millionen Lei, 4 350 000 Bauziegel u. a. überplanmässig geliefert. Die Belegschaften mehrerer Betriebe, wie^z. B. der „Iprofil Alexandru Tâmaş“ Sighet, „Agrofruct" Baia Mare, „Tudor Vladimirescu“, „Drum Nou", der Ziegelei und des Forstbetriebs von Satmar arbeiten bereits für das Soll des Jahres 1961. Durch Senkung des spezifischen Verbrauchs und der Selbstkosten wurden überdies 45 700 000 Lei überplanmässig eingespart. Arad (Eigenbericht). — Der in diesem Jahr unter dem Motto „Einsparungen auf jedem Arbeitsplatz“ ausgetragene Wettbewerb hat in der Spinnerei und Weberei der Arader Textilfabrik „30, Dezember“ beachtliche Erfolge gezeitigt. Durch Verringerung der Abfälle konnten in der Spinnerei 40 Tonnen Baumwollwatte erwirtschaftet werden. Die Einsparungen, die durch umsichtige Bewirtschaftung der Rohund Hilfsstoffe auch in der Weberei des Werkes erzielt werden konnten, belaufen sich auf 2 Millionen Lei. Iftf Besprechungen vorSchichtbeginn,^°esd,e ÍS5 Kumpels festgelegt werden, sind in den Eisenerzgruben von Ghelar keine Seltenheit mehr. - Im Bild: Die Vorhäuer Ion Crefu und Ion Ta-i mas besprechen mit dem Bestbrigadler Francisc Vaida die technischorganisatorischen Massnahmen, die zum Ausbau des Vortriebs getroffen werden müssen Fotos Agupm Lesen Sie morgen: Wissenschaftlich-phantastische Literatur Eine Sonderausgabe unserer Kulturbeilage Hayon Roşiori de Vede kollektiviert Die werktätigen Bauern des Rayons Roşiori de Vede, Region Bukarest, erzielten in den landwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaften eine reichere Ernte als früher, als sie noch ihre Einzelwirtschaften bestellten. Die Gemeinschaftsbauern des Rayons haben jedoch festgestellt, dass die Kollektivwirtschaften noch grössere Ernten einbringen und beträchtliche Einnahmen erzielen. So haben die Kollektivwirtschaften bis jetzt Einnahmen von über 30 Millionen Lei, davon 7 Millionen aus der Tierzucht, gebucht, was ihnen ermöglichte, ihre Grundfonds zu vergrössern und den Mitgliedern grössere Anteile für die geleisteten Tagewerke zu bezahlen. Die Gemeinschaftsbauern, von den Vorteilen der kollektiven Arbeit überzeugt, haben beschlossen, den KW beizutreten. Zur Zelt ist die Landwirtschalt des Rayons durchgängig kollektiviert. In den 50 Kollektivwirtschaften des Rayons werden über 65 000 Hektar von mehr als 23 600 Familien werktätiger Bauern bestellt. Delegation des Staatsrats der DDR abgereist Die Delegation des Staatsrats der Deutschen Demokratischen Republik unter Leitung des Stellvertretenden Vorsitzenden des Staatsrats der DDR, Manfred G e r 1 a c h, ist Mittwoch mittag abgereist. Auf dem Flughafen Bäneasa verabschiedeten sich von den Delegationsmitgliedern der Stellvertretende Vorsitzende des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Anton M o i s e s c u, die Mitglieder des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung Mihail Gh. Bujor und Filip G e 11 z, Abgeordnete der Grossen Nationalversammlung und Vertreter des Aussenministeriums. Der Botschafter der DDR in Bukarest, Wilhelm B i c k, und Botschaftsmitglieder waren zugegen. Im Laufe des Vormittags hatten die Gäste in Begleitung des Mitglieds des Präsidiums der Grossen Nationalversammlung, Filip G e 11 z. das Filmstudio Buftea besucht. Diplomatische Beziehungen zur Republik Mali aufgenommen Durch einen Austausch von Bot- und dem Ministerpräsidenten der schatten, der anlässlich der Aus- Republik Mali, Modibo Keita, rufung der Unabhängigkeit der stattfand> wurden 2wischen den Republik Mali zwischen dem Ministerpräsidenten ider Rumâni- beiden Ländern diplomatische Besehen Volksrepublik, Chivu Stoica, Ziehungen aufgenommen. gegen Kin Sabin-Impfstoff wird in Form von Tabletten eingenommen Im Januar wird in Bukarest eine breite Aktion zur Impfung der Bevölkerung im Alter von 4 Monaten bis 30 Jahren gegen Kinderlähmung durchgeführt. Der aus der Sowjetunion bezogene Sabin-Impfstoff,. mit dem in den letzten sechs Monaten in der UdSSR 67 Millionen Kinder geimpft wurden, ist dem bisherigen Salk-Impfstoff überlegen. Der Impfstoff wird in Form von Tabletten eingenommen. Alle Impflinge, mit Ausnahme der Kinder in den Krippen und Heimen, die in den betreffenden Einheiten geimpft werden, sollen in den Sanitätskreisen geimpft werden. Das Sanitätsaktiv wird für jeden einzelnen Impfling Tag und Stunde der Impfung bekanntgeben. Die Impfstellen werden den ganzen Tag hindurch, einschliesslich Sonntags, geöffnet sein. Die Kinder, die in früheren Jahren mit Salk-Impfstoff geimpft worden sind, werden von neuem mit Sabin-Impfstoff geimpft. Proletarier aller Länder, vereinigt euch? Schriftleitung: Bukarest, Strada Brezoianu 13 (Telefon 1414 72). Verwaltung : Bukarest. Str. Brezoianu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Stalinstadt, Hermannstadt. Arad, Reschitza, Schässburg, Mediasch, Agnetheln, Lugosch und Bistritz. Vier Seiten — 20 Ban! Versammlung zum Tag der Internationalen Solidarität mit Algerien Im Bukarester ZRG-Theater fand Mittwoch zum Tag der Internationalen Solidarität mit den algerischen Werktätigen und dem algerischen Volk eine Versammlung der Werktätigen und des Aktivs der Gewerkschaften von Bukarest statt. Genosse Gheorghe Däscälescu, Mitglied des Exekutivbüros des Bukarester Lokalrats der Gewerkschaften, sprach bei diesem Anlass über den heldenmütigen Kampf des algerischen Volkes für Freiheit und nationale Unabhängigkeit und für das Recht, seine Geschicke selber zu bestimmen. Die Versammlungsteilnehmer sandten an den Allgemeinen Verband der Algerischen Arbeiter ein Telegramm, ln dem die Bukarester Werktätigen und das Aktiv der Bukarester Gewerkschaften den Gewerkschaften, den Werktätigen und dem ganzen algerischen Volk die rasche Verwirklichung ihres Strebcns nach Freiheit und nationaler Unabhängigkeit und vollen Erfolg im Kampf um die Befreiung vom Kolonialjoch und um die Vertreibung der Kolonialisten, für Frieden und sozialen Fortschritt wünschen. Ähnliche Versammlungen fanden in allen Regionszentren statt. IINO-Äbrüstungsdcbaüe „Rfaehhutgefecltt der Weltmächte USA hintertreiben Versuchsstopabkommen / UdSSR unterstützt Anträge zur Eindämmung des Wettrüstens New York, Ap/NW: Nach einer längeren Unterbrechung hat der Politische Ausschuss der Vollversammlung am Dienstag nachmittag die Erörterung der Abrüstungsfrage wieder aufgenommen. Dem Ausschuss liegen 12 Resolutionen vor. Die Westmächte aber verzögerten weiterhin eine klare Stellungnahme zu der Resolution, . die die Direktiven für die Ausarbeitung eines Abkommens über allgemeine und totale Abrüstung zum Gegenstand hat. Entsprechend den ihnen erteilten Weisungen unternehmen die Vertreter der Westmächte in der UNO alles nur Erdenkliche, um auch den geringsten Fortschritt zu verhindern. Auf der Sitzung sprach als erster der jugoslawische Vertreter V1 d i c. Er unterstützte die Zwölfmächte- Resolution und stellte fest, dass der Resolutionsantrag ln seiner gegenwärtigen Form ein Mindestmass dessen darstellt, wag für die Wiederaufnahme der Abrüstungsverhandlungen notwendig .erscheint. Der USA-Delegierte Wadsworth erklärte, er beabsichtige Französischer Senat sagt zum zweiten Mal NEIN Paris, 30. (Agerpres.) — Zum zweiten Mal lehnte der französische Senat am 30. November mit 182 Stimmen gegen 84 den Gesetzentwurf der Regierung über die Schaffung von sogenannten atomaren „Stosstrupps" ab. Verfassungsgemäss muss der Gesetzentwurf zum dritten Mal in der Nationalversammlung erörtert werden. Sollte er von dieser Parlamentskammer Gebilligt werden, wird er als genehmigt angesehen. nicht, in den Kern der Frage der allgemeinen und totalen Abrüstung einzugehen, und beschränkte sich darauf, den Verlauf der Genfer Versuchsstopkonferenz tendenziös darzustellen. Wie immer suchte der amerikanische Vertreter der Sowjetunion die Schuld für das Nichtzustandekommen eines Abkommens zuzuschieben. Formell anerkannte Wadsworth die Notwendigkeit von gegenseitigen Zugeständnissen, doch fügte er gleich hinzu, dass die USA nur ein ihnen genehmes Kontrollsystem akzeptieren würden. Auch der italienische Delegierte Martino vertrat einen ähnlichen Standpunkt. Er behauptete, dass zunächst die Kontrolle verwirklicht werden müsste, und lehnte damit faktisch die Zwölfmftchteresolution ab. Der sowjetische Delegationschef W. A. Sorin bezeichnete die Erklärung des Italienischen Vertreters als ein Nachhutgefecht im Zusammenhang mit der Zwölfmächte-Resolution, die faktisch von allem Anfang an von den Westmächten abgelehnt wurde. Der sowjetische Delegationschef zitierte Stellen aus dem Prawda-Interview N. S. C h r uschtschows und wies nach, dass der Standpunkt der Westmächte in der Kontrollfrage völlig unhaltbar ist. Auf die Frage der Einstellung der Kernwaffenversuche eingehend, stellte der sowjetische Delegationschef fest, dass die baldigste Lösung dieser Frage ein wichtiger Schritt vorwärts wäre. Dass diese Frage trotz der unzähligen Resolutionen der Vollversammlung und der beharrlichen Bemühungen der UdSSR, Indiens und anderer friedliebender Staaten noch immer ungeregelt ist, 1st vor allem auf die Weigerung der USA zurückzuführen, die Kernwaffenversuche für alle Zelten einzustellen. Die USA verstärken weiterhin das atomare Wettrüsten, wobei sie die Vervollkommnung der Kernwaffen besonders ln den Vordergrund »teilen. W. A. Sorin teilte mit, dass die Sowjetdelegation für die beiden Resolutionsanträge in dieser Frage stimmen werde, für die Resolution Indiens und der 25 Staaten sowie füi- die Resolution Österreichs, Indiens und Schwedens. Wenn auf der 15. Tagung der UNO-Vollversammlung positive Beschlüsse hinsichtlich der Resolutionen über die Einstellung der Kernwaffenversuche sowie über die Resolutionen Polens, der afrikanischen Staaten und Irlands angenommen werden sollten, wäre dies ein bedeutender Schritt vorwärts auf dem Wege der Eindämmung des Wettrüstens, der Schaffung eines geeigneteren Klimas für die Ausarbeitung des Vertrages über allgemeine und totale Abrüstung. Sollten aber die USA und Ihre Verbündeten die Billigung dieser Resolutionen durch die UNO verhindern, dann werden die Westmächte damit beweisen, das* sie nicht die Durchführung von positiven Anfangsmassnahmen wünschen, obwohl sie ln demagogischer Weise erklären, “kn der Durchführung solcher Massnahmen Interessiert zu sein. Bulgarisch-griechische Verhandlungen Sofia, Ap/NW : Am 5. Dezember werden in Athen Verhandlungen zwischen der VR Bulgarien und Griechenland über die Regelung der noch schwebenden Fragen beginnen. Bekanntlich hat die bulga ' che Regierung wiederho’t eine Regelung ieser Fragen aul dem Verhandl .ngswege vorgeschlagen, doch verhinderten die von Griechenland gestellten unannehmbaren Bedingungen die Aufnahme solcher Verhandlun°or. Da die griechische Regierung nun von solchen Vorbedingungen Abstand genommen hat. ist die Aufnahme von Verhandlungen zwischen den beiden: Regierungen möglich geworden. Unterredung N. S. Chruschtschows mit Walter Ulbricht UdSSR bereit, Warenlieferung zu erhöhen M o s k a u, 30. (Agerpres.) — TASS: Am 30. November hatte N. S. Chruschtschow eine Unterredung mit dem Ersten Sekretär des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrats der DDR, Walter U 1- bricht. Im Zuge der Unterredung wurden beide Seiten interessierende politische und wirtschaftliche Fragen besprochen. Unter anderem wurden konkrete Pi ableme im Zusammenhang mit dem Beschluss der westdeutschen Bundesregierung erörtert, den Handelsvertrag mit der DDR zu kündigen. Es wurde einvernehmlicb beschlossen, dass die UdSSR im Jahre 1961 der DDR Rohstoffe und die notwendigen Waren liefern wird, falls die Deutsche Bundesrepublik den Handelsvertrag mit der DDR nicht verlängern sollte. Von sowjetischer Seite nahmen an der Unterredung Alexei Kossyg i n, Anastas M i k o j a n, Andrei Gromyko und andere offizielle Persönlichkeiten teil, von seiten der DDR Hermann Matern, Heinrich Rau, Bruno Leuschner, u. a. Die Unterredung verlief ln einer freundschaftlichen und herzlichen Atmosphäre. Unruhen in Argentinien Tote und Verwundete in Rosario Buenos Aires, 30. (Agerpres.) — Tn der Nacht zum 30. November brach in Rosario, einem wichtigen Zentrum, das 320 Kilometer von der Hauptstadt entfernt ist, ein Aufstand aus. Zivilpersonen, die mit Gewehren und Maschinengewehren ' ausgerüstet waren, stürmten die Kaserne des 11. Infanterieregiments. Die Aufständischen besetzten das Gebäude des Gardekorps und vermochten mit Unterstützung der Unteroffiziere, die sich ihnen angeschlossen hatten, studenlang dem Regiment standzuhalten, dis das Gebäude besetzen wollte. Nach diesem Kugelwechsel zogen die Aufstärdi sehen ab und verschwanden. In einem Kommuniqué des Oberbefehlshabers der Landstrenkräfte, Genera) Ilontero, heisst es, dass bei den Ereignissen In Rosario vier Personen ums Leben gekommen sind. Die Zahl der Verwundeten wird nicht angegeben Etwa gleichzeitig mit dem Aufstand in Rosario besetzten bewaffnete Zivilpersonen die staatlichen Erdölbetriebe in Tartagal und Vespucio, in der Provinz Salta. Bist :r wurde über die Lage in dieser Provinz nichts gemeldet. Birmanische Kuiturdeíegation in der Hauptstadt Eine birmanische Kulturdelegation ist Mittwoch mittag in Bukarest eingetroffen. Sie besteht aus dem PaxTamentssekretär des Ministeriums für Kultur der Birmanischen Union, U Than Sein, dem Stellvertreter des Ständigen Sekretärs des Ministeriums für Kultur, U Tin Oo, ünd dem Direktor des Unionsinstituts für Kultur, U Tha Myat. ★ Am Nachmittag des gleichen Tages war die Delegation beim Ministerium für Unterricht und Kultur zu Gast, wo sie von Constanţa Crăciun empfangen wurde. Anwesend waren hohe Beamte des Ministeriums für Unterricht und Kultur und des Aussenministeriums. Die Begegnung verlief in einer freundschaftlichen Atmosphäre. Die birmanischen Gäste besuchten auch das Institut für Folklore. . . . J Dom Tage Schumann-Festival in Hermannstadt Anlässlich de* 150. Geburtstag* Robert Schumanns veranstaltete die Hermannstädter Staatliche Philharmonie unter Mitwirkung des Bach- Chors ein Schumann-Festival. Zur Aufführung gelangte das Oratorium „Das Paradies und die Peri". Dirigent : Franz Xaver Dressier. Als Solisten wirkten mit: Emilia Petrescu (Sopran), Milca Nistor (Alt), Ada Petroianu (Mezzosopran), Toni Schlezak (Tenor) und Vasile Gîrbu (Bass). Wanderausstellungen in Arbeiterklubs In den Arbeiterklubs verschiedener Arader Betriebe hat das städtische Museum Wanderausstellungen organisiert. Dieser Tage wurde im Fabriksklub der Arader Drehbänkebauer eine Grigorescu- Ausstellung, in den „7. November“ eine Ausstellung zeitgenössischer bildender Künstler eröffnet. Ausstellung „Lew Tolstoi" eröffnet Zum 50. Todestag Tolstois wurde Mittwoch Im Bukarester Rumänisch-Russischen Museum die Ausstellung „Lew Nikolajewitsch Ti fstoi“ eröffnet. Gezeigt werden Ausgaben der Werke des »grossen russischen Schriftstellers, die ln unserem Land sowohl vor als auch nach dem 03. A’gust gedruckt worden sind, seltene Ausgaben, so die Jubiläumsausgabe von „Krieg und Frieden“ aus dem Jahre 1912. ferner zahlreiche Fotos mit Asp.''cn aus dem Leben und Schaffen Tolstoi3.