Neuer Weg, 1963. május (15. évfolyam, 4356-4380. szám)
1963-05-22 / 4372. szám
Zusammenarbeit nicht von ungefähr Die Rosenauer Abgeordneten halben die Zeit seit den Wahlen vom 3. März gut genützt, einen umfassenden Verschönerungsplan der Stadt aufgestellt und auch schon die ersten Massnahmen zu seiner Verwirklichung ergriffen. Dass wir diesen Plan nur mit tatkräftiger Hilfe aller Einwohner erfüllen können, ist klar. Deshalb ist die Heranziehung der Bürger zur Arbeit das wichtigste Anliegen unserer Abgeordneten. Doch ich will nicht im allgemeinen über unsere Arbeit sprechen, sondern nur einige Methoden erwähnen, die sich in meiner langjährigen Praxis als Abgeordnete gut bewährt haben. Vor allem arbeite ich eng mit dem Bürgerkomitee des Wahlkreises zusammen, das einen genauen, die jeweilige Jahreszeit berücksichtigenden Vierteljahrplan aufstellt-In diesen Arbeitsplan, der zusammen mit den Bürgern des Wahlkreises besprochen und aufgestellt wird, sind die Namen der Bürger, die sich verpflichten, an freiwilligen Arbeiten, die in- und ausserhalb des Wahlkreises liegen, teilzunehmen, und die Anzahl der Stunden, die sie leisten wollen, angegeben. Die Verantwortlichen für eine bestimmte Arbeit werden ebenfalls im Plan festgelegt. Von Zeit zu Zeit wird dann Bilanz gemacht, wobei die fleissigsten und einsatzbereitesten Bürger lobend hervorgehoben, diejenigen, die ihren patriotischen Verpflichtungen nicht nachkamen, gerügt werden. Durch verschiedene Methoden, wie z. B. durch wiederholte persönliche Aufforderungen von seiten der Abgeordneten und der Mitglieder des Bürgerkomitees sowie durch Überzeugungsarbeit hat man jedoch auch die Säumigen zu verschiedenen freiwilligen Aktionen heranzuziehen versucht. Welche Methoden habe ich nun als Abgeordnete angewendet, damit die Bürger meines Wahlkreises vollzählig und pünktlich zu den Versammlungen erscheinen ? Zwei Tage vor der Versammlung wird jedem Bürger eine schriftliche Einladung zugeschickt. Den Zeitpunkt der Zusammenkünfte wähle ich immer so, dass wir uns nach der Sitzung gemeinsam auch ein interessantes Fernsehprogramm ahséhen können. Gleichzeitig mit der Arbeitsbesprechung werden auch kurze interessante Berichte vorgelesen. Zum Beispiel über die Eroberung des Kosmos, über Krebsbekämpfung u. a. Das schafft ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich nicht nur auf die gemeinsame Arbeit auswirkt, sondern auch im Alltag bewährt. Die Leute helfen einander, ohne erst aufgefordert werden zu müssen. lin Sommer z. B. bestand nach einem heftigen Platzregen, der viel Geröll und Blätter von der Burg heruntergespült hatte, die den Abflusskanal des Wasserbeckens in der Burggasse verstopften, Überschwemmungsgefahr. Trotz des noch strömenden Regens fanden sich sofort einige Männer, wie Ion Oţelea, Victor Brätulescu, Günther Bartesch und Victor Garner, die in freiwilliger Arbeit den verstopften Kanal wieder freilegten. Als es an einem Tag hiess, der Weg zum Strandbad solle hergerichtet und geschottert werden, fanden sich ebenfalls gleich viele Männer und Frauen mit Spaten zur gemeinsamen Arbeit ein. Nach der Arbeit gab es ein gemütliches Beisammensein, das uns allen noch lange Zeit in guter Erinnerung bleiben wird. Neben den gemeinsamen Arbeiten organisieren wir auch Lesekreise und Frauenlektorate, gehen oft gemeinsam ins Kino, mit einem Wort, wir sind ein festes Kollektiv geworden. Allerdings geht das nicht von heute auf morgen. Wenn sich aber der Abgeordnete die Mühe nimmt, im Wahlkreis das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, darauf achtet, dass jeder weiss, was er zu tun hat, so kommt die Arbeit bald ins Rollen. Gute Zusammenarbeit kommt nicht von ungefähr. Bemüht sich aber der Abgeordnete darum (man darf nicht gleich bei den ersten Misserfolgen oder scheinbaren Misserfolgen die Flinte ins Korn werfen), so kommt sie bestimmt zustande. Und ist sie einmal da, so kann man selbst Berge versetzen. Erna M a r z e 11 Abgeordnete im Rosenauer Stadtwahlkreis Nr. 6 ASM ^Wsíowojíeie' jj atus t&UiscA/ Ep /KRGE8 Mit der Laubsäge begann es... Besuch in der Haízfeider „Szabó Árpád" Das ist der erste Eindruck: ein moderner Betrieb, in dem das Kapitel Automation schon jetzt gross. geschrieben wird, und eine fleissige Belegschaft, die mit Erfolg bemüht ist, den wirklich grossen Ansprüchen der Konfektionsindustrie und des Handels gerecht zu werden. Denn die Knopfmacher müssen mit den neuesten Modeschöpfungen Schritt halten, also ihr Angebot ununterbrochen bereichern, und auch die Qualität ihrer Erzeugnisse ständig verbessern. Nun, gerade das ist keine Kleinigkeit. Wie aber kommen die Knopfmacher in dem Banaler Heidestädtchen ihren Aufgaben nach ? Täglich eine halbe Million Direktor György Karancsi erklärte uns : „Täglich erzeugen wir über eine halbe Million Knöpfe. Das sind über hundertfünfzig Millionen im Jahr." Man kann also ruhig behaupten, dass zur Zeit jeder Einwohner unseres Landes Knöpfe aus Hatzfeld trägt. „Ohne weiteres. Denn andererseits haben wir im Laufe der letzten vier, fünf Jahre auch unser Angebot ständig vargrössert und liefern gegenwärtig über siebzigtausend nach Modell, Grösse und Farbe verschiedene Knopfarten.“ Diese Zahlen sind wirklich verblüffend. Vor allem, wenn man weiss, dass die Fabrik vor fünfundzwanzig Jahren noch eine Werkstätte war, in der nach alter Handwerksart ein Teil der Knöpfe mit der Laubsäge zurechtgeschnitzelt wurde. Und auch vor fünfzehn Jahren verwendete man hier bloss zwei minderwertige Werkstoffe, mit denen man eine sehr bescheidene Produktion bestritt. Es gab weder ein Labor noch eine Modellabteilung, ganz abgesehen von den hochwertigen Maschinen und Anlagen — die wichtigsten Arbeitsgänge sind durchwegs automatisiert —. die diesem Betrieb heute ein modernes Gepräge verleihen. Cornoplast und Stiplex Die Knöpfe aus Galalith und gepresstem Hornstaub sind nun längst nicht mehr Haupterzeugnisse der Hatzfelder Knopfmacher. „Camoplast" — ein hochwertiger Plaststoff, woraus rund sechzehn Knopfmodelle in fast siebzig Farbtönen und den verschiedensten Grössen erzeugt werden —, „Stiplex“ — eine Art Plexiglas, woraus durchsichtige und milchweisse Knöpfe entstehen — und seit kurzem auch Perlmutt-Imitationen gehören zu den wichtigsten Werkstoffen des Betriebes. Das neueste Erzeugnis, die Knöpfe aus Perlmutt-Stiplex, haben einen Polyester zum Ausgangsstoff, der von einer Gruppe unter Leitung des jungen Hatzfelder Chemieingenieurs Karl Rumbach nach langen, mühevollen Versuchen im Betriebslabor entwickelt wurde und nun auch seine Bewährungsprobe in der neuen Versuchsanlage bestanden hat. „Seitdem wir diesen neuen, hochwertigen Werkstoff in grossem Massstab verwenden, hat bei uns ein Mann keine Ruhe mehr“, erzählt uns lächelnd Direktor Karancsi. „Das ist unser ältester und bester Fachmann, wohl der älteste Knopfmacher des Landes überhaupt. Er heisst Anton Prinz und leitet die Modellabteilung. Keine Ruhe hat er, weil er der Meinung ist — und wir alle geben ihm natürlich recht —. dass aus dem neuen Werkstoff nicht nur die schönsten Knöpfe, sondern geradesogut auch Möbelgriffe, Haarnadeln, Armbänder, Zigarettenetuis, Schachspiele usw. hergestellt werden können. Den Beweis dafür hat er uns bereits mit den ersten Modellen geliefert-“ Nikolaus Berwanger Acht Millionen lesen Kollektivbauern werden Bücherfreunde j. Interessante Neuerscheinungen im Akademieverlag Bukarest (NW). — 23 300 Bibliotheken mit 78 700 000 Büchern gibt es zur Zeit in unserem Land, wie kürzlich die Zentraldirektion für Statistik mitteilte. Davon wurden im Laufe des vergangenen Jahres 69 Millionen Bände gelesen. Das sind nun 11 Millionen mehr als 1961. Gleichzeitig ist die Zahl der Leser auf achteinhalb Millionen, was etwa die Hälfte der Landesbevölkerung ausmacht, angewachsen. Immer besucht sind unter anderem die Gewerkschaftsbüchereien der verschiedenen Betriebe und Institutionen. Ende 1962 gab es rund 4800 Büchereien dieser Art, die während des Jahres insgesamt 1 325 500 Leser verzeichneten. Die Zahl der in der gleichen Zeitspanne ausgefolgten Bücher übersteigt 7 610 000. Eifrige Leser sind in den Jahren der Volksmacht auch die Kollektivbauern und die Staatsgutsarbeiter geworden. Heute gibt es in den Dörfern mehr als 7000 Bibliotheken. die im vergangenen Jahr 24 852 000 Bücher an nahezu 3 700 000 Leser ausliehen. Heuer ist mit einer noch weitaus grösseren Leserzahl zu rechnen. In der Gemeinde Avram Iancu, Rayon Gurahonţ, beispielsweise gab es im ersten Vierteljahr 1962 bloss 98 Leser, die insgesamt 869 Bücher ausliehen. In der gleichen Zeitspanne dieses Jahres verzeichnete die Gemeindebibliothek in Avram Iancu 361 Leser, an die 3565 Bücher ausgefolgt wurden. Zur Zeit gibt es in der Gemeinde ferner 4 Hausbüchereien und 66 Lesezirkel. ★ „Rumänische Etymologien“ heisst das neue Werk Akad. Al. Graurs, das vor kurzem der Akademieverlag herausgab. Darin werden interessante Vergleiche zwischen früheren Studien und den jüngsten Forschungsergebnissen des Autors gezogen. Ausser den Betrachtungen zur Wortbildung, die seinen wissenschaftlichen Kern darstellen, beinhaltet der Band allgemeine Aufsätze zu diesem Thema. Das Werk soll vor allem der Herausgabe des „Allgemeinen Wörterbuches der rumänischen Sprache“ dienen. Der gleiche Verlag brachte auch das „Wörterbuch der rumänischen Mundarten“ heraus, das bisher einzige umfassende Werk über dieses vielschichtige und interessante Forschungsgebiet. Der 1264 Seiten starke Band ist sowohl für die rumänische Linguistik wie für die romanische Philologie im allgemeinen von Bedeutung. Neue Konfektionsmodelle aus Klausenburg Klausenburg (NW). — Elf neue Konfektionsmodelle für die Herbstund Wintersaison werden in Kürze in der hiesigen Konfektionsfabrik „Flacăra“ in Produktion gehen. Es handelt sich hauptsächlich um Damenmäntel, darunter auch aus Pelzimitation, die modernen Schnitt haben. Die technische Dokumentation dafür wurde beendet und sämtliche Vorbereitungen getroffen, damit in wenigen Tagen mit der Probeproduktion begonnen werden kann. Laienspieler haben Premiere Arad (NW). — Ende vergangener Woche fand im hiesigen Studio- Saal eine Theaterpremiere statt, die ihrer Besonderheit wegen die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zog : Eine Gruppe von Laienspielern, die im Rahmen des „Studios der Laienkünstler“ wirkt, brachte das Stück „Menschen, die schweigen“ von Al. Voitin auf die Bühne, das von den Theaterfreunden mit viel Interesse aufgenommen wurde. Vielbesucht ist die Verleihstelle der Bukarester Zentralen Universitätsbibliothek, die ihren Lesern eine grosse Auswahl an Büchern und Zeitschriften bietet Schässburger Museum wird erweitert Schässburg (NW). — Ein Anziehungspunkt für in- und ausländische Touristen und Besucher ist das Schässburger Museum, das im Stundturm untergebracht ist und über 3800 Gegenstände umfasst. Ausserdem befinden sich in den Lagerräumen noch etwa 7000 Exponate, zumeist Keramik verschiedener Epochen. Gegenwärtig wird das Museum erweitert. Es handelt sich um die Abteilung über die Entwicklung des Kapitalismus, die im ehemaligen Bürgermeisterhaus, einem alten Bau auf der Burg, un-tergebracht wird. Die Mitarbeiter des Museums sind jetzt dabei , Material über die Arbeiterbewegung im ersten Jahrzehnt unseres Jahrhunderts (vor allem über die Streikaktionen der Schässburger Eisenbahner und Schuhmacher in den Jahren 1904—1907) zu sichten und zu ordnen. Auch wird jetzt an der Reorganisierung des Petöfi-Museums gearbeitet, das sich in Weisskirch, dem Schauplatz einer der grössten Schlachten -der Revolution 1848—1849, befindet. r VOLKSKORRESPONDENTEN-i '---------3c/lAm 4cH, ------------' 73 neue Modelle In diesem Jahr hat unser Betrieb über 73 neue Modelle und Artikel herausgebracht, darunter Jacken für Frauen, Pullover für Kinder und Männerwesten , aus Wolle und Kunstfasern, sowie eine reiche Auswahl an Seidenwäsche — lauter Erzeugnisse, die unserer Belegschaft Ehre machen. Das Einsparen von Material, Zeit und Arbeitskräften durch Neuerungen und bessere Arbeitsverfahren zählt zu den Erfolgen, die wir verzeichnen konnten. Dazu tragen auch scheinbar kleine Dinge bei. So z. B. bringt das tägliche Ersparen von 1 Prozent Zwirn 7540 Lei im Jahr. Inge Z e i s e 1 Hermannstadt Wozu Abonnement? Das Aninaer städtische Verkehrsunternehmen besitzt sieben Autobusse. Davon verkehren gewöhnlich zwei, die anderen befinden sich meist in der Reparaturwerkstätte. Will man also in der Früh seinen Arbeitsplatz erreichen, so geht man am besten zu Fuss, denn die zwei Busse sind überfüllt und bleiben nur ab und zu an den Haltestellen stehen. Man scheint vergessen zu haben, dass viele Leute Abonnements besitzen. Könnte sich da nicht der Volksrat ln wenig einschalten ? G. Z e r b e s Kaufladen oder Schenke ? Man kann sich kaum umdrehen in der Konsumgenossenschaft von Neustadt (Rayon Agnetheln). Der Laden ist an sich schon zu klein (Ordnung kann man da nie machen), den Kunden aber stehen nur sechs Quadratmeter zur Verfügung. Dabei muss gesagt werden, dass es in Neustadt nicht wenig Käufer gibt. Könnte man nicht doch einen anderen Raum ausfindig machen? Zu allem Überfluss werden hier auch noch alkoholische Getränke verkauft, die sich die Leute, was wirklich sehr hässlich ist, vor dem Lokal zu Gemüte führen. Viele Neustädter fragen sich mit Recht, ob ihr Konsumladen eine Schenke sei ? Johann Wecker Jakobsdorf Sie fahren immer drauflos Die Bistritzer Schofföre sind anscheinend nicht aus dem Konzept zu bringen, sie fahren drauflos, auch wenn z. B. eine in Reihen geordnete Kindergruppe die Strasse überquert. Uns Lehrern, die wir die Kinder begleiten, stehen die Haare zu Berg vor Angst und Entsetzen, während die Kinder erschreckt in alle Richtungen auseinanderstieben. Das alles entlockt den guten Leuten am Lenkrad bloss ein gelangweiltes Lächeln, und sie fahren ruhig weiter-Nun möchte ich fragen, wie können wir Lehrer unter solchen Umständen noch für die uns anvertrauten Kinder verantworten ? Könnte man diese Verächter der Verkehrsordnung nicht endlich zur Vernunft bringen ? Maria Drotleff Bistritz Dos Neue muss mm nicht suchen Reisereportage aus der Region Kronstadt von Ewait Zweier und Hans Barth (IV) Wie zeigt Hermannstadt sich heute seinen Besuchern ? Lichtüberflutet sind die stellen Hohlziegeldächer der alten Häuser mit den kleinen Fenstern und den hohen Torbögen. Sauber der Kleine Ring mit den im Laufe der letzten zwei Jahre in aller Echtheit wiederhergestellten Laubengängen. Die störenden Verkaufsbuden sind vor kurzem verschwunden. Der kühle Durchgang unter dem restaurierten Rathausturm führt zum Platz der Republik. Und hier, am ehemaligen Grossen Ring ebenso wie auf den Alleen zwischen den dröhnenden Werkhallen der Kesselschmiede und der Giesser am Ufer des Zibin, verleiht der Frühling der Stadt einen besonderen Reiz. Was wird heuer zur Verschönerung der Stadt getan ? Ion Moldovan, Abteilungsleiter im Volksrat, sagt uns Bescheid: Bausiellen der Siadtpflege „29 Baustellen für Stadtpflege haben wir, und jede wird von einem freiwilligen Techniker geleitet. Vieles ist natürlich vom Volksrat finanziert, aber der freiwillige Arbeitsbeitrag der Bürger bleibt von entscheidendem Wert. Wir beschäftigen uns besonders intensiv mit der Verjüngung der vier Haupteinfahrten und einer auch städtebaulich entsprechenden Eindeichung des Zibinflusses...“ Einige Ziffern dürften nicht uninteressant sein : Im Sommer 1962 hatte Hermannstadt schon 58 Hektar Parks und Grünanlagen. Heuer kommen weitere sechs Hektar , hinzu. Im Kossuth-Park wurden 4800 Bäume gepflanzt und auf der Roten-Turm-Strasse in Richtung Schellenberg ein Spalier von Tannen und Birken. Rund 500 000 Blumen verhessen die Glashäuser „unter den Erlen“. Es heisst, Hermannstadt habe berechtigten Anspruch auf einen ersten Rang im Schönheitswettbewerb der Städte. Zauberstab des Gärtners Wir trafen Emst Staffend an den Blumenrabatten auf dem Grossen Ring. Dies 1st sein wichtigster Tätigkeitsbereich, in doppelter Hinsicht: Erstens, weil er als Gärtnermeister heuer allein auf diesem Platz 2000 Rosenstöcke geschmackvoll unterbringt, und zweitens, weil er Abgeordneter ist und dieser Stadtteil eben seinen Wahlkreis Nr. 87 bildet. Emst Staffends rührige Hände und mehr noch seine lebhafte Phantasie haben schon manches öde Plätzchen verwandelt. Lebensfreude spenden auch die Linden und Tannen, für die man auf dem Grossen Ring Pflanzlöcher mit gehörigem Durchmesser aus dem Betongrund wegsprengen musste. Und am meisten freut man sich an der Rosenpracht, die jetzt in kaum verhaltenen Knospen steckt. Ohne Unterbrechung blühen die Rosen hier von Mitte Mai bis in den November, ja sogar noch unter dem ersten Schnee. Ihr Meister hat sie auch ständig in Obhut. Irn vorigen Jahr unternahm Emst Staffend zusammen mit Kollegen seiner Zauberzunft eine Studienreise durchs Land: Bukarest, Galatz, Konstanza, die Meeresküste, Kronstadt ... „Ich habe manche neue Erfahrung gewonnen, aber ich kann auch verstehen, weshalb so viele Touristen meine Heimatstadt besu-eben“, sagt uns der Gärtnermei-ster. Reiseziel für Tausende Apropos Touristik. Was lockt die vielen In- und Ausländer nach Hermannstadt ? Bei der ONTZweigstelle ist Dauerverkehr. Allein am vergangenen Sonntag zählte man 800 Besucher, darunter 200 aus dem Banat, 150 aus Oneşti, andere aus Craiova und natürlich eine grosse Schar Bukarester... Viele Touristen verbringen angenehme Tage auf der Hohen Rinne, dem in 1400 Meter Höhe prächtig gelegenen Erholungsort. Das Brukenthal-Museum hatte im März 3700 Besucher, im April schon 4700, und in den Sommermonaten werden gewiss wieder Zehn tausende die Säle für Kunst, Ethnographie und Geschichte Siebenbürgens durchschreiten. Die Harteneck-Türme, der Junge Wald mit den Goldtälem und den Fischteichen, der Erlenpark — und hier verdient wieder das prachtvoll ausgestattete Rosarium besondere Erwähnung —, der einmalige Ausblick von der „Bretterpromenade“, die vielen anmutigen Treppenaufgänge und die vom Wandel der Zeiten scheinbar unberührt gebliebenen alten Plätzchen und Winkel, Sandsteinwappen, Portale im Barockstil, Meisterwerke alter Baukunst — es gibt der Anziehungspunkte tausendundeinen. Bloss die Plätze in den Hotels sind rar, und auch in den Gaststätten werden sie knapp. Wie lange noch wird das "östliche Hermannstadt seine Besucher vor der Pförtnerloge der bei' a ewig überfüllten Hotels verärgern und den Reisélei-tem aus diesem einzigen Grunde graue Haare wachsen lassen ? Es 1st interessant, wie man zwischen alten Mauern und Türmen beinahe mit jedem Schritt auf das Neue stösst. So zum Beispiel im Handelsnetz. Im Erdgeschoss der ehemaligen Patrizierhäuser an der Hauptstrasse wurden Mauern durchbrochen und Selbstbedienungsläden eingerichtet. Überall, wo die Kommission für Denkmalschutz, die in Hermannstadt 120 Gebäude behütet, nicht ausdrücklich ihr Veto einlegt, wird modernisiert. Man muss deshalb auch hier das Neue nicht erst suchen. Campinghütten am Podragu-See Wir halten noch an einer der schmucken Peco-Tankstellen, wie es sie am Ausgang vieler Ortschaften bereits gibt. Dann sind die Gipfel der Fogarascher Berge unsere stummen Begleiter. Und wir möchten uns jetzt schon ausmalen, wie schön doch so eine Kammwanderung 1963 sein muss. Das Berghotel unter dem N°"oi mit 148 Plätzen wird in diesem Sommer fertig, ebenso eine Schutzhutte am Bärcariu. In der Nähe des Bilea- Wasserfalls ist eine neue Hütte im Projekt. Als besondere Überraschung die 60 zerlegbaren Campinghütten aus Holzfaserplatten, die für je vier Personen bestimmt und mit allem Komfort ausgestattet sind. Sie werden für die Sommersaison am Surul, am Negoi, am Bîleaund am Podragu-See aufgestellt. Doch einstweilen befinden wir uns nicht auf Bergtour, sondern auf Asphalt. Und der wird überall gut instandg ^halten. Ein kleiner Riss, ein Sprung — schon wird er rechtzeitig ausgestochen, und Kunstgerecht ein Asphaltflicken appliziert. Unser nächstes Ziel ist die Stadt Victoria, und wir sind auf der Strecke bis dahin drei oder vier fliegenden Werkstätten für Strasseninstandhaltung begegnet. 22 Dorfkinos im Rayon Agnetheln (NW). — Das Dorfkino in der Gemeinde Werd ist das 22. des Rayons. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Kinobesucher in den Dörfern des Rayons in den ersten vier Monaten d. J. von 44 000 auf 62 000 gestiegen. Der Anstieg der Besucherzahl ist nicht zuletzt auch auf einen besseren Filmvertrieb zurückzuführen. Gräberfund in einem Moldauer Kloster Jassy (Agerpres). — Bei Restaurierungsarbeiten im Kloster Galata bei Jassy (16. Jahrhundert) wurden unter dem Fussboden der Kirche drei Gräber entdeckt. In einem Grab befindet sich auf einem Metalipostament das Knochengerüst einer Frau. Bisherigen Forschungen zufolge handelt es sich um eine der Gemahlinnen des Fürsten Petre Şchiopul. Der Kopf war von einem mit Goldflitter übersäten Netz geschmückt, und an den Armen trug die Tote goldene Armbänder. Ferner wurden ein Ohrgehänge und fünf Goldknöpfe gefunden. In den beiden anderen Gräbern befanden sich die Überreste eines Kindes und einer jungen Frau. Die Forschungen nehmen ihren Fortgang. Gastspiele Stürmischen Beifall zollten die 700 Zuschauer den Schauspielern des Temesvarer Deutschen Staatstheaters, die mit dem Programm „Gute Laune im Gepäck“ in Perjamosch erschienen waren. (H. Poti c h e n) Die deutsche Theatergruppe des Repser Rayonskulturhauses brachte am 8. Mai in Reps Hans Kehrern „Versunkene Äcker“ auf die Bretter. Das Bühnenstück soll in den kommenden Wochen auch in einigen Gemeinden des Rayons gezeigt werden. (F. Pitters) Zufrieden waren die Sanktmartiner Theaterfreunde, als in einer relativ kurzen Zeitspanne sowohl das Temesvarer Staatstheater mit dem „Lied der Nachtigall“ als auch das Hermannstädter Puppentheater mit der „Frommen Helene“ und dem „Dummen Hans“ bei ihnen gastierten. (J. Lei b) Mit einem bunten Programm trat das Schlagerensemble der Klausenburger Babeş-Bolyai-Universitât in Temesvár auf. Unsere Klausenburger Kollegen haben uns bewiesen, dass auch ein zahlenmässig kleines Ensemble, das mit Herz und Seele bei der Sache ist, Bedeutendes leisten kann. Eine weitere Vorstellung gaben die Klausenburger im Grosswardeiner Haus der Rumänisch- Sowjetischen Freundschaft. (W. Konschitzky, J. Krausz) Mit dem „Blumenwalzer" von V. Korostiljow bereitete die deutsche Abteilung des Hermannstädter Staatstheaters dem Mühlbacher Publikum einen heiteren Abend. (G. Conrad). Wetter rj Wettervorhersage für den 23., 24. und 25. Mai Unbeständig. Wechselnd bewölkt, vor allem nachmittags, örtlich Regenschauer. Schwacher bis massiger Wind. Temperatur im allgemeinen gleichbleibend. Tiefste Nachtwerte zwischen 6 und 16 Grad, höchste Tageswerte zwischen 18 und 28 Grad. Ernstes und Heiteres Vorschau auf das Juni-Filmprogramm Filme zu Fragen der unmittelbaren Gegenwart beherrschen das Kinoprogramm des nächsten Monats. Aus der Sowjetunion kommen zwei interessante Filme, beide Produktionen dieses Jahres. Der erste, „Kollegen“, ist die Verfilmung einer gleichnamigen Novelle des jungen sowjetischen Schriftstellers Wassili Aksjonow, Regisseur Alexej Sacharow. Die Helden des Streifens sind drei junge Hochschulabsolventen, Mediziner, die ihre ersten selbständigen Schritte ins Leben tun. Drei begabte junge Schauspieler geben die interessanten, charakterlich recht widerspruchsvollen Hauptgestalten. Wassili Lanowoj, der den Maximow spielt, kennen wir aus dem Film „Wie der Stahl gehärtet wurde“. Wassili Liwanow, er spielt den schüchternen, romantischen Alexandr Selenin, machte sich durch seine Leistung in dem Film „Ein Brief, der nicht abging“ einen Namen. „Niemals“ ist der Titel des Streifens, den Wladimir Djatschenko und Pjotr Todorowski im Filmstudio Odessa drehten. Er hat die Einstellung des einzelnen den Mitmenschen gegenüber zum Thema. Im Juni werden auch zwei neue DEFA-Filme in unseren Lichtspielhäusern anlaufen. „Die Entdeckung des Julian Böll“ ist ein Kriminalfilm, während es in dem Filmlustspiel „Papas neue Freundin“ um die Liebesabenteuer eines respektablen Ingenieurs und Familienvaters geht. Die weibliche Hauptrolle spielt die charmante junge Schauspielerin Angelica Domrösej die wir zuletzt in dem Streifen „An französischen Kaminen“ sahen. Ebenfalls ein Lustspiel, und zwar französisch-italienischer Produktion, 1st „Der Teufel und die zehn Gebote“, ein Film von Julien Duvivier mit glänzender Besetzung. Es wirken unter anderen mit: Charles Aznavour, Michele Simon, Micheline Presle, Fernandel, Alain Delon, Danielle Darrieux, Mel Ferer. Die polnische Filmkunst ist im Juni-Programm ebenfalls durch zwei neue Werke vertreten. Jan Batory ist der Autor des einen Films, der von zwei Kindern handelt, die den Mond stehlen möchten. „Unerfüllte Liebe“ erzählt, wie schon aus dem Titel hervorgeht, eine Liebesgeschichte. Hauptdarsteller sind B. Kraftowna und Zygmund Cybulsky. Aus Bulgarien kommt das Drama „Königliches Mitleid“. Die bekannte junge Schauspielerin Eva Ruttkay wird demnächst in dem neuen ungarischen Film „Auf morgen“ in der Rolle einer Agronomingenieurin zu sehen sein. Regie: Márton Keleti. Ebenfalls für nächsten Monat sind der schwedische Streifen „Eine Perle von Mutter“ und die italienische Filmsatire „Der Strand“ — Regie: Lattuada, mit Martine Carol, Raf Valloné und anderen bekannten Schauspielern — angekündigt. Gertrud Fernengel Repräsentative Rebreanu-Ausgabe Der Literaturverlag legt dem Leser in einer zweibändigen Auswahl die bedeutendsten Werke des realistischen Schriftstellers Liviu Rebreanu vor. Das Vorwort zeichnet Al. Piru. Nach dem umfangreichen Essay Ov. S. Crohmälniceanus ist dies die zweite tiefschürfende Analyse von Rebreanus Schaffen, die in letzter Zeit erschien. Der Autor trägt dabei dem letzten Stand der literaturhistorischen Forschung Rechnung. Im Vorwort wird besonders auf Ereignisse im Leben Rebreanus eingegangen, die für das Entstehen seiner Romane von grosser Bedeutung waren. AI. Piru scheidet das Wertvolle im Werk Rebreanus von den mystischen Elementen, den naturalistischen Seiten oder billigen Sensationen. Im ersten Band stehen Rebreanus Novellen, u. a. auch Stücke, die früher in keinem Band erschienen sind und erst in letzter Zeit in verschiedenen Zeitschriften wieder entdeckt wurden. Ausserdem der Roman „Der Wald der Gehenkten“. (Wie bekannt, wird dieser Roman gegenwärtig vom Bucureşti- Studio unter der Regie Liviu Ciuleis verfilmt.) Den Hauptteil des zweiten Bandes bilden die Romane „Ion“ und „Der Aufstand“. (Eine neue deutsche Übersetzung des Romans „Ion“ bereitet Paul Schuster für den Bukarester Meridiane-Verlag vor.) Neue Daten über Liviu Rebreanus Leben liefert auch Ca-mil Baltazar in dem Buch „IcH war ihr Zeitgenosse“ (Contemporan cu ei). Er erzählt u. a., dass Rebreanu sich für jeden Roman eine gezeichnete Skizze anfertigte und von Anfang an den Platz jeder Gestalt im epischen Gesamtaufbau genau bestimmte. Camil Baltazar war Jahre hindurch Chefredakteur verschiedener literarischer Publikationen, er zählte viele Schriftsteller zu seinen Freunden. Im kürzlich erschienenen Band stehen auch Aufzeichnungen über Tudor Arghezi, Mihail Sadoveanu, Hortensia Papadat-Bengescu, Camil Petrescu und Mihail Sebastian. Wettbewerb der Laienkünstler Temesvár (NW). — Über 600 Laienkünstler aus Betrieben und Institutionen der Stadt, die im zwischenbetrieblichen Wettbewerb als Sieger hervorgegangen waren, nahmen Sonntag und Montag im Eisenbahner-Klub an der Stadtphase des VII. Wettbewerbs der Laienkunstformationen teil. Besonders hervorgetan haben sich die Formationen — Chöre, Volksmusikorchester, Tanzgruppen und Fanfaren — der Eisenbahner und des metallurgischen Betriebes UMT sowie die Agitationsbrigaden der Textilfabrik „13. Dezember“, des Kombinats für Lokalindustrie und der Genossenschaft „Mobila Banatului“. Die Árader Waggonwerke verkaufen aus eigenen Beständen: • Elektrotechnisches Zubehör (PVC-Rohre, Sicherungen) • Schamottziegel verschiedener Form V Eichen- und Buchenfurnier • Eichensperrplatten, mit Tegofilm verklebt 200x1250x12 mm 9 Schrauben verschiedener Grösse 9 Verschiedene Nieten • Hanfgurte 50 mm 9 Asbestgewebe 100 mm • Gewindebohrer verschiedener Grösse, Gewindekluppen 9 Asbestplatten 4 mm ® „Denso"-Band und andere Materialien Listen und Materialien bei der Versorgungsdienststelle i^\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\m Âufomecanica-Werk 1 I Hediasch % I Aurel-Vlaicu-Strasse 37, Fernruf 332, 333 stellt ab sofort an: f Maschineningenieure, Posten von Oberingenieuren Techniker erster und zweiter Kategorie Ökonomisten für den Versorgungsdienst und die Buchhaltung Die Anstellung erfolgt gemäss den geltenden Bestimmungen Nähere Auskünfte beim Kaderdienst des Werkes ! ?i\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\m\\\\^ Benutzen Sie die leichten, dauerhaften und hübschen Polyäthylen-Gardinenringe Sie können zusammen mit den Gardinen gewaschen und gekocht werden Polyäthylen-Gardinenringe, ein Erzeugnis der Genossenschaft Chimica Bukarest sind in Eisenhandlungen in verschiedenen Farben und Grössen zu 15-30 Bani das Stück erhältlich