Neuer Weg, 1963. június (15. évfolyam, 4381-4406. szám)

1963-06-20 / 4397. szám

Handarbeit statt Die Kronstädter Fabrik für kos­metische Erzeugnisse „Nivea“ ist bestimmt für die meisten ein Be­griff, schon wegen ihrer Produkte. Denn die Mehrzahl der Zahn- und Rasierpasten wird in diesem Be­trieb hergestellt. Auch hier.hat, wie in zahllosen anderen Betrieben, die moderne Technik Einzug gehalten. Eine neue Taktstrasse mit vollau­tomatischen und hochleistungsfähi­gen Maschinen und Ausrüstungen wurde kürzlich montiert. Die Ar­beiten und der Probelauf wurden sogar ein Monat früher abgeschlos­sen als vorgesehen, und heute er­zeugt man in 20 Stunden rund 60 000 Stück Aluminiumtuben. Damit ist »,Nivea“, was die Aluminiumtuben anbelangt, auf keinen Lieferanten mehr angewiesen, und der derzei­tige Qualitätsstand ermöglicht es schon, Exportware herzustellen. Es ist eine wahre Freude, dieses neue Fliessband arbeiten zu sehen, das von nur fünf Mann bedient wird. Und dennoch hapert es an etwas. Die vom Fogarascher Chemiewerk erzeugten Verschlussnippel passen nicht für die Verschraubmaschine, da die vorschriftsmässigen Toleran­zen überschritten werden. Doch das wusste man schon, bevor die Monta­ge der Taktstrasse begann. Daher suchte man einen anderen Herstel­lerbetrieb. „Flamura Roşie" Hermannstadt zeigte guten Willen und wollte die geeigneten Nippel machen. Dafür brauchte man aber neue Matrizen. „Nivea“ finanzierte diese Arbeit, und die guten Matrizen liegen vor­läufig im Herstellerbetrieb. Also könnte man mit der Produktion der in Kronstadt erwarteten Verschluss­nippel beginnen. Tut man es aber ? Nein. Es geschieht einfach deshalb nicht, weil die Fachdirektion des Ministeriums für Leichtindustrie verfügt hat, die „Flamura Roşie“ dürfe keine Nippel für „Nivea“ er­zeugen. Warum wohl ? In der „Nivea“ werden weiter die Fogarascher Tubenverschlüsse mit der Hand eingeschraubt. Während die dazubestimmte Maschine steht, sind Tag für Tag insgesamt 15 Frau­en — dreimal mehr als die ganze Abteilung benötigt — darum be­müht, den Produktionsrhythmus der Taktstrasse einzuhalten. Hat da nicht Sankt Bürokratismus seine Hand im Spiel ? Wäre es angesichts der Sachlage nicht zweckmässig, dass sich Vertreter der beiden Fachministerien zusammensetzten, um dieses leidige „Nippelproblem“ aus der Welt zu schaffen. Hans Barth Nicht nur mehr—auch besseres Baumaterial Lugoscher „Mondial" im Qualitätskampf Eg war keine leichte Zeit für die Belegschaft der Lugoscher Grosszie­gelei „Mondial“ in diesem Winter. Denn bei minus sechsunddreissig und darunter friert eben jede Ar­beit in den Lehmgruben ein, und die im Herbst geschaffenen Roh­stoffreserven lassen sich auch nur unter grössten Schwierigkeiten ver­arbeiten. Also gab’s ganz üble Planschulden, die als erstes wett­gemacht werden mussten. Nun, dies ist auch schon längst gesche­hen, und nun zeigt der rote Strich auf dem Produktionsdiagramm seit geraumer Zeit über die Hundert- Prozent-Linie : Abgesehen von dem Ausgleich des Wintermankos wur­den bereits Zehntausende Stück Mauer- und Dachziegel zusätzlich geliefert. Begnügt man sich aber damit ? Keineswegs, denn es geht ja nicht nur um mehr, sondern vor allem .auch um bessere Ziegel. Laut Qua­litätsplan müssen hier zweiund­neunzig Prozent der Dachziegel erster Güte sein ; bei Mauerziegeln sieht der Plan siebenundneunzig Prozent vor, und die Firstziegel müssen sogar ausnahmslos den Qualitätsstempel I tragen. Keine Kleinigkeit, nicht wahr ? Und dennoch wurde auch dieses Vorhaben überboten. Man begann mit der Vorsortierung des Rohma­terials bereits in den — inzwischen gut mechanisierten — Lehmgruben, und so kann nun der Rohstoff von hier aus je nach höherem oder ge­ringerem Sandgehalt in die ent­sprechende Produktionsabteilung — Dach- oder Mauerziegel — geleitet werden. In den Ringöfen machte die entsprechend rasche Ableitung der Wasserdämpfe aus den dem Brennprozess unterworfenen Roh­lingen Schwierigkeiten. Die Lösung wurde nun auch hier gefunden: Die Feuerzone, die nach dem klas­sischen Verfahren eine Länge von zweiundzwanzig bis fünfundzwan­zig Metern hat, wurde auf zwölf bis vierzehn Meter verkürzt, was die Qualität des Endprodukts gleich­falls wesentlich beeinflusst. Zählt man noch hinzu, dass erst kürzlich mit dem gesamten Per­sonal auf die Einhaltung "der'tech­nischen Qualitätsnormen ausge­richtete Lehrgänge abgehalten wurden, so kann gesagt werden: In der Lugoscher „Mondial“ ist die Qualität längst in den Vordergrund gerückt, und der Qualitätsindex nähert sich immer mehr der Hun­­dert-Prozent-Linie. Franz Engelmann Vk-Berichte aus Reschitza Werkzeugengpass wird überwunden So machen es die Maschinenbauer Vor kurzem ging man im IJe­­schitzaer Maschinenbauwerk dazu über, Schneideplättchen für Frä­sen und Drehmeissei nach einer neuen Methode herzustellen. Diese Methode besteht in einer Kombi­nation des Schleudergusses mit dem Wachsausschmelzverfahren. Der so erzielte Stahl ist besser als der geschmiedete, und Fräsen wie Drehmeissei, die diese Schneide­plättchen tragen, sind wesentlich verschleissfester als die bisheri­gen. Der grösste Vorzug dieses Her­stellungsverfahrens besteht jedoch darin, dass zwei schwierige Ar­beitsgänge, und zwar das Schmie­den und Fräsen des Spezialstahls, wegfallen und die Schneideplätt­chen 45—55 Prozent billiger sind. Ernst K 9 c h Die Qualität ist ein Hauptanlie­gen für uns, die wir in der Ab­teilung für mittlere und Leichtme­chanik des Reschitzaer Maschinen­bauwerks arbeiten, denn unsere Erzeugnisse müssen sowohl im Lande ständig wachsenden Ansprü­chen gerecht werden, als auch au­sserhalb seiner Grenzen zu einem Immer höheren Ansehen unserer Industrie beitragen. Vor allem wird grosses Gewicht auf verschiedene Erziehungsmetho­den gelegt. In den Produktionsbe­ratungen der Gewerkschaftsgruppen z. B. sprechen wir jedesmal dar­über, wer gute Qualität liefert und wer noch Ausschuss erzeugt. Für solche Gegenüberstellungen ver­wenden wir laufend auch die Wand­zeitung. Seit einiger Zeit sind bei manchen Maschinen — wie z. B. bei denen von Stefan Rost, Ion Buga, Bruno Stieger und Lucian Jebeleanu rote Täfelchen mit der Aufschrift zu sehen : „Bei meiner Maschine kein Ausschuss,“ An ei­nigen anderen Maschinen hingegen kann man schwarze Täfelchen se­hen, die anzeigen, dass hier Aus­schuss erzeugt wurde. Am Eingang zur Abteilung lenkt dazu noch eine Ausschussvitrine die Aufmerksam­keit auf sich. Wenn wir die Jungarbeiter zu den Fachlehrgängen heranziehen und die Hilfe der Meister verlan­gen, Werden uns diese Methoden zweifellos helfen, noch bessere Qualität zu erzielen. Erwin Palicska Eichenfässer - bestes Weinverlies Mühlbacher Fassbinder Meister ihres Handwerks Mühlbach (NW).jjr- In Reih und Glied stehen sie, die fertigen Wein-*r fässer, im Hof der Fassbinderei. Richtige Mammutfässer sind darun­ter, die flicht weniger als 16 000 Liter fassen. Rudolf Hahn ist hier Meister. „Ja“, sagt er, „trotz Tech­nik und modernsten Weinberei­tungskombinaten wurde bisher noch kein ebenbürtiger Ersatz für Ei­chenfässer gefunden. Durch Holz­poren kann der Wein am besten „atmen“, und nirgends kann er so gut „altern“ wie in einem Holzge­­fäss. Darum die grosse Nachfrage nach Eichenfässem.“ Von hier aus Mühlbach gehen die Fässer in alle Weinbaugebiete un­seres Landes,: nach Focşani; nach Oltenien, in die Dobrudseha, Ins Kokeltal. Nicht jedes Eichenholz kann ver­arbeitet werden. Es muss vor al­lem feinfaserig sein. In Mühlbach bevorzugt man Rohmaterial aus der Repser und Schässburger Ge­gend und selbstverständlich aus dem „Land der tausendjährigen Eichen“, wie das Harbachtal auch genannt wird. Das Eichenholz von hier ist besonders feinfaserig und lässt sich sehr gut verarbeiten. Bei der Verarbeitung geht man heute sehr wirtschaftlich vor. Früher wurde das Holz für die Fässer ge­spalten, und der Abfall war gross. Heute wird e^ geschnitten, aller­dings ín Fásérrichtung. Michael Paulini ist Sohori seit vierzig Jahren Fassbinder. Er meint, sein Beruf erfordere 0ine gute Por­tion Geschicklichkeit^ besonderst beim Anfertigeh der' gewölbteri Fassböden, Trage ein Mann einen zu schwereji Sack, so knicke er ein. So sei es Such mit dem Fassboden. Ist er zu, schwach gewölbt, wird er durch den Druck der Flüssig­keit herausgetrieben. Da kann der Schaden ganz gehörig sein. Die Herstellung feines Weinfasses ist eine zeitraubende Arbeit. Für ein 15 000-Liter-Holzgefäss sind bei­spielsweise 355 Stunden vorgese­hen. In Mühlbach schafft man es in knappen 300 Stunden. Dabei gilt die Mühlbacher staatliche Fassbin­derei in Fachkreisen als landesbe­ste Einheit; sie liefert eben nur Qualität. Schlammbäder in Bäneasa Bukarest. — Wegen der grossen Nachfrage wurde in diesem Früh­jahr das balneo-physiotherapeuti­­sche Ambulatorium bei Bäneasa ausgebaut, so dass hier nun täglich 2000 Rheumakranke behandelt werden können. Der Schlamm (wö­chentlich sind es an die 20 Wag­gons) wird aus Techirghiol gebracht und für Packungen und Bäder ver­wendet. Zu den Einrichtungen des Ambu­latoriums gehören Badeanlagen, zwei Strands für Sonnenbäder, Duschräume, ein Klub mit Biblio­thek und Lesesaal. Einschreibungen für eine Kur­behandlung werden nur auf Grund von ärztlichen Empfehlungen vor­genommen. Das Ambulatorium 'st bis Ende September geöffnet. Heumahd nicht aufschieben Bistritz (NW). — Gewöhnlich wird in diesem Rayon der Gross­teil des Rauhfutters vor der Getrei­deernte eingebracht. Auch heuer sind Klee, Luzerne und grössten­teils auch Wiesengras schon schnittreif, und in den Kollektiv­wirtschaften von Selk, Mönchsdorf, Heidendorf und Baierdorf beispiels­weise wurden schon grosse Flä­chen abgeerntet, während die Kol­lektivbauern von Lechnitz die er­sten 12 Waggon Saftfutter siliert haben. Im Rayonsmassstab jedoch wur­de noch viel zu wenig Halmfutter eingebracht. Die Kollektivbauern von Kleinbistritz, Neudorf, Deutsch­­budak und Wallendorf hinken stark nach. Man sollte daran denken, dass frühzeitige Heumahd ausser besserem Futter unter Umständen auch einen zusätzlichen Schnitt si­chern kann. In den Spiegel geguckt haben nicht nur die Friseuse und ihr Mannequin, sondern auch unser Fotoreporter. Ob es die schönste Frisur ist, die uns hier zusammengekämmt wird, lässt sich schwer sagen, denn beim Landeswettbewerb der Friseure im Bukarester Floreasca-Saal gibt es Dutzende Haartrachten, eine phantasievoller als die andere Foto : Edmund Höfer Ausflüge und Rundreisen Weitgespanntes Wochenendprogramm in Arad Arad (NW). — Mehr als 2000 Werktätige Arads und Kollektiv­bauern aus den Gemeinden des Rayons haben ihr Wochenende bzw. den Sonntag im Freien und in den verschiedenen Ausflugsor­ten verbracht. Nahezu 500 unter­nahmen bereits Sonnabend durch das ONT-Reisebüro und die Be­triebsklubs Ausflüge. Eine Grup­pe von 70 Personen begab sich nach Cäsoaia, 60 Schüler zur Te­­pelagora-Hütte, und zahlreiche Sportfreunde fuhren gemeinsam zum Fussballspiel nach Temesvár, 40 Kollektivbauern aus Dorobantz verbrachten das Wochenende im Badeort Victoria bei Grosswardein. Die Mehrheit begab sich jedoch Sonntag ins Grüne. Eine Motorrad­­gruppe von 25 Arbeitern unfl Technikern der Waggonwerke und des Drehbankwerks fuhr in die Weinberge und besichtigte die Burg von Şoimoş. Hunderte Arader wander ten in den Cealaer Wald und zu dem beliebten Marosch­­strand bei den drei Inseln. In dieser Woche wird das Aus­flugsprogramm noch umfangreicher sein. Allein ONT hat bereits zahl­reiche Rundreisen durchs Land an­gesagt, an denen Hunderte Werk­tätige teilnehmen. Personenverkehr verbessert Konstanza (NW). — Zur Ver­besserung des Personenverkehrs zwischen Konstanza und den See­bädern Mamaia, Eforie und Man­galia sind 24 neue Autobusse und mehrere Wasserflugzeuge einge­setzt worden. Es wurden Massnah­men getroffen, damit in den Spit­zenzeiten ständig 60 Busse den Li­niendienst versehen. Das sind etwa 20 mehr als in der vorjährigen Saison. Zwischen Konstanza und Mamaia verkehren überdies noch 58 Trolleybusse, 20 Küstenschiffe (Abfahrt aus dem Hafen Tomis) und schliesslich fünf kleine Auto­cars für 11 Personen. Es ist auch dafür gesorgt worden, dass wäh-rend der Nacht auf jeder Linie Personentransportfahrzeuge verkeh­ren. ★ Agnetheln (NW). — Im Rayon Agnetheln wurden vor kurzem wie­der eine Reihe von Strassenarbei­­ten in Angriff genommen : Die As­phaltierung der Regionsstrasse Ag­netheln—Mediasch im Abschnitt Bîrghiş—Magerei, die Rayonsstra­sse zwischen Ighişul Vechi—Mar­tinsdorf—Mihăileni und Alzen—Ve­­cerd, wo zur Zeit an einer neuen Überführung gearbeitet wird. Eine neue Strasse entsteht auch zwischeh Braller und Martinsberg. Zehntausende im patriotischen Einsatz Klausenburger Einwohner warten nicht auf ;,Das, was sich heute bei uns auf dem Gebiet der Stadtverschö­nerung tut, hat es in Klausenburg noch nie gegeben! Die Städtische Gärtnerei ist fast Jahr für Jahr erweitert worden, und allein heuer 1st die Fläche der Treibhäuser um 1500 Quadratmeter und die der Warmbeete um etwa 1000 Quadrat« meter gewachsen. Trotzdem kön­nen wir den an uns gestellten An­forderungen kaum nachkommen* Diese Feststellung bildet den Auf­takt unseres Gesprächs mit dem Klausenburger „Stadtgärtner“, Ing. Mircea M i c u. Wir haben ihn auf­gesucht, um von ihm, der sozusa­gen den technischen Teil der Ver­schönerungskampagne leitet, zu er­fahren, wie sich Klausenburg uni den Titel der schönsten Stadt be­wirbt. 110 000 Quadratmeter neue Parkanlagen Auf einem Rundgang durch die Treibhäuser, Warmbeete und Baum­schulen erhärtet Ing. Micu seine Feststellung durch einige Ziffern; Ganze 110 000 Quadratmeter Ge­lände sollen in diesem Jahr in Parkanlagen umgewandelt unü 45 000 Quadratmeter Parkflächen hergerichtet werden. Dazu kom­men noch etwa 00 Hektar Grün­anlagen, die instandgehalten wer­den wollen ! Und überall soll es /licht nur grünen, sondern auch blühen : Der grösste Teil der 2,5 Millionen Stück Blumen — ein Teil davon geht in die Verkaufsläden —, die die Stadtgärtnerei heuer lie­fern soll, sowie 20 000 Jätück Zier­sträucher sind für diese Anlagen bestimmt. Rund 80 Blumensorten — begonnen mit den ersten Früh­lingsblumen, deren Zeit nun schon um ist, über die Tulpen und Pfingstrosen bis zu den Sommer­­blumei», den Petunien, Begonien, vielen, vielen Rosen und den Herbstastern “ werden der Reihe nach aus den Treibhäusern und Warmbeeten in diese Parkanlagen Wandern. Hier, in den Treibhäu­sern, blühen sie schon jetzt in den irdenen Töpfen, die in der ei­genen Töpferei hergestellt werden, und kundige Hände betreuen sie. In diesen Tagen hat gerade die „Sommeroffensive“ eingesetzt: Wie uns Ing. Micu begeistert erzählt, wurden in drei Tagen 150 000 Qua­dratmeter Anlagen umgegraben, bepflanzt, gesäubert, in Ordnung gebracht. Auf dem Friedensplatz, im Caragiale-Park, im grossen Volkspark mit den alten Kasta­nienbäumen und selbstverständ­lich in den neuen Wohnvierteln. Auch der dem Someş zugewandte Abhang der „Cetăţuie“, zu der jetzt terrassenförmig angelegte Treppen hinaufführen, soll be­pflanzt werden. Das Heer der „Gärtner" Ing. Micu zieht immer neue Farbfotos aus seiner Schreibtisch­lade. Die schönsten Parks und Grünanlagen Klausenburgs sehen wir hier : Die Grünanlagen um das Matthias-Corvinus-Denkmal und die uralte Kirche, auf dem Mihai-Vi­­teazul-Platz mit den Springbrun­nen und viele, viele andere. „Aber um all das richtig zu pflegen und in Ordnung zu halten, braucht man ja ein ganzes Heer von Gärtnern ! Wie schaffen Sie das nur ?“ „Das haben wir auch“, ist die Antwort. Allerdings sind dies kei­ne Angestellten unserer Gärtnerei. Wenn wir auf unsere eigenen Kräf­te angewiesen wären, hätten wir ganz bestimmt nur einen Bruch­teil dessen zustandegebracht, was jeder Besucher Klausenburgs mit Recht bewundert. Unsere Gärtner sind die Einwohner Klausenburgs selbst! Der Volksrat hat nur zwei Gärtnerbrigaden, die draussen ar­beiten. Dafür nehmen aber täglich Tausende Bürger unserer Stadt Hacke, Schaufel und Rechen in die Hand; Hier haben die Wahlkreise sozusagen die Patenschaft über die einzelnen Parks und Grünanlagen Einladung übernommen und wetteifern mit­einander, wer es am besten macht. Unsere Gärtner leiten diese Arbeit bloss an. Dort aber, wo es wirk­lich um qualifizierte Arbeit geht, setzen wir unsere Brigaden ein.“ Und tatsächlich, auf einem Rund­gang durch die Klausenburger Parks, die zu zeigen sich der „Stadtgärtner“ nicht nehmen lässt, treffen wir immer wieder auf Gruppen freiwilliger Gärtner. Zu dieser Tageszeit meist Hausfrauen. Besonders das in dem gegen So­­meşeni zu gelegenen künftigen Aurel-Vlaicu-Park geleistete Ar­beitsvolumen ist beeindruckend: Ein Riesengelände, etwa so gross wie das Bukarester 23,-August-Sta­­dion, wurde nivelliert und wartet nun darauf, in Rasen und Blumen­beete verwandelt zu werden. Der Fachmann sieht diese bereits vor sich ; wir Laien erkennen vorerst nur nackte Erde, doch seine Be­geisterung steckt auch uns an. „Dieses Stück hier wird noch heu­er bearbeitet, hierher kommen Ziersträucher, Bänke, Blumen. Dort wird der Hauptweg laufen. Im nächsten Jahr wird dieser Park noch grösser." 710 000 Stunden patriotischer Arbeit Ja, „Stadtgärtner“ Micu hat recht: Das, was heute in Klau­senburg auf diesem Gebiet vor sich geht, hat es noch nie gegeben, wäre auch nie möglich gewesen, wenn die Klausenburger diese Sa­che nicht zu ihrer Angelegenheit gemacht hätten. Und dass sie das getan haben, dafür sprechen die 710000 Stunden patriotischer Ar­beit, die allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres geleistet, und durch die ganze zwei Millio­nen Lei eingespart wurden. Hedwig F e 11 i c h Auch auf diesem 'Abhang der „Cetăţuies soll es grünen und blühen.■ Blick auf die neuen Wohnblocks am Someş-Ufer David 4140 Wohnungen Galatz (NW). — Binnen zweiein­halb Jahren hat allein das städti­sche Bauunternehmen für den Wie­deraufbau der Donaustadt rund 4140 Wohnungen fertiggestellt. Es handelt sich dabei um mehrstöcki­ge Wohnblocks, die im Zentrum der Stadt und in der Nähe des Hafens errichtet worden sind. Was du heule kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen VERGISS NICHT : Bestell schon heute deine Zeitung NEUER WEG Abonnements werden von allen Postämtern und Briefträgern entgegengenommen Elegant und preiswert Klausenburg (NW). — Die Möbel­fabriken der Region Klausenburg haben in diesem Jahr mehr als 30 neue Möbeltypen in Fertigung ge­nommen. Die einfache, elegante Linie der Möbelstücke wird durch Verarbeitung von Edelfumieren noch unterstrichen. Die Möbelfa­brik „Libertatea“ Klausenburg brachte 12 neue Möbelstücke her­aus, darunter auch eine „Comoda“ genannte Liege, zu deren Polste­rung Flachfedem und Schaum­plast verwendet wurden. „Steaua Roşie“ Zalău, ist am Klausenburger Angebot mit zehn Möbeltypen beteiligt. Angeboten werden das Wohnzimmer „Modem 2“, die Schlafzimmer „Lira“ und „Poralisum“ sowie Polstersessel und Stühle. Strunga-Bäder wiedereröffnet Jassy. — Nach längerer Pause hat nun das bei Paşcani gelegene Strunga-Bad wieder den Betrieb aufgenommen. Es entstanden drei Pavillons mit Badeanlagen und mehrere Villen, die ärztlichen Ka­binette wurden aufs Modernste aus­gestattet. Auch hat man die Park­anlagen neu hergerichtet, so dass ein Aufenthalt hier nicht nur Er­holung, sondern auch angenehme Zerstreuung verspricht. <3 das Wetter < Wettervorhersage für den 21., 22. und 23. Juni Allgemein Schönwetter. Nachts und morgens heiter. Im Laufe des Nachmittags gebietsweise Ge­witter. Schwacher bis massiger Westwind. Temperatur ansteigend. Tiefste Nachtwerte zwischen 10 und 20 Grad. Höchste Tageswerte zwischen 24 und 34 Grad. y FíftticKpéhíjc Der Teufel und die zehn Gebote Wie nahe Gut und Böse beieinan­der liegen,, wie false® die dem Schein dienende Moral der bürger­lichen Welt ist, und als wie nichtig sich moralische Satzungen selbst von biblischem Gepräge erweisen, wenn man ihnen „auf den Zahn fühlt“ beziehungsweise sie mit der Wirk­lichkeit konfrontiert, zeigt Julien Duvivier in einem ebenso spritzig­­geistreichen und humoristischen wie sarkastisch-ironischen Epi­sodenfilm; 1 Diese Demonstration hat der Filmautor dem 'Teufel übertragen; der hier, in Gestalt einer ebenso scharfsinnigen wie -züngigen Schlange die einzelnen Gebote kommentierend, den Zuschauer vom (biblischen Text zur Wirklich­keit hinüberleitet. Und es ist die, von falschen moralischen Werten und Vorurteilen beherrschte bür­gerliche Welt, die in den sieben Episoden des Films skizziert wird. Es ist eine Welt, in der Diebstahl,. Betrug und Erpressung für junge Menschen, die sich möglichst be­quem und angenehm durchs Le­ben schlagen wollen, an der Tages­ordnung sind, eine Welt, in der ein Brillantenschmuck zur wirkungs­vollsten Liebeserklärung erhoben wird und in der „aussereheliche“ Abenteuer zum „guten Ton“ ge­hören, ja, die eheliche Treue bei­nahe schon als „unmoralisch“ an­gesehen wird. Hier ist ein /junger Mönch dazu gezwungen, sein Le­ben zu opfern, um den Mörder sei­ner Schwester — einen . Rauschgift­­und Mädchenhändler — seiner Stra­fe zuzuführen, und hier bedauert die Mutter (ein berühmter Fern­sehstar), dass sich der hübsche Be­sucher, den sie für einen Bewun­derer hält, als ihr Sohn entpuppt; den sie, als er noch in den Win­deln steckte, leichtfertig verhess. Der Film, der in seinen besten Episoden von der klaren Feststel­lung gewisser Tatsachen zur ge­sellschaftskritischen Satire vor­­stösst, erfreut sich einer durch­wegs glänzenden Besetzung, au3 der Michel Simon, Georges Wilson; Danielle Darrieux, Frangoise Ar­noul, Mel Ferrer, Alain Delon und Charles Aznavour hervorragen. Gertrud Fernengel Neue Dokumentarfilme Viel Abwechslung gibt es in der Thematik der neuen Dokumentar­filme, die im Al.-Sahia-Studio ab­gedreht wurden. Die Entstehung einer neuen Pro­duktionsabteilung wird dem Zu­schauer in einem Dokumentarstrei­­fen in allen Einzelheiten erläutert. Regisseur Erich Nussbaum und Kameramann Constantin Ionescu drehten ihn in der Temesvarer Guban-Fabrik, wo eine neue Pro­duktionsabteilung den Betrieb auf­genommen hat. Der Film schil­dert den Werdegang dieser Ab­teilung und macht den Zuschauer mit den Menschen bekannt, die dort, hochproduktive Maschinen handha­bend, moderne Erzeugnisse liefern. Ein satirischer Film mit dem pro­visorischen Titel „Sorgt auf die Wohnungen!“ entstand unter der Spielleitung von Alex. Boiangiu. Gemeinsam mit dem Operateur G. Goldgräber besuchte der Regisseur zahlreiche neue Wohnblocks und hielt (als Ergebnis dieser „Besuche") verschiedene Einstellungen der Mie­ter- ihren eigenen Wohnungen ge­genüber auf dem Filmband fest. „Drei mal drei ist neun“ heisst ein Dokumentarstreifen, den Regis­seur Gabriel Barta und Kamera­mann Tiberiu Olász nach dem Drehbuch von Radu Cosaşu schufen. Es geht darin um Erziehungspro­bleme. Der vornehmlich für Eltern bestimmte Film weist auf die Not­wendigkeit eines engen Zusammen­wirkens zwischen Schule und El­ternhaus hin. Das Kunstmuseum der RVR war Schauplatz der Dreharbeiten zu dem farbigen Dokumentarfilm „Wegweiser“. Die junge Regisseurin Nina Behar und der Kameramann G. Herschdörfer machen auf diesem Wege den Zuschauer mit einigen Schätzen unserer Kunstgalerie be­kannt. Die Kommentare zum Film schrieb der Kunstkritiker I. Frun­­zetti. Vom Büchertisch : Die Romantik Eins Studie von Ada Brumaru Die Autorin geht von den sozial­geschichtlichen Bedingungen aus, unter denen die Romantik aufge­kommen ist, und zeichnet die bei­den Tendenzen — die fortschritt­liche und die reaktionäre — nach, die sich innerhalb der romantischen Strömung geltend machten. Wir haben eine Arbeit vor uns, die ein reiches Tatsachenmaterial in le­bendiger und anschaulicher Weise darbietet, in der umfassende Sachkenntnis und differenzierte Darstellung einzelner Erscheinun­gen und Persönlichkeiten sehr kla­ren und allgemeinverständlichen in der Musik in der Reihe „Musik für alle" Ausdruck finden. Eine Studie also, die den eingeweihten Leser gleich­wohl wie den in der Musikge­schichte weniger bewanderten an­sprechen und ihm Kenntnise ver­mitteln kann. Denselben Ansprüchen genügen auch die einzelnen Kapi­tel, die Leben und Werk der be­deutendsten Vertreter der Roman­tik, wie Weber, Schubert, Men­delssohn-Bartholdy. Paganini, Ber­lioz, Chopin, Schumann, Liszt u. a.; darstellen. Der Musikverlag hat mit dieser Studie seine Reihe ■„Musik für alle“ um eine wertvolle Arbeit bereichert. Fussball Dänemark ist startbereit Sämtliche Karten vergeben Mit grossem Interesse erwarten die dänischen Fussballfreunde das Spiel von Sonntag, in dem sich die Auswahlen Dänemarks und Rumäniens im ersten Treffen der Olympia-Vorausscheidungen gegen­überstehen werden. Schon vor ei­nigen Tagen waren alle 60 000 Kar­ten des grossen Kopenhagener Stadions ausverkauft. Dienstag abend stellte der Fach­verband das dänische Aufgebot zu­sammen. Nominiert wurden Erik Gaardhoeje, Kaj Johansen, Jens Jörgen Hansen, Bent Hansen, Bru­no Eliassen, Jens Petersen, Eyvind Claussen, Ole Soerensen, Ole Mad­sen, Palle Bruun und Henning Enoksen. „Ältester“ Internationaler der dä­nischen Auswahl ist Enoksen mit 38 Länderspielen. Der erfolgreichste Torschütze der Gastgeber, Oie Madsen (20 Länderspiele), tritt dies­mal wieder als Mittelstürmer an. Begegnungen unserer Sportler Bukarest. — In der zweiten August­hälfte veranstaltet der rumänische Box­verband ein grosses internationales Turnier, zu dem einige der besten Boxer der Sowjetunion, der DDR, Un­garns. Jugoslawiens, Bulgariens, der Tschechoslowakei, Westdeutschlands und anderer Länder eingeladen wur­den. Bukarest. — Sonnabend beginnt hier in der Aula der Zentralen Universitäts­bibliothek der Schach-Länderkampf RVR — Ungarn. Es wird in zwei Run-den an zwölf Brettern (neun Männer und drei Frauen) gespielt. Die erste Runde findet Sonnabend statt. Die Gäste kommen mit drei Grossmeistern _ Szabó, Portisch und Barcza wäh­rend unser Land an den ersten Bret­tern durch Gheorghiu, Ciociltea, Ghi­­ţescu, Drimer und bet den Frauen durch Alexandra Nicolau vertreten sein wird. Verwenden Sie den Fleckenreinigungsstift „Prima" Gründliche und rasche Wirkung In allen Läden für Chemikalien erhältlich Hausfrauen! Für Fensterscheiben Spiegel Kristall Das flüssige Reinigungsmittel in Plastflakons „VITRO11 In allen Fachläden erhältlich I. C. R. M. Kronstadt verkauft durch die Läden der OCL Metalo-Chimica der Region Kronstadt ein reiches Sortiment an kosmetischen und Parfümerieartikeln, Rundfunk-, Transistor- und Fernsehgeräten, elektrische Waschmaschinen „Perla" und „Alba Lux", Fotoapparate, Schallplatten sowie ein grosses Angebot an Möbeln usw. NEUER WEG (Nr. 4397) 20. Juni 1963 Druck: I. P. 2. — Bukarest, Str. Brezoianu 23—25 3$

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