Neuer Weg, 1964. április (16. évfolyam, 4640-4665. szám)

1964-04-08 / 4646. szám

Abonnements : Einmonatig 5,50 Lei, vier­teljährig 16,50 Lei, halbjährig 33 Lei, ganzjährig 66 Lei. Kollektivabonnements 4,50, 13,50, 27 und 54 Lei. — Be­stellungen werden von den Postäm­tern, den Briefträgern und den freiwilli­gen Zeitungsverteilern entgegengenommen Neuer wen Organ der Volksräte der Rumänischen Volksrepublik 16. Jahrgang / Nr. 4646 Bukarest, Mittwoch, 8. April 1964 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Schriftleitung: Bukarest, Strada Bre­­zoianu 13 (Telefon 14 14 72). Verwal­tung: Bukarest,^ Strada Brezolanu 13 (Telefon 14 03 90). — Redaktionsvertre­tungen in Temesvári Kronstadt, Her­­mannstadtj Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara/ Lugosch, Agnetheln, Bistritz Vier Seiten — 20 Bani Anleitung zum Handeln Auf dem Lande steht das politi­sche Lehrjahr vor dem Ab­schluss. Zur Zeit finden1 in den ver­schiedenen Lehrgängen und Studien­kreisen die Wiedernolungsgespräche statt. Sie fallen zusammen mit der ersten Etappe des Frühjahrsanbaus, dem Auftakt zur grossen Arbeits­kampagne, in der unsere Landwirt­schaft ihren diesjährigen Anteil an der Entwicklung der ganzen Volks­wirtschaft abzutragen hat. Und die Aufgaben, die es in den kommen­den Wochen und Monaten, bis im Herbst das Saatkorn wieder in die Erde gelegt wird, zu lösen gilt, ste­hen in grossem und unlöslichem Zu­sammenhang mit den Entwicklungs­problemen unseres gesamten Wirt­schaftslebens, mit dem steilen An­stieg, den unsere Volkswirtschaft in1 jeder Hinsicht auch im vergangenen Jahr und in den ersten Monaten die­ses Jahres zu verzeichnen hatte, mit den Zielsetzungen, die dadurch ein gutes Stück nähergerückt sind, aber auch mit den Lücken, die durch um­sichtige und beharrliche Arbeit ge­schlossen werden wollen. Das hilft wesentlich den Inhalt der Wiederholungsgespräche zu prägen. Sie sollen ein Lehrjahr abschliessen, das diesmal mehr als je zuvor im Zeichen einer engen Verbundenheit mit dem Leben stand, einer unmit­telbaren Bezogenheit auf die Praxis des sozialistischen Aufbaus. Wirksa­mer denn je hat sich die Erkenntnis Raum verschafft : Das Studium der marxistisch-leninistischen Lehre, der Politik unserer Partei ist nicht Selbst­zweck und kann es nicht sein, son­dern wird nur dann dem Wesen un­serer weltverändernden Weltan­schauung gerecht, wenn es als An­leitung zum Handeln betrachtet und gehandhabt wird. Anleitung zum Handeln ! Das kann von direkter und unmittelbarer Wir­kung etwa auf den besseren Gang einer Kollektivwirtschaft, auf die Er­höhung der Bodenfruchtbarkeit oder der tierischen1 Produktion sein. In Felnac (Rayon Arad) zum Beispiel hat sicii der Leiter eines Studienkreises nicht damit zufriedengegeben, die aktuellen Aufgaben1 unserer Land­wirtschaft im allgemeinen zu bespre­chen und zu klären. Die Teilnehmer dieses Seminars waren doch Mit­glieder einer Kollektivwirtschaft, die genau wie jede andere mitbeteiligt zu sein hatte an der Erfüllung dieser Aufgaben. Und sie mussten es am be­sten wissen, was in' ihrer Wirtschaft getan werden kann, um zum Beispiel die Bodenfruchtbarkeit zu heben. Die sehr konkreten und sachkundigen Diskussionen über die rationell­sten Düngungsvarianten, die Stei­gerung des Mechanisierungsgrades der Arbeiten, die Verwendung hochwertigen Saatgutes, die An­wendung der modernen Agrotech­­nik beim Anbau und bei der Pflege aller Kulturen blieben nicht ohne Einfluss auf den Produktionsplan 1964. In der KW Scharosch (Rayon Fogarasch) war der Leistungsstand des zootechnischen Sektors ins Hin­tertreffen geraten. E. Malene, N. Radu und Maria lovu, Hörer des politi­schen Lehrgangs, verlangten ihre Versetzung in diesen Arbeitsab­schnitt. Ihrer sehr zielbewussten Ar­beit ist es unter anderem zu verdan­ken, dass der Jahresdurchschnitt der Milchproduktion auf 2000 Liter je gefütterte Kuh stieg. Vom prakti­schen Nutzen des politischen1 Stu­diums wissen nicht nur Leitungskader, wie KW-Vorsitzender Karl Pfleger in Bakowa, Parteisekretär Hans Lauth in Billed oder Brigadier Johann Schuller in Hetzeldorf, zu berichten1, sondern auch die KW-Bauern Johann Schuster und Georg Philipp aus Frauendorf und Johann Deppner aus Hetzeldorf. Wurde in diesen1 Kollek­tivwirtschaften der politische Stu­dienkreis in einen agrotechnischen Lehrgang verwandelt ? Keineswegs. Hier wurde nur sehr praktisch und sehr konkret geklärt, welchen Platz dieser oder jener Teilnehmer am Se­minar einnehmen muss im Kampf für die Verwirklichung der grossen Ziel­setzungen, die unsere Partei ausge­arbeitet hat, dass der Beitrag eines jeden von Belang ist, dass seine Mit­arbeit verlangt wird, und zwar eine Mitarbeit, die Denken und Gestalten voraussetzt. Ein anderes Beispiel ! Diskussionen über die sozialistische Industrialisie­rung. Eine Frage, die bestimmt für jeden Staatsbürger unseres Landes von grösstem Interesse ist. Von gröss­ter Wichtigkeit aber wer es, dass in diesem Studienkreis die Bedeutung der sozialistischen Industrialisierung für die Landwirtschaft ausführlich be­sprochen wurde. Und andererseits, welche Aufgaben der Landwirtschaft zukommen bei der Entwicklung un­serer sozialistischen Industrie. Auf diese Weise werden Zusammenhänge sichtbar, die weit über das Verständ­nis rein ökonomischer Fragen hinaus­reichen, Zusammenhänge, die zum Beispiel die Tatsache erhellen, dass sich im Sozialismus Stadt und Land nicht mehr feindlich gegenüberstehen, dass sich das Bündnis zwischen Ar­beiterklasse und Bauernschaft unauf­hörlich festigt, dass sich in unserer sozialistischen Gesellschaft in1 wach­sendem Masse die Beziehungen ka­meradschaftlicher Zusammenarbeit und gegenseitiger Hilfe durchsetzen. Anleitung zum Handeln — der In­halt dieses Begriffes reicht also, wie uns diese Beispiele anzudeuten ver­suchten, von der unmittelbaren Wir­kung auf die bessere Lösung aktuel­ler Fragen bis zur entscheidenden, formenden Einflussnahme auf die so­zialistische Bewusstseinswandlung, die neue, sozialistische Verhaltensweisen auf allen Gebieten des gesellschaft­lichen Lebens auslöst. Die Wiederholungsseminare haben nun die Aufgabe, das im Laufe eines Studienjahres Erarbeitete zu verdich­ten, in seinen wesentlichsten Elemen­ten nochmals zu klären und festzule­gen, eine genaue Übersicht zu schaf­fen über die Schwerpunkte der Po­litik unserer Partei und über die Auf­gaben, die die betreffende sozialisti­sche Landwirtschaftseinheit und ihre Mitglieder zu lösen1 haben. Das ge­naue und gründliche Studium der Do­kumente des III. Parteitages, des Aprilplenums 1962 des ZK der RAP, der Parteidokumente aus der letzten Zeit wie die Rede des Genossen Gheorghe Gheorghiu-Dej auf der Konferenz der Parteiorganisation der Stadt Bu­karest, die Arbeiten der Dezember­tagung der Grossen Nationalver­sammlung, die den Staatsplan 1964 zum Gegenstand haben, bieten den Wiederholungsgesprächen die Grund­lage für eine lebensverbundene Er­örterung der zur Diskussion stehen­den Fragen. In einer Reihe von Kollektivwirt­schaften haben die ersten Wieder­holungsgespräche bereits gute Er­fahrungen ergeben. So in der KW Zeiden zum Beispiel. Die Seminar­teilnehmer haben1 hier nachgewiesen, dass die Einheit von Theorie und Praxis für sie kein abstrakter Begriff ist, dass das Studium der Politik un­serer Partei und das Studium der Fra­gen der modernen Agrarwirtschaft in ihnen1 eine Haltung auslöst, die gekennzeichnet ist von Parteinahme für das Neue, Entwicklungsfähige, Zukunftsträchtige und durch wachsen­de Sachkenntnis bei der Lösung der Fragen der landwirtschaftlichen Pro­duktion. Dem Bauern ist der stete Kreislauf von Saat und Ernte der wohl ver­trauteste Begriff. Auch hier, bei die­sen Wiederholungsgesprächen, wird geerntet. Einsicht, Wissen, Klarblick, Entschlusskraft. Und er nimmt sie mit, diese Ernte, als wertvolles Saat­gut für die Zeit der grossen Arbeit, die nun angebrochen ist. Hugo H a u sI Maschinenbau ermittelte Bestneuerer Das Ministerium für Maschinen­bauindustrie hat dieser Tage die Betriebe bestimmt, die im vorjähri­gen Neuererwettbewerb dieses wich­tigen Wirtschaftszweigs als Beste abschnitten. Die Werke „23. August“, „Auto­buzul“ und „Electrofar“ in Buka­rest sowie die Independenţa-Werke in Hermannstadt erhielten den 1. Preis, andere 10 Einheiten der Ma­schinenbauindustrie erhielten den II. bzw. den III. Preis. Das Ergebnis des 1963 in der Maschinenbauindustrie organisierten Wettbewerbs sind 10 600 in der Pro­duktion angewandte Neuerungen, die Einsparungen von nahezu 121 Millionen Lei ermöglichen. Laienkünstler proben für „Rosen von Doftana“ Im Klub der Kronstädter Trakto­renwerke wurde vor kurzem ein Operetten-Ensemble gegründet, dem Dreher, Schlosser, Schleifer, Labo­ranten und Ingenieure angehören. Das neue Ensemble bereitet die In­szenierung der Oper „Die Rosen von Doftana“ von Norbert Petri unter der musikalischen Leitung des Kom­ponisten vor. Aufforstung auf 52000 Hektar Heuer 24 vollmechanisierte Sämlings- und Baumschulen Schwarzpappelalleen auf vielen Kilometern Bukarest (NW). — Mitte April beginnt traditionsgeniäss in den Forstrevieren unseres Landes der „Monat des Waides“, eine Zeit, die in diesem volkswirtschaftlich sehr wichtigen Sektor der Aufforstung gewid­met ist. In der Region Suceava, dem klassischen Waldland, wurde allein in den ersten vier Jahren des Sechsjahrplans ebensoviel aufgeforstet wie im bürgerlich-gutsherrlichen Rumänien während 20 Jahren. Im Laufe der letzten 4 Jahre sind in der Region Suceava 28 400 ha be­pflanzt und damit die efctemals ge­plünderten. und unrationell bewirt­schafteten Gebirgsflächen grossen­­teils wieder bewaldet worden. Ähn­liches kann aus den meisten Lan­desteilen bereits als abgeschlossene Aktion gemeldet werden. Auch heuer ist in der Region Suceava die Bewaldung von weiteren 6600 Hekt­ar vorgesehen, 90 Prozent davon für das Frühjahr, wobei schnell­wachsende Holzarten, wie Douglas­tanne, Föhre, Robinie (Akazie) und Schwarzpappel, bevorzugt wer­den. Auch die Lärche, die als Bau­­und Tischlerholz sehr gesucht ist, soll eine stärkere Verbreitung fin­den. Bemerkenswert ist, dass auch in diesem Sektor unserer Forstwirt­schaft — nicht nur im Holzschlag — die Mechanisierung vordringt. In den 18 seit dem Vorjahr angeleg­ten ständigen Saatkämpen (Säm­lings- und Baumschulen), die 1963 bereits 50 Millionen Setzlinge ge­liefert haben, sind Bodenbearbei­tung und Entnahme der Setzlinge zu 98 Prozent mechanisiert. Heuer kommen noch sechs solche Gross­pflanzungen hinzu — die Gesamt­fläche wird damit um 220 Hektar erweitert —, so dass ein Grossteil des Pflanzguts für die 52 000 Hekt­ar, die 1964 im Landesmassstab auf­geforstet werden, aus diesen zen­tralen Saatkämpen stammen wird. In 13 solchen Baumschulen werden moderne Beregnungsanlagen mon­tiert. Abgesehen von den Massivpflan­zungen, die vor allem für die Ge­­birgszone charakteristisch sind, be­fassen sich unsere Forstwirtschaft­ler heuer intensiv mit der Anpflan­zung von Baumreihein entlang der Strassen und Flüsse. Von allen Ar­ten sind hierfür die schnellwach­senden Schwarzpappelhybriden die geeignetsten. Sechs Millionen Pap­peln sollen heuer gepflanzt werden, davon 600 000 in Alleen auf 3000 Kilometer Länge (500 km entfallen auf die Region Bukarest, je 300 km auf die Regionen Oltenien und Ga­­latz, 150 km auf die Region Su­ceava usw.). Was die Schwarzpappel betrifft: 200 Setzlinge, die für einen Kilome­ter Doppelallee ausreichen, bringen — ohne Terrain zu beanspruchen, d. h. nur an den Weg- oder Fluss­rand gepflanzt — ebensoviel Holz­masse wie ein Hektar, der mit die­ser Holzart bepflanzt wird, und na­türlich in der gleichen Zeit. Pap­pelholz dient als Rohstoff für Press­platten, Kisten, Zellulose, Zündhöl­zer usw. Abgesehen von diesen vielfältigen Verwendungsmöglich­keiten fällt besonders die Tatsache ins Gewicht, dass 200 Pappelbäume Innerhalb von 25 Jahren 500 Kubik­meter Holz ergeben, ein Hektar Fichten aber dieselbe Holzmenge nur nach 100 Jahren. In der glei­chen Zeit erhalten wir von einem Hektar Pappeln viermalige Produk­tion : 2000 Kubikmeter ! 9,8 Millionen Lei Hermannstadt (NW). — Im Vor­dergrund der Bemühungen der Hermannstädter Industriebetriebe im Hinblick auf rhythmische Ein­lösung ihrer Planaufgaben ste­hen die zu Ehren des XX. Be­freiungstags eingegangenen Ver­pflichtungen. Als Planschlusster­min des ersten Vierteljahrs wurde der 28. März angestrebt. Wie vor­gesehen, gelang es in den meisten Fällen durch bessere Organisierung der Produktion, dies zu erreichen und eine Zusatzproduktion von 9 800 000 Lei zu liefern. Damit sind die Wettbewerbsverpflichtungen be­reits zu 40 Prozent sichergestellt. Die Belegschaft der Independen­­ţa-Werke. die kürzlich die Rote Fahne des besten Maschinenbau­betriebs für 1963 erhalten hat. hält auch diesmal die Spitze. Zu Zusatzproduktion den guten Ergebnissen — 436 Ton­nen Bergbau-, Chemie- und Hüt­tenausrüstungen, 29 Tonnen Hoch­druckrohre und 800 Meter Roll­ketten — haben ausser der Ein­satzbereitschaft aller Belegschafts­mitglieder auch die 129 technisch­organisatorischen Massnahmen bei­getragen, die hier seit Jahresbe­ginn zur Anwendung gelangten. 75 Prozent des Produktivitätsan­stiegs sind allein auf diese Mass­nahmen zurückzuführen. Eine Zusatzproduktion von 550 000 Lei ist das Wettbewerbsergebnis in der Tuchweberei „Libertatea“. Durch sachkundige Rohstof fbe­wirtschaftung gelang es den Spin­nerinnen in den ersten drei Mo­naten, 8288 Kilogramm Kamm­garn- und Streichgarnfäden zu­sätzlich herzustellen, die ungefähr 16 000 Quadratmeter Stoff ergeben. In Bukarest : Dienstag begann in Bukarest das vom rumänischen Landeskomitee für das Internationale Theaterinsti­tut (ITI) veranstaltete internatio­nale Treffen der Bühnenschaffenden zum Thema „Die Ausbildung des jungen Schauspielers“. Bei der Eröffnungssitzung waren Constanţa Crăciun, Vorsitzende des Staatskomitees für Kultur und Kunst, unterrichtsminister Ştefan Bălan, leitende Mit­glieder von Kulturinstitutionen, Schauspieler, Regisseure, Bühnen­bildner und Studenten der Theater­institute zugegen. Es nahmen ferner teil: Rosamond Gilder, Vorsitzende des ITI, Arvi K i v i m a s, Stellvertretender Vor­sitzender, Jean Darcante, Ge­neralsekretär, Enrique Buen­aventura, Mitglied des Exeku­tivkomitees des ITI, Michel Saint- Denis, Vorsitzender der Kom­mission für Berufsausbildung des ITI, sowie weitere Theaterfachleute aus mehr als 20 Ländern. Die Eröffnungsansprache hielt der Künstler des Volkes Radu Beli­­g a n, Vorsitzender des Rumänischen Landeskomitees für das Internatio­nale Theaterinstitut, Mitglied des Exekutivkomitees des ITI. Rosamond Gilder überbrachte den Gruss der Leitung des ITI. Constanţa Crăciun, Vorsitzende des Staatskomitees für Kultur und Kunst, begrüsste die Gäste und wünschte der Tagung vollen Erfolg. Im weiteren Verlauf legte der Regisseur Gh. Dem. L o g h i n, Pro­rektor des Bukarester Instituts für Bühnen- und Filmkunst „I. L. Ca­­ragiale“, das Referat „Die Haupt­kennzeichen der Ausbildung des Schauspielers. Die Rolle der Impro­visation“, vor. Weitere Referate verlasen der Regisseur Michel Saint-Denis (Frankreich): „Die Improvisation als Mittel zur Ent­wicklung der physischen und psy­chischen Fähigkeiten des Studen­ten“ und W. O. T o p o r k o w, Künstler des Volkes der UdSSR: „Die Rolle der Improvisation in der Gestaltung der Bühnencharaktere“. Die Arbeiten der Tagung wurden am Nachmittag mit Diskussionsbei­trägen zu den Referaten fortgesetzt. Studenten des Instituts für Bühnen­­und Filmkunst „I. L. Caragiale" führten Fragmente aus „Hamlet“ vor. Die Arbeiten der Tagung dauern an. Zu Ehren der Tagungsteilnehmer gab das Rumänische Landeskomitee für das Internationale Theaterinsti­tut im Hotel Athénée-Palace ein Essen. Internationales Treffen der Bühnenschaffenden Dat Kronstädter Troktorenviertel ist der eigentliche Wir­kungsbereich der Bauleute des örtlichen Regionsbautrusts, der für seine Vorjahrsleistungen das Ehrendiplom einer spartenbesten Einheit erhalten hat. Hier sind im Laufe der Jahre ganze Strassenzüge entstanden, und auch im Vorjahr wurden mehrere hundert Y/ohnungerr von Arbeitern der umliegenden Industriewerke bezogen. War hier bisher die klassische Bauweise vorherrschend, so werden in diesem Jahr auch hier nach­drücklicher industrielle Bauverfahren1 angewandt. Die Werksiedlung (unser Bild) wurde von dem hier Ende des Vorjahrs fertiggestellten ersten Turm­­biock Kronstadts aufgenommen rote i Edmund H ö t e r Der Besuch des Vizekanzlers Österreichs, Dr. Bruno Pittermann, in unserem Land Der Vorsitzende des Staatsrats, Genosse Gheorghe Gheorghiu-Dej, begrüsst Vizekanzler Dr. Bruno Pittermann herzlich Foto : Ageipres Empfang im Palais der RVR Der Vorsitzende des Staatsrats, Gheorghe G h e o r g h i u-D e j, und der Vorsitzende des Ministerrats, Ion Gheorghe Maurer, empfingen Dienstag nachmittag im Palais der Rumänischen Volksrepublik den Vizekanzler Österreichs, Dr. Bruno Pittermann. An der Unterredung nahmen Gheorghe Gaston Marin, Stellver­tretender Vorsitzender des Minister­rats, Grigore Geamänu, Sekretär des Staatsrats, Aussenminister Cor­­neliu Mänescu, Stellvertretender Aussenminister, Pompiliu Maco­­v e i, und Mircea Ocheană, Bot­schafter der RVR in Wien, teilj Ferner waren Dr. Paul Wetz­­ler, der Botschafter Österreichs in Bukarest, sowie Dr. Robert F i - scher, Berater des österreichischen Vizekanzlers, zugegen. Die Unterredung fand in einer herzlichen Atmosphäre statt. Besprechungen beim Minsstermt Dienstag begannen beim Mini­sterrat der RVR die Besprechungen mit dem österreichischen Vizekanz­ler Dr. Bruno Pittermann. An den Besprechungen nahmen teil : die Stellvertretenden Vorsit­zenden des Ministerrats Gheorghe Gaston Marin und Constantin Tu zu, der Minister für Erdöl- und Chemieindustrie, Mihail Flores­­c u, der Minister für metallurgi­sche Industrie, Ion Marinese u, der Stellvertretende Aussenminister Pompiliu Macovei, der Stellver­tretende Aussenhandelsminister Mi­hail Petri, der Sekretär der Re­gierungskommission für wirtschaft­liche und technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit, Gheorghe Cioa­ră, der Stellvertretende Minister für Bergbau und Elektroenergie Ni­­colae Gheorghiu, der Stellver­tretende Minister für Maschinenbau­industrie Vasile Alexandrescu und der Botschafter der RVR in Wien, Mircea Ocheană. österreichischerseits waren anwe­send : der Botschafter Österreichs in Bukarest, Dr. Paul Wetzl er, sowie Sachverständige und Leiter österreichischer Industrieunterneh­men, die den Vizekanzler bei sei­nem Besuch in unserem Land be­gleiten. Essen zu Ehren des Gastes Dienstag mittag gab der Vorsit­zende des Ministerrats, Ion Gheor­ghe Maurer, zu Ehren des Vize­kanzlers Österreichs, Dr. Bruno Pittermann, ein Essen. Es nahmen teil : Gheorghe G h e o r g h i u-D e j, Vorsitzender des Staatsrats, Gheorghe Apostol, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrats, Gheorghe Gaston Marin und Constantin Tuzu, Stellvertretende Vorsitzende des Ministerrats, Grigore Geamänu, Sekretär des Staatsrats, Comeliu Mänescu, Aussenminister, Mircea Ocheană, Botschafter der Rumä­nischen Volksrepublik in Wien, Re­gierungsmitglieder sowie Mitglieder der Leitung einiger Ministerien und andere offizielle Persönlichkeiten. Zugegen waren Dr. Paul Wetz­­ler, Botschafter Österreichs in Bu­karest, die Sachverständigen und Leiter von Industrieunternehmen Österreichs, die den Gast beglei­ten, und Mitglieder der österrei­chischen Botschaft. Während des Essens, das in ei­ner freundschaftlichen Atmosphäre verlief, brachten der Vorsitzende des Ministerrats der RVR und der Vizekanzler Österreichs Trinksprü­che aus. (Lesen Sie auf Seite 2 den Wort­laut der Trinksprüche) Besuch der neuen Wohnviertel der Hauptstadt Am Nachmittag besichtigten Dr. Bruno Pittermann und die österreichischen offiziellen Persön­lichkeiten in Begleitung des Stell­vertretenden Aussenministers Pom­piliu Macovei und des Bot­schafters der RVR in Wien, Mircea Ocheană, neue Stadtviertel und einige der grossen sozial-kulturellen Bauten der Hauptstadt. Der Chef­architekt der Stadt Bukarest, Ho­­ria Maieu, gab den Gästen Er­läuterungen. Während der Fahrt durch die Stadt wurde der öster­reichische Vizekanzler von den Bu­karestem freudig begrüsst. ★ Am gleichen Tage war Dr. Her­bert Koller, Generaldirektor der VOEST-Werke, in Begleitung des Handelsattachés der österreichischen Botschaft, Gerhard Loschnigg, bei den Leitungen des Ministeriums für metallurgische Industrie und des Aussenhandelsministeriums. zu Gast, wo Unterredungen stattfanden. Dipl.-Ing. Otto Rieger, General­direktor der Simmering-Graz-Pau­­ker-Werke führte bei der General­direktion der Eisenbahnen Bespre­chungen. Ing. Franz Walch, Stell­vertretender Generaldirektor der Alpinen Montangesellschaft, und Dipl.-Ing. Franz Gumbsch, Direk­tor im gleichen Unternehmen, be­suchten das Ministerium für Berg­bau und Elektroenergie. Galavorstellung im ZRG-Theater Zu Ehren . des österreichischen Vizekanzlers Dr. Bruno P i 11 e r­­mann fand am Abend im Theater des Zentralrats der Gewerkschaften eine Galavorstellung statt. Zugegen waren Gheorghe Gaston Marin, Stellvertretender Vorsit­zender des Ministerrats, Aussenmi­nister Corneliu Mänescu, Con­stanţa Crăciun, Vorsitzende des Staatskomitees für Kultur und Kunst, Mircea Ocheană, Bot­ schafter der RVR in Wien, leitende Mitglieder einiger Ministerien und Zentralinstitutionen sowie andere offizielle Persönlichkeiten. Der Botschafter Österreichs in Bukarest, Dr. Paul Wetzler, und die Mitglieder der Botschaft waren gleichfalls anwesend. Am Schluss der erfolgreichen Vor­stellung wurden den Künstlern Blu­men überreicht. Kein Fortschritt im Abrüstungsgespräch Vorschlag Indiens nicht akzeptiert Genf, Ap/NW: Auf der Sitzung des Achtzehner-Abrüstungsausschus­ses vom 7. April erklärte der De­legierte Englands, Peter Thomas, dass die erste Etappe der allge­meinen und vollständigen Abrü­stung gemäss dem Vorschlag der UdSSR mit „Abrüstungsmassnah­men überlastet“ sei und dass der Vorschlag der Westmächte, wo­nach diese erste Etappe sich über eine lange Periode zu erstrecken hätte, die ideale Lösung darstelle. Der Delegierte Kanadas, Burns, suchte die negative Einstellung des Westens zum sowjetischen Vor­schlag im Zusammenhang mit der „Kern- und Raketenabschirmung“ zu rechtfertigen. Gleichzeitig be­­harrte er auf dem amerikanischen Vorschlag, die Kernwaffenträger in gewissem Masse zu verringern. Die Vertreter Bulgariens und der Tschechoslowakei übten Kritik an der Haltung der westlichen Regie­rungen, die die Abrüstungsverhand­lungen bremsen. Der Vertreter der UdSSR, S. K. Z a r a p k i n, hob hervor, dass die USA sich im Grunde genommen dem Vorschlag des Vertreters In­diens widersetzen. Bekanntlich hat­te der indische Vertreter auf einer der vorangegangenen Sitzungen verlangt, dass der Sowjetvorschlag über die Kern- und Raketenab­schirmung im Prinzip ohne jegli­chen Aufschub angenommen wer­de, damit man auf diese Weise end­lich von Worten zu Taten, d. h. zur konkreten Erörterung aller Ein­zelheiten dieses Vorschlags, über­gehen könne. S. K. Zarapkin hob hervor, dass die amerikanische De­legation, die es vermeidet, den in-dischen Vorschlag anzunehmen, gleichzeitig auch die Möglichkeiten ablehnt, die dieser Vorschlag er­­schliesst, und zwar die Erzielung eines Fortschritts der Arbeiten des Achtzehnerausschusses im Zusam­menhang mit dem Vertrag über die allgemeine und Vollständige Abrüstung. v Grosskundgebung in Athen Demokratisierung der Gewerkschatten verlangt Athen, Ap/NW : Zehntausende Mitglieder von 115 Gewerkschaften veranstalteten am 6. April im Athe­ner Park Areos vor dem Sitz der Allgemeinen Arbeitskonföderation eine Grosskundgebung. Die Gewerk­schaften, die zu dieser Bewegung der 115 gehören, vertreten die zur Zeit der ERE-Regierung aus dem WGB ausgeschlossenen Organisatio­nen. Beim Meeting waren auch De­legierte der Werktätigen aus der Provinz zugegen, darunter Hunderte von Bergarbeitern in ihrer Arbeits­kleidung, Delegierte des Studenten­­verbandes und der Schauspielerge­werkschaft. Die Meetingsteilnehmer billigten einen Antrag, in dem darauf hin­gewiesen wird, dass die gegenwär­tige Leitung der griechischen Ge­werkschaftsbewegung nicht den Willen der Arbeiter widerspiegelt, da sie nicht gewählt wurde. Ferner wird im Antrag die feste Entschlos­senheit der Meetingsteilnehmer zum Ausdruck gebracht, es nicht mehr zu dulden, dass die Arbeiter unter­drückt werden. Es werden die An­wendung der bestehenden Arbeiter­gesetzgebung und wirksame Mass­nahmen zur Demokratisierung der Gewerkschaftsbewegung durch un­verfälschte Wahlen gefordert. Nach dem Meeting demonstrier­ten die Teilnehmer im Zentrum Athens. Eine Delegation des Exekutivaus* Schusses der 115 Gewerkschaften wurde vom Parlamentsvorsitzenden Athanasiadis Novas empfangen, dem eine Resolution im Zusammen­hang mit den Forderungen der Ar­beiter überreicht wurde.

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