Neuer Weg, 1967. április (19. évfolyam, 5572-5597. szám)

1967-04-08 / 5578. szám

Die Zeitung erscheint tăgliah (ausser Montag). Abonnements enmonatig 6,50 Lei, vierteljährig 19,50 Lei, halbjährig 39 Lei, ganzjährig 78 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Brief­trägern und den freiwilligen Zeitungs­verteilern entgegengenommen 19. Jahrgang / Nr. 5578 INeuerWen O rgan der Volksräte der Sozialistischen Republik Rumänien Proletarier aller Hinder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung t Bukarest, Piaţa Seînteil. Telefon i 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale). 181217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Resohitza, Mediasah, Hunedoara, LugosGh, Agnetheln, Bistritz Bukarest, Samstag, 8. April 1967 Einzelpreis 25 Ban! Argumente ersetzen keine Mauern Region Kronstadt: Bauunterlagen noch immer Sorgenkind / Auslastung der Baumaschinen unzureichend Von Hans Barth Von den 2,6 Milliarden Lei, die ln diesem Jahr in der Region Kron­stadt für umfassende Bauvorhaben zur Verfügung stehen, entfallen über ein Milliarde auf das Kronstädter Stadtgebiet. Die wichtigsten Auftrag­geber sind die Werke „Tractorul“, „Steagul Roşu“ und „Rulmentul“, wo die Schaffung neuer und der Ausbau vorhandener Produktionka­pazitäten erfolgen soll. Andere Investvorhaben : Bau von 1564 Woh­nungen in den Steagul-Roşu- und Bahnhofsvierteln, einer Fabrik für LKW-Ladepritschen und Lamellen­parkett sowie von drei Reparatur­werkstätten für Kraftfahrzeuge. Ausserdem sollen ein Forschungs­institut für Traktoren- und Last­kraftwagenbau, ein Stadion mit 35 000 Plätzen und zwei Schulen entstehen. Bei der Staffelung der Arbeiten dieses umfangreichen Investpro­­gramms wurden die Hinweise des Dezember-Plenums des ZK der RKP — im ersten Vierteljahr 20 bis 25 Prozent des Jahrespensums zu be­wältigen — befolgt. Die letzten Ka­lenderblätter des ersten Vierteljah­res sind gefallen. Also ist die Frage berechtigt: Wurde in dieser Zeit­spanne ein Viertel des Investpro­­gramms durchgeführt ? Einen dies­bezüglichen Überblick vermittelt uns der stellvertretende Direktor der Kronstädter Zweigstelle der Invest­­bank, Gheorghe Slevoacä. Er in­formiert uns, dass auf den elf Hauptbaustellen Kronstadts, auf die rund die Hälfte der gesamten In­­vestwerte entfallen, bis zum 20. März Arbeiten im Werte von 85,3 Millionen Lei durchgeführt worden 6ind. Mit anderen Worten : Vom Investplan sind nur 17 Prozent rea­lisiert worden, Gut verlaufen die Arbeiten im Traktorenwerk und auf den Wohnbaustellen. Im Lastkraft­wagen- und Wälzlagerwerk hinge­gen sind ernste Rückstände zu ver­zeichnen. Entwurfsinstitut IPCM lässt auf sich warten Die Baustelle im LKW-Werk ist Übrigens die grösste Industriebau­stelle Kronstadts in diesem Jahr. Die Arbeitsaufträge des Unterneh­mens ICMB lauten auf 132,8 Mil­lionen Lei. Dieser Tatsache zufolge müsste hier Hochbetrieb herrschen, was aber nicht der Fall ist. Die Bauleute sind zwar nicht um Ar­gumente verlegen, wenn es darum geht, diesen Zustand zu rechtferti­gen. Unter anderem wird darauf hingewiesen, dass die Bauunterla­gen lückenhaft sind, so dass die Ar­beit nicht entsprechend organisiert werden kann. Hierfür ein Beispiel! Nachdem das Kompressorenhaus in Angriff genommen worden war, wurden plötzlich neue Unterlagen zugestellt, die eine konstruktions­­mässige Änderung der Fundamente vorsahen. Für die Arbeiten der In­­vestposten Giesserei (21,5 Millionen Lei) sind die Unterlagen nur zur Hälfte vorhanden, während für die Arbeiten in der Härterei die Do­kumentation noch zur Gänze aus­steht. Projektant ist das Bukarester Entwurfsinstitut IPCM. Eine derar­tige Verzögerung in der Zustellung von Entwürfen kann schwerwiegen­de Folgen haben. Bekanntlich wirkt sich das verspätete Anlaufen der neuen Produktionskapazitäten auf den ganzen Gang eines Werkes nach­teilig aus und beeinträchtigt auch die prompte Belieferung anderer Einheiten mit den betreffenden Er­zeugnissen. Das erwähnte Entwurfs­institut muss alle Hebel in Bewe­gung setzen, um schleunigst wieder wettzumachen, was es bisher ver­säumt hat. Tn den Steagul-Roşu-Werken ha­ben wir noch eine andere Unzu­länglichkeit festgestellt. Ausrüstun­gen im Werte von 11,2 Millionen Lei, die heuer in Betrieb genom­men werden sollen, sind vertraglich noch nicht erfasst. Dabei handelt es sich zumeist um Anlagen (Wert: 10 Millionen Lei) inländischer Her­kunft. Diesbezüglich muss das Werk unverzüglich entsprechende Schritte unternehmen. Was den schleppenden Baurhyth­mus anbelangt: Der Auftraggeber gesteht sein Verschulden selbstkri­tisch ein, aber mit Selbstkritik kann der Investplan nicht erfüllt werden. Ausserdem schiebt er einen Teil der Schuld auf das Bauunternehmen ab. Tatsächlich ist hier auch nicht alles in Ordnung. Es mangelt beispiels­weise an Baumaterial und an Ar­beitskräften. Eine ähnliche Lage herrscht übrigens auch auf der In­dustriebaustelle des Rulmentul- Werks. Rund 200 000 Stück Mauer­ziegel und andere Baustoffe stehen aus. Ebenso mangelt es auch hier an Arbeitskräften, vor allem an Facharbeitern. Betonmischer nicht im Einsatz Die erwähnten Tatsachen stehen nicht nur für diese beiden Baustel­len. Über Mangel an Arbeitskräften beispielsweise beklagt man sich auf sämtlichen Baustellen. Das ist in Kronstadt, einem Industriezentrum ersten Ranges, übrigens keine Neu­erscheinung, sie wiederholt sich in jedem Frühjahr, mit Beginn der Feldarbeiten. Um die Dinge ins rechte Lot zu bringen, wurden die Bauunternehmern angewiesen, das Manko an Arbeitskräften durch massiveren Einsatz von Baumaschi­nen wettzumachen. Wie es diesbe­züglich steht, haben wir beim Kron­städter Bautrust Nr. 5 erfahren. Man wird hier unterrichtet, dass der weiteren Mechanisierung der Bauarbeiten infolge Fehlens entspre­chender Baumaschinen Grenzen ge­setzt sind. Man zeigte uns eine lan­ge Liste, die dem Ministerium für Bauindustrie zugeschickt worden war. Es handelt sich um angefor­derte Neuausrüstungen im Werte von 8 Millionen Lei. Dem aber sei entgegengehalten, dass dieser Bau­trust im Vorjahr beachtliche Geld­mittel für die Errichtung betriebs­eigener Reparaturwerkstätten und Produktionsanlagen erhalten hat. Die Frage ist die : Wurden sie ent­sprechend ausgelastet ? Hierfür ei­nige Ziffern. Bei den wichtigsten Baumaschinen, wie Bagger, Press­zylinder und Betonmischer, betrug der Auslastungskoeffizient nur 0,55 Prozent. Allein die Betonmischer hatten über 10 000 Stunden Still­standszeit. Von den 295 Kraftfahr­zeugen des Bautrusts standen nur 156 in vollem Arbeitseinsatz. Dar­aus geht klar hervor, dass man zu­erst die vorhandenen Ausrüstungen maximal auslasten und dann erst neue Baumaschinen anfordern soll. Von diesem Standpunkt betrachtet, ist auch der Einwand, es mangle an Arbeitskräften, nicht immer stich­haltig. Es gilt jetzt, die vorhande­nen Ausrüstungen auf jeder Bau­stelle maximal auszulasten. Welttag des Gesundheitswesens Rumänien: Neue Erfolge in der Gesundheitsbetreuung moderne Spitäler gebaut, in ande­ren Ortschaften, wie Slatina, Pia­tra Neamţ, Tr.-Măgurele, Turnu- Severin, entstanden neue Poliklini­ken. Zur Zeit wirken in Stadt und Land über 30 000 Fachleute mit Hochschulbildung und 80 000 Sani­täter, darunter 3700 Absolventen von technischen Sanitätsschulen. Dank diesen und anderen Massnah­men ging die Zahl der Todesfälle von 10,2 Promille Im Jahre 1959 auf 8,1 im Vorjahr zurück; die Kindersterblichkeit fiel in der glei­chen Zeitspanne von 75,5 auf 44,7 Promille. Bukarest. — Seit neun Jahren wird der 7. April als Welttag des Gesundheitswesens gefeiert. An diesem Tag ist 1948 das Reglement des Internationalen Gesundheits­amtes in Kraft getreten. In unserem Land steht die Feier dieses Tages im Zeichen neuer Er­folge auf dem Gebiete der Gesund­heitsbetreuung der Bevölkerung. Von Jahr zu Jahr werden für den Ausbau der sanitären Dienststellen grössere Fonds bereitgestellt. In mehreren Städten, darunter Kon­stanza, Suceava, Slobozia, Hune­doara und Karanşebesch, wurden Telegramm AN GENOSSEN LE DUAN Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei der Werktätigen Vietnams Hanoi Werter Genosse Le Duan ! Anlässlich Ihres 60. Geburtstags sendet Ihnen das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei einen brüderlichen Gruss und die herzlichsten Gratulationen. Wir wünschen Ihnen Erfolg in Ihrer Tätigkeit, die dem Sieg der erhabenen und gerechten Sache des vietnamesischen Brudervolkes, der Verteidigung seiner nationalen Freiheit und Unabhängigkeit gegen die amerikanische Aggression, gewidmet ist. DAS ZENTRALKOMITEE DER RUMÄNISCHEN KOMMUNISTISCHEN PARTEI Exportschlager: Glas Bukarest. — Zum Exportschlager unserer Aussenhandelsunternehmen ist in diesem Jahr das Tafelglas auf­gerückt. Infolge der grossen Nach­frage bei ausländischen Kunden wurden um 90 000 Quadratmeter mehr ausgeführt, als vertragsmässig vorgesehen waren. Dieser Anstieg ist vor allem auf die gute Qualität des rumänischen Glases zurückzu­führen sowie auf die Bereicherung der Ausfuhrliste, die auch Orna­mentglas und emailliertes Glas ent­hält. Zur Zeit wird rumänisches Glas in über 40 Länder der Welt ausgeführt. Wichtigste Abnehmer sind England, Bulgarien, die CSSR, Kanada, Italien, Japan, die Sowjet­union, Ungarn und die USA. Voraussichtlich werden heuer über 10 Millionen Quadratmeter Tafelglas ausgeführt. „Fram“ in Farmergehäuse Bukarest — Einen Fram-Kühl­­schrank in einem Furniergehäuse will das Craiovaer Lokalindustrie­­unternehmen noch in diesem Som­mer als Verkaufsschlager auf den Markt bringen. Der kleindimensio­nierte Kühlschrank ist so konzi­piert, dass er auch als Möbelstück im Zimmer aufgestellt werden kann. Gleichzeitig teilt das Innenhandels­ministerium mit, dass heuer um 17 000 Fram-Kühlschränke mehr als 1966 vom Herstellerbetrieb Sadu- Gorj dem Handel geliefert werden. Zu erwähnen ist, dass die in diesem Jahr erzeugten „Fram“ wesentliche qualitative Änderungen erfahren ha­ben. UNO-Mission ans Aden abgereist Marionetten-Regierung erschwerte die Arbeiten Aden, 7. (Agerpres.) — Die UNO­Sondermission für Aden reiste Freitag früh auf dem Flugwege nach London ab. Auf dem Flugha­fen von Aden erklärte der Leiter der Mission, Manuel Perez Guerre­ro, dass der Delegation seitens Grossbritanniens nicht die erwarte­te Mitarbeit zuteil wurde. Die plötzliche Abreise der Mission wur­de beschlossen, nachdem die Regie­rung der sogenannten Südarabi­schen Föderation dem Fernsehen von Aden Donnerstag abend unter­sagt batte, die Mitglieder der Mis­sion vorzustellen. Der diesbezügli­che Beschluss der „Bundesregie­rung“ wurde in einer Rundfunkrede Informationsministers Bayomi be­kanntgegeben, der erklärte, dass „diese Massnahme getroffen wurde, da die Mitglieder der UNO-Mission ihre Absicht geäussert hatten, mit der Bundesregierung nicht zusam-menzuarbeiten“. In der Tat hatte der Leiter der UNO-Mission, Guerrero, vorher erklärt, dass die Mission allein Grossbritannien in seiner Eigenschaft als „Verwaltungs­macht“ anerkennt. Eine Erklärung der Mission, die im Adener Rund­funk- und Fernsehdienst verlesen werden sollte, wurde dennoch den Zeitungen zur Kenntnis gebracht. Pressemeldungen zufolge wird in dieser Erklärung u. a. gesagt, dass der Besuch, den die Missionsmit­glieder am Mittwoch im Zentralge­­fär.gnis von Aden abstatteten — wo 112 Personen inhaftiert sind, ohne abgeurteilt zu werden —, ein übri­ges Mal erwiesen habe, „wie not­wendig es ist, dieses Territorium von der Kolonialherrschaft zu be­freien“. In der Erklärung wird ebenfalls betont, dass die UNO-Mis­sion es ablehnt, mit den „Bandes­behörden“ zu verhandeln. Ätna wird genauer erforscht Rom. — Italienische Vulkan-For­scher wollen den Ätna „belauschen“, um eines Tages Ausbrüche besser und früher Vorhersagen zu können. Zu diesem Zweck soll jetzt an dem sizilianischen Vulkan ein Gürtel von seismographischen Stationen angelegt werden. Ihre empfindli­chen Instrumente werden vor allem die Bewegung des Magmas im obe­ren Teil des Eruptionskanals zu überwachen haben, der das vermut­lich 50 bis 150 Kilometer tief liegen­de Lava-Becken mit der etwa 3300 Meter hohen Kraterzone verbindet. Grösste Perle der Welt Washington, 7. (Agerpres.) — Die grösste Perle der Welt wiegt 6V2 Kilogramm und ist seit mehr als 20 Jahren im Besitz von Wilburn Cobb, von Beruf Gefängniswärter in den USA. Fachleute schätzen den Wert dieser Perle auf 200 000 Dol­lar, doch behauptet Cobb, dass ihm dafür bereits 3,5 Millionen Dollar angeboten wurden. Er habe jedoch alle diese Angebote ausgeschlagen, da für ihn „Geld wertlos ist“. Sei­nen Angaben zufolge soll ihm ein Stammeshäuptling, dessen Sohn Cobb vom Tode gerettet hatte, die Perl* geschenkt haben. Dnngerindnstrie erhält neue Kapazitäten Fabriken für Ammoniumnitrat in Craiova, Turnu-Mägurele und Tg.-Mureş Harnstoff Produktion erreicht das Siebenfache des Vorjahrs Bukarest. — Was die Verwendung von Kunstdünger bedeutet, besagt schon die Tat­sache, dass ein Kilogramm Reinnährstoff im Durchschnitt einen Zusatzertrag von zehn Kilogramm Weizen ergibt. In diesem Jahr soll unsere Landwirtschaft rund 580 000 Tonnen Kunstdünger (Rcinnährstoff) erhal­ten. Damit erstellt unsere Chemieindustrie etwa 180 000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Gabe je Hektar Ak­­kerfläche erreicht demnach 59 Kilogramm. 1970 sollen es 110 Kilogramm sein. Auch die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften erhal­ten in diesem Jahr um 45 Prozent mehr Mineraldünger, so dass Kunst­dünger auf alle mit Zuckerrüben, Kartoffeln, Gemüse und Getreide­kulturen bebauten Flächen gestreut werden kann. Erzeugt werden 1967 ln grösserem Masse Mischdünger. Der grösste Produktionszuwachs ist bei Stickstoffdünger vorgesehen, und auch die Harnstoffproduktion wird in diesem Jahr das Siebenfache von 1966 erreichen. An Schädlingsvertilgern erhält die Landwirtschaft 86 000 Tonnen Präparate. Bemerkenswert sind die Bemühungen zur Steigerung der Qualität der Düngemittel. Die Fach­leute des Chemiekombinats in Fo­­garasch haben in der Ammo­niumnitrat-Herstellung ein Verfah-ren angewandt, das ein Verklum­pen des Mineraldüngers verhindert. Um ein leichteres Umschlagen und Aufbewahren der granulierten Kunstdünger zu sichern, sollen im­mer grössere Mengen in Polyäthy­lensäcke verpackt werden. Im laufenden Planjahrfünft wird sich die Kunstdüngerproduktion dank bedeutenden Investitionen auf mehr als das Dreifache erhöhen. Die Chemiekombinate in Craiova und Turnu-Mägurele erhalten je eine Fabrik für Ammoniumnitrat und Harnstoff, die einzeln Kapazitäten von jeweils 300 000 Jahrestonnen aufweisen. Auch das Kunstdünger­werk in Tg.-Mureş erhält eine wei­tere Stickstoffdüngerfabrik mit . ei­ner Jahresleistung von 300 000 Ton­nen. In diesem Jahr soll in dem Kunstdüngerwerk in Turnu-Mägu­rele ausserdem eine Anlage für Su­perphosphat mit einer Jahrespro­duktion von 55 000 Tonnen anlaufen. - 'V> ' , IM DIENST DER LANDWIRTSCHAFT: Chemiekombinat Turnu-Mägurele, das ununterbrochen wächst. Unter anderem wird in nächster Zeit eine Fa­brik für Ammoniumnitrat und Harnstoff (300 000 Jahrestonnen) entstehen Foto ! Rolf Cramer Sonnenblume „Record“ reif für den Grossfeldanbaa Bukarest (NW). — Die Saatver­mehrungszentren des Landes bauen gegenwärtig schon soviel Sonnen­blumen der neuen, im Institut Fun­­dulea geschaffenen Sorte „Record“ an, dass sie 1968 mindestens die Hälfte der Gesamtanbaufläche be­legen wird. „Record“ übertrifft die bisher zugelassenen Sorten im Ölge­halt der Samen um 12—14 Prozent. Drei andere Sorten („Orizont“, „Se­lect“ und „Cooperator“), die den Öl­gehalt der Sorte VNIIMK um 15—18 Prozent übertreffen, befinden sich in einem fortgeschrittenen Versuchs­stadium. Ausserdem sind die Selektioneure auch um die Schaffung hochproduk­tiver Hybriden bemüht. Durch ge­schickte Hybridierung konnten bis zu 52 Prozent Ölgehalt in Sonnen­­blumenkernen erzielt werden. Im Versuchszentrum der Klau­senburger Agronomie-Hochschule „Dr. Petru Groza“ gelang es, unter 27 Maissorten und -hybriden heraus­zufinden, welche am widerstands­fähigsten sind gegen Fusariose (vom Fusarium-Pilz hervorgerufene Sten­gel- und Kolbenfäule ; rötlicher Schimmelpilz). Die Sorte „Portocaliu de Tirgu-Frumos“ und der Doppel­hybrid „Warwick 742“ sind am we­nigsten anfällig. Die Doppelhybri­den sind im allgemeinen weniger empfindlich als gewöhnliche Sorten und Einfachhybriden, Neue Strickmaschine patentiert Tg.-Mureş (NW). — Eine Gruppe von Fachleuten des „Metalurgica“­­Unternehmens von Tg.-Mureş hat eine neue Rundstrickmaschine zur Herstellung von Baskenmützen ge­baut, die eine hohe Qualität und geschmackvolle Ausführung ihrer Erzeugnisse garantiert. Die Maschi­ne gilt als rumänische Erfindung und soll u. a. auch auf einer Aus­stellung unseres Landes in Teheran gezeigt werden. Forscbungsobjekt: Römerschanzen Temesvár (NW). — Ein weitge­spanntes archäologisches Forschungs­programm will das Kollektiv des Temesvarer Regionsmuseums heuer bewältigen. Neben der Fortführung der Ausgrabungen auf dem Ruinen­feld der römischen Siedlung Tibis­­cum, die bekanntlich in den Jahren 1964—1966 freigelegt wurde, sollen vor allem die römischen Castren entlang des Temesch- und Cerna-Tals, durch welche im Altertum ei­ne der wichtigsten Verkehrsstrassen unseres Landes führte, weiter er­forscht werden. Desgleichen sollen die sogenannten „Römerschanzen“, jenes dreifache Wallsystem, das das ganze Banat in nordsüdlicher Richtung durchzieht und dessen Ursprung und Bedeutung noch un­geklärt sind, eingehend etforscht werden. Pompidou erneut mit Regierungsbildung betraut Paris, Ap/NW; Donnerstag be­traute der französische Staatsprä­sident de Gaulle neuerlich Georges Pompidou mit der Bildung des neu­en Kabinetts. Die Liste der neuen Regierung soll Samstag, nach Ge­nehmigung durch Präsident de Gaulle, veröffentlicht werden. Ge­mäss der französischen Verfassung verantwortet der Premierminister nur gegenüber dem Präsidenten der Republik, so dass sich die Gewäh­rung eines Vertrauensvotums durch die Nationalversammlung erübrigt. Die Nationalversammlung vermag eine Regierung nur in dem Falle zu stürzen, wenn sie mit absoluter Stimmenmehrheit einen Tadelsan­trag genehmigt. Dokumente über Dallas-Mord entwendet New York, 7. (Agerpres.) — In der Nacht von Donnerstag auf Frei­tag wurden aus der Redaktion der Zeitschrift „Ramparts“ in San Franzisko Dokumente über die Fi­nanzgebarung der Zeitschrift in den letzten zehn Jahren sowie Un­terlagen im Zusammenhang mit der Ermordung des ehemaligen Präsi­denten Kennedy entwendet. Die po­lizeilichen Erhebungen blieben bis zur Stunde erfolglos. Die Zeitschrift „Ramparts“ hatte bekanntlich vor kurzem sensatio-nelle Enthüllungen über die zwi­schen der CIA und einigen Studen­ten- und Gewerkschaftsorganisatio­nen bestehenden Geheimverbindun­gen gemacht, und die verschiede­nen Theorien, die über den Ken­nedy-Mord aufgestellt wurden, in einem Sonderheft zusammengefasst. Entdeckung im Pazifik Honolulu. — Im Südpazifik ist von Ozeanographen der Universität von Hawaii ein neuer unterseeischer Vulkan entdeckt worden. Er liegt etwa 1800 km südlich von Honolu­lu, etwa 4800 m über dem Meeres­boden. Sein 800 m unter der Was­seroberfläche liegender Krater hat einen Durahmesser von 3200 m. Irak beharrt auf Forderung Bagdad, Ap/NW: Der irakische Staatspräsident Aref beschuldigte auf einer Pressekonferenz die aus­ländischen Erdölfirmen, dass sie die Ölförderung des Landes drosseln und daran hindern, den vor der De­zember-Krise verzeichneten Stand zu erreichen. „Die irakische Regie­rung stellte erneut die Forderung, dass die Förderleistung in diesem Jahr auf 70 Millionen Tonnen er­höht wird“, betonte der Präsident. Der Irak besteht darauf, die ihm zukommenden Gebühren für das er­ste Vierteljahr 1967 ungekürzt zu erhalten, Heute 6 Seiten ® Kultur und Leben Mit vertraulichem Augenzwin­kern Zu Hans Liebhardts Kurzge­schichten „Träume und Wege" Opel Rekord Eine Groteske von Jürgen Speil Seite 3 Trumpf für die Marpoder Meister ? Neue Betrachtungen über alte Krüge Rundfunk- und Fernsehpro­gramm Seite 4 ® Aussenpolitik Die aussesipolitische Woehe Seite 5 @ Zur Unterhaltung Oh, diese Eltern ! Wie es Peter während der Schulferien ergangen ist, schildert uns Peter Feder Roman Seite 6 Tagesnotizen Investitionen von 2,526 Milliarden Lei muss das Bergbauministerium in diesem Jahr realisieren. Allein der Bau- und Montagetrust dieses Mi­nisteriums soll bis Jahresende 450 Objekte hinstellen. Noch Teheran abgereist ist eine rumänische Delegation unter der Leitung des Vorsitzenden des Ober­sten Landwirtschaftsrats, Nicolae Giosan. In die Türkei abgereist sind Dr. habil. M. Popescu-Buzeu, General­sekretär des balkanischen Ärztever­bands, und Dozent Dr. V. Prodescu, Schatzmeister des Verbands. Sie wer­den in Istanbul an einer Tagung des zentralen Büros teilnehmen. Eine Zusatzproduktion von über 200 Millionen Lei erzielten die Indu­striebetriebe der Region Kronstadt im ersten Planquartal. Hervorzuheben, dass der Produktionsausstoss der Re­gion im Vergleich zur selben Zeit­spanne des Vorjahres um 14,2 Pro­zent anstieg, während die Export­aufträge für das erste Vierteljahr um 14 Millionen Lei überboten wurden. WESTDEUTSCHE GEBRAUCHSGRA­­PHIK zeigt eine Ausstellung im Bu­karester Kalinderu-Saal. Sie vereinigt 100 Plakate, Reiseprospekte, Buch­illustrationen von 20 Künstlern. Die Eröffnungsansprache hielt Marcel Chirnoagä. Foto;x Rolf Gramer

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