Neuer Weg, 1969. április (21. évfolyam, 6194-6219. szám)

1969-04-08 / 6200. szám

Seite 2 Leser fragen — wir antworten Johann Probsdorier, Simon Dengel, Petersdorl. *— Du Problem der Erfindungen, Neuerungen und Rationalisierungen wurde mit Dekret Nr. 884/1967 und Ministerratsbeschluss Nr. 2250 vom 30. September 1967 geregelt. Die Vergütung einer Erfindung wird gemäss Art. 35 des er­wähnten Beschlusses im Verhältnis zu den er­zielten wirtschaftlichen und sozialen Vorteilen gewährt, die sich im ersten Jahr ihrer Anwen­dung ergeben , bei einem wirtschaftlichen Nutz­effekt von loo ool—5oo ooo Lei gebühren dem Erfinder 6 Prozent der Einsparungen. Wenn es sich um eine Neuerung handelt und die Ein­sparungen dieselben sind, bekommt der Neuerer 50 Prozent, bei einer Rationalisierung 25 Pro­zent des für eine Erfindung festgesetzten Be­trags. Bei der Festlegung seiner Rechte hat der Erfinder das Recht, von den ersten fünf Jah­ren der Anwendung seiner Erfindung jenes Jahr auszuwählen, das für ihn am vorteilhaftesten ist. Die Neuerer und Rationalisatoren können sich für eines der beiden ersten Jahre entschei­den. Die Gesuche, mit denen man eine Erhö­hung der zugesprochenen Vergütung für eine Neuerung verlangt, werden an die Generaldi­rektion gerichtet, der das Unternehmen unter­stellt 1st, bei dem die Neuerung eingereicht wurde. Kontestationen gegen Beschlüsse (des Unter­nehmens bzw. der Generaldirektion), in denen materielle Rechte der Erfinder, Neuerer bzw. Rationalisatoren festgelegt sind, werden im Falle von Erfindungn binnen 3 Monaten und bei Neuerungen und Rationalisierungen binnen einem Monat nach Zustellung des Beschlusses beim Gericht eingereicht. Das Gerichtsurteil ist endgültig, also kann man dagegen keinen Re­kurs einreichen. H. G., Perjamosch. — Durch die Pensionie­rung, ganz gleich aus welchem Grund sie er­folgt (Krankheit oder Alter), löst sich das Ar­beitsverhältnis auf i demzufolge bestehen zwi­schen dem einstigen Angestellten und dem Un­ternehmen keine Verpflichtungen mehr. Der fn­­validitätsrentner kann nach seiner Genesung nicht den Anspruch erheben, auf seinen alten Posten wieder eingestuft zu werden, da das Unternehmen nicht verpflichtet war, ihm diese Stelle frei zu halten. Er kann nur dann wieder angestellt werden, wenn im Schema ein freier Posten vorhanden ist. R. D.. Honigberg — Art. 63 des Pensionsge­setzes sieht vor, dass Rentner ausser der staat­lichen Rente auch von der LPG eine Pension erhalten können. Da Sie im staatlichen Unter­nehmen nur 7 Jahre als Angestellter tätig wa­ren, müssten Sie noch 3 Jahre im staatlichen Sektor angestellt sein, um auf die staatliche­­und die LPG-Rente Anspruch zu haben. Ihr Einkommen aus der LPG unterliegt nicht der Kinderlosensteuer, da Sie ja Kinder haben. Der Umstand, dass Ihre Kinder ver­heiratet sind, spielt dabei keine Rolle. f Ein Kammerorchester von Rang Da« ist erfreulich i dass ein Kammer­konzert, von einheimischen Kräften be­stritten, einen Saal füllen kann — noch dazu den Athenäumssaal. Doppelt erfreu­lich, wenn im Publikum zwar alle Gene­rationen vertreten sind, aber doch sehr viel Jugend auf dem roten Plüsch des eltehrwürdigen Konzertsaais sitzt. Es scheint sich schon herumgesprochen eu haben, dass Mircea Cristescu mit ^„sei­nen“ Klausenburgern Qualität liefert. Aber auch das Programm zieht. Und nicht zuletzt der Solist. Ştefan Ruha, dem wir die erste Buka­­rester Aufführung des Werks in jüngerer Zeiţ (vor einigen Jahren, ebenfalls im Athenäum) verdanken, spielt voller Verve Antonio Vivaldis „Jahreszeiten“. Wechsel­voll und reich an programmatischen Bil­dern ist diese umfassende Komposition de« „rothaarigen Priesters". Es wird schwungvoll musiziert (in einem Atemzug, möchte man sagen). Das geschieht auch bei Bachs nur für Streicher (und Cem­balo) geschriebenem drittem Brandenbur­­gischem Konzert. Der mächtig-lebendige Mechanismus bewegt sich ohne Fehl und Tadel i mitreissend. Mozarts Kleine Nachtmusik; Was für ein schönes Stück Musik sie doch ist. Gute Interpretationen beweisen es immer wieder. Sie wird mit dem meisten Beifall ausgezeichnet. Aber nicht etwa, weil sie zugänglicher wäre (zugänglich und gleich­zeitig von erlesener Faktur ist an diesem Abend alles). Sondern weil sich vin der gediegenen Wiedergabe der volle Wert der „Nachtmusik* äussert, die (abgesehen davon, dass Mozart nicht dazu gekommen 1st, Alterswerke zu schreiben) kein Ju­gendwerk des Salzburger Meisters ist. Als würdiges Gedenken an den kürz­lich verstorbenen grossen rumänischen Stabführer wurden Constantin Silvestris „Drei Stücke für Streichorchester“ aufge­fasst. Tief wirkt das zur Gänze rumä­nisch inspirierte Triptychon besonders in «einem besinnlichen Mittelteil. Georg Hromadka Der Misch sot seng Mienung: Det Streissken Wonn meng Griussvueter af dier ol­der, bemolder Trunn soss end un der Pipp zuch, odder worin hie des Owest af dem Grumpes vir dem Gassenfjirr­­ehen rehst, dron woren fir mech de hescht Stangden. Dron dürft ech mich af sengen Schiuss Sätzen — ech wor damaols foaf Johr olt — end dürft än un der Grunn zappen. Hie mocht sich g oer nőst drous. Hie lacht nor, end der­­ä ziecht hie serig hies eh Rend weiss Zängd, dâ v/ä de Pärlen zwäschen sen­gen Läppen fänkelden. Jedmol, wo nn mir en Streissken af den Giwel vun enem noaen Hous Sät­zen, mess ech un än dinken. End dro hiren ech seng Rieden noch enzt, wä wonn et giestern geiwest wer. „Cha, cha, meng Gang, det Streissken af dem Giwel bedegd Froad. Froad fir dien, diden det Hous gebät huet, uch Froad fir di5 allen, dä äm derbä geholfen hun. Bä as Saxen äs dot esi: Richtfäst feiern allen dä Legd, dä Hond ugeluecht hun s De Verwonascheft, de Frängd, de Be­fanden, de Nober. Des Sitt stammt noch o us older Zegd...' Ous deser Zegd kongd meng Griuss­vueter allerhond erzielen. Ihn Geschieht äs mir besagders gat än Erännerung bli­­wen. Well se gruet mät dem Streissken af dem Giwel ze dan huet, wäll ech se hä esi erzielen, wo meng Griussvueter se mir erzohlt huet. Dot wor damals, wä de Tattern än Siweberjen ägedrangen woren. Wat änen nor än de Wiech kom, word ned­­dergeschlohn odder neddergebrät. As hiesch Geminen, as drächtich Acker, as fätt Getter. Mir hä hadden um riuden Hemmet erkont, dat de Tattern äm Land woren. Mir hadden uch de Kloken log­­den gehirt, uch gesähn, wä de Nober­­gemin än Flommen afgeng. Esi schniel mir nor kangden, hadden mir det Väh, det Kiuren uch det Kukurutz än de Kir­­cheburch geschafft, hadden de Sensen uch de Sächeln mät der Waff ver­tauscht, end as hängder dien däcken Mauern verschanzt. Än der Bastoa wor ängden hiess Pech, end af der Räng­­mouer lagen de däck Stihn, dä mir de Bärch uewenrollden, wonn de Tattern as ugräffen. End richtich. Schin um nächsten Doch woren sä bä as. De ganz Gemin brä­­den sä nedder, awer un as Burch, dä af dem Bärch loot, kangden sä net erun. De Regder schin gonz uch guei net. Dä andern versackten zwor, mo­sten awer mät bladijen Hifdern wedder u'efzähn. Doch sä zugén net wekter. Sä beluegerten as droa Wochen. Sakra­­mänt. As Saxen kommen derbä arch än Niut. End dro hun de Fräen de Tattern zem Uefzach bewiecht. Dot äs en la­­stich Geschieht gewiest.* Mafien än der Erzielung lacht meng Griussvueter, dat äm de Zehren scheppelden. Dro dreht hie sich de Grunn end erzohlt wekteri „Wä de Tattern wedder ihst de Burch stermen wulen, ziechten de Fräen än­­nen — sä standen derbä än der Rend af der Mouer — den nackten Toppert. De Tattern erstarden. Esi äst wor ännen noch nirest passiert. Der Ugräft kom änt Stocken. Dä än der Burch lachten, end de Tattern mossten uch lachen. Um nechsten Doch awer go wen sä de Be­­luegerung af. Sä soden sich gonz rich­tich : Wo eseteit Spass uch Wätz wer, do känden sä de Vertidijer noch long net bezwängen. Et fan uch sen, dat sä bä diem hieschen Ubläck fiestgestolt hadden, dat noch nichen Hanger ang­­der den Belogerten härsche känd, dänn wat de Fräen ze zijen hadden, wor fiest uch rond, end zecht vun Boflisch uch Briut. Vilich zugén de Tattern uch däräm uef, well sä et mät der Ongst ze dan bekomen, dänn dot lach af der Ho nd, dat de Männer, dä esi hiesch Fräen ze vertidijen hadden, wä Hälden kämpfen wedden. Kurtsch uch gat: De Gemin äs wed­der afgebat worden. Hescher wä vier­­hier. Än geminsemer Arbet.“ Esi erzohlt mir meng Griussvueter. Änzwäschen hun ech et hangdertmol fiestgeställt, dat uch seng Ried stämmt : „Wonn der Sax näst ze dan huet, dro re isst hie seng Hous af, end bät et noa." Nor mess em hä derzafäjen: „Hie bät et hescher uch biesser, esi wä as Vierfueren no der Beluegerung." Wat awer noch ängden esi gebliwen äs : Jeder hälft mät, dat et schniel giht. End jeder äs stulz, net nor af't noa Hous, sangdern af de gonz Gemin, wonn se hescher uch gresser wird. Det Streissken um Giwel luwt jedmol den Geminscheftssänn. Misch (Die Abschrift des Briefes besorgte Willy Schuster) Agnetheln ohne Kleinbahn ? Gespräch mit Vizebürgermeister Prof. Karl Heinz Gross Der Sohienenstrang der Schmalspur bahn, der die Stadtmitte auf einer Strecke von über drei Kilometern durchquerte, wird bald restlos abgebaut werden. Im Stadtsüden ist ein neuer Bahnhof ent­standen. Also — kein endgültiger Ab­schied von der „Wusch*, sie wird auch weiterhin dem Personen- und Güterver­kehr zwischen Agnetheln und Hermann­stadt dienen, wie sie es seit 57 Jahren tut Man hat sie bloss aus der Mitte an den Rand des Harbaohstädtchens verwiesen. Aus welchen Überlegungen heraus er­klärte uns Vizebürgermeister Karl Heina Gross. „Natürlich sind weitgehende Systemati­sierungsvorhaben der Ausgangspunkt für diese Massnahme. Die Modernisierung des Stadtzentrums ist vom kommunlalwirt­­schaftlichen Standpunkt aus dringend nö­tig und wäre anders nicht möglich gewe­sen. Vor drei Jahre hat Sohässburg das gleiche tun müssen.* „Die Stadt eröffnet also eine neue Bau­stelle ... “ „Selbstverständlich. Der materielle Auf­wand des Unternehmens ist nicht unbe­deutend. Man denke nur an den neuen Bahnhof und an die fälligen Arbeiten in den Hauptstrassen. Es geht um mehr als um eine Verschönerung der Stadt. Fesţum­­rissene Projekte liegen allerdings noch nicht vor.“ „Ist den Abräumungsarbeiten nun ein endgültiger Termin gesetzt ?“ „Termine für die Auflassung des alten und Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs hatten wir in den letzten Monaten schon mehrere. Jetzt konnte aber mit der Kron­­städter Eisenbahndirektion vereinbart werden, dass am 10. April die fahrplan­­mässige Arbeit am neuen Bahnhof aufge­nommen wird. Dann wird der Schienen­abbruch beginnen.* „Und was steht den drei grossen Strassen (Niedergasje, Mittelgasse und Bahnhofsstrasse), in denen dadurch ver­kehrstechnische und kommunalwirtschaft-liehe Änderungen möglich gemacht wer­den, bevor ?" „Vorschläge und Meinungen gibt es eine ganze Menge. Unser Volksrat will aber die Dinge nicht übers Knie brechen, Die Projekte sollen unbedingt von Fach­leuten angefertigt werden. Der Hermann­städter Kreisvolksrat wird uns in dieser Hinsicht bestimmt unterstützen, Erstes Angriffsziel ist jedenfalls die Wasserversorgung und Kanalisation für den Strickwarenbetrieb und die Leder­­und Schuhfabrik — ein Zehn-Millionen- Projekt Die Rohrleitungen werden un­mittelbar an der Stelle des gegenwärti­gen Eisenbahnfahrdamms gelegt werden, wodurch viel Zeit, Geld und Mühe er­spart wird." „Mit welchen Vorhaben ist ausserdem zu rechnen ?“ „Der Bauplan sieht den Umbau der Brücken bei der Schuhfabrik und beim Museum vor. Der alte Bahnhof soll für die Agnethler Autokolonne freigegeben werden. Die Tankstelle in der 23.-August- Strasse soll verlegt werden. Das ganze Stadtinnere wird offener, heller, freund­licher gestaltet — dazu gehört eine breite Fahrbahn in der Mitte der Strassen, ge­säumt .zu beiden Seiten von Grünflächen und Hecken, auch mehr Parkplätze für Kraftfahrzeuge an geeigneten Stellen usw. Das alles wird wohl zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Wir setzen dabei natürlich unsere Hoffnungen auf eine rege Beteiligung der Agnethler Bewohner an den Arbeiten, die ln diesem Jahr begin­nen.“ , Man kann damit wohl rechnen, dass diese Hoffnungen nicht enttäuscht wer­den, da man hier allgemein darauf war­tet, dass endlich begonnen wird. Ernst Loew Tag der Gesundheit Karasch-Severin: 2440 Betten in neun Krankenhäusern Bukarest. — Gestern wurde im ganzen Land der „Tag der Gesundheit“ feierlich begangen. Bei dieser Gelegenheit wurde eine Rückschau auf die in dér Gesund­heitsbetreuung erzielten Erfolge gehalten, die vor allem in der Ausmerzung einer Reihe ansteckender Krankheiten, in der geringeren Sterblichkeit und in der höhe­ren Geburtenziffer ihren Niederschlag fanden. Gleichzeitig wurde die technisch­materielle Grundlage des Gesundheitswe­sens bedeutend verbessert. Der „Tag der Gesundheit“ in Rumänien fällt mit dem „Weltgesundheitstag“ zusammen, der sich heuer mit dem Thema „Gesundheit, Ar­beiter und Produktivität“ auseinander­setzt. Reschitza (NW). — In neun Kranken­häusern mit insgesamt 2440 Betten, in 11 Polikliniken sowie in 92 ärztlichen Dienst­stellen auf dem Lande und in Reschitza wird gegenwärtig für die ärztliche Be­treuung der Bevölkerung des Kreises Ka­rasch-Severin gesorgt. Die Zahl des Sani­tätspersonals beläuft sich auf ungefähr 3300 und die der Ärzte auf 473. Die Ge­burtenziffer stieg im Vorjahr im Ver­gleich zu 1967 um 9 Prozent. Laut vorlie­genden Plänen sollen in Reschitza und Karansebesch zwei Krankenhäuser mit je 400 Betten und in Oţelul Roşu ein Spital mit .150 Plätzen errichtet werden. Ferner will man in den Kinderheimen und -krip­pen des Kreises weitere 1500 Plätze schaf­fen. 20 Jahre Institut für Erdöl, Erdgas und Geologie Bukarest. — In der Aula des Bukare­­ster Instituts für Erdöl, Erdgas und Geo­logie wurde anlässlich des 20. Jubiläums dieses Instituts eine Festsitzung abgehal­ten, an der Vertreter mehrerer Ministe­rien, Zentralinstitutionen und Hochschu­len, Akademiemitglieder, Forscher der Akademie und zahlreiche Studenten teil­nahmen. In den 20 Jahren seines Beste­hens hat das Institut rund 4000 Inge­nieure ausgebildet, die sich als Fachleute sowohl im In- als auch im Ausland be­währt haben. Ferner wurde hervorgeho­ben, dass hier immer mehr ausländische Studenten studieren. Die Kraft des Wasserbüffels Westdeutsche Pressestimmen zu Plastiken von Ladislaus Schwartz und Gr.aphiken von Otilia Grosu In Stuttgart, München und in anderen westdeutschen Städten zeigte Ladislaus Schwartz auf Ausstellungen, die vom In­stitut für Auslandsbeziehungen, Stutt­gart, veranstaltet worden waren, eine Auswahl seiner Plastiken. Zur gleichen Zeit stellte auch seine Gattin, Otilia Gro­su, Graphiken aus. Nachstehend einige Pressestimmen ! „Es berührt sympathisch, dass Schwartz nicht in den Fehler vieler en­thusiastisch Anschluss an die Weltkunst suchender Künstler verfallen ist und sich hemmungslos der Abstraktion oder gar nachplastischen Raumkünsten in die Ar­me geworfen hat“, schreibt die „Stuttgar­ter Zeitung“. „Er spürt, dass sein schwe­res, bäurisches Naturell, einer ländlichen Umwelt verhaftet, zu anderen Ausdrucks­mitteln drängt. Seine kraftvolle, ehrliche Kunst ist rustikal im besten Sinne; die glatte Oberflächenpolitur, die artistisch­intellektuellen Kopfstände liegen ihm nicht — wie seine Kopfstand-Artisten warnend demonstrieren. Schwartz folgt in redlicher Handwerkertradition den Wachstumskräften des Steins und des Metalls. Von archaischen Formen ausge­hend — die dumpf aufgebäumte Kraft des Wasserbüffels war sein erstes Thema —, gelangte er über die rhythmisch-geo­metrisch stilisierte bronzene .Pferdegrup­pe’ zu frei abstrahierenden, aber stets gegenständlichen Erfahrungen verpflich­teten Eisenkompositionen. Deren rostig­rauhe Struktur berichtet stolz vom vul­kanischen Schöpfungsprozess in der Schmiedeesse: Schmelzfluss und Ham­merschlag nehmen auch seinen sozusa­gen kunstgewerblichen , Arbeiten das Odium des Wohlgefälligen, machen seine Don-Quichotte-Gruppe oder sein Ochsen­paar zum derben, listig-humorvollen Spielzeug. Ihm geht es, wie seine Kom­position bäuerlicher .Krieger’ zeigt, nicht um Literatur : Die menschlichen Figuren zwischen den Lanzen spürt er als pla­stisches Thema, das, auf einer anderen Ebene, beispielsweise auch Hajek gefun­den haben könnte.“ „Dieser Bildhauer hat ein besonders gutes Verhältnis zum Stein ; man könn­te es mit dem Wort zärtlich umschrei­ben. Schwartz reduziert die Formen sei­ner Tiere aufs äusserste, und dadurch ge­winnen sie an Monumentalität. Spiele­risch leicht erscheint die originell gefass­te Gruppe seiner .Lanzenträger’, sie glei­chen windbewegten Vogelscheuchen“, heisst es in der „Süddeutschen Zeitung“. „Otilia Grosu nimmt zwischen (abstrak­ter und gegenständlicher Malerei eine offensichtlich undogmatische Stellung ein, sowohl vom Figürlichen wie auch von konstruktivistischen Farbexperimenten angezogen. Immer verfremdet sie die Form im Sinne jener expressionistischen Spielarten, die das Gesicht der Interna­tionalen Kunst seit etwa einem halben Jahrhundert bestimmen. Dominierend ist der Eindruck ihrer farblichen Mittel, die sie souverän, fast unbekümmert, verwen­det“, schreibt die „Westdeutsche Allge­meine Zeitung“. k Bulandra-Biihne nach Florenz Mit Liviu Ciuleis Inszenierung von Büchners Drama „Dantons Tod“ wird das Bukarester Theater „Lucia Sturdza- Bulandra“ Mjtte April nach Florenz fah­ren. Im Rahmen des bekannten interna­tionalen Theaterfestivals „Rassegna Inter­nationale dei Teatri Stabili“ wird däs Bu­­landra-Kollektiv zweimal die Aufführung zeigen, die bei ihrer Premiere (Spielzeit 1966'67) in Bukarest lebhafte Diskussionen in der Presse ausgelöst hatte. Kommentar / Information NEUER WEG / 8. April 1969 «• Erfahrungsaustausch der Genossenschaftler Bukarest. — Zu einem wertvollen Er­fahrungsaustausch zwischen den Vorsit­zenden der Konsumgenossenschaften ge­staltet sich der Fortbildungskurs, den die Leitung der CENTROCOOP angeregt und in Bukarest organisiert hat. Der Kurs soll in mehreren Serien zu je 35 Tagen die Vorsitzenden aus allen Kreisen des Lan­des erfassen. Die Vorlesungen werden von leitenden Kadern der CENTROCOOP gehalten und verschiedene Themen im Zusammenhang mit der Planung und Organisierung der vielseitigen Tätigkeit der Konsumgenos­senschaft, Fragen der genossenschaftlichen Legislation, finanzielle, handelsfaohliehe und Buchhaltungsprobleme behandeln. Auch allgemeinbildende Themen sind vor­­gesehn. Zwecks besserer Dokumentation werden gleichzeitig Besuche in verschiedenen Ein­heiten der Konsumgenossenschaft und des staatlichen Handelsnetzes veranstaltet. „Faschingsrummel“ in Paris Mitte April beginnt in Paris die tradi­tionelle Spielzeit des „Theaters der Na­tionen“. Die ersten Aufführungen dieses internationalen Theaterfestivals wird das „Abbey Theater“ (Irland) bestreiten, mit Oliver Goldsmiths „Nacht der Verwir­rungen“ und Brendan Behans „Borstal Boy“. Es folgen : das Slowakische Natio­naltheater mit dem Stück „Tanz und Tränen“ von Peter Zvon sowie, zwischen dem 13. und 17. Mai, die Vorstellungen der Bukarester Bulandra-Bühne mit Ca­­ragiales „Faschingsrummel“ in der Regie von Lucian Pintilie. Bis Ende Juni wird im Rahmen des „Theaters der Nationen“ in Paris darstel­lende Kunst aus aller Welt zu sehen sein : die städtischen Bühnen von Tunis (..Murad der III.“ von Habib Boulares), die Ballett-Truppe „Gien Tetley Dance Com­pany“ aus den Vereinigten Staaten, die italienische „Compagnia Italiana di pro­­sa“ (mit den „Gesprächen“ von Ruzante). das japanische Nhon-Nogaku-Dan-Theater mit Nö-Spielen, das Opernensemble der Gulbenkian-Stiftung (Portugal), das Koo­­tische Musikensemble (Äthiopien) sowie das dänische „Odin Teatret“. Raritäten in der Universitätsbibliothek Klausenburg. — Um 900 Bücher und 500 Kunstalben, Drucke und Landkarten be­reichert hat sich die „Spezialsammlung* der Zentralbibliothek der Klausenburger Universität. I2u den Raritäten gehören das 1786 in Rimnic gedruckte „Anthologien“, das als Unikat gilt, ein 1712 in Tîrgovişte erschienener „Octoih* (Choralbuch), ein „Liturghier* (Messbuch) aus Blasendorf und ein ganz besonders seltenes Exemplar von Plautus’ Komödien aus dem Jahre 1568. Ein anderes wertvolles Exemplar, die „Epitome adagiorum Erasmi“ (ein Auszug aus der Sprichwörtersammlung des grossen Humanisten Erasmus von Rotterdam), soll ebenfalls »us dem 16. Jahrhundert stam- Aussenminister Corneliu Mănescu nach Moskau abgereist Corneliu Mănescu, Aussenminister der Sozialistischen Republik Rumänien, den der UdSSR auf Einladung der Sowjetre­gierung einen offiziellen Besuch abstattet, ist Samstag abend nach Moskau abgereist. Auf den Nordbahnhof begleiteten ihn Mitglieder der Leitung des Ministeriums. Ferner hatten sich A. W. Bassow, Bot­schafter der Sowjetunion in Bukarest, und Botschaftsmitglieder eingefunden. Der Botschafter der Sowjetunion in Bukarest, A. W. Bassow, gab Samstag zu Ehren des Genossen Corneliu Mănescu anlässlich seiner Abreise in die UdSSR ein Essen. Zusammen mit dem Aussenminister waren die Stellvertretenden Aussenmini­ster Ştefan Maliţa und Vasile Şandru sowie andere offizielle Persönlichkeiten anwesend. Moskau, 7. (Agerpres.) — Corneliu Mă­nescu, Aussenminister der Sozialistischen Republik Rumänien, ist Montag zu einem offiziellen Besuch in Moskau eingetroffen. Auf dem mit den Staatsflaggen Rumä­niens und der Sowjetunion geschmückten Kiewer Bahnhof wurde der Gast, der ei­ner Einladung der Sowjetregierung Folge leistet, von Andrej Gromyko, Aussenmini­ster der UdSSR, Nikolai Firjubin, Stell­vertretender Aussenminister, und anderen offiziellen Persönlichkeiten begrüsst. Der Botschafter Rumäniens in der Sowjet­union, Teodor Marinescu, sowie Mitglie­der der rumänischen Botschaft in Moskau waren ebenfalls anwesend. Jahrestag der Jassyer Zweigstelle der Akademie Das kulturell-wissenschaftliche Leben der Stadt Jassy verzeichnete Samstag ein beson­deres Ereignis : Es wurde das 20jährige Beste­hen der Jassyer Zweigstelle der Akademie ge­feiert. An der Jubiläumsfeier nahmen Vertre­ter der lokalen Partei- und Staatsorgane, Ver­treter der Akademie, zahlreiche Gäste aus den kulturell-wissenschaftlichen Zentren des Landes, Akademiemitglieder, Lehrkader des Hochschul­unterrichts, Forscher sowie andere Kulturschaf­fende und Wissenschaftler teil. Miu Dobrescu, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees Jassy, Vorsitzender des Kreisvolksrats, übermittelte den herzlichen Grass des Generalsekretärs des ZK der RKP, Genossen Nicoiae Ceauşescus, Vorsitzender des Staatsrates. Ferner ergriffen der Vorsitzende der Akademie, Akad. Miron Nicolescu, der Stellvertretende Vorsitzende des Landesrates für Wissenschaftliche Forschung, Prof. Ilie Diculescu, der Vorsitzende der Te­­mesvarer Zweigstelle der Akademie, Akad. Co­­riolan Drägulescu, und der Prorektor der Jas­syer Al.-I.-Cuza-Universität, Prof. Dr. habil. Ion Şandru, das Wort. Der Vorsitzende der Jassyer Zweigstelle der Akademie, Akad. Cristofor I. Simionescu, sprach danach ausführlich über den Fortschritt der Wissenschaft in Jassy in den beiden letzten Jahrzehnten sowie über den Beitrag der Zweig­stelle der Akademie zu diesem Aufschwung. Abschliessend billigten die Teilnehmer an der Festversammlung ein an Genossen Nicola a Ceauşescu, Generalsekretär des ZK der RKP, Vorsitzender des Staatsrates, gerichtetes Te­legramm, in dem es heisst : Die auf der Ju­biläumsfeier zum 20jährigen Bestehen dieser Filiale versammelten Mitglieder der Jassyer Zweigstelle der Akademie, Wissenschaftler und Kulturschaffende, Forscher unserer Institute und Zentren, verleihen auch bei dieser Gelegenheit Ihrer völligen Zustimmung zur Innen- und Aussenpolltik der RKP Ausdruck, einer Poli­tik, die darauf ausgerichtet ist, den materiel­len Wohlstand und ein hohes Kulturniveau der Gesellschaft zu gewährleisten, eine Atmosphäre des Einvernehmens und des Friedens auf in­ternationaler Ebene zu fördern, Bedingungen, die für dia Entwicklung der wissenschaftlichen Forschung und den allgemeinen Fortschritt unerlässlich sind. Wir versichern dem Zentralkomitee der Ru­mänischen Kommunistischen Partei und Ihnen persönlich, Genosse Nicoiae Ceauşescu, dass wir keine Mühe scheuen werden, um Jassy zu einem erstrangigen Zentrum der rumäni­schen Wissenschaft im Dienste der Erforder­nisse des Fortschritts unserer Volkswirtschaft und der nationalen Kultur umzuwandein. Landeskonferenz der linker beendet Sonntag wurden die Arbeiten der zweiten Konferenz des Imkerverbandes abgeschlossen. Am letzten Tag wurden die Diskussionen über die in der Zeitspanne 1964—1968 vom Verband entfaltete Tätigkeit und die Hauptaufgaben zur Entwicklung der Bienenzucht in den folgenden Jahren fortgesetzt. Auf der Konferenz ergriff der Vorsitzende des Obersten Landwirtschaftsrates, Nicoiae Giosan, das Wort. Er wies auf den Beitrag hin, den diese Organisation zur Vermehrung der Bienenstöcke und zur Erzielung bedeuten­der Mengen an Erzeugnissen der Bienenzucht geleistet hat, und unterstrich die Notwendig­keit, sich künftig der Melioration der Bienen­völker zu widmen, die Fachausrüstungen zu vervollkommnen, die Bienenstöcke zu vermeh­ren, die honigliefernden Pflanzen intensiver und wirksamer zu nutzen und die finanziellen Mittel des Verbandes besser zu verwerten. Die Konferenz billigte einige Änderungen des Verbandsstatuts, entsprechend den gegen­wärtigen und künftigen Bedingungen und An­forderungen der Bienenzucht, sowie einen Be­schluss, der die wichtigsten Zielsetzungen der Organisation für die folgenden vier Jahre bein­haltet. Es wurden der Rat des Imkerverbandes und die Zensorenkommission gewählt. Zum Vorsitzenden wurde Prof. V. Harnaj, zu Stell­vertretenden Vorsitzenden wurden N. Fotin und C. Paiu und zum Generalsekretär Eugen Mirza gewählt. Zum Abschluss der Arbeiten billigten die Konferenzteilnehmer ein an* das Zentralkomitee der RKP, den Staatsrat und den Ministerrat gerichtetes Telegramm, in dem sie ihrer tief­empfundenen Dankbarkeit für die empfangene Hilfe und die Bedingungen zur Entwicklung der Bienenzucht in unserem Land Ausdruck verliehen. Empfänge © Ankünfte • Abreisen Erster Stellvertretender Aussenminister George Macovescu, Vertreter des Vorsitzen­den des Staatsrates der Sozialistischen Repu­blik Rumänien bei den Beisetzungsfeierlich­keiten für den ehemaligen US-Präsidenten D. Eisenhower, ist Sonntag ln die Hauptstadt zu­rückgekehrt. Genosse George Macovescu machte auf der Heimreise eine kurze Zwi­schenlandung in Holland. Auf dem Flughafen Bäneasa hatten sich Mit­glieder der Leitung des Aussenministeriums zu seiner Begrüssung eingefunden. Ferner waren Richard H. Davis, Botschaf­ter der USA in Bukarest, und Botschaftsmit­glieder zugegen. Die Delegation der Partei der Befreiung und des Sozialismus Marokkos, bestehend aus den Genossen Aziz Belal, Mitglied des National­­buros, und Mustafa Azzaoui, Mitglied des Na­tionalkomitees der Partei der Befreiung und des Sozialismus, die unserem Land einen Freundschaftsbesuch abstattete, hat Sonntag die Hauptstadt verlassen. Auf dem Flughafen Bäneasa verabschiede­ten sich von der Delegation die Genossen Mihai Dalea, Sekretär des ZK der RKP. Con­stantin Vasiiiu, Stellvertretender Abteilungs­leiter beim ZK der RKF, und Parteifunktio-Samstag mittag empfing der Vorsitzende der Grossen Nationalversammlung der Sozialisti­schen Republik Rumänien, Stefan Voitec. im Pa'ais der Nationalversammlung die japani­sche Parlamentsdelegation unter Leitung von Fukunaga Kenji, Mitglied des Japanischen Landtags seitens der Liberal-Demokratischen Partei, die unser Land besucht. Zu Ehren der Japanischen Parlamentsdele­gation gab die Stellvertretende Vorsitzende der Grossen Nationalversammlung, Mia Gro­za, Samstag lm Athenée-Falace ein Essen. Die japanische Parlamentarierdelegation un­ter Leitung von Fukunaga Kenji, Mitglied des japanischen Landtags seitens der Liberal- Demokratischen Partei, traf Sonntag ln Be­gleitung des Abgeordneten der Grossen Na­tionalversammlung, Stanciu Stoian, in Kron­stadt ein, wo sie beim Volksrat vom Bürger­meister der Stadt, Constantin Cîrţînă, emp­fangen wurde, der ihr zu Ehren ein Diner gab. Im Laufe des Tages besichtigten die Gä­ste die Nikolaus-Kirche und das Museum in Şchei, die Schwarze Kirche sowie Wphnbau­­viertel und den Touristenkomplex ln der Schulerau. Die tunesische Delegation unter Leitung Ju­stizministers Mongl Slim, die zu Besuch in unserem Land weilt, traf Samstag in Be­gleitung des rumänischen Justizministers Adrian Dimitriu in Kronstadt ein. Es wurden die Traktorenwerke, die Schwarze Kirche und andere historische Denkmäler sowie Neubau­viertel ider Stadt besichtigt, Sonntag stattete die Delegation der Zeidner Gärtnerei und der Schulerau einen Besuch ab. Mittag gab Ju­stizminister Adrian Dimitriu ein Essen zu Eh­ren der Gäste. Kleiner Anzeiger Wirtschafterin und Köchin werden für das kirchliche Erholungsheim Michelsberg, Kreis Hermapnstadt, gesucht. Nähere Bedingungen können bei den evangelischen Pfarrämtern und bei der Ruhegehaltskasse in Hermann­stadt, G-ral-Magheru-Strasse Nr. 4, Telefon 1 36 09, eingeholt werden. Meldungstermin 20. April 1969. (877) (J004-)

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