Neuer Weg, 1970. június (22. évfolyam, 6554-6578. szám)

1970-06-02 / 6554. szám

i Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden Von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22. Jahrgang / Nr. 6554 STRA" Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Dienstag, 2. Juni 1970 ♦ \ BESCHLUSS des Exekutivkomitees des Zentralkomitees der Rumänischen Kommunistischen Partei und des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien über die Verbesserung der Ankaufspreise von Vieh und der tierischen Erzeugnisse sowie über andere Massnahmen zur Förderung der Tierzucht Bei der Schaffung der sozialistischen Landwirtschaft, der Steigerung der pflanzlichen und tierischen Produktion hat die Viehzucht — als Hauptzweig — eine stete Entwicklung erfahren. Im Ergebnis der finanziellen von unserem Staat gemachten Anstrengungen zur Schaffung und Ausweitung der materiell­­technischen Grundlage der Landwirt­schaft, der von unserer fleissigen Bau­ernschaft geleisteten Arbeit ist der Tier­­und Geflügelbestand gestiegen, die Fleisch-, Milch-, Eierproduktion sowie die Erzeugung anderer tierischer Produkte konnte erhöht werden ; gegenüber 1960 war die Bruttoproduktion der Tierzucht im Jahre 1969 um 32 Prozent grösser. Dank der Erhöhung der Bargeldein­künfte der Bevölkerung, der Hebung des Lebensstandes der Werktätigen stieg in der gleichen Periode der Verbrauch von tierischen Erzeugnissen unaufhörlich. Tm Vergleich zu 1960 erhöhte sich im ver­gangenen Jahr das Absatzvolumen durch den sozialistischen Handel bei Fleisch um 38 Prozent, bei Fleischkonserven und -Präparaten um 94 Prozent, bei Milch um das 3,2fache, bei Käse um 94 Pro­zent und bei Eiern um das 2.6fache. Trotzdem entsprechen die erzielten Leistungen noch nicht den Möglichkei­ten, über die unsere sozialistische Land­wirtschaft verfügt, sie entsprechen noch nicht den Bedürfnissen der Volkswirt­schaft und dem unablässig wachsenden Konsumbedarf der Werktätigen. Das unaufhörliche Anwachsen der Be­völkerungszahl des Landes, die Hebung des Lebensstands und der Kaufkraft der Werktätigen bewirken ein immer grösse­res Anwachsen der Bedürfnisse an land­wirtschaftlichen Nahrungsmitteln — vor allem an Fleisch, Milch und Eiern — in mannigfaltigem Aufgebot und hoher Qualität. Gerade deshalb schenken Par­tei und Staat der Viehzucht angesichts ihrer Rolle bei der intensiven und wirk­samen Entwicklung unserer Landwirt­schaft und bei der steten Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung, beson­dere Aufmerksamkeit. Die Naturkatastrophe, die kürzlich ei­nen grossen Teil unseres Landes heim­gesucht hat, verursachte bekanntlich au­sserordentlich ernste materielle Schäden und darunter auch den Verlust einer gro­ssen Anzahl von Vieh gesellschaftlichen und persönlichen Eigentums. Die Wasser haben ferner auch bedeutende Mengen Futtermittel, zahlreiche Tierzuchtanlagen, Stallungen usw. vernichtet, was die Ent­wicklung der Viehzucht in den betroffe­nen Gebieten beeinträchtigt. Im Lichte der Direktiven des X. Par­teitags der Rumänischen Kommunisti­schen Partei hat das Plenum des Zen­tralkomitees im März *d. J. ein Landes­programm zur Entwicklung der Vieh­zucht und Steigerung der tierischen Pro­duktion angenommen. Dieses Programm umfasst einen Massnahmenkomplex zur intensiven Entwicklung der materiell­­technischen Grundlage der Tierzucht, Konzentrierung und Spezialisierung der Produktion in Einheiten industriellen Typs, Ausweitung der Futtergrundlage, Verbesserung der Viehrassen sowohl in den Einheiten der staatlichen Landwirt­schaftsbetriebe als auch in den genossen­schaftlichen Einheiten. Zur Durchführung dieser Massnahmen wird der Staat allein in der Periode des kommenden Planjahr­­iünfts Investfonds von rund 20 Milliar­den Lei bereitstellen, d. h. viermal mehr als in der Zeitspanne 1966—1970. Auch die landwirtschaftlichen Produktionsge­nossenschaften haben die Bereitstellung eines bedeutenden Fonds aus den per­sönlichen Einkünften für die Entwick­lung der Tierzucht vorgesehen. Die Durchführung dieses Programms bedingt gleichzeitig die Erhöhung und Neuordnung der Aufkaufspreise von Vieh und der tierischen Erzeugnisse so­wie die Annahme anderer Massnahmen zur Mitinteressierung der Agrarprodu­zenten. im Hinblick auf die Deckung der Produktionskosten und Gewährleistung einer entsprechenden Rentabilität, vor al­lem bei der Aufzucht von Rindern, Milchkühen und Schweinen. Auf diese Weise werden die Produzenten zur Ver­­grösserung der Tierbestände, zu höheren Erträgen bei Fleisch und tierischen Er­zeugnissen und bei deren Lieferung an den Staatsfonds stimuliert. Die Erfüllung des Programms zur Entwicklung der Viehzucht und Erhöhung der Mitinteres­­siertheit der Produzenten werden die Voraussetzungen schaffen, damit die Pro­duktion und der Staatsfonds an Fleisch, Milch und Eiern bis 1975 im Vergleich zu 1969 verdoppelt und auf diese Weise die Versorgung der Bevölkerung verbes­sert wird und gleichzeitig auch erhöhte Exportbestände geschaffen werden. . Im Hinblick auf eine bessere Mitinter­essierung der sozialistischen Landwirt­­schaftseinheiten, der Einzelproduzenten in den nichtvergenossenschafteten Zonen so­wie der Genossenschaftsmitglieder an der Erweiterung des Tierbestands, der Ver­besserung seiner Qualität und der Stei­gerung der Produktion an Fleisch, Milch, Wolle und Eiern, im Hinblick auf die Förderung der Bemühungen um die noch intensivere Entwicklung unserer Vieh­zucht fassen das Exekutivkomitee des Zentralkomitees der Rumänischen Kom­munistischen Partei und der Ministerrat der Sozialistischen Republik Rumänien folgenden BESCHLÜSS 1. — Erhöhung der Ankaufspreise mit Beginn des 1. Juni d. J, bei einigen Tier­kategorien und bei einigen tierischen Er­zeugnissen wie folgt : — Bei Rindern erhöht sich der An­kaufspreis für Tiere, die an den Staats­fonds geliefert werden, um 1,70 Lei/kg Lebendgewicht bei I. Qualität, um 1,40 Lei bei II. Qualität für alle landwirt­schaftlichen Produzenten ; — bei Schweinen erhöhen sich die An­kaufspreise für Tiere, die von den land­wirtschaftlichen Produktionsgenossen­schaften, deren Mitglieder und von indi­viduellen Produzenten geliefert werden, im Durchschnitt um. 1 Leiţ/kg Lebendge­wicht. Innerhalb dieses Durchschnitts werden die Ankaufspreise bei Fleisch­schweinen, die mit 101—115 kg Lebend­gewicht geliefert werden, um 1,50 Lei/kg erhöht ; — bei Schafmilch wird der Aufkaufs­preis um 0,50 Lei/Liter erhöht ; — bei Kuhmilch werden die gegenwär­tigen Ankaufspreise für die von den land­wirtschaftlichen Produktionsgenossen­schaften, deren Mitgliedern sowie von Einzelproduzenten gelieferte Milch um 0. 45 Lei/Liter bei den in der Periode 1. November bis 30. April gelieferten Mengen und um 0,10 Lei/Liter in der Periode 1. Mai bis 30. Oktober erhöht, um die Produzenten dazu anzuregen, erhöh­te Mengen für den Staatsfonds zu lie­fern. Bei den staatlichen Landwirtschafts­betrieben wird der Lieferpreis um 0.25 Lei/Liter in der Periode 1. November bis 30. April und um 0.10 Lei/Liter in der Periode 1. Mai bis 30. Oktober erhöht. 2. — Die in Kraft befindlichen Preis­zuschläge für Lieferungen, von Vieh im Winter und Frühjahr werden beibehal­ten. ~ 3. — Den landwirtschaftlichen Produk­tionsgenossenschaften, den Genossen­schaftsmitgliedern und den Einzelprodu­zenten wird eine Prämie von 300—500 Lei für jede Färse beim ersten Kalben je nach Qualität und Rasse gewährt. 4. — Die Mitglieder der Genossen­schaften und Einzelproduzenten in den Hügel- und Gebirgszonen können jähr­lich vom Staat folgende Mengen Mais kaufen : — 100 Kilogramm Mais für jede Kuh, von der an den Staat vertragsmässig 700—1000 Liter Milch geliefert werden ; — 150 kg Mais für jede Kuh, von der mehr als 1000 Liter Milch geliefert wer­den. 5. — Für .Tungrinder und Schweine, die vertragsmässig an den Staat gelie­fert werden, erhalten die Produzenten weiterhin die Mengen Mais, die den in Kraft befindlichen Bestimmungen ent­sprechen. 6. — Die Genossenschaftsbauern und Einzelproduzenten, die mit den staatli­chen sozialistischen Organisationen oder Genossenschaftsorganisationen Verträge abschliessen und Jungrinder liefern, wer­den beginnend mit 1970 Steuererlass für eine Anzahl von Kühen erhalten, die der Zahl der Kälber entspricht, für die mit dem Staat, Verträge abgeschlossen und die geliefert wurden. 7. — Im Hinblick auf die Unterstüt­zung der Aktion zur Entwicklung der Tierzucht werden der Steuer enthoben : — Ab 1. Januar 1970 Materialien zum Bau von Komplexen und Farmen indu­striellen Typs zur Aufzucht und Mast oder für den Ausbau der bestehenden Farmen und Komplexe sowie die Anla­gen zur Futteraufbereitung, die inner­halb des Landesprogramms zur Entwick­lung der Tierzucht und zur Steigerung der tierischen Produktion errichtet wer­den ; — ab 1. Juni 1970 die für den Produk­tionsprozess in der Viehzucht notwendi­gen Geräte und Maschinen, die den land­wirtschaftlichen Produktionsgenossen­schaften und zwischengenossenschaftli­chen Vereinigungen geliefert werden. 8. — Die notwendigen Fonds für die Erhöhung der Ankaufspreise und Ge­währung der anderen vorgesehenen An­reize werden teilweise aus de»* Staatsein­künften gedeckt. Ein gewisser Teil die­ser Fonds wird durch die Erhöhung der Einzelverkaufspreise ab 1. Juni 1970 ge­deckt. 'So wird der Einzelverkaufspreis bei Rindfleisch im Durchschnitt um 1,85 Lei/kg und bei Schweinefleisch im Durchschnitt um 1,35 Lei/kg erhöht. Die Preiserhöhung wird vor allem bei den hochwertigen Fleischsorten und bei Spe­zialitäten angewandt. Der Einzelver­kaufspreis bei Milch wird um 0,20 Lei/Liter höher. Entsprechend werden die Einzelver­kaufspreise bei Fleischpräparaten und -konserven sowie bei Milcherzeugnissen erhöht. Die gegenwärtigen Einzelver­kaufspreise bei Fleischsorten zweiter Qualität, bei Speck, Fett und Innereien — mit Ausnahme der Spezialitäten — sowie bei allen minderwertigen Teilstük­­ken, die sich nach dem Schlachten erge­ben, werden beibehalten. Ferner werden auch die Einzelverkaufspreise für einige Fleischpräparate und -konserven, Butter, Rahm, Pulvermilch und Speiseeis nicht geändert. 9. — Die staatlichen Landwirtschafts­betriebe und landwirtschaftlichen Pro­duktionsgenossenschaften haben die Auf­gabe, die materiell-technische Grundlage und alle Ressourcen, über die sie ver­fügen. vollauf zu nutzen, um den Ef­fektivbestand und die tierische Produk­tion zu steigern, dem Staatsfonds mög­lichst viel Vieh und Geflügel und immer grössere Mengen Milch, Wolle und Eier zu liefern. Gleichzeitig müssen die sozia­listischen Landwirtschaftseinheiten Mass­nahmen zur Verbesserung der Organisie­rung der Produktion und der Arbeit in der Tierzucht, zur Verringerung der ma­teriellen Kosten und zur Steigerung der Arbeitsproduktivität treffen, um in allen Tier- und Geflügelzuchtfarmen und -kom­plexen eine rentable, wirksame Tätigkeit zu sichern. 10. — Die Betriebe des Ministeriums für Nahrungsmittelindustrie und die an­deren produzierenden Einheiten müssen dem Marktfonds die im Staatsplan vor­gesehenen Mengen Fleisch und Milchpro­dukte liefern, sie müssen die Versorgung der Handelseinheiten mit billigeren Sor­ten in den geplanten Grössen sichern, eine ständige Kontrolle über die ge­naueste Beachtung der Qualitätsbedin­gungen bei allen Erzeugnissen, die durch Gesetzesnonnen festgelegt sind, ausüben und sich um die ständige Verringerung der Produktionskosten bemühen. Gleich­zeitig werden das Innenhandelsministe­rium und die Handelseinheiten Massnah­men zur Vervollkommnung des Verkaufs der Erzeugnisse, der richtigen Verteilung des Warenfonds auf das Territorium ein­schliesslich der billigeren Sorten treffen, um eine gute Versorgung der ganzen Be­völkerung zu sichern. 11. — Die Bestimmungen des vorlie­genden Beschlusses werden durch Nor­mativakten des Ministerrates in Anwen­dung gebracht. ^ ★ Durch die Erhöhung der Ankaufspreise der tierischen Erzeugnisse, die in diesem Beschluss vorgesehen sind, sowie durch Gewährung von Prämien, Steuerermässi­­gungen und Steuererlass wird unsere werktätige Bauernschaft 1970 ein zusätz­liches Einkommen in Höhe von rund 850 Millionen Lei verzeichnen. Bei der Festlegung der neuen Einzel­verkaufspreise im Sinne des vorliegenden Beschlusses wurde darauf Bedacht ge­nommen, dass die im gegenwärtigen Planjahrfünft vorgesehene Erhöhung des Reallohns der Werktätigen nicht beein­trächtigt wird. Bekanntlich wurde in die­sem Jahr, aufgrund der Beschlüsse von Partei und Regierung die * Aktion zur Verallgemeinerung des neuen Lohnsy­stems und Erhöhung der Löhne in allen Sektoren der Volkswirtschaft abgeschlos­sen. Auf dieser Grundlage und durch die jüngsten Massnahmen zur Erhöhung der kleinen Löhne, zum Erlass und zur Er­­mässigung der Lohnsteuern wurden den Lohnempfängern zusätzliche Gewinne von mehr als 12 Milliarden Lei jährlich ge­sichert. Das Zentralkomitee der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Mini­sterrat der Sozialistischen Republik Ru­mänien bringen ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass die Anwendung des Lan­desprogramms zur Entwicklung der Tier­zucht und der Massnahmen zur Stimu­lierung der Agrarproduzenten, die in die­sem Beschluss vorgesehen sind, eine we­sentliche Steigerung der tierischen Pro­duktion auf diesem Wege die ständige Verbesserung der Versorgung der Bevöl­kerung mit Fleisch, Milch und anderen landwirtschaftlichen Nahrungsmitteln si­chern wird. Proletarier aller Lander, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung ţ Bukarest,' Piaţa Scînteii, Telefon: 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Sonntag: Hunderttausende in Arbeitskluft Im Kreis Hunedoara standen 44 000 Werktätige im Einsatz/Vorhaben hauptstädtischer Betriebe: 50 000 000 Ziege! pianzusätziieh Bukarest. — Vorgestern haben sich in verschiedenen Betrieben des Landes Hundoritausende Werktätige an ihrem Arbeitsplatz eingefunden und dadurch er­neut bewiesen, dass sie fest entschlossen sind, mit allen Kräften zur raschen Be­seitigung der durch Iiochwassereinwirkung entstandenen Schäden beizutragen. An diesem Sonntag wurde — wie aus der Arbeitsbilanz hervorgeht — in den Betrieben, die Baustoffcerzeugen, «fne besonders rege Produktionstätigkeit entfaltet. Das ist verständlich, benötigt man doch für den Wiederaufbau der durch das Hochwasser vernichteten Wohnungen grosse Mengen Ziegel und anderes Baumaterial. Die ein­schlägigen Einheiten der Hauptstadt haben sich verpflichtet, in diesem Jahr plan­zusätzlich 50 Millionen Mauerziegel zu liefern, ein Vorhaben, zu dessen Verwirk­lichung vorgestern ein substantieller Beitrag geleistet wurde. Gute Arbeitsergebnisse wurden am 31. Mai auch in den Industrieeinheiten des Kreises Teniesch verzeichnet. Im Temes­­varer Maschinenwerk beispielsweise wurde die Arbeit an 15 Rollbrücken be­endet sowie letzte Handgriffe an sieben Kränen getan, die im Mai planzusätzlich gebaut wurden. In der Hatzfelder „Ce­ramica“ sind an diesem Sonntag 2000 Be­legschaftsmitglieder angetreten. Der Aus­­stoss dieses Tages : 195 000 Dachziegel, 121 000 Mauerziegel und leichte "Baublöcke sowie 4000 Kacheln. In den 117 Wirtschaftseinheiten, Sek­toren und Abteilungen des Kreises Hune­doara sind vorgestern etwa 44 000 Arbei­ter, Techniker und Ingenieure zur Arbeit erschiénen. Mit 2100 Tonnen Eisenkonzen­traten, 1700 Tonnen Kalkstein und 5000 Tonnen Roherz hat das Bergbauunterneh­men Hunedoara die besten Leistungen erzielt. 5 Millionen Lei — soviel beträgt der Wert der am Sonntag in den Einhei­ten der Zentrale für Erdölausrüstung und in den Baustoff erzeugenden Betrieben des Kreises Prahova erstellten Produk­tion. Seit Jahresbeginn hat man in die­sem Kreis eine zusätzliche Produktion im Werte von 130 Millionen Lei realisiert. Wie andernorts sind auch in der Ein­heit Nr. 2 des Bukarester Kombinats für Baumwollerzeugnisse sämtliche Beleg­schaftsmitglieder zur Arbeit erschienen. Es war schon der dritte Sonntag, an dem hier gearbeitet wurde. Aus verschiedenen Textilbetrieben des Landes, die unter der Überschwemmung zu leiden hatten, sind grosse Mengen Erzeugnisse eingetrof­fen, die gereinigt werden müssen. Bis jetzt wurden u.a. 600 000, Quadratmeter Gewebe gereinigt, die aus einschlägigen Schässburger und Mediascher Betrieben gekommen sind. In Deva standen die Bauleute in den vordersten Reihen des Sonntagseinsatzes. Es geht darum, den durch das Hoch­wasser obdachlos gewordenen Familien raschestens neue Wohnungen zur Verfü­gung zu stellen. Im neuen Wohnviertel Dacia beispielsweise wird der Wohnblock Nr. 9 nicht erst im August, wie der Plan vorsieht, sondern schon am 5. Juni fer­tiggestellt. In der Bukarester „Danubiana“ wurde vorgestern eine Produktion von nahezu 900 000 Lei erstellt. Die gesamte Tagesproduktion wird in die hochwasser­­geschädigten Gebiete geschickt. (Fortsetzung auf Seite 3) Zwei Sonntagsschichten wurden bis jetzt in der hauptstädtischen Fabrik für Werkzeugmaschinen und Aggregate gefahren und dabei Tausende Arbeitsstunden im Werte von 1 100 000 Lei geleistet. Gruppenführer Eftimie Constantin (unser Bild) hat bis jetzt in Sonntagseinsätzen und verlängerten Schichten 71 Stunden über die normale Arbeitszeit an der Maschine gestanden Foto : M. Andreeseu Kronstädter Schule erhielt den Namen „Johannes Hontems“ Kronstadt (NW). — Auf einer Festver­anstaltung in der Kronstädter Allge­meinschule Nr. 4 wurde der Schule im Hof der Schwarzen Kirche der Name „Johannes Honterus“ verliehen. Der Feier wohnten Lehrkräfte, Eltern, Schüler so­wie zahlreiche Gäste bei. Schuldirektorin Prof. Elena Neguţ und Prof. Petre Lu­­doşan, Chefinspektor des Kreisschulin­­spektorats, würdigten in ihren Anspra­chen die hervorragende Persönlichkeit des Humanisten und Schulmeisters Jo­hannes Honterus. Prof. Maja Phillippi hielt, dann einen ausführlichen Vortrag über das Werk Honterus'. Dann sprachen der Schriftsteller und Schüler der alten Hontems-Schule, Georg Scherg, und seitens des Kreisrats der Werktätigen deutscher Nationalität Han­nes Schuster, stellvertretender Chefre­dakteur der Wochenschrift „Karpat^n­­rundschau“. Die Redner betonten, dass diese Feier über den Rahmen eines Schulereignisses hinausgehe und ein wei­terer Beweis der von Partei und Regie­rung geführten konsequenten und reali­stischen Nationalitätenpolitik sei. Die Schü­ler Ruxandra Mihaileanu und Raimund Sammhammer verpflichteten sich im Namen der fast 1200 deutschen und ru­mänischen Schüler der Hontems-Schule, dem Namen ihrer Schule Ehre zu ma­chen. Abschliessend richteten die 61 Lehr­kräfte und die Schüler der Honterus- Schule an das ZK der RKP, an Genossen Nicolae Ceauşescu ein Telegramm. Besprechungen zwischen den Genossen Nicolae Ceauşescu und Santiago Carrillo Am Wochenende begannen beim ZK der RKP Besprechungen zwischen den Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalse­kretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, und Genossen Santiago Carrillo, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Spaniens, der. auf Einladung von Genossen Nicolae Ceauşescu zu einem Be­such in Bukarest eingetroffen ist. Seitens der KP Spaniens nahmen an diesen Besprechungen Genosse Ramon Mendezona, Mitglied des Exekutivkomi-tees der KP Spaniens, und seitens der RKP die Genossen Gheorghe Pană, Mit­glied des Exekutivkomitees, des Ständi­gen Präsidiums,-Sekretär des ZK der RKP, Dumitru Popescu, Mitglied des Exekutiv­komitees, Sekretär des ZK der RKP, und Stefan Andrei, Stellvertretendes Mitglied des ZK der RKP, Erster Stellvertretender Abteilungsleiter, teil. Die Besprechungen verliefen in. einer freundschaftlichen Atmosphäre : kamerad­schaftlicher Herzlichkeit. Hermannstadt: Anbau geht weiter Die grosse Hacke fast überall begonnen / Saatgut frühreifer Sorten steht zur Verfügung Hermannstadt (NW). — Seit eini­gen Tagen ist man im Kreis Hermann­stadt wieder dabei, die überschwemmten Ackerflächen (nahezu 8000 Hektar) vom Wasser und Schlamm zu befreien. Dies trifft besonders für die in der Kokelebene und dem Harbachtal gelegenen Landvvirt­­schaftsuinheiten zu, wo seit Tagen nahezu alle Kräfte mit der Entschlammung und Aushebung der Abflussgräben beschäftigt sind. Auf den höhergelegenen Flächen des Harbachtals, wo sich das Wasser sehr rasch zurückgezogen hat, konnte man be­reits zu den Pflegearbeiten sowie zur Fortsetzung der Aussaat übergehen. Bei­spielgebend sind nicht nur die Farmen des SLB Agnetheln, wo in den letzten Tagen der Mais- und Kärtoffelbau mit Pferdegespannen und selbst mit der Hacke vorgenommen wurde, sondern auch die LPGs von Burgberg, Alzen, Rot­berg, Talheim usw. Beim SLB Roseln, der ebenfalls vom Hochwasser betroffen war, wird man noch tagelang mit dem Traktor nicht einfahren können. Darum ist man auch hier dazu übergegangen, die noch zu bestellenden Flächen mit Gespannen zu bewältigen. Nach Angaben von Ing. Mihail Tiller, Direktor der Her­mannstädter Kreisland wirtschaftsdirek­tion, gibt es noch grosse Flächen, die mit Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben anzu­bauen sind. Infolge der Überschwemmun­gen sind weitere Kulturen auf 3463 Hektar beschädigt worden, die ebenfalls in kürzester Zeit besät werden müssen. Gleichzeitig mit den Anbauarbeiten ist es dringend notwendig, auch die Kultu­renpflege mit allen verfügbaren Kräften so rasch wie möglich voranzubringen. Im Unterwald, der Zibinsebene und im ITar­­bachtal ist man auch schon vielerorts dazu übergegangen. Pferdegespanne kom­men hier zum Einsatz, und wo es möglich ist — Grosspold, Reussmarkt u. a. —, auch Röllhacken, um den Boden zu lok­­kern. Auch wurden im Kreis Hermann­stadt weitgehende Massnahmen getroffen, den Wirtschaften Saatgut frühreifer Sor­ten, wie z. B. Maisdoppelhybriden der Linien 89, 99 und 101, zur Verfügung zu stellen, die aus dem Kreis Brăila einge­troffen sind. Lugoscher Kulturwoche eröffnet Lugosch (NW). — Im Lugöscber Thea­tersaal wurde Sonntag vormittag die erste Kulturwoche der Stadt eröffnet. Alle Veranstaltungen stehen im Zeichen der landesweiten Solidarität mit den Hochwassergeschädigten; sämtliche Ein­nahmen werden an den Hilfsfonds für die Geschädigten überwiesen. Temesvár (NW). — Freitag, den 5. Juni, bietet das Ensemble des Temesvarer Deutschen Staatstheaters im Arader Theatersaal zwei Vorstellungen, um 18 und 19,30 Uhr, zugunsten der Hochwas­seropfer. Aufgeführt wird Shaws Erfolgs­stück ’„Man kann nie wissen“, das be­kanntlich in dieser Spielzeit unter der- Leitung des DDR-Gastregissseurs Hel­fried Schöbet in Szene gesetzt wurde.

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