Neuer Weg, 1971. július (23. évfolyam, 6889-6915. szám)

1971-07-31 / 6915. szám

Seite 2 Josip Broz Tito zum Präsidenten der SFR Jugoslawien wiedergewählt Gemeinsame Sitzung der Bundesskupschtina*Kammern / Liste der neuen Regierung genehmigt Belgrad (Agerpres). — Auf einer gemein­samen Sitzung sämtlicher Kammern der Bundesskupschtina wurde Josip Broz Tito zum Präsidenten der Sozialistischen Födera­tiven Republik Jugoslawien wiedergewählt. Der Vorschlag, Josip Broz Tito in dieses Amt wiederzuwählen, wurde von den Skupschti­­nen der Republiken und der autonomen Pro­vinzen unterbreitet. Die Wahl des Präsiden­ten der SFRJ erfolgte in geheimer Abstim­mung, wonach er vor der Bundesskupschtina den Treueid ablegte. Dié Bundesskupschtina bestätigte sodann die Wahl und gab die Zusammensetzung des Präsidiums der SFR Jugoslawien, des neuen Organs der Föderation bekannt, dessen Vorsitzender Josip Broz Tito ist. Zum Stellvertretenden Vorsitzenden des Präsi­diums wurde Krste Zrvenkovski gewählt und zum Generalsekretär wurde Ljudevit Dejmar ernannt. Abgesehen von den Vorsitzenden der Skupschtinen der Republiken und der autonomen Provinzen, die dem Präsidium von Amts wegen angehören, entsenden die Republiken noch je zwei und die autono­men Provinzen je ein Mitglied in dieses Bundesorgan. Die Mitglieder des Präsidiums der SFRJ unterschrieben sodann den Treueid, der vom Vorsitzenden der Bundesskupschtina verle­sen wurde. Vor der Wahl des Präsidenten und des Präsidiums der SFRJ wurde Mjalkö Todoro- Treffen Kiro Gligorov— IVfanea Mänescu in Belgrad Belgrad (Agerpres). — Genosse Kiro Gli­gorov, Mitglied des Exekutivbüros des Präsidiums des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens, empfing Genossen Manea Mänescu, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der Rumänischen Kommunistischen Partei, dér sich zur Erholung in Jugosla­wien aufhält. Repressionen im Sudan halten an Khartum (Agerpres). — Im Sudan dau­ern die Repressionen gegen die Mitglieder der Kommunistischen Pártéi und andere demokratisch und fortschrittlich gesinnte Personen an. Die Regierung gab bekannt, dass weitere 24 sudanesische Kommuni­sten, darunter auch der ehemalige Unter­staatssekretär für Wohnungsfragen, Salah Mazari, in den letzten 24 Stunden ver­haftet wurden. Überdies gab General Numeiry an, dass 83 Offiziere verhaftet wurden. Wie Radio Kairo meldet, ordnete Gaafar El Numeiry an, sämtliche ' Verhöre rasch äbzu­­schliessen. Mondbeben durch dritte Startraketenstufe Einschwenken von Apollo 15 in die Parkbahn verlief normal Houston, Ap/NW : Seit Donnerstag abend kreist das. Raumgespann Apollo 15 um den Erdtrabanten. Auf dieser annähernden Kreis­bahn wird die Kommandokapsel ausharren, bis die Astronauten David Scott und James Irwin von. ihrem 67stündigen Mondaufent­­halt hoffentlich heil zurückkehren. Donners­tag' um 22,05 Uhr Bukarester Zeit wurde das Haupttriebwerk des Raumschiffs für 6 Minuten und 32 Sekunden aktiviert. Da-* durch verlangsamte sich die Fluggeschwin­digkeit der gekoppelten Raumkörper ,.En­deavour“ und „Falcon“ um 900 Sekunden­meter und das Raumgespann begann den Erdtrabanten zu umrunden. Die grösste und kleinste Mondferne der anfänglichen Park­bahn betrugen 316 km bzw. 707 km. Wie bei den früheren Mondlandeunternehmen wurde der Bremsvorgang ausgeführt, als sich das Raumschiff Apollo 15 über der erdabgewandten Mondseite befand und zwi­schen ihm und dem Kontröllzentrüm in Houston Funkstille herrschte. Bevor das Raumgespann zur Mondumrun­dung ansetzte, wurde noch Donnerstag nach­mittag um 17,05 Uhr Bukarester Zeit eine Bahnkorrektur vorgenommen, um eine opti­male Ausrichtung des Raumgespanns zu be­wirken. Während des Steuermanövers funk­tionierte das Haupttriebwerk eine Sekunde. Die Spezialisten des Kontrolizentrums hat­ten somit die Möglichkeit, ein letztes Mal vor den entscheidenden Bremsmanövern die Funktionstüchtigkeit des Haupttriebwerks nach dem noch am Montag ermittelten Kurzschluss im Kontrollsystem zu überprü­fen. Ebenfalls Donnerstag abend um 22,58 Uhr Bukarester Zeit prallte die dritte Stufe der Saturn-5-Startrakete etwa in der Mitte der von der Erde sichtbaren Mondscheibe auf den Mondboden auf und löste ein Mondbe­ben aus. Die 15 Tonnen wiegende ausge­brannte Raketenstufe schlug mit einer Ge­schwindigkeit von 9000 km/h auf. Die da­durch verursachten Schockwellen wurden von den Seismometern registriert, die Apol­lo 12 und Apollo 14 auf dem Mondboden zurückgelassen haben. In den ersten Morgenstunden des 30. Juli aktivierte die ApoUo-15-Besatzung erneut das Haupttriebwerk der Kommandokapsel für 23 Sekunden und brachte damit das Raumgespann auf die für die Mondlandung vorgesehene Abstiegsbahn. Laut Flugpro­gramm wird die Mondfähre „Falcon“ Sams­tag um 0,14 Uhr Bukarester Zeit auf der vorgesehenen Landestelle am Fusse der Hcälry-Apenninen niedergehen. Erfolgreiche Mars-2- und 5¥3ars-3-Mission Moskau, Ap/NW : In einem Prawda-In­­terview erklärte A. Alexandrow, Steuerungs­­t'achmann für Weltraumfahrzeuge, dass die automatischen sowjetischen Raumstationen Mars 2 und Mars 3 ausgezeichnete Steuer­ergebnisse aufweisen. Die Raumstationen reagieren sofort auf die Befehle der Bo­denleitstelle und halten die Fernverbindung mit dem Fachzentrum jede gewünschte Zeit hindurch auffecht. Während der bisher mehr als 80 Fernfunkverbindungen sind den Statio­nen rund 1000 Befehle übermittelt worden. Die Stationen ihrerseits funkten mehrere tau­send verschiedene Daten über ausgeführte tslemetrische und Bahnberechnungen zur Erde. Am 8. Juni wurde die Bahn der Raumsonde Mars 3 und am 17. Juni jene der Raumsonde Mars 2 erfolgreich korri­giert. Wie Raumsteuerungsspezialist Alexan­drow abschliessend vermerkte, unterschei­den sich die beiden auf Bahn befindlichen automatischen Raumstationen in zahlreichen Details von den bisher in der Sowjetunion gestarteten Raumsonden. vic zum Vorsitzenden der Buridesskupschti­­na gewählt. Zum Abschluss der gemeinsamen Sitzung der Kammern der Bundesskupschtina sprach Genosse Josip Broz Tito : „Ich möchte jetzt nicht auf die Bedeutung der öffentlichen Debatten eingehén, in deren Verlauf sich die Werktätigen direkt zugun­sten der VerfassungsänderungeS ausgespro­chen haben“, sagte Präsident Tito. „Ich möchte nur hervorhébén, däss allé unsere Völker und Nationalitäten eindeutig bewie­sen haben, wie sehr sie daran interessiert sind, die Einheit des Landes aufrecht zu erhalten, seine Lebensfragen zu lösen und die kontinuierliche revolutionäre Entwick­lung des sozialistischen Jugoslawiens zu ge­währleisten.“ ..Indem ich allen Werktätigen, den sozial­politischen Organisationen, den Skupschtinen der Republiken und Provinzen für das mir auch diesmal gewährte Vertrauen danke, möchte ich betonen, dass ich alles unter­nehmen werde, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen. Ich baue aber hierbei auf die Unterstützung des Volkes bei der energischen Bekämpfung der negativen Erscheinungen und bei dér Lösung der strittigen Fragen, die im Zuge der ständigen Entwicklung un­serer Gesellschaft auftauchen", sagte Josip Broz Tito. „Das Präsidium der SFRJ, das wir jetzt gewählt haben, bildet eine wichtige Neuheit im Leben unserer Gemeinschaft“, sägte Tito weiter. „Wir müssen alles daransetzen, da­mit dieses Forum unverzüglich zu arbeiten beginnt. Das Präsidium der SFRJ muss als ein kollektives Organ handeln. Man muss vor allem auf die gemeinsamen Interessen all unserer Werktätigen, all unserer Völker und Nationalitäten Bedacht nehmen. Das Präsidium wird die wichtigsten Probleme prüfen und Beschlüsse fassen. Ich denke dabei an die vitalen Probleme der inneren Entwicklung, an die Aussenpoliţik, an die Sicherheit Und die Verteidigung des Landes. Das Präsidium wird seine Tätigkeit selbst­verständlich mit der der Bundesskupschtina, des Föderativen Exekutivwetsche und der re­präsentativen Organe dér Republiken und Provinzen in Einklang bringen.“ Auf die Verfassungsänderungen zu spre­chen kommend, wies Präsident Tito darauf hin, dass diese Änderungen breite Möglich­keiten zur Förderung der Initiative und der schöpferischen Kräfte der Arbeiterklasse und aller Werktätigen érschliéssén. Dank den Verfassungsänderungen haben die Werktäti­gen eine neue und starke Waffe erhalten, um die Erscheinungen zu bekämpfen, die die auf Selbstverwaltung aufgebautén sozialisti­schen Beziehungen zu untergraben drohen. Die Verfassungsänderungen verstärken den demokratischen Charakter der Gesellschaft und vertiefen die Gleichberechtigung der jugoslawischen Völker und Nationalitäten. „Wir fassen die Demokratie so auf, dass wir bestrebt sind, eine immer stärkere Annähe­rung zwischen dem Staat und dem Volk her­beizuführen und diese Annäherung so weit als möglich auf die Grundlagen auszudeh­nen“, sagte dér Redner. Über dié politischen Probleme, sagte Prä­sident Tito : „Ich möchte auch bei diesem Anlass hervorheben, dass der Werktätige, der Produzent, in unserem politischen System der Hauptfaktor bei der Beschluss­fassung auf allen Stufen sein muss, angefan­gen von den Arbeitsorganisationen bis zu den höchsten Organen der Föderation.“ „Die Ankurbelung der Produktion und die Erzielung eines höheren Einkommens, die Hebung der Produktivität und die Intensi­vierung der Wirtschaftstätigkeit müssen die Hauptgrundlage unseres ganzen Wirtschafts­systems bilden. Es ist an der Zeit, den Pro­blemen der Produktion den Vorrang einzu­räumen, und nicht den Problemen der Ver­teilung, um die wir uns, vor allem in den letzten Jahren, so sehr gekümmert haben“, sagte der Redner. Präsident Tito wies sodann darauf hin, dass es „wichtig ist, im Plan zur Wirtschaftsent­wicklung des Landes alles zu vermeiden, was sich in der Vergangenheit als negativ erwiesen hat. Es handelt sich vor allem um die nichtrSntäblen Investitionen, die regionale Abkapselung, verschiedene Formen unge­rechtfertigter Abzweigung von Einkünften usw. Unsere künftige Entwicklungspolitik muss eine verstärkte Effektivität der Inve­stitionen, eine Koordinierung von Interessen und Entwicklungsplänen im Rahmen eines einheitlichen jugoslawischen Marktes und seiner vielseitigen Verbindung mit der Welt­wirtschaft und den technischen Errungen­schaften dieser Wirtschaft ermöglichen“, er­klärte Präsident Tito. ★ Tanjug meldet, dass das Präsidium des BdKJ beschlossen hat, die zweite BdKJ-Kon­­ferenz im November d. J. in Belgrad abzu­halten. Die Konferenz wird die Tätigkeit und ständige Entwicklung des BdKJ prüfen und die Wirtschaftslage des Landes analysieren. Tanjug meldet, dass das Völkerwetsche und das Sozial-Politische Wetsche der Bun­desskupschtina auf einer gemeinsamen Sit­zung die von Djemal Biedic vorgelegte Liste der neuen jugoslawischen Regierung geneh­migt haben. Im neuen Föderativen Exekutivwetsche, dessen Vorsitzender Djemal Biedic ist, hat Jakov Sirotkovic das Amt des Stellvertre­tenden Vorsitzenden inne. Mirko Stepavac wurde zum Bundessekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Nikola Ljubicic zum Bun­dessekretär für Verteidigung. Boschko Di­­mitrjevic zum Bundessekretär für Wirt­schaft. Jankó Smole zum Bundessekretär der Finanzen. Muhamed Hadjic zum Bun­dessekretär für Aussenhandel und Vuko Dra­­gaschevic zum Bundessekretär für Arbeit und Sozialpolitik ernannt. Absagen an arabische Gipfelkonferenz Algerien bricht Beziehungen zu Jordanien ab Amman (Agerpres). — Der jordanische Informations- ' und Kulturminister Adnan Abu Odeh erklärte, dass sein Land zu der arabischen Gipfelkonferenz, die in Tripolis zusammentreten soll, nicht ein­geladen wurde. Beirut. — Der libanesische Staatspräsi­dent Suleiman Frangheh gab bekannt,, dass Libanon an der arabischen Gipfelkonfe­renz, die in Tripolis stattfinden soll, nicht teilnehmen wird. Der Vorschlag, diese Konferenz einzuberufen, stammt vom Vor­sitzenden des Rates des Libyschen Revo­lutionskommandos, Moamer El Gedafi. Die Konferenz Söll die zwischen den jordani­schen Behörden und den palästinensischen Organisationen bestehenden Unstimmig­keiten prüfen. Kuweit. — Abdel Aziz Hussein, Staats­minister Kuweits, erklärte, sein Land wer­de . an der arabischen Gipfelkonferenz, die nach Tripolis einberufen wurde, nicht teilnehmen. Kuweit hat den libyschen Vorschlag zwar begrüsst, jedoch beantragt, der Gipfelkonferenz eine vorbereitende Konferenz der Aussenminister der ara­bischen Länder vorangehen Zu lassen. „.Auf diesen Vorschlag haben wir keiner­lei Antwort erhalten“, erklärte Abdel Aziz Hussein. , Amman. — König Hussein von Jorda­nien bestätigte das über drei Palästinenser gefällte Todesurteil, die beschuldigt wur­den, während der Zwischenfälle, die sich im Mai d. J. zwischen der jordanischen’ Armee und palästinensischen Widerstands­kommandos ereignet hatten, in der Ort­schaft Russeifah, nordöstlich von Amman, eine Person ermordet zu haben. Ein offi­zieller jordanischer Regierungssprecher gab bekannt, dass die drei Palästinenser Angehörige der Organisation Al Fatah waren. Algier. — Nach einer Sondersitzung des ReVolutionsrates und der Regierung, die unter Vorsitz von Präsident Houari Bou­­mediene stattfand, wurde in Algier ein offizielles Kommunique veröffentlicht, wo­rin bekanntgegeben wird, dass Algerien alle Beziehungen zu Jordanien abbricht und sich verpflichtet, der palästinensi­schen Bewegung weiterhin militärische, finanzielle und diplomatische Unterstüt­zung zu gewähren, melden Reuter, France Presse und UPI. Khartum (Agerpres). — Der Präsident Sudans, General Gaafar El Numeiry, gab bekannt, dass er nicht an der arabischen Gipfelkonferenz in Tripolis teilnimmt, meldet France Presse unter Bezugnahme auf die MEN-Agentur. Numeiry schwieg sich darüber aus, ob eine sudanesische Delegation auf der Konferenz anwesend sein wird oder nicht. J Im US-Senat: Resolutionsentwurf zur Normalisierung der Beziehungen zu Volkschina Haupthindernis — die Tschang-Kai-schek-Administration Washington (Agerpres). — Der demo­kratische Senator Mike Gravel unterbrei­tete einen Resolutionsentwurf, worin ver­langt wird, den Standpunkt der USA im Zusammenhang mit der diplomatischen Anerkennung der Chinesischen Volksre­publik und der Wiederherstellung der le­gitimen Rechte der Chinesischen VR in der UNO abzuändern. Senator Mike Gravel betont in der Be­gründung seines Antrags, dass die von den USA der Tschang-Kai-schek-Administra­­tion gewährte Unterstützung das Haupt­hindernis für die Normalisierung der Be­ziehungen zwischen der Chinesischen VR und den USA bildet. Er sprach sich zu­gunsten der Einstellung dieser Unterstüt­zung sowie jeder wie immer gerarteten Einmischung im Zusammenhang mit der Regelung des Taiwan-Problems durch das chinesische Volk aus. AM 1. AUGUST begeht die Republik Dahomey ihren Nationalfeiertag, den 11. lahrestag der Ausrufung der Unabhängigkeit. — Unser Foto ; Strassenbild in Cotonou NEUER WEG / 31. Juli 1971 Kommuniqiié über die XXV. Tagung des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe Vom 27. bis 29. Juli 1971 fand in Bukarest die XXV. Tagung des Rates für Gegensei­tige Wirtschaftshilfe statt. An den Arbeiten der Tagung nahmen die Delegationen der Mitgliedsländer des RGW teil. Sie wurden geleitet von Genossen Stan­­ko Todoroff, Mitglied des Politbüros des ZK der Bulgarischen KP, Vorsitzender des Ministerrates der VR Bulgarien, Genossen Willi Stoph, Mitglied des Politbüros des ZK dér SED, Vorsitzender des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik, Genos­sen Sonomin Luvsan, Mitglied des Politbüros des ZK der Mongolischen Revolutionären Volkspartei, interimistischer Vorsitzender des Ministerrates der Mongolischen Volksrepu­blik, Genossen Piotr Jaroszewicz, Mitglied des Politbüros des ZK der Polnischen Ver­einigten Arbeiterpartei, Vorsitzender des Mi­nisterrates der Polnischen VR, Genossen Ion Gheorghe Maurer, Mitglied des Exekutivko­mitees, des Ständigen Präsidiums des ZK der RKP, Vorsitzender des Ministerrates der So­zialistischen Republik Rumänien, Genossen Lubomir Strougal, Mitglied des Präsidiums des ZK der KP der Tschechoslowakei, Vor­sitzender der Regierung der Tschechoslowa­kischen Sozialistischen Republik, Genossen Alexej Kossygin, Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU, Vorsitzender des Minister­rates der Sowjetunion, Genossen Jenö Fock, Mitglied des Politbüros des ZK der Ungari­schen Sozialistischen Arbeiterpartei, Vorsit­zender der Ungarischen Revolutionären Ar­beiter-und-Bauern-Regierung. An der Tagung nahm eine Delegation der SFR Jugoslawien teil unter Leitung des Ge­nossen Aleksandar Grlicikov, Erster Stell­vertretender Vorsitzender des Föderativen Exekutivwetsche der SFR Jugoslawien. An den Arbeiten der Tagung nahm Ge­nosse N. Fadejew, Sekretär des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe teil. Den Vorsitz der Ratstagung führte Genosse Ion Gheorghe Maurer. Vorsitzender des Mi­nisterrates der Sozialistischen Republik Ru­mänien, Leiter der rumänischen Delegation. Genosse Gheorghe Räaulescu, Stellvertre­tender Vorsitzender des Ministerrates der Sozialistischen Republik Rumänien. Vorsit­zender des Exekutivkomitees des RGW, er­läuterte die zur Beratung stehenden Fragen. Die Leiter der kommunistischen und Ar­beiterparteien und die Regierungschefs der Mitgliedländer des RGW hatten auf der XXIII. (Sonder-)Tagung des • RGW, die im April 1969 in Moskau stattfand, die Haupt­aufgaben und prinzipiellen Richtungen für die weitere Vertiefung und Vervollkomm­nung der Zusammenarbeit und Entwicklung der sozialistischen ökonomischen Integration der Mitgliedländer des RGW unter Berück­sichtigung der'konkreten historischen Bedin­gungen der gegenwärtigen Etappe des Auf­baus des Sozialismus und Kommunismus festgelegt. In Übereinstimmung mit diesen prinzipiel­len Beschlüssen nahm die XXV. Tagung des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe ein­mütig das Komplexprogramm für die wei­tere Vertiefung und Vervollkommnung der Zusammenarbeit und Entwicklung der so­zialistischen ökonomischen Integration der Mitgliedsländer des RGW an. Das von allen Mitgliedsstaaten des Rates kollektiv ausge­arbeitete Komnlexprogramm ist im Verlaufe von 15—20 Jahren etappenweise zu ver­wirklichen. Die neuen Aufgaben sowie die ihnen ent­sprechenden Methoden und Formen der so­zialistischen ökonomischen Integrálton, die ihren konkreten Niederschlag im Komplex­programm gefunden haben, beruhen auf den mehr als 20i.ähngen Erfahrungen den Zusam­menarbeit. der Mitgliedsländer des RGW, auf ihren Erfahrungen bei der Spezialisierung und Koonerat'on der Produktion und bej d°r Koordinierung der Fünfiahrnläne für die Entwicklung der Volkswirtschaft. Unter Führung ihrer kommunistischen und Arbeiterparteien und auf der Grundlage der Verbindung der eigenen Bemühungen mit der Entwicklung der gegenseitigen Zusam­menarbeit haben die Mitgliedsländer des RGW in diesem Zeitraum grosse Erfolge auf allen Gebieten des sozialen, politischen und wirtschaftlichen Lebens erzielt. Die Indu­strieproduktion in den Mitgliedsländern des RGW erhöhte sich 1970 gegenüber 1950 auf fast das 6.8fache. während sie in den ent­wickelten kapitalistischen Staaten nur auf das 2.8fache anstieg. Im Ergebnis der Zu­sammenarbeit der Mitgliedsländer des RGW wurden viele neue Industriezweige geschaf­fen und Hunderte grosser Wirtschaftsobjekte errichtet. Der gegenseitige Warenumsatz der Mitgliedsländer des RGW erhöhte sich in den letzten 20 Jahren auf mehr als das 7- fache ; es wurden zuverlässige Voraussetzun­gen dafür geschaffen, dass er im laufenden Planjahrfünft fast um weitere zwei Drittel ansteigen wird. Wissenschaftlich-technische Errungenschaften und fortgeschrittene Pro­­duktionserfahrung'en werden in breitem Um­fang ausgetauscht. Die Erfolge der Entwicklung der Mitglieds­länder des RGW und die gesamte praktische Tätigkeit des RGW zeugen von den gewalti­gen Möglichkeiten, die der sozialistischen Gesellschaftsordnung, der internationalen so­zialistischen Arbeitsteilung innewohnen. Sie sind ein Beweis für die hohe Effektivität der gemeinsamen Handlungen der sozialistischen Staaten für ihre Fähigkeit, kollektiv die zweckmässigsten Lösungen komplizierter Aufgaben zu finden, die zur Festigung der Macht der gesamten sozialistischen Gemein­schaft beitragen. In diesen Erfolgen kam die aktive Rolle des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe als Organisation der ökonomischen Zusam­menarbeit neuen Typs zum Ausdruck, die die Anstrengungen gleichberechtigter und souve­räner sozialistischer Staaten vereint. Der gesamten Arbeit des RGW liegen die Prinzi­pien des sozialistischen Internationalismus, der Achtung der staatlichen Souveränität, der Unabhängigkeit und der nationalen In­teressen, der Nichteinmischung in die inne­ren Angelegenheiten der Länder, der vollen Gleichberechtigung und Freiwilligkeit, des gegenseitigen Vorteils und der gegenseitigen kameradschaftlichen Hilfe zu Grunde. Die sozialistische Integration ist nicht mit der Schaffung übernationaler Organe verbunden. Von diesen Prinzipien werden sich die Mit­gliedsländer des RGW auch im Prozess der weiteren Vertiefung und Vervollkommnung der Zusammenarbeit und Entwicklung der sozialistischen ökonomischen Integration bei der Realisierung des auf der Ratstagung an­genommenen Komplexprogramms leiten las­sen. Die Teilnehmer der Ratstagung gehen da­von aus, dass die Vertiefung und Vervoll­kommnung der wirtschaftlichen und wissen­schaftlich-technischen Zusammenarbeit und Entwicklung der sozialistischen ökonomischen Integration ein von den kommunistischen und Arbeiterparteien und den Regierungen der Mitgliedsländer des RGW bewusst und planmässig gestalteter Prozess der interna­tionalen sozialistischen Arbeitsteilung, der Annäherung ihrer Wirtschaften und der Her­ausbildung einer modernen effektiven Struk­tur der nationalen Wirtschaften, der schritt­weisen Annäherung und Angleichung ihres ökonomischen Entwicklungsniveaus, der Her­ausbildung tiefgehender und stabiler Verbin­dungen in den Hauptzweigen der Wirt­schaft, Wissenschaft und Technik, der Er­weiterung und Festigung des internationalen Marktes dieser Länder auf dieser Grundlage sowie der Vervollkommnung der Ware-Geld- Beziehungen ist. Die kommunistischen und Arbeiterparteien und die Regierungen der Mitgliedsländer des RGW vertiefen und vervollkommnen die Zusammenarbeit und entwickeln die 'soziäli­­stische ökonomische Integration mit dem Ziel der erfolgreichsten Lösung der wichtigsten sozial-ökonomischen Aufgaben ihrer Länder, des weiteren Aufschwungs der Produktivkräf­te, der Erreichung des wissenschaftlich-tech­nischen Höchststandes, der Hebung des Volks Wohlstands und der Festigung der Ver­teidigungsfähigkeit der Mitgliedsländer des RGW. Die Tagung des RGW hat das Komplex­programm angenommen und betrachtet seine Realisierung als Grundlage für die weitere planmässige Vervollkommnung des Systems der internationalen ökonomischen Beziehun­gen zwischen den Mitgliedsländern des RGW. Darin sind die konkreten Wege und Ter­mine für die Verwirklichung der mit der Lö­sung der wichtigsten ökonomischen Proble­me verbundenen Massnahmen der Zusam­menarbeit festgelegt, insbesondere bei der Versorgung der Volkswirtschaft mit Brenn­­und Rohstoffen, mit modernen technischen Ausrüstungen sowie der Deckung des Be­darfs der Bevölkerung an Industriewaren und Nahrungsgütern. Das wird die politische Einheit und Ge­schlossenheit der sozialistischen Bruderländer weiter festigen, was von besonderer Bedeu­tung ist für den Kampf gegen den Impe­rialismus und seine Politik zur Untergrabung der Positionen des Weltsozialismus sowie für den Kampf um die Überlegenheit der neuen Gesellschaftsordnung über den Kapitalismus in allen Bereichen des gesellschaftlichen Le­bens, um die Erhöhung des Ansehens und des Einflusses des Sozialismus in der Welt und um die Festigung der gesamten antiim­perialistischen Front. Die Teilnehmer der Ratstagung bekräfti­gen einmütig die volle Bereitschaft ihrer Länder, alle notwendigen organisatorischen, ökonomischen und rechtlichen Massnahmen zu ergreifen, die die effektive Erfüllung des Komplexprogramms sichern. Sie gehen davon aus, dass im Prozess der Verwirklichung der im Komplexprogramm vorgesehenen Mass­nahmen und der Sammlung von Erfahrungen sowie unter Berücksichtigung neuer Erfor­dernisse und Möglichkeiten der weiteren Vertiefung und Vervollkommnung der Zu­sammenarbeit und Entwicklung der soziali­stischen ökonomischen Integration der Mit­gliedsländer des RGW das Komplexpro­gramm durch Beschlüsse der Ratstagungen ergänzt und präzisiert sowie durch den Ab­schluss entsprechender Abkommen konkreti­siert wird. Die Ratstagung erklärt, dass sich an der Realisierung der im Komplexprogramm vor­gesehenen Massnahmen jedes Land, das nicht Mitglied des RGW ist, voll oder teil­weise beteiligen kann. Die Mitgliedsländer des RGW werden auch weiterhin die wirt­schaftliche und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit den anderen sozialisti­schen Ländern entwickeln.. Sie werden auch künftig die wirtschaftlichen und wissen­schaftlich-technischen Beziehungen zu den Entwicklungsländern und den entwickelten kapitalistischen Staaten auf der Grundlage der Prinzipien der friedlichen Koexistenz, der Gleichberechtigung, des gegenseitigen Vorteils und der Achtung der Souveränität entwickeln. Die Teilnehmer der Tagung bringen ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass die Mit­gliedsländer des RGW unter Führung ihrer kommunistischen und Arbeiterparteien das einmütig angenommene Komplexprogramm für die weitere Vertiefung und Vervoll­kommnung der Zusammenarbeit und Ent­wicklung der sozialistischen ökonomischen Integration erfolgreich realisieren werden. Das wird ein wichtiger Faktor sein, um beim sozialistischen und kommunistischen Aufbau, bei der Festigung des Friedens und der in­ternationalen Sicherheit schneller voranzü­­kommen. Das Komplexprogramm für die weitere Vertiefung und Vervollkommnung der Zu­sammenarbeit und Entwicklung der soziali­stischen ökonomischen Integration der Mit­gliedsländer des RGW wird in der Presse in den nächstfolgenden Tagen veröffent­licht. Die Tagung behandelte ferner den Bericht des Exekutivkomitees über die Tätigkeit der Organe des Rates für Gegenseitige Wirt­schaftshilfe zwischen der XXIV. und XXV. Ratstagung. In diesem Zeitraum wurde .in den Mitgliedsländern des RGW und in den Ratsorganen eine umfangreiche und frucht­bare Arbeit zur Vorbereitung des Entwurfs des Komplexprogramms ■ geleistet. Ino Ver­laufe seiner Ausarbeitung habén dié Mit­gliedsländer des RGW und die Ratsorgane mit der praktischen Realisierung vieler im Programm enthaltener Massnahmen begon­nen. Die Tagung billigte die Tätigkeit des F.xe­­kutivkormtees des RGW zwischen der XXIV. und XXV. Ratstagung. Um die Zusammenarbeit in der Planung wp’ter zu vertiefen und zu vervollkommnen und die zentralen Planungsorgane in diese Arbeit effektiv einzubezieben. bildete die Ta­gung das Komitee de» RGW für die Zusam­menarbeit auf dem Gebiet der Planunestä­­tigkeit. Zur weiteren Vertiefung und Vervoll­kommnung der Zusammenarbeit in Wissen­schaft und Technik bildete die Tagung d'e Btand’ge Kommission des RGW für dm Koordinierung der wissenschaftlichen und technischen Forschungen in das Komitee des RGW für wissenschaftlich-technische Zusam­menarbeit um. Unter Berücksichtigung der Erfordernisse der weiteren vielseitigen Zusammenarbeit der Mitgliedsländer des RGW auf dem Ge­biet des Nachrichtenwesens bildete die Ta­gung die Ständige Kommission des RGW für Post- und Fernmeldewesen. Die XXV. Tagung des Rates verlief im Geiste der Freundschaft und der kamerad­schaftlichen Zusammenarbeit. Sitzung des RGW-Exekutivkomitees Am 29. Juli d. J. fand in Bukarest die 54. Sitzung des Exekutivkomitees des Ra­tes für Gegenseitige Wirtschaftshilfe statt. An der Sitzung des Exekutivkomitees nahmen teil : T. Zoloff. Erster Stellvertre­tender Vorsitzender des Ministerrates der VR Bulgarien. G. Weiss, Stellvertretender Vorsitzender des Ministerrates der DDR. D. Gomboshaw, Stellvertretender Vorsit­zender der Mongolischen VR, M. Jagielski, Stellvertretender Vorsitzender des Minister­rates der Polnischen VR, Gh. Rädulescu, Stellvertretender Vorsitzender des Minister­rates der Sozialistischen Republik Rumänien, F. Hamouz, Stellvertretender Vorsitzender der Bundesregierung der CSSR-Regierung, P. Valyi, Stellvertretender Vorsitzender der Revolutiohären Ungarischen Arbeiter-und- Bauern-Regierung, und M. Lessetschko, Stell­vertretender Vorsitzender des Mindsterrates der UdSSR. Geleitet wurde die Sitzung des Exekutiv­komitees von M. Lessetschko, Stellvertre­tender Vorsitzender des Ministerrates der UdSSR. Das Exekutivkomitee genehmigte ein Protokoll über die Organisation der Arbei­ten zur Durchführung des Beschlusses der XXV. Tagung des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe und billigte den Arbeits­plan des RGW-Exekutivkomitees für die zweite Jahreshälfte 1971. Arbeiten der XXV. RGW-Tagung abgeschlossen (Fortsetzung von Seite 1) Der Delegation der Ungarischen Volks­republik gehörten an : Jenö Fock, Vor­sitzender der Ungarischen Revolutionä­ren Arbeiter-und-Bauern-Regierung, De­legationsleiter, P. Valyi, Stellver­tretender Vorsitzender der Ungari­schen Revolutionären Arbeiter-und-Bau­ern-Regierung, Ständiger Vertreter Un­garns beim RGW, L. F a 1 u v e g y, Fi­nanzminister, J. K a p 1 a r, Stellvertreten­der Abteilungsleiter beim ZK der USAP. I. Szita, Leiter des Sekretariats für in­ternationale Wirtschaftsbeziehungen beim Ministerrat, I. Hetenyi, Stellvertreten­der Vorsitzender des Landesamtes für Planung, L. Papp, Stellvertreter des Ständigen Vertreters Ungarns beim RGW. Bei der Tagung war eine Regie­rungsdelegation der Sozialistischen Föde­rativen Republik Jugoslawien anwesend, die aufgrund des Abkommens zwischen dem RGW und der Regierung dieses Lan­des über die Teilnahme der SFR Jugo­slawien an den Arbeiten der Organe des Rates eingeladen wurde. Der Delegation ge­hörten an: Aleksandar Grlicikov, Erster Stellvertretender Vorsitzender des Föde­rative^ Exekutivwetsche, Delegationslei­ter, D. D j o k o v i c. Mitglied des Föde­rativen Exekutivwetsche der Vertreter der SFR Jugoslawien beim RGW, V. Juri­c i c, Leiter der Ständigen Mission Jugo­slawiens beim RGW, M. Markov i c, Stellvertreter des Staatssekretärs für Aus­wärtige Angelegenheiten. An den Arbeiten der XXV. Tagung be­teiligte sich der Sekretär des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, N. W. Fa­dejew. Auf der Donnerstag-Sitzung wurden die Dokumente bezüglich der auf der Tages­ordnung stehenden Probleme sowie das Kommunique über die XXV. Tagung des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe geprüft und gebilligt.

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