Neuer Weg, 1971. október (23. évfolyam, 6968-6994. szám)

1971-10-14 / 6979. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements : einmonatig & Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 98 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilem entgegengenommen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien 23. Jahrgang / Nr. 6979 Bukarest, Donnerstag, 14. Oktober 1971 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! \ Redaktion und Verwaltung: Bukarest, Piata Scinteii, Telefon : 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 1217 (Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Plenum des Bukarester Munizipalparteikomitees Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu Werte Genossen 1 Das Plenum des Bukarester Munizipal­parteikomitees und des Parteiaktivs hat die Massnahmen erörtert, die für die Ver­besserung der politisch-ideologischen Tä­tigkeit, die Hebung des parteilichen Be­wusstseinsniveaus der Kommunisten, die Herausbildung des sozialistischen Be­wusstseins aller Werktätigen der Haupt­stadt notwendig sind. Ich bin der An­sicht, dass die Erörterung dieser Proble­me — und die Massnahmen, die getrof­fen werden —■ in der künftigen Tätigkeit des Munizipalparteikomitees, des Aktivs und aller Kommunisten positive Ergeb­nisse zeitigen und sich in der Verbesse­rung der gesamten Tätigkeit der Buka­rester Parteiorganisation widerspiegeln werden. (Starker Beifall.) Während der Debatten wurden die be­deutenden Errungenschaften gewürdigt, die die Werktätigen der Hauptstadt un­ter Führung der Parteiorganisation er­zielt haben. Die erfolgreiche Durchfüh­rung der Wirtschaftspläne, die Entwick­lung von Unterricht, Wissenschaft und .Kultur sind zweifellos Tatsachen, die die Fähigkeit und Kraft unter Beweis stellen, über die die Parteiorganisation der Hauptstadt verfügt. Wir freuen uns, dass die Werktätigen der Hauptstadt in den ersten neun Monaten des Jahres die für diesen Zeitraum im Plan 1971 vor­gesehenen Aufgaben überboten haben. Wie Sie übrigens wissen, wurden die Aufgaben zur Entwicklung der Industrie­produktion in den ersten drei Trimestern d. J., des laufenden Fünfjahrplans im ganzen Land erfolgreich erfüllt und in der Landwirtschaft, in allen Tätigkeits­bereichen beachtliche Ergebnisse erzielt. Wir dürfen sagen, dass die Beschlüsse des X. Parteitags zum Aufbau der viel­seitig entwickelten sozialistischen Ge­sellschaft in Rumänien, die Hebung un­seres Vaterlandes auf neue Gipfel der Zivilisation und des Fortschritts dank dem heroischen Schaffen der Arbeiter­klasse, der Bauernschaft, der Intellek­tuellen, aller Werktätigen, ohne Unter­schied der Nationalität, in die Tat um­gesetzt werden. (Langanhaltender Bei­fall.) Auf dieser Grundlage sind wir in der Tat berechtigt, uns die Frage zu stellen : Was beweisen die Leistungen der ersten neun Monate des Fünfjahrplans 1971— 1975 7 Vor allem dürfen wir behaupten, dass sie die Richtigkeit der vom X. Par­teitag erarbeiteten Generallinie, der Be­schlüsse des Zentralkomitees der Partei veranschaulichen, die — von der dialek­tisch-materialistischen und historischen Weltanschauung geleitet und ln schöpfe­rischer Anpassung der allgemeingültigen Wahrheiten des Marxismus-Leninismus an di« konkreten Gegebenheiten Rumä­niens — die Richtlinien für das Voran­schreiten unseres Volkes auf dem Wege des ' Aufbaus der neuen sozialistischen und kommunistischen Gesellschaftsord­nung festgelegt haben. Zweitens dürfen wir behaupten, dass diese Verwirklichungen die Fähigkeit der Parteiorganisationen unter Beweis stellen sowie die Tatsache, dass sie ihre Rolle als führende Kraft in allen Tätigkeits­bereichen erfüllen. Und gerade dank dieser Tatsache verwirklicht unser Volk erfolgreich die Richtlinien und das Pro­gramm, die der X. Parteitag festgelegt hat. (Lebhafter Beifall.) Drittens veranschaulichen alle diese Verwirklichungen ein übriges Mal die schöpferische Fähigkeit der Arbeiter­klasse — der führenden Klasse der ru­mänischen sozialistischen Gesellschaft —, der Bauernschaft und der Intellektuellen, sie veranschaulichen die unerschütterliche Einheit dieser sozialen Klassen und Kräfte, aller Werktätigen, ohne Unter­schied der Nationalität, die die Politik der Rumänischen Kommunistischen Par­tei unbeirrbar durchführen, da sie darin eine Politik sehen, die den vitalen Be­strebungen unserer ganzen sozialistischen Nation voll und' ganz entsprechen. (Starker Beifall.) Ich betone dies, da wir bei der De­batte des Problems der politisch-ideolo­gischen Tätigkeit von der Art und Weise ausgehen müssen, in der unsere Partei und ihre Führung die Hauptaufgaben der Entwicklung unserer Gesellschaft lösen, in der sie die Innen- und Aussenpolitik des Landes ausarbeiten. Wir dürfen sa­gen, dass die Tatsachen, das Leben, der Verlauf - der Ereignisse — sowohl der internen als auch der internationalen Ereignisse — eindeutig die Richtigkeit der marxistisch-leninistischen General­linie unserer Partei veranschaulichen. Dies bedeutet, dass wir in der Tat eine gute ideologische und politische Grund­lage besitzen. (Langanhaltender Beifall.) Von diesen Feststellungen ausgehend, dürfen wir die Ansicht äussern. dass wir alle Voraussetzungen besitzen, um die Beschlüsse dea X. Parteitags erfolgreich durchzuführen,, um in diesem Planjahr­fünft eine wichtige Etappe auf dem Wege des Aufbaus der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft, der Schaf­fung der notwendigen Voraussetzungen für den Übergang zum allmählichen Auf­bau des Kommunismus in Rumänien zu­rückzulegen. Werte Genossen ! Die Parteiorganisation der Hauptstadt mit ihren mehr als 211 000 Mitgliedern bildet eine gewaltige Kraft. Innerhalb dieser Organisation entfalten Tausende, ich könnte sagen, Zehntausende Stamm­funktionäre unserer Partei ihre Tätig­keit. Hier in Bukarest befinden sich so­wohl die Zentralorgane der Partei als auch die Führungsgremien der Massen­organisationen, die Regierung und die Ministerien — also die politische Haupt­kraft unserer sozialistischen Gesellschaft. Aus diesem Grunde wiejmet das Zentral­komitee der Tätigkeit der Bukarester Par­teiorganisation und des Parteiaktivs be­sondere Aufmerksamkeit ; aus diesem Grunde sind auch die Ansprüche," die das Zentralkomitee an die Parteiorganisation, an das Munizipalparteikomitee stellt, viel höher. Auf dieser Sitzung müssen wir uns dig Frage stellen : Wie kommen das Muni­zipalkomitee, sein Aktiv, die Parteiorga­nisationen der Hauptstadt den hohen Aufgaben nach, die ihnen zufallen ? Selbstverständlich ist es jetzt nicht am Platz, eine vielseitige Analyse der ge­samten Tätigkeit des Munizipalkomitees vorzunehmen, da die Tagesordnung ge­nau vorsieht, dass wir uns insbesondere mit der politisch-ideologischen Tätigkeit befassen. Wenn wir jedoch die Art und Weise analysieren, wie die Planbestim­mungen in allen Tätigkeitsbereichen er­füllt werden, können wir nicht umhin, die Ansicht zu äussern, dass die Partei­organisation der Hauptstadt ihre Aufga­ben unter guten Bedingungen erfüllt, dass sie eine der stärksten Organisatio­nen, eine Hauptkraft unserer Partei bil­det. (Starker Beifall.) In diesem Rahmen können wir unzweifelhaft die Ansicht äussern, dass auch bei der ideologischen Erziehungstätigkeit, der Entwicklung des sozialistischen Bewusstseins der Werk­tätigen eine Reihe von Ergebnissen er­zielt wurden. Diese Einschätzungen sind übrigens für die Tätigkeit der ganzen Partei, sämtlicher Parteiorganisationen unseres Landes gültig. Ich erwähne dies, da wir die Dinge in einer engen wechselseitigen Beziehung betrachten müssen. Wenn wir alle fest­stellen, dass wir in allen Bereichen be­deutende Verwirklichungen aufweisen, dass die Innen- und Aussenpolitik der Partei und unseres Staates die erfolg­reiche Entwicklung des Sozialismus in Rumänien, die Verstärkung der Zusam­menarbeit und Freundschaft mit den so­zialistischen Ländern, den kommunisti­schen Parteien, den antiimperialistischen Kräften, mit allen Staaten der Welt, ohne Unterschied der Gesellschaftsord­nung, bewirkt — und wir schätzen die­se Ergebnisse gebührend ein —, können wir nicht umhin, darauf zu verweisen, dass alle diese Verwirklichungen auch mit der Tatsache eng verbunden sind, dass wir bei der Hebung des politisch­­ideologischen Niveaus, des sozialistischen Bewusstseins der Werktätigen beachtliche Erfolge erzielt haben. Denn anders wä­ren die Ergebnisse, die wir in allen Tä­tigkeitsbereichen erzielt haben, nicht möglich gewesen und wären auch nicht möglich. (Lebhafter Beifall.) Einige Genossen werden aber vielleicht fragen : Wenn wir solche Verwirklichun­gen aufzuweisen haben, den Bereich der politisch-ideologischen Arbeit mitinbegrif­­fen, weshalb müssen wir noch an ver­schiedenen Mängeln Kritik üben, weshalb war es notwendig, dass unser Exekutiv­komitee die bekannten Massnahmen ge­troffen hat ? Um auf diese Frage zu antworten, müssten wir uns eingehender mit ver­schiedenen Wesenszügen der Kommuni­sten und unserer Partei befassen, die immer gegen alles angekämpft hat, was alt und überholt war, ihre Tätigkeit ständig der Kritik und Selbstkritik un­terzogen hat und aus der Kritik und der Selbstkritik ein Gesetz ihrer eigenen Entwicklung, der Entwicklung der rumä­nischen Gesellschaft selbst macht. Es besteht kein Zweifel darüber, dass wir keine Kommunisten wären, wenn wir nicht so vorgingen ; es würde bedeuten, dass wir Selbstzufriedenheit, Überheb­lichkeit an den Tag legen, dass wir der Ansicht sind, wir hätten nichts mehr zu tun. Dann würden wir aber aufhö­ren, Kommunisten zu sein, die Partei könnte ihre Rolle als führende Kraft der Gesellschaft nicht mehr erfüllen, eine Rolle, die die ständige Förderung des Neuen erfordert, um die uneritwegte Entwicklung der rumänischen Gesell­schaft, aller Bereiche der sozialen Tä­tigkeit zu sichern. (Starker Beifall.) Gerade von diesen prinzipiellen Über­legungen gingen wir aus, als wir die politisch-ideologische Tätigkeit einer kri­tischen Analyse unterzogen. Angesichts der allgemeinen Entwicklung aller Tä­tigkeitsbereiche und insbesondere ange­sichts des gewaltigen Aufschwungs der Produktivkräfte unserer Gesellschaft ist ein gewisses Zurückbleiben in der poli­tisch-ideologischen Tätigkeit, in der Her­ausbildung des sozialistischen Bewusst­seins festzustellen. In der Tat begannen sich Tendenzen von Selbstzufriedenheit, Überheblichkeit sowie die Ansicht bemerk­bar zu machen, dass wir alles tun können — und dass es genügt, einen Beschluss zu haben, der sich von selbst verwirklicht. Es muss gesagt werden, dass sich solche negative Zustände selbst bei verschiede­nen Partei- und Staatskadern und -funk­­tionären breitzumachen begonnen hatten. Auch bei der Heranbildung unserer Kader für verschiedene Tätigkeitsberei­che ist in der Art und Weise, wie diesa^ Kader es verstehen, die ihnen von Partei und Staat anvertrauten Verantwortungen unter den besten Bedingungen zu erfül­len, ein gewisses Zurückbleiben festzu­stellen. Es sind dies negative Äusserung gen, die mit einer gewissen Abschwä­chung des Verantwortungsgefühls, des Kampfgeistes in verschiedenen Tätigkeits­bereichen verbunden sind. Wir können behaupten, dass auch eine gewisse Unterschätzung der Bedeutung der politisch-erzieherischen Tätigkeit, der Tätigkeit zur Heranbildung des neuen Menschen — des Erbauers des Sozialis­mus — um sich gegriffen hat. Ausgehend von der Tatsache, dass die grosse Mehr­heit oder sozusagen alle Werktätigen die Innen- und Aussenpolitik unserer Partei unbeirrbar durchführen, haben einige Genossen zu sagen begonnen : „Was wol­len wir eigentlich noch ? Die Leute ver­stehen die Dinge. Weshalb müssen wir noch eine so intensive politisch-erziehe­rische und Parteitätigkeit entfalten 7“ Ich habe vorhin auf gezeigt, dass die Ent­schlossenheit, mit der unser ganzes Volk die Politik der Partei durchführt, gerade das Ergebnis der politisch-ideologischen Tätigkeit, der Erziehung der Menschen, die Folge der in diesem Bereich erziel­ten Leistungen ist — und zulassen, dass die, negativen Zustände um sich greifen, von denen ich gesprochen habe, hiesse allmählich Zeuge eines schwer­wiegenden Zurückbleibens der politisch­­ideologischen Tätigkeit, der Hebung des allgemeinen Standes unserer Partei- und Staatskader, des sozialistischen Bewusst­seins der Werktätigen sein. Dies würde sich auf die gesamte sozialisti­sche Aufbautätigkeit in unserem Lahde negativ auswirken. Wir haben vor, eine Gesellschaft auf­zubauen, in der die .Arbeiterklasse, die Bauernschaft, die Intellektuellen, das ganze Volk bewusst am Aufbau der ei­genen Geschichte, der eigenen Zukunft mitwirken. Die Schaffung von Bedin­gungen für eine reale — und nicht fik­tive — Teilnahme an der Leitung der Gesellschaft setzt jedoch voraus, Men­schen mit hohem politischem Be­wusstseinsstand heranzubilden, die in der Lage sind, alle bei der sozial-öko­nomischen nationalen und internationa­len Entwicklung auftretenden Probleme zu verstehen, zur Auffindung der Mit­tel und Wege beizutragen, um das auf­strebende Voranschreiten unserer Gesell­schaft zu sichern sowie die Ausarbei­tung einer entsprechenden Politik, einer Generallinie, die auf die sich ständig verändernden Gegebenheiten Bedacht nimmt. Aus. diesem Grunde war und ist es notwendig, unsere Tätigkeit in diesem Bereich einer gründlichen kritischep Analyse zu unterziehen und entsprechen­de Massnahmen festzulegen, um ein Zurückbleiben zu verhüten, einen allge­meinen Aufschwung im Bereich der po­litisch-erzieherischen Arbeit, der Heraus­bildung des sozialistischen Bewusstseins sicherzustellen, indem wir zu diesem Zweck alle Mittel und Kräfte, über die unsere sozialistische Gesellschaft ver­fügt, unter Führung unserer kommunisti­schen Partei zusammenfassen. Es stimmt, dass wir alle die Rolle der Partei als führende Kraft anerkennen — und dies unter allen Umständen aner­kennen. Zwischen dieser allgemeingülti­gen Wahrheit und der Praxis besteht jedoch eine gewisse Distanz. Ich beziehe mich jetzt auf die Bereiche der politisch­­ideologischen Arbeit. Es gibt noch Leute, die sagen : „Ja, wir verstehen diese Rol­le, doch weshalb muss sich die Partei auch in meinen Tätigkeitsbereich ein­mischen ? Ist es, im Grunde genommen, nicht genug — sagen einige —, dass ich die führende Rolle der Partei akzeptiere und anerkenne ?“ Ich werfe dieses Pro­blem auf, weil es selbst hier im Saal Kommunisten gibt, die sich solche Fra­gen stellen — und wir wollen sie genau klären. Eigentlich hatten wir bereits Ge­legenheit, mit einigen von ihnen hier­über zu sprechen. Zu akzeptieren, Kom­munist zu sein, bedeutet mehr als nur die führende Rolle der Partei anerken­nen, denn diese Rolle anerkennt heute jeder Bürger unseres Vaterlandes — und er anerkennt sie nicht allein, sondern versteht auch, dass die Entwicklung der rumänischen Gesellschaft ohne die Par­tei nicht möglich ist, er versteht, dass Rumänien nur aufgrund der Leitung al­ler Bereiche der ökonomisch-sozialen Tätigkeit durch die Partei auf dem Wege des Sozialismus und Kommunismus vor­anschreiten, sich als unabhängiger und souveräner Staat entwickeln kann ! (Starker Beifall.) Kommunist sein bedeutet viel mehr, , es bedeutet sich freiwillig, bewusst ver­pflichtet zu haben zusammen mit den anderen Parteimitgliedern für die Durch­führung der Parteilinie, der kommuni­stischen Lebensprinzipien zu kämpfen. Dies setzt voraus, dass man in seiner ganzen Tätigkeit, wo immer man wirkt, diese Prinzipien fördern und in die Tat umsetzen muss. Es ist dies ein — um es so zu nennen — Problem des Abc des Kommunismus. Die Parteilinie verstehen und anwenden — dass ist eine elemen­tare Forderung, die an jeden Werktäti­gen, an jeden Bürger unseres Landes gestellt wird, der Mitglied der kommu­nistischen Partei sein will. Aus diesem Grunde müssen alle Genossen aus allen Tätigkeitsbereichen verstehen, dass Kom­munist sein bedeutet, überall dort für die Sache der Partei zu kämpfen wo er arbeitet — in der Fabrik, in der Ge­nossenschaft, im Dorfe, im Institut, in der Universität, in der Schule, und für diejenigen, die im Theater tätig sind, durch die Stücke, in denen sie auf tre­ten, für die Schriftsteller durch ihre Bücher, für die bildenden Küstler durch ihre Werke. Es ist dies kein zu hoher, sondern ein minimaler Anspruch, anders aber kann man kein Mitglied der Ru­mänischen Kommunistischen Partei sein. Und dies müssen alle Genossen ver­stehen ! (Langanhaltender Beifall.) In dem von Genossen Dumitru Popa unterbreiteten Bericht und bei den Erör­terungen wurden verschiedene Mängel aufgezeigt. Ich könnte jedoch nicht be­haupten, dass man bei der Analyse eini­ger schwerwiegender Mängel, die sich in der Hauptstadt bemerkbar gemacht haben, tatsächlich in die Tiefe gegangen ist. Ich kann nicht behaupten, dass man gerade von dem ausgegangen ist, was ich vorhin aufgezeigt habe, nämlich von der Tatsache, dass hier nahezu die Gesamt­heit der zentralen Körperschaften ihre Tätigkeit entfaltet, deren Rolle darin be­steht, die Tätigkeit im ganzen Lande anzuleiten und zu leiten. Unsere An­sprüche an die Arbeit der Organisation der Hauptstadt entsprechen aber dem Niveau dieser Sachlage. Wenn wir die Art und Weise näher betrachten, in der die Parteiorganisation der Hauptstadt ihre Aufgaben in ver­schiedenen Arbeitsbereichen erfüllt, könn­ten wir feststellen — übrigens wurden auf den Parteisitzungen in den Ministe­rien auch diese Dinge aufgezeigt —, dass die Parteiarbeit in den Ministerien sich auf einem recht niedrigen Stand abge­wickelt hat und. die Komitees der Par­teisektoren wie auch das Munizipalko­mitee die effektive Anleitung dieser Ar­beit nicht sichergestellt, dass sie nicht darum bemüht waren, dass die Organi­sationen in diesen Zentralinstitutionen ihre im Statut verankerte Rolle erfüllen. Es ist wahr, im Statut ist die Rolle der Kontrolle über die Leitung des Ministe­riums nicht vorgesehen, doch haben die Parteiorganisationen dieser Zentralinsti­tutionen so viele Aufgaben ’und Pflich­ten, dass sich, falls die Kommunisten sie erfüllen, die gesamte Tätigkeit der Ministerien zweifellos gründlich verbes­sern wird. Ich möchte jetzt nicht über einige Mängel in der Tätigkeit dieser Organisationen sprechen — nicht dies ist das Thema unserer Versammlung —, doch wissen wir alle, dass es noch viele Äusserungen von Disziplinlosigkeit, ' von Verantwortungslosigkeit bei der Bewirt­schaftung und Anleitung der betreffen­den Sektoren, bei der Nutzung der Mit­tel gibt, die der Staat, die Arbeiter­klasse zur Verfügung stellen, um das raschere Voranschreiten unserer Gesell­schaft zu sichern. Weshalb sollen wir nicht darüber re­den, dass die Anwesenheit der Partei- CFortsetzung auf Saite J) Galavorstellung des Moskauer Akademischen Theaters „Wladimir Majakowski" Das Moskauer Akademische Theater „Wladimir Majakowski“, das zum zwei­ten Mal eine Gastspielreise durch unser Land unternimmt, gab am Abend des 12. Oktober auf der Bühne der Rumäni­schen Oper in Bukarest eine Galavor­stellung des Stücks „Die Neunzehn“. Der Aufführung wohnten bei : Genosse Nicolae Ceauşescu zusammen mit Genos-~ sin Elena Ceauşescu, die Genossen Emil Bodnaraş, Manea Mănescu, Paul Nicu­­lescu-Mizil, Hie Verdeţ, Maxim Ber­­ghianu, Florian Dănălache, Janos Faze­­kaş, Petre Lupu, Dumitru Popa, Dumi­tru Popescu, Leonte Răutu, Gheorghe Stoica, Ştefan Voitec, Iosif Banc, Petre Blajovici, Miron Constantinescu, Miu Dobrescu, Mihai Gere und Ion Ioniţă mit ihren Gattinnen. Im Saal befanden sich ferner Mitglie­der des ZK der RKP, des Staatsrates und der Regierung, Leiter von Zentral­institutionen und gesellschaftlichen Or­ganisationen, Persönlichkeiten des Kul­tur- und Kunstlebens, Journalisten und ein zahlreiches Publikum. W. S. Tikunow, interimistischer Ge­schäftsträger der Sowjetunion in Buka­rest, Chefs diplomatischer Missionen sowie Mitglieder des Diplomatischen Korps waren ebenfalls zugegen. Mit starkem, langanhaltendem Beifall begrüssten die Anwesenden das Eintref­fen des Genossen Nicolae Ceauşescu so­wie der anderen Partei- und Staatsführer in den offiziellen Logen. Das Bühnensück „Die Neunzehn“ ist eine zweiteilige Dramatisierung nach dem bekannten gleichnamigen Roman von Alexandr Fadejew und hat eine heroische Episode des Bürgerkriegs zum Gegen­stand. Es handelt sich dabei um eine dramatische Dichtung über die Grosse Sozialistische Oktoberrevolution. Die in musikalisch-volkstümlicher und originel­ler Art gestaltete Aufführung berichtet vom legendären Marsch einer ParHsa-­­nenabteilung, die an der Seite der Roten Armee am Kampf gegen die inneren Feinde der Sowjetmacht und für die Verjagung ausländischer Interventen teil­nahm. Die Vorstellung erfreute sich einer herzlichen Aufnahme. Die Anwesenden spendeten wiederholt langanhaltenden Beifall als Anerkennung der meisterhaf­ten Darstellung und des überragenden technischen Könnens des Ensembles. Während der Pause unterhielten sich Genosse Nicolae Ceauşescu sowie die an­deren Partei- und Staatsführer freund­schaftlich mit R. Ekimjan, Direktor des Akademischen Theaters „Wladimir Maja­kowski“, und Hauptspielleiter Andrej Gontscharow sowie mit führenden Schau­spielern des Ensembles und beglück­wünschten sie wärmstens zu ihrer be­deutenden künstlerischen Leistung. Den sowjetischen Künstlern wurden seitens der Partei- und Staatsführer Blu­men überreicht. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing den italienischen Journalisten Enzo Bettiza Dienstag, den 12. Oktober, empfing Ge- § nosse Nicolae Ceauşescu, Generalsekre­tär der Rumänischen Kommunistischen ; Partei, Vorsitzender des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, den italienischen Journalisten Enzo Bettiza von der Mailänder Tageszeitung „Corriere della sera“, dem er ein Interview ge­währte. Dem Empfang wohnten Paul Niculescu- Mizil, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, und Constantin Mitea, Rat beim ZK der RKP, bei. Volleinsatz rund um die Uhr Maschinen fahren Tag und Nacht / 1 Million Hektar noch zu bestellen Bukarest. — Einsätze rund um die Uhr wurden ln den Landwirtschafts­einheiten in den letzten Tagen gefahren. Das führte zu einer substantiellen Be­schleunigung der saisongebundenen Arbeiten. So konnten die Sonnenblumenfelder restlos abgeerntet werden ; das Roden der Kartoffeläcker wurde in zehn Kreisen beendet, während in anderen Kreisen (Botoşani, Dolj, Górj und Jassy) die Mais­ernte vor dem Abschluss steht. . , Auch beim Ausbringen des Saatguts hat man auf Tempo geschaltet. Allein in den letzten drei Tagen wurden 400 000 Hektar bestellt. Aus dem letzten Lage­bericht des einschlägigen Ministeriums geht jedoch hervor; dass noch rund 1 Million Hektar von den Sämaschinen be­fahren werden müssen und dass das Erntegut von 1.3 Millionen Hektar (Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse) zu bergen ist. In den SLBs beispielsweise hat man den Mais zu 53 und in den LPGs zu 55 Prozent eingebracht. Es wird dar­auf hingewiesen, dass man mit der Maisernte in den Kreisen Brăila, Sucea­va, Kronstadt, Hermannstadt und Neamţ stark im Rückstand geblieben ist. Nur durch die Vollauslastung der Erntekom­binen CT-2R und „Gloria“ sowie durch massiven Einsatz der Genossenschaftler und SLB-Belegschaften kann ein ver­lustloses Einbringen der Hackfrüchte ge­währleistet werden. Das bezieht sich auch auf die Bergung von Herbstgemü­se. Um eine bessere Versorgung der Märkte mit diesen Erzeugnissen zu ge-' währleisten, muss die Gemüseernte sub­stantiell beschleunigt werden. Die für den Weizenanbau günstigste Periode ist auf wenige Tage zusammen­geschrumpft. Es ist deshalb ein Gebot der Stunde, alle vorhandenen Kräfte auf diese Arbeit zu konzentrieren — vor al­lem in den Einheiten im Norden des Landes und in Siebenbürgen. Tagesspiegel Diplome an Jugendliche aus 11 Ländern Bukarest. — Im Rahmen einer Feierstunde überreichte der Rektor des Bukarester Instituts für Erdöl, Erdgas und Geologie, Prof. Dr. Mihai Bogdan, Diplome an 11 ausländische Jugendliche, die in diesem Jahr den internationalen Fortbildungskurs des Instituts absolvierten. Ein weiterer Lehrgang dieser Art wird Im Dezem­ber in Bukarest beginnen. Erste Hirschzüchterei Craiova. — Die erste Hirschzüchte­rei des Landes ist vor kurzem in ei­nem Waldgebiet bei Murta im Kreis Dolj eingerichtet worden. Die Züch­terei umfasst anfänglich 20 Hirsche, cü*.e aus den Wäldern der Kreise Neamţ, Suceava, Bacău, Harghita, Maramureş und Covasna hierher ge­bracht wurden. Pharao mit Kinderlähmung Boston. — Die ägyptischen Pha­raonen litten unter Arthritis, spinaler Kinderlähmung und anderen Krank­heiten. Das ist das Ergebnis einer Röntgenuntersuchung, die ein ameri­kanisches Team von Wissenschaftlern an den Mumien von 29 im Kairoer Nationalmuseum aufgebahrten Pha­raonen und Königinnen vorgenommen hat. Auf einem Treffen amerikani­scher Röntgenspezialisten in Boston sagte der Leiter des Teams, dass zum Beispiel Pharao Sifpah einen defor­mierten linken Fuss gehabt habe und eines seiner Beine kürzer als das an­dere gewesen sei. Dies lasse darauf schliessen, dass er an spinaler Kin­derlähmung gelitten habe. Caterina Valente sang im Rollstuhl San Franzisko. — Caterina Valen­te, die in aller Welt beliebte Sänge­rin. musste in einem Rollstuhl auf die Bühne des Hotels Fairmont, wo sie ein Konzert geben sollte, gescho­ben werden. Vor ihrer amerikani­schen Herbsttournee hatte sich die . Künstlerin in Rom beim Ping-Pong- Spiel das linke Bein gebrochen. Sie singt nun auf Krücken, im Rollstuhl oder auf einem Hocker sitzend. Gelddruckerei verheizt Geld London. — Die Druckerei der Bank * von England hat eine neue Methode des Heizens entwickelt — sie ver­brennt Banknoten. Geldscheine, die zu alt. zu verschmutzt oder zu zerrissen sind, um noch länger im Umlauf zu bleiben, wandern in einen Verbren­nungsapparat. der direkt mit der Zen­tralheizung der Druckerei verbunden ist. Auf diese Weise lässt sich das Angenehme — warme Räume für die Angestellten — mit dem Nützlichen — der Vernichtung der Banknoten — verbinden. Pro Jahr wird auf diese Weise „Heizmaterial“ von etwa 3,2 Milliarden Pfund verbrannt. Vier Tote bei Buschbrand Santa Barbara. — Bei der Bekämp­fung eines grossen Buschbrandes in Kalifornien sind vier Männer ums Leben gekommen. Sie waren dabei, mit Bulldozern eine Brandstelle zu­zuschütten, als durch einen plötzli­chen starken Windstoss die Flammen erneut aufloderten und die Männer mit ihren Raumgeräten einschlossen. Dem Feuer. das fast 1400 Hektar Buschland erfasst hatte, sind sieben Einfamilienhäuser und Villen zum Opfer gefallen. Bei der Brandbe­kämpfung wurden ausserdem neun Personen verletzt.

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