Neuer Weg, 1972. május (24. évfolyam, 7150-7174. szám)

1972-05-14 / 7160. szám

NEUER WEG / 14. Mal 1972 Besuch der Partei- und Regierungsdelegation der DDR Rede des Genossen Rede des Genossen Nicolae Ceauşescu {Fortsetzung von Seite S) sen hat, des Strebens nach der sozialisti­schen Gesellschaft, von der die hervor­ragendsten Söhne des deutschen Volkes, Marx und Engels, die Begründer des wis­senschaftlichen Sozialismus, und später der unerschrockene Antifaschist Ernst Thälmann und Wilhelm Pieck, der erste Präsident der Deutschen Demokratischen Republik, geträumt und für die sie ge­kämpft haben. (Lebhafter Beifall.) In den Jahren des sozialistischen Aufbaus haben sich zwischen Rumänien und der Deutschen Demokratischen Republik enge Beziehungen der Freundschaft und viel­seitigen Zusammenarbeit herausgebildet Am Aussenhandel unseres Landes hat die Deutsche Demokratische Republik heute einen wichtigen Anteil und steht an einer der ersten Stellen. Auch die technischen, wissenschaftlichen, kulturellen und künst­lerischen Austausche und die Zusammen­arbeit in anderen Tätigkeitssektoren na­ben »ich Jahr für Jahr erweitert. Diese Beziehungen werden sich auch in den kommenden Jahren intensiv entwickeln. In der Zeitspanne 1971— 1975 sollen die gegenseitigen Warenliefe­rungen gemäss den Bestimmungen der getroffenen Abkommen um mehr als 70 Prozent im Vergleich zu den fünf voran­gegangenen Jahren wachsen. Es wurden ferner Vereinbarungen und Abkommen über die Erweiterung und Verstärkung der ökonomischen Kooperation getroffen. Bei dem Besuch, im Laufe der in diesen Tagen geführten Gespräche sind wir über­eingekommen, neue Aktionen zur Produk­tionskooperation und zur Ausführung -ge­meinsamer Investvorhaben einzuleiten, die zur Durchführung der Bestimmungen des vor einem Jahr in Bukarest gebillig­ten Programms zum Ausbau der Zusam­menarbeit zwischen den RGW-Ländem beitragen sollen. Auf diese Weise wer­den unsere Länder einen äusserst be­deutsamen Beitrag sowohl zur Gewähr­leistung ihres beiderseitigen Fortschritts wie zur Sache der Zusammenarbeit aller sozialistischen Länder leisten. (Starker Beifall). Die positive Entwicklung unserer Freundschaft und Zusammenarbeit wird von der Entwicklung der Beziehungen der brüderlichen Solidarität zwischen der Rumänischen Kommunistischen Partei und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands auf der Grundlage der Ach­tung und gegenseitigen Wertschätzung, des Marxismus-Leninismus und des pro­letarischen Internationalismus entschei­dend beeinflusst. Der heute Unterzeichnete Vertrag er­­schliesst neue Perspektiven für die Ver­tiefung der Freundschaft, Zusammenar­beit und des Bündnisses zwischen der So­zialistischen Republik Rumänien und der Deutschen Demokratischen Republik, so­wohl im Interesse der beiden Länder wie auch der allgemeinen Sache des Sozialis­mus und des Weltfriedens. (Anhaltender Beifall.) Werte Genossen ! Ihr Besuch in unserem Lande — ob­gleich sehr kurz — hat Ihnen Gelegen­heit gegeben, einige Aspekte der Arbeit und der Anliegen unseres Volkes näher kennenzulernen, mit einigen seiner Auf­bauerfolge direkt in Kontakt zu kommen. Unser ganzes Volk entfaltet unter der Führung der Rumänischen Kommunisti­schen Partei eine intensive Tätigkeit zur Erfüllung der vom X. Parteitag im Hin­blick auf die Schaffung der vielseitig entwickelten sozialistischen Gesellschaft festgesetzten Ziele. Die Anstrengungen der Partei, des ganzen Landes sind auf die beschleunigte Entwicklung der Wirt­schaft, das Aufblühen der Wissenschaft und Kultur, die Vertiefung der sozialisti­schen Demokratie, die weitgehende För­derung der Prinzipien der kommunisti­schen Ethik und Rechtlichkeit und die weitere Vervollkommnung aller Seiten des sozialen Lebens gerichtet. Den erfolg­reichen Abschluss des ersten Jahres des gegenwärtigen Planjahrfünfts, die Steige­rung der Industrieproduktion in den er­sten vier Monaten des laufenden Jahres um 12,4 Prozent gegenüber der Ver­gleichsperiode des Vorjahres sind ein lebendiger Beweis der Entschlossenheit, mit der unser ganzes Volk die Bestim­mungen des X. Parteitags erfüllt, der dynamischen Entwicklung, die die Wirt­schaft und das ganze soziale Leben Ru­mäniens erfahren. (Lebhafter Beifall.) In unserem Land sind die bedeutenden Aufbauerfolge bekannt, die die Werktäti­gen der Deutschen Demokratischen Repu­blik unter der Führung der Sozialisti­schen Einheitspartei Deutschlands auf dem Wege der Schaffung der neuen Ord­nung erzielt haben. Das rumänische Volk verfolgt mit Interesse und herzlicher Sympathie die Tätigkeit der Arbeiter­klasse, der Bauernschaft und Intelligenz der Deutschen Demokratischen Republik für die Schaffung einer starken Indu­strie, einer modernen Landwirtschaft, für die Hebung des materiellen und gei­stigen Lebensstandes aller Werktätigen. Alle diese Erfolge haben zum Anwach­sen des Prestiges der Deutschen Demo­kratischen Republik, zu seiner immer * grösseren Weltgeltung geführt. Wir rich­ten an die Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik die herzlichsten Glückwünsche für die bemerkenswerten Resultate, die sie auf dem Wege der Schaffung des Sozialismus erzielt haben und wünschen ihnen neue Erfolge in ih­rer Tätigkeit. (Starker Beifall.) Ausgehend von der marxistisch-lenini­stischen Lehre, dass es die Hauptpflicht einer an der Macht befindlichen kommu­nistischen Partei ist, die erfolgreiche Er­­richtung der neuen Gesellschaftsordnung, den Fortschritt und das Gedeihen des Vaterlandes zu gewährleisten, sind wir der Ansicht, dass die Verwirklichungen unserer beiden Länder gleichzeitig einen hervorragenden Beitrag zur Festigung der weltweiten Kräfte des Sozialismus, zum Anwachsen seines Einflusses und Anse­hens in der Welt darstellen. (Lebhafter Beifall.) Wir wissen, dass das Ansehen und die Autorität der sozialistischen Län­der dank der bemerkenswerten Erfolge, die sie auf dem Wege des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts, der Hebung des Lebensstandes der Massen, bei der Durch­führung einer Politik des Friedens und der Zusammenarbeit erringen, unentwegt wachsen. (Starker Beifall.) Werte Genossen I Die Welt von heute ist der Schauplatz tiefer politischer und sozialer Wandlun­gen, grosser Veränderungen im internatio­nalen Kräfteverhältnis. Die Völker, die fortschrittlichen und fortgeschrittenen Kräfte erheben sich entschlossen gegen die imperialistische Politik der Aggres­sion und Vorherrschaft, der Einmischung in die inneren Angelegenheiten und des Diktats, Immer stärker wird der Wunsch aller Nationen, ob gross oder klein, aktiv am internationalen Leben, an der Lösung der Probleme, vor denen die Menschheit steht, teilzunehmen, im Interesse der Zu­sammenarbeit zwischen den Staaten, der Festigung des Friedens. (Langanhaltender Beifall.) Im Rahmen seiner Aussenpolitik wid­met Rumänien der Entwicklung der Be­ziehungen der Freundschaft und Solida­rität mit allen sozialistischen Ländern be­sondere Aufmerksamkeit. Unser Land fördert eine breite Zusammenarbeit und Kooperation im Rahmen des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, im Geiste des im Juli vorigen Jahren in Bukarest angenommenen Komplexprogramms, es entwickelt seine Beziehungen zu den Teil­nehmerländern des Warschauer Vertrags. Gleichzeitig entwickeln wir die Zusam­menarbeit auf verschiedenen Ebenen mit allen anderen sozialistischen Staaten, da wir die Ansicht vertreten, dass dieses im Interesse der Festigung der Einheit der so­zialistischen Länder, der Sache des Sozia­lismus in der Welt liegt. (Lebhafter, star­ker Beifall.) Wir gehen von der Tatsache aus, dass das, was die sozialistischen Länder eint, überwiegt und grundlegend ist, und dass die Meinungsunterschiede über eini­ge Probleme oder die unterschiedliche Lö­sung einiger konkreter Aspekte des so­zialistischen Aufbaus, keine Schatten auf ihre Zusammenarbeit werfen darf. Es muss alles getan werden, um die Zusam­menarbeit und Einheit im Geiste des Marxismus-Leninismus, des proletarischen Internationalismus, aufgrund gegenseiti­ger Achtung und Wertschätzung, auf­grund des Wunsches nach Zusammen­wirken für den Triumph der Sache des Sozialismus und des Friedens zu entwik­­keln. (Langanhaltender Beifall.} Rumänien unterstützte und unterstützt entschlossen die gerechte Sache der Völ­ker, die gegen Imperialismus, Kolonia­lismus und Neokolonialismus, für natio­nale Befreiung und für die Festigung der errungenen Unabhängigkeit kämpfen. Der Besuch, den wir unlängst in acht afrikanische Länder unternommen haben, war eine starke und beredte Bekundung der Politik Rumäniens der Freundschaft, Solidarität und Zusammenarbeit mit den Völkern, die den Weg der selbständigen Entwicklung beschritten haben. Rumänien, das im Geiste der friedli­chen Koexistenz wirkt, entwickelt gleich­zeitig Beziehungen zu allen Staaten, un­geachtet der Gesellschaftsordnung, da wir die Ansicht vertreten, dass die Beteili­gung an der internationalen Arbeitstei­lung eine grundlegende Forderung des Fortschritts jedes Landes ist, des Aus­haus der Zusammenarbeit und des Ein­vernehmens zwischen den Völkern. (Star­ker Beifall.) Wir legen den internationalen Beziehungen unseres Landes die Prinzi­pien der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität, der Gleichberechtigung, Nichteinmischung in die inneren Angele­genheiten, des gegenseitigen Vorteils, des Verzichts auf Gewalt oder Gewaltandro­hung in den zwischenstaatlichen Bezie­hungen zugrunde. Das Leben beweist, dass diese Prinzipien in der Welt von heute die einzige Grundlage bilden, auf der sich normale zwischenstaatliche Be­ziehungen entwickeln können, sich neue Konflikte und Spannungen vermeiden lassen, eine breite internationale Koope­ration hergestellt und Bedingungen ge­schaffen werden können, damit sich jedes Volk entsprechend seinem Willen und seinen Interessen entwickeln kann. (Lang­­anhaltender Beifall.) Rumänien setzt sich aktiv für die Ver­wirklichung der europäischen Sicherheit ein, für die Herstellung neuer Beziehun­gen auf unserem Kontinent, die die freie und ungehinderte, gegen Gewalthandlun­gen oder Druckausübung geschützte Ent­wicklung einer jeden Nation gewährlei­sten, für eine erspriessliche Zusammen­arbeit zwischen allen Staaten. Wir sind der Ansicht, dass die Anerkennung der auf dem Kontinent in der Nachkriegszeit entstandenen Gegebenheiten für die Ver­wirklichung der Sicherheit und der Zu­sammenarbeit in Europa wesentlich ist. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die völkerrechtliche Aner­kennung der Deutschen Demokratischen Republik- durch alle Staaten, einschliess­lich durch die Bundesrepublik Deutsch­land. Rumänien setzt sich für die Auf­nahme beider deutschen Staaten in die Organisation der Vereinten Nationen und in andere internationale Organisationen, für die Schaffung sämtlicher Bedingun­gen ein, dass diese Staaten gleichberech­tigt am internationalen Leben teilnehmen können. (Starker Beifall.) Rumänien, das sich für die Herstellung normaler Beziehungen zwischen den eu­ropäischen Ländern ausspricht, hat aus­gedehnte Beziehungen der Zusammenar­beit zu diesen Staaten einschliesslich zur Bundesrepublik Deutschland entwickelt, was die Verbesserung der zwischenstaat­lichen Beziehungen auf unserem Konti­nent, den Kurs der Entspannung positiv beeinflusst hat. Wir schätzen den beson­ders wichtigen Beitrag hoch ein, den die Sowjetunion zur Entspannung in Europa geleistet hat; dank ihrer Aussenpolitik, ihrer Autorität auf internationaler Ebene stellt die UdSSR einen bedeutsamen Fak­tor des Kampfes für Sicherheit, Zusam­menarbeit und Frieden in der Welt dar. (Starker Beifall.) Rumänien wertet auch die Bemühungen, die die anderen sozia­listischen Länder unternehmen, um den Weg zur Schaffung der europäischen Si­cherheit zu ebnen. Die Ratifizierung der sowjetisch-west­deutschen und der polnisch-westdeutschen Verträge würde einen bedeutenden Schritt auf dem Wege der Beseitigung der Überreste des zweiten Weltkrieges, der Entspannung und Festigung des Frie­dens und der Sicherheit darstellen. Das Zustandekommen des vierseitigen Abkom­mens in der Westberlinfrage sowie die Verhandlungen der Deutschen Demokra­tischen Republik mit der Bundesrepublik Deutschland, mit dem Westberliner Senat erschliessen den Weg zur Erzielung neuer Fortschritte bei der Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden deut­schen Staaten. Wir sind der Ansicht, dass in Europa die notwendigen Bedingungen für den raschestmöglichen Übergang zu prakti­schen Aktionen, zu vielseitigen Kontakten im Hinblick auf die Organisierung und Abhaltung der der Zusammenarbeit und Sicherheit gewidmeten Konferenz unter Teilnahme aller interessierten Staaten ge­schaffen sind. Es wäre ausserordentlich positiv, wenn man im Rahmen der Kon­ferenz zu einem Einvernehmen über den Verzicht auf Gewalt oder Gewaltandro­hung, über Entwicklung einer breiten und uneingeschränkten Zusammenarbeit zwi­schen allen Staaten gelangen würde wie auch zur Bildung einer ständigen, aus Vertretern sämtlicher Länder bestehenden Körperschaft, die die weitere Entwick­lung der Beratungen und die Vorberei­tung neuer Treffen zu sichern hätte. Zu den Bemühungen um eine Verbes­serung der Atmosphäre in Europa gehö­ren auch die Anstrengungen Rumäniens um eine weitgehende Entwicklung der Beziehungen zu allen Balkanstaaten, zur Errichtung von Beziehungen des Einver­nehmens und der guten Nachbarschaft in diesem Raum, zur Verwandlung des Bal­kans in eine atomwaffenfreie Zone des Friedens und der Zusammenarbeit. Das rumänische Volk spricht sich ent­schlossen für die Verwirklichung der all­gemeinen Sicherheit, für die Ausräumung der Kriegs- und Spannungsherde in den verschiedenen Gebieten der Welt aus, die den Weltfrieden gefährden. Rumänien missbilligt die neuen Massnahmen der Vereinigten Staaten von Amerika in Viet­nam, die die internationale Schiffahrt und den internationalen Handel beeinträchti­gen, die eine neue Eskalation des Krieges gegen die Demokratische Republik Viet­nam darstellen und eine ernste Gefahr für den Weltfrieden sind. Wir unterstüt­zen aktiv den heldenmütigen Kampf des vietnamesischen und laotischen Volkes, des Volkes der Khmer für Frei­heit sowie für die Verteidigung ih­rer nationalen Existenz, wir spre­chen uns entschlossen für die sofortige Einstellung des von den USA in Viet­nam geführten Krieges aus. Der Weg zur Beilegung des Konfliktes ist der Weg der Verhandlungen, das Ausfindigmachen ei­ner politischen Lösung, die zum vollstän­digen Abzug der amerikanischen Trup­pen führt, damit die Völker Indochinas ihre Fragen ohne jede Einmischung von aussen lösen können. Rumänien spricht sich gleichzeitig für eine politische Lö­sung des Nahost-Konflikts aus, aufgrund der Resolution des Sicherheitsrates vom November 1967, die zum Abzug der israe­lischen Truppen aus den besetzten arabi­schen Gebieten, zur Gewährleistung der Integrität und Souveränität eines jeden Staates, zur Lösung des Problems der pa­lästinensischen Bevölkerung gemäss ihren nationalen Interessen führen soll. Der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung kommt im Kampf gegen die imperialistische Politik, für die Verwirklichung des Strebens der Völker nach Zusammenarbeit und sozialem Fortschritt eine Rolle von höchster Bedeutung zu. Ihren internationalisti­schen Traditionen getreu, verstärkt die Rumänische Kommunistische Partei die Zusammenarbeit und Solidarität mit allen anderen kommunistischen und Arbeiter­parteien, sie kämpft aktiv für die Festi­gung der Einheit aller Abteilungen der kommunistischen Bewegung, aufgrund der Gleichberechtigung, der gegen­seitigen Achtung und Wertschätzung, des Rechts einer jeden Partei, ihre politische Linie auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus und des pro­letarischen Internationalismus selbständig zu erarbeiten. (Lebhafter Beifall.) Wir entwickeln ferner Beziehungen der So­lidarität zu den sozialistischen Parteien und fortschrittlichen, demokratischen Or­ganisationen, zu den nationalen Be­freiungsbewegungen, zu allen antiimpe­rialistischen Kräften. Wir sind fest entschlossen, auch in Zu­kunft für den Ausbau von Beziehungen der Zusammenarbeit zwischen den kom­munistischen Parteien, zwischen allen an­tiimperialistischen Kräften zu wirken, für die Festigung der Einheit der kom­munistischen und Arbeiterbewegung, der antiimperialistischen Front, für die erfolg­reiche Entfaltung des Kampfes gegen den Imperialismus, für sozialen Fortschritt und Frieden. (Starker Beifall.) Liebe Genossen und Freunde 1 Der Besuch der Partei- und Regierungs­delegation der Deutschen Demokratischen Republik, die nützlichen Gespräche mit Genossen Honecker und Genossen Stoph, der Abschluss des Vertrags über Freund­schaft, Zusammenarbeit und gegenseiti­gen Beistand erschliessen neue Perspek­tiven für die vielseitigen Beziehungen zwischen der Sozialistischen Republik Rumänien und der Deutschen Demokra­tischen Republik und dienen den Inter­essen unserer Völker und gleichzeitig der allgemeinen Sache des Sozialismus, der Zusammenarbeit und des Friedens. (Star­ker Beifall.) Die Ergebnisse dieses Besuchs und der geführten Besprechungen sind auch in das heute Unterzeichnete Kommuniqué einbezogen, das ein Ausdruck des Wun­sches unserer Parteien und Völker ist, mit aller Entschlossenheit für die Ent­wicklung der internationalen Zusammen­arbeit, für den Triumph der Sache des Sozialismus und des Friedens in aller Welt zu wirken. (Starker Beifall.) Gestatten Sie mir, werte Gäste, im Namen des rumänischen Volkes, der Kommunisten unseres Vaterlandes den Kommunisten, allen Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik die besten Wünsche für Erfolg, Glück und Gedeihen auf dem Wege des Sozialis­mus und des Kommunismus zu entbieten. (Starker, langanhaltender Beifall.) Sie können sicher sein, liebe Genossen — übermitteln Sie das auch den Kom­munisten, Ihrem Volk —, dass das ru­mänische Volk, die rumänischen Kommu­nisten ihre Pflicht als Abteilung der kom­munistischen Weltbewegung unbeirrt er­füllen und alle ihre Kräfte für den Auf­bau des Sozialismus in Rumänien, für die Sache des Sozialismus und des Friedens in der Welt einsetzen werden ! Lebhafter Beifall.) Ebenso können Sie dessen si­cher sein — und wir bitten Sie, auch die Kommunisten und das Volk der Deut­schen Demokratischen Republik dessen zu versichern —, dass das rumänische Volk, die rumänischen Kommunisten Sie in Ihrem gerechten Kampf stets unter­stützen und immer an der Seite ihrer Brüder aus der Deutschen Demokratischen Republik stehen werden. (Starker Beifall.) Es lebe die Freundschaft und Zusam­menarbeit der Sozialistischen Republik Rumänien und der Deutschen Demokrati­schen Republik, der Rumänischen Kom­munistischen Partei und der Sozialisti­schen Einheitspartei Deutschlands ! Star­ker Beifall.) Es gedeihe und festige sich die Ein­heit der sozialistischen Länder, der kom­munistischen und Arbeiterparteien, aller antiimperialistischen und demokratischen Kräfte ! (Anhaltender Beifall.) Es lebe der Friede und die Zusammen­arbeit zwischen den Völkern ! Es lebe der Sozialismus ! (Starker, lang­anhaltender Beifall ; Hurrarufe und Ova­tionen ; die Anwesenden erheben sich von ihren Sitzen und applaudieren lang­anhaltend.) « Erich Honecker (Fortsetzung von Seite 1) gehen erfolgreich und unbeirrbar den Weg des Sozialismus und des Friedens. Diesen Weg bahnte die ruhmreiche So­wjetarmee durch ihren Sieg über den Hitlerfaschismus, und niemals werden wir vergessen, wie viele Söhne und Töchter des Sowjetlandes ihr Blut und ihr Le­ben dafür gegeben haben. Beim Aufbau der neuen, der sozialistischen Welt ver­wirklichen unsere Parteien und Völker die genialen Lehren von Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin in der gesellschaftlichen Praxis. Sie lösen komplizierte Probleme der inne­ren Entwicklung und arbeiten zugleich an jener gemeinsamen grossen Perspektive, wie sie im Komplexprogramm des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe, das hier in Bukarest unterzeichnet wurde, feste»* legt ist. Genosse Ceauşescu würdigte in seiner Rede die sozialistischen Errungenschaften, die die rumänischen Werktätigen unter Führung ihrer Kommunistischen Partei erreicht haben. Aus dieser eindrucksvol­len Bilanz sprechen die hervorragenden Leistungen, sprechen die unermüdlichen Anstrengungen der Arbeiterklasse und des ganzen Volkes der Sozialistischen Re­publik Rumänien. Im Namen unserer Partei- und Regierungsdelegation möchte ich Sie, verehrte Genossen und Freunde, zu den guten Ergebnissen Ihrer Arbeit auf das herzlichste beglückwünschen. (An­haltender Beifall.) Liebe Freunde 1 Wie Sie wissen, legte der VIII. Partei­tag unserer Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands das Programm für die wei­tere Gestaltung der entwickelten sozia­listischen Gesellschaft in unserer Repu­blik fest. Seitdem ist fast ein Jahr ver­gangen. Guten Gewissens können wir sa­gen, dass dank der Initiative, dank den Leistungen der Arbeiterklasse, der Ge­nossenschaftsbauern, der Intelligenz und aller Werktätigen allgemein erfreuliche Fortschritte auf den verschiedenen Gebie­ten zu verzeichnen sind. Die Volkswirtschaft unserer Republik entwickelt sich entsprechend den Plänen kontinuierlich und stabil, und es verbes­sern sich die Bedingungen für eine hö­here Effektivität der Arbeit, für ein ra­scheres ökonomisches Wachstum. Das al­les ist für die Erfüllung der von unse­rem Parteitag formulierten Hauptaufgabe kulturelle Lebensniveau der Werktätigen ständig weiter zu erhöhen und dafür die notwen­digen Voraussetzungen zu schaffen — sehr wichtig und sehr wertvoll. Wir sehen unsere internationalistische Verantwor­tung gegenüber der Gemeinschaft aller Länder des Sozialismus darin, unsere Republik als sozialistischen Staat der Ar­beiter und Bauern allseitig zu stärken. Liebe Genossinnen und Genossen I Der Freundschafts- und Beistandsver­trag, den wir heute unterzeichnet haben, lässt über Tag und Stunde hinaus an jene Traditionen der proletarischen Klas­senverbundenheit im Kampf für die ge­meinsamen Ziele denken, die auch in den Beziehungen unserer sozialistischen Staa­ten und Völker lebendig sind. Einst ha­ben die verbrecherische Aggressionspoli­tik des deutschen Imperialismus und die Politik des rumänischen reaktionären'bür­gerlich-gutsherrschaftlichen Regimes und der Militärdiktatur unseren Völkern uner­messliche Leiden und Verluste gebracht. Im Feuer des Widerstandes entstand und bewährte sich das Kampfbündnis der deutschen und der rumänischen Arbeiter­klasse. Wir erinnern uns jener schweren Zeit, in der die Faschisten den Führer der Kommunistischen Partei Deutschlands, unseren unvergessenen Genossen Ernst Thälmann, in Ketten schlugen. Und wir erinnern uns an die vielen mutigen Ak­tionen, mit denen die rumänischen Werk­tätigen damals dem Ruf ihrer Kommu­nistischen Partei folgten, mit denen sie ihre Solidarität bekundeten, um Ernst Thälmann zu verteidigen und ihn vor seinen Mördern zu retten. Proletarische Tradition — das ist auch die Unterstützung der Kommunistischen Partei Rumäniens durch die deutschen Kommunisten in ihrem heldenhaften ille­galen Kampf gegen den bürgerlich-guts­herrschaftlichen Terror. Es ist auch dies ! Als im Jahre 1928 das Mitglied des da­maligen Führung der Rumänischen Kom­munistischen Partei, Genosse Constantin Ivănuş, schwer krank aus dem Kerker entlassen worden war und auf dem Wege in die Sowjetunion in Berlin die Augen für immer schloss, trugen ihn 40 000 Ber­liner Arbeiter zu Grabe. Der Abschied von dem tapferen rumänischen Revolu­tionär war eine machtvolle Demonstra­tion gegen die Feinde der Arbeiterklasse, ein Ausdruck der Gewissheit des kom­menden Sieges der Sache des Soziali*­­mus. (Lebhafter Beifall.) Liebe Freunde 1 Bei der weiteren Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen unserer beiden sozialistischen Länder auf der Grundlage des jetzt Unterzeichneten Ver­trages können wir von günstigen und so­liden Voraussetzungen ausgehen, die bis­her geschaffen wurden. Gleichzeitig eröff­nen sich neue Möglichkeiten für die all­seitige Zusammenarbeit. Der Nutzen dar­aus ist beiderseitig. Geist und Buchsta­ben des Vertrages stimmen sowohl mit den Interessen unserer beiden unmittel­bar beteiligten Staaten als auch mit de­nen aller anderen Bruderländer des So­zialismus überein. Ich möchte hier darauf verweisen, dass sich die Begegnungen, der Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den staat­lichen und gesellschaftlichen Organen der Deutschen Demokratischen Republik und der Sozialistischen Republik Rumänien erweitert haben. Das ist gut so. Es för­dert die gemeinsame Lösung neu heran­gereifter Fragen, das Einvernehmen und die Aktionseinheit unserer Parteien und Staaten. Nimmt man das Gebiet der Wirtschafts­beziehungen, so können wir auch dort' gute Ergebnisse verzeichnen. Während der letzten Jahre erhöhte sich unser Waren­austausch um durchschnittlich 14 Pro­zent. Den abgestimmten Perspektivplänen beider Länder entsprechend wurde das langfristige Handelsabkommen von 1971 bis 1975 abgeschlossen. Schon 1972 über­steigt das vereinbarte Waren volumen den in diesem Abkommen festgelegten Um­fang, und wir rechnen damit, dass sich das Tempo in der Entwicklung des Wa­renaustauschs fortsetzen wird. Besonde­ren Wert, so meinen wir, sollten wir auf effektive Kooperationsbeziehungen legen, wie sie das Komplexprogramm im Zu­sammenhang mit der sozialistischen öko­nomischen Integration vorsieht. Im Rat für Gegenseitige Wirtschafts­hilfe und im Gemeinsamen Wirtschafts­ausschuss besitzen wir erprobte und be­währte Instrumente unserer Zusammen­arbeit. Sie erlauben uns, auf vorteilhafte Weise, die wissenschaftlich-technische Re­volution mit den Vorzügen der sozialisti­schen Gesellschaftsordnung zu verbinden, und zwar in einem grossen, internationa­len Massstab. Ohne Zweifel wird die so­­oriaRstisChe ökonomische.: Integration um so reichere Früchte tragen, je besser es gelingt, von den Bedürfnissen aller be­teiligten Länder und der gesamten Ge­meinschaft auszugehen. Liebe Genossen, liebe Freunde ! Wir sind Kommunisten, wir sind Er­bauer der neuen Welt ohne kapitalisti­sche Ausbeutung und Unterdrückung, und darum sind wir ebenso leidenschaftliche und konsequente Kämpfer für ein Da­sein der Völker in Frieden. Was impe­rialistischer Krieg heisst, was Not und Tod, die er bringt, wissen gerade die Menschen des europäischen Kontinents aus der Erfahrung zweier blutiger Welt­kriege in unserem Jahrhundert sehr gut. Zusammen mit der Sowjetunion und den anderen Staaten des Warschauer Vertra­ges leisten die Sozialistische Republik Rumänien und unsere Deutsche Demo­kratische Republik ihren konstruktiven Beitrag zur Festigung des Friedens und zur Gewährleistung der europäischen Si­cherheit. (Starker Beifall.) In ihrer machtvollen Friedensoffensive, deren Ziele der XXIV. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion programmatisch formulierte, hat die Ge­meinschaft der Länder des Sozialismus durch ihre gemeinsame, abgestimmte Politik bedeutende Erfolge errungen. Sie alle führen dahin voran, dass Europa zu einem Raum dauerhaften und festen Friedens wird, zu einem Raum frucht­barer Zusammenarbeit zwischen souverä­nen und gleichberechtigten Staaten, zu einem Faktor der Stabilität und der Ver­ständigung in der ganzen Welt. Von grosser Tragweite wäre die Rati­fizierung der Verträge von Moskau und Warschau durch den Bundestag der BRD. Das wäre ein wesentlicher Fortschritt, ein überzeugender Beweis, dass auch die BRD ernsthaft bestrebt ist, ihren Beitrag für eine grundlegende Gesundung der Lage in Europa zu leisten. Mit vollem Recht haben die Staaten des Warschauer Vertrages in der Prager Deklaration fest­gestellt, dass das Inkrafttreten der Ver­träge der UdSSR und der BRD sowie der Polnischen Volksrepublik und der BRD nicht nur den Interessen der unmittelba­ren Partner, sondern aller europäischer Staaten entspricht. Die Ratifizierung der Verträge würde zur Konsolidierung der Grundlagen des europäischen Friedens führen. Voll wirksam werden und den weiteren Gang der Dinge in Europa um so gün­stiger beeinflussen können nach der Ra­tifizierung der genannten Verträge auch das vierseitige Abkommen über Westber­lin, das Transitabkommen zwischen den Regierungen der Deutschen Demokrati­sehen Republik und der Bundesrepublik Deutschland, die Vereinbarungen unserer Republik mit dem Senat von Westberlin sowie der Verkehrs vertrag zwischen der DDR und der BRD. Die Ratifizierung der Verträge bietet für alle eine Chance für eine Wende zum Guten in Europa. Für die Deutsche Demokratische Republik entstünde dadurch die Möglichkeit, mit der Regierung Brandt in einen Meinungs­austausch über die Herstellung normaler Beziehungen zwischen der Deutschen De­mokratischen Republik und der Bundes­republik Deutschland einzutreten und die hierfür erforderlichen völkerrechtsmässen Vereinbarungen zu treffen. Es könnte eine Entwicklung eingeleitet werden, die zu einem friedlichen Nebeneinander zwi­schen der DDR und der BRD führt, zu normalen gutnachbarlichen Beziehungen mit dem Ausblick zu einem Miteinander im Interesse des. Friedens, im Interesse der Bürger beider Staaten. Mit Befriedigung können wir feststel­len, dass die Vorschläge in der Prager Deklaration dep Weg zur praktischen Lösung der anstehenden europäischen Probleme weiter geebnet haben. Die Vor­bereitungen für eine europäische Sicher­heitskonferenz kommen voran. Immer mehr Staaten gehen von den Realitäten aus und treten aktiv für die Abhaltung dieser Konferenz ein. Was unsere Deutsche Demokratische Republik betrifft, so wird sie auch künf­tig nach Kräften den Kampf dafür unter­stützen, dass auf unserem Kontinent die verderbliche Vergangenheit imperialisti­scher Kriege niemals wieder zur Gegen­wart wird, dass die Völker heute, morgen und immer in Frieden leben können. (Beifall.) Dazu gehört die Anerkennung der Ungültigkeit des Münchener Abkom­mens von Anfang an durch die BRD. Liebe Genossen und Freunde ! Zutiefst verbunden mit dem tapferen vietnamesischen Volk und seinem helden­haften Kampf fordern wir mit aller Ent­schiedenheit, dass die USA ihrem Bom­benterror ein Ende setzen, dass sie ihre völkerrechtswidrige Blockade gegen die Demokratische Republik Vietnam, die friedliche Frauen, Männer und Kinder dem Hunger unterwerfen soll, aufheben, und dass sie ihre Truppen vollständig und bedingungslos aus Indochina abzie­­hen. (Starker Beifall.) Wir unterstützen vollinhaltlich die Vorschläge der Demo­­ükrktisthüffi Republik Vietnam und den 7-Punkte-Vorschlag der Provisorischen Revolutionären Regierung der Republik Südvietnam. Die Deutsche Demokratische Republik steht auf der Seite der arabischen Staa­ten in ihrem Kampf um eine politische Lösung des Nahostkonflikts auf der Grundlage der Resolution des Sicherheits­rates der Organisation der Vereinten Na­tionen vom 22. November 1967. Wir un­terstützen die Bemühungen, die mit die­sem Ziel sowohl in der UNO selbst als auch ausserhalb der Weltorganisation un­ternommen werden. So begrüssen wir die Initiativen der Arabischen Republik Ägypten, zu einer gerechten Lösung des Konflikts zu gelangen, die den Interessen des Friedens und den Interessen der ara­bischen Staaten und Völker entspricht. Liebe Genossen und Freunde 1 Der Optimismus und die Siegeszuver­sicht, mit der die Parteien, die Arbeiter­klasse und alle Werktätigen der sozia­listischen Länder arbeiten und kämpfen, haben zuverlässige Grundlagen. Es sind die weltverändernden Lehren des Mar­xismus-Leninismus. Es ist die Kraft un­seres Bündnisses mit der mächtigen So­wjetunion und allen anderen Bruderstaa­ten. Es ist die von der Geschichte erhär­tete, unwiderlegbare Tatsache, dass dem Sozialismus die Zukunft gehört. (Starker Beifall.) Nehmen Sie, liebe rumänische Freunde, unsere besten Wünsche für neue, grosse Erfolge beim Aufbau des sozialistischen Rumänien entgegen. (Lebhafter Beifall.) Es lebe die brüderliche Freundschaft des Volkes der Deutschen Demokratischen Republik und des rumänischen Volkes ! (Starker Beifall.) Es lebe die Einheit der Staaten der so­zialistischen Gemeinschaft ! (Starker Bei­fall.) Es lebe der Marxismus-Leninismus und der proletarische Internationalismus ! (Anhaltender Beifall.) Es lebe der Sozialismus und der Frie­den ! (Langanhaltender Beifall.) Liebe Freunde und Genossen 1 Gestatten Sie mir, der Organisation der Bukarester Kommunisten im Namen des Zentralkomitees unserer Partei zum Zeichen unserer Einheit im Kampf für Frieden und Sozialismus eine Fahne un­serer Partei zu überreichen. (Starker, langanhaltender Beifall. Die Anwesenden erheben sich von ihren Plätzen und ma­nifestieren lange.) Seite 3

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