Neuer Weg, 1972. október (24. évfolyam, 7280-7305. szám)

1972-10-07 / 7285. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements: einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei,' ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 24. Jahrgang / Nr. 7285 $ I B IU_____Í_______ Heute unsere KultdIFbeiläge Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Neuer Wen Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bucureşti, Samstag, 7. Oktober 1972 Redaktion und Verwaltung: Bucureşti, Piaţa Scinteii, Telefon: 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17 (Redaktion), 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza. Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnethein, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Trotz Schlechtwetters und grosser Bodenfeuchtigkeit: Herbsfaussaat in optimaler Frist Empfehlungen für den Weizenanbau / Mais noch von 1,9 Millionen Hektar einzubringen Bukarest. — Die Regenfälle der letzten Tage haben vielerorts zu einer erneuten zeitweiligen Unterbrechung der Arbeit auf den Feldern geführt. In Ge­bieten aber, wo geringere Niederschläge verzeichnet worden sind, wurde danach getrachtet, die wichtigsten Arbeiten trotz ungünstiger Witterung rasch voranzu­bringen. Wo infolge aufgeweichten Bodens die Maschinentechnik nicht zum Einsatz kommen kann, werden die Arbeiten, zumal bei der Ernte, von Hand verrichtet. Dan ist in dieser Situation auch notwendig, denn von der guten Ernte dieses Jahres darf nichts verlorengehen. Ebenso sind die Saatkörner auf der ganzen vorgesehe­nen Fläche in der optimalen Frist unter die Scholle zu bringen. Unsere Landwirtschaft wird demnach in diesem Herbst mit grossen Schwierig­keiten konfrontiert, die nur unter Ein­satz sämtlicher Kräfte gemeistert werden können. Die Meteorologen sagen für die nächsten Tage wieder besseres Wetter voraus, so dass erneut überall ausgefah­ren werden kann. Jetzt ist jede Arbeits­stunde maximal zu nutzen, damit die zeitgebundenen Arbeiten zügig vorange­bracht und vor allem die Rückstände wettgemacht werden. Aus dem jüngsten Lagebericht des Mi­nisteriums für Landwirtschaft, Nahrungs­mittelindustrie und Wasserwirtschaft geht hervor, dass beispielsweise Mais noch von 1,9 Millionen Hektar einzubringen ist. Zuckerrüben sind noch von 130 000 und Kartoffeln von 37 000 Hektar zu bergen. Ausserdem muss man beachtliche Men­gen an Gemüse und Obst ernten. Zu­gleich ist die Aussaat auf grossen Flä­chen vorzunehmen. Im erwähnten Lagebericht wird ferner festgehalten, dass in den SLB die für Weizenbau bestimmten Flächen zu 78 und in den LPG zu 62 Prozent geak­(Fortsetzung auf Seite 5) Zu Ehren des 25. Jahrestags der Republik Hüttenwerker steigern Stahlausstoss Immer kürzere Frischzeiien angestrebt / Sparkoks erhöht Wettbewerbsergebnis der Hochöfner Reschitzas Bukarest. — Die Devise aller Hüttenwerker unseres Landes ist bekannt­lich, 1973 der Volkswirtschaft mindestens 3 Millionen Tonnen Stahl zu liefern. Die bisher in den Eisenhüttenkombinaten von Hunedoara und Keschitza gezogenen Wettbewerbsbilanzen weisen bei allen wichtigsten Hiittenerzsugnissen gute Ergeb­nisse auf. Von dem Jahresvorhaben der Belegschaft in Hunedoara, über das Pro­duktionssoll hinaus 18 000 Tonnen Roheisen, 25 000 Tonnen Stahl und 25 000 Ton­nen Walzgut zu liefern, wurden bis Anfang dieses Monats 17 922 Tonnen Roheisen, 22 906 Tonnen Stahl und 15 537 Tonnen bewerbsziei bis zu Beginn des nächsten werden kann. Walzgut ausgeliefert, so dass das Wett- Jahres noch beträchtlich überschritten Die Arbeitsrekorde im SM-Stahlwerk in Reschitza halten die Schmelzermann­schaften des Einser und des Vierer Ofens. Meister legierter Stahlchargen sind die Vorschmelzer Johann Leininger, Ludwig Pribil und Vasile Achim. Kürzlich gelang es dem Vorschmelzer Ion Văduva mit seiner Arbeitsgruppe die Frischdauer einer Charge auf 6 Stunden und 5 Mi­nuten zu drücken. Desgleichen ist man bemüht, die Stahlverluste durch rechtzei­tige Bereitstellung der Giessausrüstungen so klein wie möglich zu halten. Bisher erreichte die Zusatzproduktion in. Reschitza gegenüber einem Wettbe­werbsvorhaben von 5000 Tonnen einen zusätzlichen Stahlausstoss von 7800 Ton­nen. Ausserdem ist man in Reschitza be­müht, Hüttenkoks einzusparen. Bisher fanden diese Bemühungen in einer Spar­koksmenge von 1186 Tonnen ihren Nie­derschlag, mit der annähernd 2000 Ton-nen Roheisen erschmolzen werden kön­nen. Führend im Wettbewerb der Hoch­öfner sind unter anderen Ladislaus Ka­­pornyai und Sabin Lopătiţă. Gegenwär­tig wird im Eisenhüttenkombinat von Re­schitza eine Produktionsstudie ausgear­beitet, die vor allem auf eine mögliche Steigerung der Auslastungsindexe ab­zielt. Durch Verbesserung der Mechani­sierung und die Erhöhung der intensiven und extensiven Auslastung der Hütten­aggregate erscheint es möglich, 1973 um 17 000 Tonnen Stahl mehr als in diesem Jahr zu erschmelzen. Allerdings ist eine rhythmische Schrottversorgung eine we­sentliche Voraussetzung für den reibungs­losen Produktionsablauf. Hätten die Stahl­schmelzer Reschitzas im vorigen Monat nicht 115 Stunden wegen fehlenden Alt­eisens verloren, wäre der zusätzliche Stahlausstoss wesentlich grösser gewesen. x Tngesspiegel Landeskolloquium über Pädagogik Bukarest. — Zwischen dem 21. und 22. Oktober findet in Bukarest das zweite Landeskolloquium über Pädagogik zum Thema „Prognose, Neuerung und Wechselbeziehungen der Unterrichtsfächer“ statt, das vom Institut für Pädagogische Wis­senschaften mit Unterstützung der UNESCO-Landeskommission veran­staltet wird. Behandelt werden eine Reihe von Fragen der weiteren Ver­vollkommnung des Unterrichts­systems und anderer Formen der Er­ziehung. Fernsehen eröffnet Spielzeit Bukarest. — Mit dem Konzert „România — ţara mea de dor“, das vom sinfonischen Orchester, vom Studio-Orchester, dem grossen Chor und dem Kinderchor bestritten wur­de, hat der Rumänische Rund- und Fernsehfunk die neue Spielzeit er­öffnet. Als Dirigenten traten Iosif Conta, Carol Litvin, Aurel Grigoraş und Ion Vanica auf. Grosser Nationalpreis an junge Architekten Wien. — Der Grosse Österreichi­sche Nationalpreis 1971 wurde kürz­lich an den Wiener Architekten Gustav Peichl verliehen. Peichl, 1928 geboren, ist ein Schüler Clemens Holzmeisters und gegenwärtig einer der bedeutendsten Vertreter der jungen Architektengeneration Öster­reichs, Zur Erringung des Preises haben sein Entwurf für die Jugend­erziehungsanstalt Meidling sowie die Projekte der Rundfunk- und Fern­sehstudios Salzburg und Innsbruck, die beide im nächsten Jahr eröffnet werden, nicht unwesentlich beige­tragen. Erster E-Bus im Verkehr Paris. — Der erste Bus mit elektri­schem Antrieb wurde auf Pariser .Strassen versuchsweise eingesetzt. Der Motor des 7120 Kilogramm schweren, 7,30 Meter langen und 2,26 Meter brei­ten Busses wird von einer 144-V-Bat­­terie gespeist, die eine Fahrt von CO bis 70 Kilometer ermöglicht. Der Bus kann 21 Fahrgäste mit einer Ge­schwindigkeit von 50 Stundenkilome­tern befördern. Rubinstein sagt Konzertreise ab Paris. — Der bekannte Pianist Ar­thur Rubinstein hat seine Konzert­reihe in den USA aus Gesundheits­gründen abgesagt. Nach vierzig Jah­ren ununterbrochener Tätigkeit hat der 85jährige Künstler zum ersten Mal diese Entscheidung getroffen. Ar­thur Rubinstein wird zur Zeit in ei­ner Pariser Klinik behandelt. Museum der primitiven Künste Kimini. — 600 Werke von beacht­lichem anthropologischem und künst­lerischem Wert umfasst das Mu­seum der primitiven Künste, das dieser Tage im Palazzo del Podesta in Rimini (Italien) eröffnet wurde. Die Exponate kennzeichnet vor allem eine besondere Prägnanz und Plasti­zität des künstlerischen Ausdrucks ; viele haben ' Seltenheitswert. Das neugegründete Museum verfügt auch über einen eigenen Kunstkatalog, der ausser knapp gehaltenen erklä­renden Texten geographische Karten mit der genauen Herkunftsangabe der einzelnen Exponate enthält. 26000. Traktor vom Fliessbandt Braşov. — Der 26 000. Traktor dieses Jahres ging dieser Tage in den Traktoren­werken von Braşov vom Fliessband. Seit Jahresbeginn hat die Belegschaft des Wer­kes 250 Traktoren über das Plansoll ge­liefert. Das Traktorenwerk von Braşov hat bisher insgesamt 327 000 Traktoren gebaut. Mehr als ein Viertel der Trakto­ren wurde in etwa 60 Länder geliefert. Tg.-Mureş. — In der neu errichteten Argon-Fabrik in Tg.-Mureş sind die tech­nologischen Proben angelaufen. Zusam­men mit den anderen Einheiten des Kunstdüngerkombinats dieser Stadt — ei­nige davon befinden sich noch im Bau — soll der Ausstoss an Mineraldünger bis Ende 1975 auf das Vierfache gegenüber 1972 steigen. Die neue Argon-Anlage wird den Landesbedarf an Argon, ein Viel­zweckgas, decken. Als Rohstoff werden Industrieabgase verwendet, wodurch man gleichzeitig der Umweltverschmutzung entgegenwirkt. ÂRO 240 und M 461 in Paris Paris. — Beim 59. Automobilsalon in Paris, der dieser Tage eröffnet wurde, sind die rumänischen Geländewagen ARO 240 und M 461 ausgestellt. Die beim Stand der französischen Firma MAM­­STRAGER gezeigten rumänischen Erzeug­nisse werden das erste Mal bei dieser in­ternational anerkannten Veranstaltung vorgeführt. Herbstfestival eröffnet Cluj. — Das traditionelle Herbstfestival von Cluj wurde vom sinfonischen Orche­ster der Stadt mit der V. Sinfonie von George Enescu eröffnet. Auf dem Pro­gramm standen ferner das Violinkonzert Nr. 2 von Prokofjew sowie „Orpheus“ von Strawinski. Während des Festivals sollen weitere sechs Konzerte gegeben werden, an denen sich auch die Dresdner Philharmonie unter Leitung des Dirigen­ten Günther Herbig beteiligen wird. Die Dresdner Philharmoniker wollen „Don Juan" von Richard Strauss und das Kla­vierkonzert von kunad zu Gehör bringen. In mehreren Vorstellungen werden auch eine Reihe von weiteren ausländischen Solisten und Dirigenten, darunter Gabor Gabos (Ungarn) und Maurice Handford (England), mitwirken. Bücher aus der DDR Sibiu (NW). — Das Aussenhandelsunter­­nehmen Deutscher Buchexport und -im­port GmbH aus Leipzig eröffnete wie be­richtet am 4. Oktober in Sibiu im „Haus der Künste“ (Schatzkästlein) eine Ausstel­lung mit Büchern und Zeitschiliften aus der DDR. Bei den Eröffnungsfeierlichkei­ten waren zugegen : Prof. Dr. Hans Ma­­retzki von der Botschaft der DDR in Bu­karest, Fritz Schubert, stellvertretender Ge­neraldirektor der Buchexport und -import GmbH, Aurel Cristea. Erster Sekretär des Munizipalkomitees Sibiu der RKP, Partei­­und Staatsfunktionäre sowie ein zahlrei­ches Publikum. Die Ausstellung umfasst über 1000 Titel von technischen Publika­tionen. naturwissenschaftlichen Werken, Belletristik und Kinderbücher. Zahlreiche Verlagsprogramme und das Börsenblatt für Buchhandel vermitteln einen Gesamt­eindruck über die Verlagstätigkeit in der DDR. Die Bücherschau — sie ist dem 23. Jahrestag der DDR gewidmet — kann bis zum 14. Oktober täglich zwischen 10.30 und 20 Uhr besichtigt werden. Wie wird das Wetter? Die letzten 4 8 Stunden: Bewölkt und örtlich Regen in Oltenien, im Südwesten Mun­­teniens und im Nordosten des Landes. Massi­ger Wind im Bărăgan und in der Dobrudscha. Nächtliche Tiefstwerte zwischen null Grad (Joseni) und 13 Grad (Mangalia). Tageswerte zwischen 6 Grad (Ctmpulung Moldovenesc) und 16 Grad (Mangalia). Mittagstemperatur in Bu­karest bei 11 Grad. Weiterentwicklung : Bewölkt und schwacher Regen im Südwesten des Landes und in der Nordmoldau. Massiger Wind in der östlichen Landeshälftc. Nächtliche Tiefstwerte zwischen 4 und 12 Grad, örtlich tiefer in den Senken Siebenbürgens. Tageswerte zwischen 14 und 20 Grad. Gebirge : Nur noch vereinzelt schwache Niederschläge. Morgens örtlich schwacher Ne­bel. Der Vorsitzende des Staatsrates, Genosse Nicolae Ceauşescu, empfing Marcel Mart, Leiter der Delegation des Grossherzogtums Luxemburg Der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien, Ge­nosse Nicolae. Ceauşescu, empfing Don­nerstag Marcel Mart, Minister für Volks­wirtschaft., Tourismus, Verkehr und Ener­gie, Leiter der Delegation des Grossher­zogtums Luxemburg, der unserem Land einen Besuch abstattete. Der Zusammenkunft wohnte Genosse Manea Mănescu, Vorsitzender des Wirt­schaftsrates, bei. Während des Gesprächs unterstrich der Gast, dass der bevorstehende Besuch des Vorsitzenden des Staatsrates Rumäniens im Grossherzogtum von der Regierung und dem Volk Luxemburgs mit Sympa­thie und besonderem Interesse erwartet wird. Genosse Nicolae Ceauşescu hob seiner­seits hervor, er warte mit grossem Ver­gnügen darauf, dieses Land zu besuchen, zu dem Rumänien Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit unter­hält, um die Leistungen seines Volkes kennenzulernen und mit den Führern Luxemburgs Besprechungen über Fragen von gegenseitigem Interesse zu führen. Die Seiten würdigten den ergebnisrei­chen Charakter der jüngsten rumänisch­luxemburgischen Arbeitsgespräche, die während des Besuchs der Delegation des Grossherzogtums stattfanden, sowie die bei dieser Gelegenheit erzielten konkre­ten Übereinkommen, die dazu angetan sind, das Zusammenwirken beider Län­der in der Hüttenindustrie, im Verkehrs­wesen und im Tourismus zu fördern. Fer­ner äusserten sie den Wunsch, der indu­striellen Kooperation, dem Wirtschafts­und Handelsaustausch sowie der Zusam­menarbeit auf anderen Gebieten von ge­meinsamem Interesse auch künftighin einen ansteigenden Kurs zu verleihen. Im Verlauf des Gesprächs wurde das gemeinsame Anliegen um die Konsolidie­rung einer günstigen Atmosphäre für die ungehinderte EmWicklung der Wirt­schaftsbeziehungen zwischen den europä­ischen Ländern, die Erzielung der Si­cherheit und eine umfassende Koope­ration auf unserem Kontinent betont. Die Zusammenkunft verlief in herzli­cher Atmosphäre. HMHMHMHHMIMnmnnHMBMIMMBMnMGBnnBBMHMnmM Neue Normen für die Anwendung des Gesetzes Nr. 20 Richtige Auslegung gewährleistet Höhe der Beiträge müssen Pro-fó&pf-!Einko;mmen entsprechen / Neuüberprüfung der Beschwerden Bukarest. — Dieser Tage wurden die neuen Normen für die richtige An­wendung des Gesetzes Nr. 20 über dsn freiwilligen Beitrag in Geld und Arbeit der Bevölkerung bekannt, die das Staatskomiiee für lokale Wirtschaft und Ver­waltung auf Grund der Anweisungen des Generalsekretärs der Partei, Genossen Nicolae Ceauşescu, ausgearbeitet hat. Diese Normen sehen vor, dass in kür­zester Zeit alle Objekte, die aus den frei­willigen Beiträgen in Geld und Arbeit der Bürger errichtet werden sollten, auf den Versammlungen mit den Vertretern der Einwohner der betreffenden Ort­schaften oder Stadtviertel überprüft werden sollen. Dadurch wird den Bür­gern Gelegenheit geboten, ihre Meinung zu äussern und zugleich gewährleistet, dass die Beiträge tatsächlich nur für sol­che Objekte verwendet werden, die von den Bürgern gewünscht und bewilligt werden. Gleichzeitig ist für alle Ortschaften die Verpflichtung vorgesehen, auf den Bau kostspieliger Objekte wie Schwimmhal­len und -bassins, Kinos, Handelskomple­xe, Gebäude für die Volksräte, zu ver- | zichten. In jenen Ortschaften, wo bereits i die für den Bau dieser Objekte notwen- J digen Summen einkassiert wurden, müs- | sen diese zurückgezahlt werden. Werden in den Bürgerversammlungen andere Ob­jekte vorgeschlagen und bewilligt, so werden die Beträge entsprechend dem Wert dieser Objekte neuberechnet und von den Bürgern durch ihre Vertreter bewilligt. Der Termin, bis zu welchem die Exe­kutivkomitees der Volksräte das Quan­tum der freiwilligen Beiträge in Geld für das Jahr 1972 neuanalysieren und den Versammlungen der Einwohnerver- | treter zur Billigung vorlegen müssen, | (Fortsetzung auf Seite 5) Dem Tag des Erdölarbeiters entgegen Fortschritte in Gewinnung und Verarbeitung Bukarest. — Der Tag des Erdölarbei­ters wird von den Belegschaften aller Förder- und Verarbeitungseinheiten mit guten Produktionsergebnissen begangen. Die meisten Bohrfelder haben ihre bishe­rigen Planaufgaben erfüllt und über­schritten. In der Erdölverarbeitung konn­te bis Anfang dieses Monats eine Zusatz­produktion von 111 000 Tonnen Vergaser­treibstoffen, 213 000 Tonnen Gasölen und 25 000 Tonnen Leuchtpetroleum erstellt werden. Auf den einzelnen Bohrfeldern strebt man danach, die Stillstandszeiten der* g Sonden zu verringern und einen opti- g malen Betrieb aller Einrichtungen zu si- | ehern. Die Erdölarbeiter des Bohrfelds R Ţicleni haben ihre Wettbewerbsverpflich- | tung für das laufende Jahr zu rund 90 i Prozent cingelöst. Die Erdölarbeiter des g Kreises Argeş konnten durch zweckmässi­­gere Auslastung der Förderkapazitäten die Raffinerien mit zusätzlichen Erdöl­­und Gasmengen beliefern. An der Wett­bewerbsspitze hält sich die Belegschaft des Bohrfelds Moşoaia. ■■■■■—WMMWB ).i BH —— ; Rundschau international Wien rüstet für die Blumenolympiade 74 WIG 74 wird die grösste Gartenschau der Welt / Wir haben noch Zeit für die Zeit — meinen die Wiener Wien. — Was für München die 20. Olympischen Spiele waren, soll für Wien die Internationale Gartenschau — kurz WIG genannt — im Sommer 1974 werden. Die Vorbereitungen für die von der internationalen Ausstellungsbehörde in Paris als Weltausstellung klassifizierte Riesenblumenschau laufen bereits auf Hoch­touren. Das Projekt entsteht auf einem 90 Hektar grossen Areal am, Südrand von Wien, dem sogenannten Laaer Berg. Die Stadt Wien ist bemüht, den Erfolg der WIG 64 noch zu übertreffen. Nicht weniger als 350 Millionen Schilling wer­den dafür aufgewendet, um aus einer sanierungsbedürftigen Stadtlandschaft ei­nen Naturpark für die gesamte Bevöl­kerung zu schaffen. Darüber hinaus wer­den noch weitere 35 Millionen Schilling für die Durchführung der WIG 74 zur Verfügung stehen. Die Gestaltung der Ausstellung ge­schieht unter der Gesamtleitung des west­deutschen Gartenarchitekten Hanke, der seinerzeit den internationalen Ideenwett­bewerb gewonnen hat. Daneben werden weitere Architekten und Gartengestalter aus Frankreich, der BRD, Polen und Österreich herangezogen. Vorgesehen ist unter anderem der Bau einer Monorailbahn in der Art, wie sie bereits auf der Weltausstellung in Mon­treal verwendet wurde. Auf einer Strecke von drei Kilometern soll sie pro Stunde 3600 Personen befördern können. Ausser­dem werden auf einer Trassenlänge von vier Kilometern und mit einer Beförde­rungsleistung von 700 Personen pro Stun­de 8 bis 12 Elektrozüge durch das Gar­tenschaugelände fahren. Bis jetzt wurden fast 3000 Laubbäume, rund 20 000 Rosenstöcke, 40 000 Sträucher und etwa 100 000 bodenbedeckende Pflan­zen gesetzt. das ist-etwa ein Drittel der geplanten Anzahl. Dass es auf der WIG 74 auch Kinder­spielplätze und andere Erholungszentren geben wird, ist selbstverständlich. Auf dem Programm stehen zahlreiche Folklo­re- und Musikveranstaltungen, die in mehreren Hallen, darunter einer Mehr­­(Fortsetzung auf Seite 5) )) Wieviel Metall steckt in der Million? Von Walter Polder I n unseren Wirtschaftseinheiten ist in letzter Zeit oft von einer neuen Wirt­schaftskennziffer die Rede, die „Me­­j tcllverbrauch je eine Million Lei Waren- Produktion" genannt und teils mit Ge­­( nugtuung teils mit einer gewissen Ängstlich­keit zur Kenntnis genommen wurde. Bevor wir uns jedoch näher mit dieser Kennziffer beschäftigen, sei an einen Vorfall erinnert, der nicht lange zurückliegt und sich in Temesvár zugetragen hat : Das Werk für Bauausrüstungen „6 Martie" hatte neue Er­zeugnisse in Serienfertigung genommen, darunter das inzwischen im ganzen Land bekannte und von den Bauleuten geschätzte Klettergerüst. Dadurch war es in Schwierig­keiten geraten, die jedoch nicht technischer Natur waren (obwohl es auch davon genug gab), sondern rein rechnerischer Natur. Ob­wohl sich nämlich bei der Arbeitsproduk­tivität tatsächlich nichts zu deren Ungunsten verändert hatte, war man damit rechnerisch plötzlich schlecht dran. Die Werkleitung wurde von vielen Stellen kritisiert und aufge­fordert, die Dinge wieder „ins richtige Fahr­wasser zu bringen". Sie musste sich nicht wenig anstrengen, um nachzuweisen, dass die Kennziffer Arbeitsproduktivität (die im Betriebsmassstab aus dem Verhältnis Global­­produktion/Beschäftigtenzahl berechnet wird) die positiven Strukturveränderungen in der Produktion (höherer Verarbeitungsgrad des Metalls und Herabsetzung der Material­kosten innerhalb der Gesamtkosten einer Erzeugniseinheit) in einem falschen Licht darstellt. Wir wollen nicht näher auf die Einzelhei­ten dieses Falles eingehen (obwohl gerade dos rechnerische Durcharbeiten der kon­kreten Daten äusserst aufschlussreich ist), sondern ihn nur als Beispiel für die Kom­plexität des Wirtschcftsgeschehens und dafür festhalten, dass man ihr mit einzelnen Kennziffern nicht beikommen kann. Die Heranziehung neuer, aussagekräftiger Kennziffern zur besseren Beleuchtung des vielseitigen Wirtschaftsgeschehens ist eines der Mittel und Wege zur Verbesserung der Leitung und Planung der Wirtschaft. In diesem Sinne sei allein darauf hingewiesen, wie sehr Kennziffern — beispielsweise „Selbst­kosten je 1000 Lei Warenproduktion" oder „Schichtenindex", die im Zuge der seit der Landeskonferenz von 1967 eingeleiteten Massnahmen bei efer Analyse der Wirtschafts­tätigkeit angewendet werden — sich auf die Beschleunigung des Wirtschaftsablaufs und die Aufdeckung und Auswertung von laten­ten Reserven ausgewirkt haben. Die neue Wirtschaftskennziffer „Metallverbrauch je eine Million Lei Warenproduktion" ergänzt diese Richtung und wird ihre Wirkung gewiss nicht verfehlen. Warum wurde dieser Wirtschaftsindex aber auch mit Ängstlichkeit aufgenommen ? Ei­gentlich war es nicht der Index selbst, son­dern die Zielsetzungen, die mit ihm im Zu­sammenhang für manche Betriebe genannt worden sind. Manche Leute, z.B. in den LKW-Werken von Braşov, glaubten, dass diese Zielsetzungen zu hoch angesetzt wären und ihre Erfüllung ihnen daher zusätzliche Schwierigkeiten bereiten werde, zumal davon die Rede ist, dass der Index des Metallver­brauchs bei der Versorgung des Betriebes mit Metall als Limit angesehen wird. Sie zogen dabei nicht in Betracht, dass dieser Index sich nicht nur und nicht in erster Linie auf den spezifischen Metallverbrauch bezieht, sondern, als ein Syntheseindex, vor allem die Leistungen der Betriebe bei der Erhöhung des Verarbeitungsgrades ihrer Er­zeugnisse veranschaulichen soll. Dass hier kein Grund zur Besorgnis vorliegt, wurde vom Generaldirektor der Zentrale für Kraft­wagen- und Traktorenbau, Dipl.-Ing. Gheor­­ghe Tricä, unterstrichen, der den eindeutigen Nachweis erbrachte, dass das Programm für die Herstellung neuer LKW-Typen alle Voraussetzungen zur Erfüllung auch dieser Plankennziffer schafft und dass diese Kenn­ziffer gerade die Bemühungen in Richtung auf eine ständige, vielseitige Verbesserung der Produktion zum Ausdruck bringt, wie sie, angesichts der wissenschaftlich-tech­nischen Revolution im Wel'-nassstab, immer gebieterischer erforderlich wird. Es geht also nicht allein darum, den Metallverbrauch je Erzeugniseinheit herabzusetzen und die Qualität der Erzeugnisse im Sinne der Her­absetzung des Ausschusses zu verbessern, sondern mehr darum, solche Erzeugnisse herzustellen, die bei gleichem oder unwe­sentlich höherem Gewicht mehr Arbeit und technisches Können enthalten, beim Ver­braucher einen höheren Nutzwert aufweisen und infolgedessen auch einen höheren Preis erzielen. Wie wichtig das ist, wurde auf der Landeskonferenz der RKP vom Juli d.j. erneut mit grösstem Nachdruck unter Be­weis gestellt. Genosse Nicolae Ceauşescu sagte in diesem Zusammenhang auf der Landeskonferenz : „Unter den Bedingungen des heutigen.technischen Fortschritts, bei der äusserst raschen Modernsisierung der Produkte und Technologien wirkt sich die Beibehaltung von veralteten Produkten in der Fertigung und die Ausstattung der Wirtschaft mit Anlagen und Einrichtungen, die einen geringen Wirkungsgrad aufweisen, negativ auf die Wirtschaftsentwicklung des Landes aus. Deshalb ist es notwendig, energisch und unentwegt auf die Erneuerung der Produkte, die Neuprojektierung der Maschinen und Anlagen, die Vervollkomm» nung der Verfahrenstechniken und die sub* stantielle Verbesserung der Qualität der Er> Zeugnisse hinzuwirken. Besonderes Augenmerk ist der hochwer­tigen Nutzung der Roh- und Werkstoffe zi) (Fortsetzung auf Seite 5)

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