Neuer Weg, 1973. március (25. évfolyam, 7407-7433. szám)
1973-03-23 / 7426. szám
Seite 2 CSSR: Wiederwahl Präsident Svobodas vorgeschlagen Prag (Agerpres). — In Prag fand ein Plenum des ZK der KP der Tschechoslowakei statt. Aufgrund des Vorschlags des Präsidiums des Zentralkomitees, den der Generalsekretär des ZK der KP der Tschechoslowakei, Gustav Husak, dem Plenum unterbreitete, wurde die Wiederwahl Ludvik Svobodas, Mitglied des Präsidiums des ZK der KP der Tschechoslowakei, zum Präsidenten der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik befiürwortet. In Prag fand auch ein Plenum des Zentralkomitees der Nationalen front der CSSR statt. Gustav Husak unterbreitete den Vorschlag des Zentralkomitees der KP der Tschechoslowakei für das Amt des Präsidenten der CSSR, u. zw. als einzigen Kandidaten der Nationalen Front — Ludvik Svoboda. Die Teilnehmer billigten den Vorschlag. Helsinki: Debatten über zweiten Tagesordnungspunkt Helsinki (Agerpres). — Die Arbeitsgruppe, die im Zuge der vielseitigen Vorbesprechungen in Helsinki gebildet wurde, setzte ihre Debatten über den zweiten Punkt der Tagesordnung der künftigen gesamteuropäischen Sicherheitskonferenz fort. Die Mittwochsitzung fand unter Leitung des Vertreters Spaniens statt. Bekanntlich haben die Diskussionsteilnehmer aufgrund der bei den Beratungen zum Ausdruck gebrachten Vorschläge einvernehmlich beschlossen, dass sich der zweite Tagesordnungspunkt der gesamteuropäischen Konferenz mit den Problemen der europäischen Zusammenarbeit befassen soll. Zu diesem Zweck sollen Vorschläge für die Entwicklung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, der wissenschaftlichen und technischen Beziehungen wie auch der Kooperation auf dem Gebiete des Umweltschutzes ausgearbeitet werden. Die Beratungen innerhalb der Arbeitsgruppe zielen jetzt darauf ab, aufgrund der vorliegenden Vorschläge zur Redlgierung der Weisungen für die Kommission überzugehen, die in der zweiten Etappe der Konferenz mit der Erörterung der Probleme der Wirtschaftskooperation zwischen den Teilnehmerstaaten beauftragt wird. Argentinische Polizisten im Ausstand Buenos Aires (Agerpres). — Rund 40 000 Polizisten in verschiedenen argentinischen Provinzen — Buenos Aires, Mendoza, San Juan, San Luis, Cordoba und Santa Fe — haben ihre Tätigkeit eingestellt und fordern die gleichen Löhne und Vorteile wie ihre Kollegen in der Landeshauptstadt. In La Plata, einer Ortschaft 00 Kilometer südlich von Buenos Aires, haben die Polizeiangestellten das Gebäude des Polizeipräsidiums besetzt und verlangt, mit Innenminister Arturo Mor Roig über— ihre Forderungen zu verhandeln. Panzer und Infanterieeinheiten wurden eingesetzt, um sie aus dem Gebäude zu evakuieren. Pressemeldungen zufolge kam es zu Zwischenfällen, in deren Verlauf Opfer zu verzeichnen waren. Weitere US-Luftangriffe auf Kambodscha Peking (Agerpres). — Ein Sprecher des Aussenministeriums der Königlichen Regierung der Nationalen Union Kambodschas veröffentlichte eine Erklärung, worin gesagt wird, dass die US-Luftwaffe, B-52-Riesenbomber mitinbegriffen, in der letzten Zeit Siedlungen längs der Fernstrasse Nr. 2 angegriffen und der Zivilbevölkerung grosse Menschenverluste zugefügt und Sachschaden verursacht haben. Die Königliche Regierung der Nationalen Union und das kambodschanische Volk verurteilen die Eskalation des Krieges durch die USA, heisst es in der Erklärung. Honolulu (Agerpres). — Die US-Luftwaffe hat unter Einsatz von B-52-Bombern weitere Bombenangriffe auf das Territorium Kambodschas durchgeführt, gab das Oberkommando der US-Streitkräfte im Pazifikraum bekannt. UPI weiss zu berichten, dass das Ziel der Angriffe vor allem strategisch wichtige Strassen sowie die Umgebung der Provinzhauptstädte Prey Veng, Kompong Thom und Svay Rieng sind. Tagung des Sicherheitsrates in Ciudad de Panama beendet USA machten von Veto Gebrauch Abstimmung über Resolutionsentwürfe / Stellungnahme Juan Antonio Tacks Ciudad de Panama (Agerpres). — Die Sondertagung des UNO-Sicherheitsrates, die vom 15. bis 21. März auf Einladung der panamaischen Regierung in Ciudad de Panama abgehalten wurde, hat ihre Arbeiten abgeschlossen. Dem Sicherheitsrat wurden zwei Resolutionsentwürfe zur Debatte und Genehmigung unterbreitet, und zwar einer im Zusammenhang mit dem Panamakanal und ein anderer im Zusammenhang mit den souveränen Rechten der lateinamerikanischen Länder über ihre Naturschätze wie auch betreffend die Tätigkeit der Firmen, die die lateinamerikanischen Länder unter Druck setzen. Bei Abstimmung des von Peru, Guinea, Indien, Kenia, Sudan, Jugoslawien, Indonesien und Panama unterbreiteten Resolutionsentwurfs über den Panamakanal vereinigte dieser Entwurf 13 Stimmen auf sich; eines der Teilnehmerländer übte Stimmenthaltung. Der Resolutionsentwurf wurde jedoch abgelehnt, da die Delegation der USA, die ständiges Mitglied des Sicherheitsrates ist, von ihrem Vetorecht Gebrauch machte. Der zweite Resolutionsentwurf betreffend die souveränen Rechte der lateinamerikanischen Länder über ihre Naturschätze erzielte 12 Stimmen und drei Stimmenthaltungen. Dieser Resolutionsentwurf wurde angenommen. Im Zuge der Sondertagung des Sicherheitsrates sprach auch UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim. In seiner Rede betonte er, dass die Völker Anspruch auf souveräne Gleichberechtigung und Nichteinmischung haben und würdigte den Beitrag des lateinamerikanischen Kontinents zur Ausarbeitung der UNO-Charta, zur Wahrung des Völkerrechts wie auch die Rolle dieser Staaten bei der Verwirklichung der Entkolonialisierung „als Triebkraft des Kampfes für Unabhängigkeit der nichtautonomen Territorien“. Im Verlauf der Tagung wurden „zahlreiche vordringliche Probleme“ aufgeworfen, wie z. B. die Wirtschaftsentwicklung, die volle Nutzung der Naturressourcen durch die verschiedenen Staaten, die Entkolonialisierung, Abrüstung und Nichteinmischung — erklärte Waldheim. „Alle diese Probleme müssen im Geiste unserer Zeit, im Rahmen des historischen Geschehens behandelt werden“, betonte er. Zu dem Panamakanal-Problem sagte Waldheim, dass „die Lösung auf die in der UNO-Charta verankerten Prinzipien Bedacht nehmen muss, und zwar auf territoriale Integrität, souveräne Gleichberechtigung, verpflichtende Regelung sämtlicher internationalen Streitfragen mit friedlichen Mitteln wie auch auf das Prinzip, das zu einer festen Norm erhoben werden muss, näjmlich dass alle Staaten berechtigt sind, sämtliche Naturressourcen voll und ganz in ihrem eigenen Interesse zu verwerten“. Der panamesische Aussenminister Juan Antonio Tack übte Kritik an dem vom US-Vertreter im Zusammenhang mit dem Panamakanal-Problem zum Ausdruck gebrachten Standpunkt. Die Ziele, die die USA bei den bilateralen Besprechungen im Auge haben, können die Republik Panama nicht befriedigen. Sich damit einverstanden zu erklären, würde nur dazu beitragen, den Konflikt zwischen den beiden Ländern zu verschärfen, der dadurch hervorgerufen wurde, dass es „auf unserem eigenen Territorium eine fremde Regierung gibt, dass dort fremde Truppen anwesend sind und in der Kanalzone eine besondere Gesetzgebung in Kraft ist“, erklärte der panamesische Aussenminister. Er betonte, dass der Vorschlag der USA, wonach diese gewillt sind, den Kanal weiterhin für einen unbestimmten Zeitraum zu verwalten „in subtiler Form zu bedeuten hat, dass dies für alle Zeiten ge-dacht ist. Ein Vertrag, der unser legitimes Streben, die Souveränität über das ganze Landesterritorium, über unsere Naturressourcen effektiv auszuüben und die Kolonialenklave zu beseitigen, die der Zankapfel ist, nicht erfüllt, kann weder neu noch modern sein*. Wir wünschen, dass die beiden Länder verhandeln, doch muss es sich in der Tat um bilaterale Verhandlungen handeln, nicht aber dass der Wille des Stärkeren aufgezwungen wird, erklärt Tack. Über die Organisation der Amerikanischen Staaten äusserte der panamesische Aussenminister die Meinung, dass „es an der Zeit ist, die Struktur dieser Organisation zu überprüfen, um sie an die realen Bedürfnisse dieses ganzen Raumes anzupassen“. Es sprachen sodann die Vertreter des Sudan, Grossbritanniens, Frankreichs, Indiens, Zaires und Chiles. Guinea, Panama, Peru, der Sudan, Jugoslawien und Kenia unterbreiteten sodann einen abgeänderten Resolutionsentwurf im Zusammenhang mit dem Panamakanal-Problem. Der Sicherheitsrat — heisst es in dem Entwurf — hat zur Kenntnis genommen, dass sich die Regierungen der USA und Panamas durch die am 3. April 1964 Unterzeichnete gemeinsame Erklärung verpflichtet haben, zu einer gerechten Regelung zu gelangen, um die Ursachen des zwischen ihnen bestehenden Konflikts so rasch als möglich auszuschalten. Überdies nimmt der Sicherheitsrat die von den beiden Seiten geäusserte Absicht zur Kenntnis, die Abmachungen betreffend die Abschaffung des Vertrags von 1903 über den Kanal in einem juristischen Dokument zu verankern und einen neuen, gerechten Vertrag über den derzeitigen Kanal abzuschliessen. Dieser Vertrag muss den legitimen Bestrebungen des panamesischen Staates entsprechen und die volle Achtung seiner effektiven Souveränität über sein ganzes Territorium gewährleisten. Zum Grenzkonflikt Kuweit — Irak Unstimmigkeiten durch Appelle einiger arabischer Staaten Kuweit (Agerpres). — Kuweit hat beschlossen, seine Grenze zum Irak wieder zu öffnen, meldet France Presse. Diese Massnahme beschränkt sich jedoch nur auf Ausländer und den Warenverkehr. Der Zutritt irakischer Staatsbürger zum Territorium Kuweits bleibt weiterhin untersagt. Mahmoud Riad, Generalsekretär der Arabischen Liga, ist in Kuweit eingetroffen. Er wird Besprechungen mit den zuständigen Stellen dieses Landes im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen Kuweit und dem Irak führen. ★ Kairo. — Die MEN-Agentur meldet, dass nach dem Grenzkonflikt zwischen dem Irak und Kuweit verschiedene arabische Staaten Appelle an die beiden Länder gerichtet haben, worin sie ihrer Besorgnis über die Entwicklung der Dinge Ausdruck verleihen und sie auffordern, die zwischen ihnen bestehenden Unstimmigkeiten durch Verhandlungen zu regeln. Verhandlungen regeln Ein ägyptischer Sprecher erklärte, Präsident Anwar Sadat habe beschlossen, falls notwendig, einen Sondervertreter in die beiden Länder zu entsenden. Der ägyptische Aussenminister Mohammed Hassan El Zayyat, der zu Besuch im Irak weilt, trifft am 30. März in Kuweit ein. In einer Erklärung wird gesagt, dass Ägypten die beiden Länder aufruft, beiderseits ihre territoriale Integrität und Unabhängigkeit zu achten und die Unstimmigkeiten im Geiste der gutnachbarlichen Beziehungen auf friedlichem Wege zu regeln, damit die Einheit der arabischen Länder aufrecht erhalten wird. Wie MEN meldet, ist der syrische Vizepremier und Aussenminister Abdel Halim Khaddam nach Bagdad gereist. Anschliessend wird er sich nach Kuweit begeben. Radio Riad strahlte eine Erklärung aus, worin Saudiarabien die beiden Länder auffordert, „Geduld und Mässigung an den Tag zu legen“. Grünbuch über Tunnel im Ärmelkanal Einzelheiten des Bauentwurfs veröffentlicht London (Agerpres). — Das britische Ministerium für Umweltschutz hat ein Grünbuch im Zusammenhang mit dem Bau des Kanaltunnels zwischen Dover und Calais herausgegeben. In dem Dokument wird gesagt, dass der Tunnel nur gebaut werden wird, falls er sich „als finanziell rentabel erweisen sollte“. * Eine Entscheidung hierüber wird erst im Sommer aufgrund eines von einer Expertenkommission ausgearbeiteten Berichts getroffen, die sodann auch vom Parlament endgültig genehmigt werden muss. Das Grünbuch geht auch auf verschiedene Einzelheiten des Entwurfs zu dem Tunnelbau ein. So wird gesagt, dass die britische Regierung die Baukosten auf 371 Millionen Pfund veranschlagt, wobei die Preise des Jahres 1972 als Grundlage für die Berechnungen dienten. Für die Vorstudien wurden bereits 5 Millionen Pfund verausgabt. Sollte der Tunnel gebaut werden, so muss er 1980 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Jeder der beiden Tunnelschächte wird mit einer Eisenbahnlinie ausgestattet, die die französische mit der britischen Küste verbinden wird. Einer der beiden Tunnelschächte soll ausschliesslich dem Personenverkehr dienen. In dem anderen sollen alle vier Minuten Eisenbahnzüge in beiden Richtungen verkehren. Das Dokument befasst sich auch mit den Nebeneinrichtungen des Tunnels, wie z. B. die Verbesserung des Strassennetzes bei der Ein- und Ausfahrt des Tunnels wie auch mit verschiedenen Umweltschutzproblemen, die im Falle des Baus des Tunnels gelöst werden müssen. Nationalfeiertag Pakistans Heute feiert Pakistan den 17. Jahrestag der Republik. Entstanden 1947 bei der Teilung Britisch-Indiens als unabhängiges Dominion im Commonwealth, wurde das Land mit der Verkündung der Verfassung von 1956 offiziell zur „Islamic Republik of Pakistan“ (Islamische Republik Pakistan) mit einem Präsidenten als Staatsoberhaupt proklamiert. Damit ging ein alter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung, die einen langjährigen Kampf gegen die Fremdherrschaft geführt hatte und grosse Hoffnungen in die Republik setzte, denn sie wollte die schwer erkämpfte Unabhängigkeit gefestigt wissen, um sich der friedlichen Aufbauarbeit widmen zu können. Der Kolonialismus hatte viele Übel hinterlassen : Die äusserst rückständige Landwirtschaft konnte den Eigenbedarf an Nahrungsmitteln nicht decken, es gab fast keine Industrie, und auch in anderen Bereichen (Unterricht, Gesundheitsbetreuung usw.) war es nicht zum besten bestellt. Aus diesen sowie aus anderen Gründen kam es wiederholt zu sozialer Unrast, Überdies hatte man in London seinerzeit die Grenzen des jungen Nationalstaates willkürlich festgelegt, was in der Folge zu Spannungen auf dem Subkontinent führte, die im Dezember 1971 bekanntlich in einer militärischen Konfrontation gipfelten. Nach den Ereignissen von 1971 übernahm Sulfikar AH Bhutto die Macht. Im April 1972 Hess Präsident Bhutto die Nationalversammlung (das Parlament) zusammentreten, die eine provisorische Verfassung annahm. Danach gliedert sich Pakistan in die Provinzen Pandschab (Lahore), Sind (Haidarabad), Belutschistan (yuetta), Nordwestgrenzprovinz (Peshawar). Die von Präsident Bhutto geführte Regierung hat sich innenpolitisch grosse Ziele gesetzt, die mit Hilfe tiefgreifender Reformen erreicht werden sollen. Sie will u. a. die durchschnittliche Lebenserwartung innerhalb einer Generation auf 60 Jahre heben, die Säuglingssterblichkeit senken, Tuberkulose und Malaria ausrotten und jedem Bürger medizinische Betreuung sichern. Das Analphabetentum will man beseitigen, und mit Übernahme aller Schulen durch den Staat soll die Erziehung bis zur 10. Klasse kostenlos werden. Arbeitsplätze und Wohnungen, Beteiligung der Arbeiter an der Verwaltung der Betriebe, höhere Mindestlöhne, Schaffung neuer Industriezweige, Bodenreform und Modernisierung der Landwirtschaft sind andere Punkte des Regierungsprogramms. Grundvoraussetzung für seine Verwirklichung ist ein dauerhafter Frieden auf dem Subkontinent. Präsident Bhutto hat wiederholt erklärt, seine Regierung werde aktiv zur Sicherung des Friedens beitragen. Aussenpolitisch tritt Pakistan für Entspannung und internationale Zusammenarbeit ein. Gute Beziehungen der Freundschaft und Zusammenarbeit haben sich zwischen Rumänien und Pakistan herausgebildet. Gegenseitige Besuche und vielseitige Kontakte haben wesentlich zum Ausbau dieser Beziehungen beigetragen, die den Interessen beider Völker und der Sache des Friedens dienen. Der Besuch, den der Vorsitzende des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien im Januar 1973 Pakistan abgestattet hat, war ein bedeutsames Ereignis in der Geschichte der rumänisch-pakistanischen Beziehungen. Es wurde eine „Feierliche Gemeinsame Erklärung der Sozialistischen Republik Rumänien und der Islamischen Republik Pakistan“ unterzeichnet, ein Dokument, das auf internationaler Ebene grossen Anklang fand. Die feierliche Erklärung bekundet einleitend den Wunsch beider Länder, die Beziehungen der gegenseitigen Ächtung und Freundschaft sowie die Kooperation zwischen ihnen auf der Grundlage des Völkerrechts zu entwickeln und ihren Beitrag zur Sache des Friedens und der internationalen Sicherheit sowie zur Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen allen Staaten zu verstärken. In diesem bedeutsamen Dokument sind die Grundideen fixiert, von denen sich die bilateralen Beziehungen zwischen Rumänien und Pakistan leiten lassen, sowie die der internationalen Kooperation. Überdies werden die Prinzipien angeführt, auf die beide Länder ihre Beziehungen zu allen anderen Staaten aufzubauen entschlossen sind. Die feierliche Erklärung, die ein hohes politisches und moralisches Engagement der unterzeichnenden Seiten darstellt, wurde in der Folge vom Sekretariat der Vereinten Nationen als UNO-Dokument verbreitet. Unser Volk, das die in der Feierlichen Gemeinsamen Erklärung der Sozialistischen Republik Rumänien und der Islamischen Republik Pakistan fixierten Grundideen und Bestimmungen aus tiefster Überzeugung und mit voller Begeisterung unterstützt, entbietet der Republik Pakistan zu ihrem Jahrestag herzliche Glückwünsche. F. K. : Blich auf Karatschi. die grösste Stadt Pakistans Ausland Schwedische Regierungserklärung Stockholm (Agerpres). — Der schwedische Aussenminister Krister Wickman gab in einer aussenpolitischen Regierungserklärung im Parlament bekannt, dass Schweden in kürzester Zeit diplomatische Beziehungen zur Koreanischen VDR aufnehmen wird. In Washington trat dás Komitee iür Internationalen Austausch, von Forschern, zu seiner Jahreskonlerenz zusammen, an der sieh Vertreter aus zahlreichen Ländern, darunter auch aus Rumänien, beteiligen, ProÍ. Peter Krogh, Dekan des Diplomatieinstituts der Universität Georgetown, wies einleitend auf die Notwendigkeit hin, dass die USA ihre aussenpolitischen Beziehungen zu allen Ländern ständig ausweiten, ihren Beitrag zur Entspannung der Ost-West-Beziehungen verstärken und in ihrer Aussenpolitik die neuen und raschen Veränderungen in den internationalen Beziehungen berücksichtigen sollen. Grossbritannien und die Mongolische VK haben ein Handelsabkommen abgeschlossen. Das in London Unterzeichnete Dokument ist das erste dieser Art, das zwischen den beiden Ländern zustande gekommen ist. Pakistan hat beschlossen, seine Fischereizone im Arabischen Meer auf 50 Seemeilen auszudehnen. Die Grenze der pakistanischen Hoheitsgewässer bleibt jedoch weiterhin auf 12 Seemeilen beschränkt. ' 9,2 Milliarden Dollar macht das Zahlungsdefizit der USA für das Jahr 1972 aus. Das Defizit für das vorangegangene Jahr war ebenso hoch. Eine polnisch-westdeutsche Bank mit gemischtem Kapital wird in Frankfurt am- Main eingerichtet. Das Bankhaus wurde zwecks Förderung . des Wirtschaftsaustausehs und der industriellen Zusammenarbeit zwischen der Polnischen VR und der BRD gegründet, meldet PAP. L. I. Breshnew, Generalsekretär des ZK der KPdSU, und A. N. Kossygin, Mitglied des Politbüros des ZK der KPdSU, Ministerpräsident der UdSSR, haben in Moskau Willi Stoph, Mitglied des Politbüros des ZK der SED, Vorsitzender des Ministerrates der DDR, empfangen, der auf seiner Rückreise ans der DR Vietnam und Indien in der Hauptstadt der Sowjetunion eingetroffen ist. Infolge eines Streiks der Druckereiarbeiter sind die britischen Zeitungen ..Daily Mirror“ und „Sporting Life“ nicht erschienen. Die Streikenden fordern bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen. George Macovescu in Dänemark Dänischer Premier empfing rumänischen Aussenminister Kopenhagen (Agerpres). — Auf Einladung des dänischen Aussenministers ist George Macovescu, Aussenminister der Sozialistischen Republik Rumänien, zu einem offiziellen Besuch in Kopenhagen eingetroffen. Der rumänische Minister wurde auf dem Flughafen; von seinem dänischen Kollegen, Aussenminister K. B. Andersen, Botschafter G.F.K. Harhoff, Chef des Protokolls des Aussenministeriums, Torben Busck-Nielsen, Botschafter Dänemarks in Bukarest, und anderen offiziellen Persönlichkeiten begrüsst. Der Botschafter Rumäniens in Dänemark, Gh. Ploeşteanu, war anwesend. Der rumänische Minister hat seine Arbeitsbesprechungen mit dem dänischen Aussenminister K. B. Andersen begonnen. Er hatte überdies eine Aussprache mit dem Minister für Aussenwirtschaft, Ivar Norgaard. Im Zuge seines Dänemark-Besuchs wurde George Macovescu vom dänischen Premierminister Anker Jörgensen empfangen. Er übermittelte dem dänischen Premierminister seitens des Ministerpräsidenten der Sozialistischen Republik Rumänien, Ion Gheorghe Maurer, einen freundschaftlichen Gruss und Wünsche für Gesundheit wie auch Wünsche für Wohlergehen des dänischen Volkes. George Macovescu übermittelte dem dänischen Premierminister überdies die Einladung, Rumänien einen offiziellen Besuch abzustatten. Anker Jörgensen dankte für die Grussbotschaft und übermittelte dem rumänischen Premierminister Wünsche für Gesundheit und Glück, dem rumänischen Volk Wünsche für Wohlergehen. Die Einladung wurde gerne angenommen, der genaue Zeitpunkt des Besuchs soll auf diplomatischem Wege festgelegt werden. Norwegen-Besuch Oslo (Agerpres). — Im Verlauf seines offiziellen Besuchs in Norwegen gab der rumänische Aussenminister George Macovescu ein Diner, an dem sich Leif Granli, Vorsitzender des Parlaments, Aussenminister Dagfinn Vaarvik, Staatssekretär Peter Svennevig, der Botschafter Norwegens in Bukarest, Thor Brodtkorb, hohe Beamte des Aussenministeriums und norwegische Geschäftsleute beteiligten. Während des Diners hielten die Aussenminister der beiden Länder und der Vorsitzende des norwegischen Parlaments kurze Ansprachen, worin der beiderseitige Wunsch zum Ausdruck gebracht wurde, die rumänisch-norwegischen Beziehungen in verschiedenen Bereichen auszubauen. * Der rumänische Aussenminister veranstaltete eine Pressekonferenz, an der zahlreiche Osloer Journalisten teilnahmen. ★ Der Aussenminister Rumäniens, George Macovescu, beendete am Mittwoch seinen offiziellen Besuch in Norwegen. Bei seiner Abreise waren auf dem Osloer Flughafen Fornebu der norwegische Aussenminister Dagfinn Vaarvik, der Botschafter Norwegens in Bukarest, Thor Brodtkorb, und andere offizielle Persönlichkeiten zugegen. ★ Wie bereits gemeldet, wurde der rumänische Aussenminister während seines Aufenthalts in Norwegen von König Olav V. empfangen, dem er seitens des Vorsitzenden des Staatsrates der Sozialistischen Republik Rumänien eine Freundschaftsbotschaft mit Wünschen für Glück und Wohlergehen für das norwegische Volk überreichte. Der König von Norwegen dankte für diese Botschaft und übermittelte Präsident Nicolae Ceauşescu die besten Wünsche für Gesundheit und Glück und wünschte dem rumänischen Volk Erfolge und Wohlergehen. Der rumänische Aussenminister hatte Aussprachen mit dem Vorsitzenden des norwegischen Parlaments, Leif Granli, und mit dem norwegischen Premierminister Lars Korvald. Zwischen dem ru-« manischen Aussenminister und dem norwegischen Aussenminister fanden offizielle Besprechungen statt, die in abgeschlossen einer freundschaftlichen Atmosphäre gegenseitigen Einvernehmens verliefen. Gegenstand der Besprechungen waren die bilateralen Beziehungen und internationale Probleme von beiderseitigem Interesse, wobei insbesondere die auf dem Wege der Entspannung, der Sicherheit und Kooperation in Europa erzielten Fortschritte gewürdigt wurden. Unter Bezugnahme auf die im Bereich der Wirtschaftsbeziehungen erzielten Fortschritte hoben die beiden Minister die Notwendigkeit hervor, die vielseitigen Möglichkeiten aufzudecken und zu verwerten, die die Wirtschaft der beiden Länder für die Verstärkung des Handelsaustauschs und die Entwicklung der Wirtschaftskooperation bieten. Beide Seiten sprachen sich überdies zugunsten der Ausweitung der kulturellen und wissenschaftlichen Beziehungen aus. Zu diesem Zweck wurde beschlossen, Verhandlungen über den Abschluss eines Kulturabkommens zu beginnen. Die rumänische Seite brachte der norwegischen Seite den Beschluss der rumänischen Regierung zur Kenntnis, in Oslo eine Botschaft einzurichten und einen rumänischen Botschafter mit ständigem Sitz in der Hauptstadt Norwegens zu ernennen. Dieser Entschluss wurde von der norwegischen Seite begrüsst. Die norwegische Regierung wird die Einrichtung einer diplomatischen Mission in Bukarest ins Auge fassen. Die beiden Minister, die die positiven Ergebnisse der Arbeiten der Vorbesprechungen in Helsinki würdigten, äusserten die Hoffnung, dass die gesamt europäische Sicherhejlskonfgrenz im Juni d.J. einberufen wird. • Überdies wurde ein Meh^üngsaustausch über den. Stfeitkräfte-'/ünd Rüstungsabbau, in Europa vorgenomir.en. ★ Die beiden Seiten, die hervorhoben, dass die Meinungsaustausche nützlich und erspriesslich sind, haben beschlossen, die Beratungen über Probleme von beiderseitigem Interesse fortzusetzen. Aussenminister George Macovescu lud Aussenminister Dagfinn Vaarvik ein, zusammen mit seiner Gattin Rumänien einen offiziellen Besuch abzustatten. Die Einladung wurde gerne angenommen. Das Datum dieses Besuchs soll auf diplomatischem Wege festgelegt werden. NEUER WEG / 23. März 1973 Aktion gegen britisches Weissbuch Alternative der „Loyalisten“ zu den Vorschlägen im Dokument Neue Gewalthandlungen in Sicht London (Agerpres). — Die einflussreichsten politischen Organisationen der protestantischen Mehrheitsbevölkerung Nordirlands, darunter die Vereinigung für die Verteidigung Ulsters (UDA), haben die im britischen Weissbuch enthaltenen Vorschläge im Zusammenhang mit der Zukunft Nordirlands abgelehnt. In Belfast fand eine Versammlung statt, an der sich die Vertreter der wichtigsten sechs protestantischen Organisationen der Provinz beteiligten. Die 45 Delegierten haben beschlossen, gegen die im Weissbuch der britischen Regierung enthaltenen Vorschläge eine „Aktionsgruppe“ zu bilden. Zu Kopräsidenten dieser Gruppe wurden Ian Paisley, Führer der Demokratischen Unionspartei, und Lawrence Orr, Führer der Unionistischen Abgeordneten im britischen Unterhaus, gewählt. Zum Abschluss des Treffens in Belfast wurde ein Gegenplan der „Loyalisten“ veröffentlicht, der die Alternative zu den im britischen Weissbuch enthaltenen Vorschlägen bildet. Gemäss diesem Plan soll die Irische Republikanische Armee (IRA) — eine Organisation der katholischen Minderheit — aufgelöst werden, ferner wird der Vorschlag abgelehnt, einen Irischen Rat zu bilden, dem auch Vertreter der Regierung von Dublin angehören sollen. Die Kontrolle über die Tätigkeit der Polizei in Ulster soll von Vertretern der Bevölkerung dieser Provinz und nicht von der Londoner Regierung ausgeübt werden, und ausserdem soll die parlamentarische Vertretung Nordirlands im britischen Parlament verstärkt werden. Nach Bekanntgabe dieses Plans sind zahlreiche Beobachter in Belfast der Ansicht, dass ein Rückfall in die 1969 in Nordirland bestehende Lage zu verzeichnen ist und dass Kundgebungen und selbst neue Gewalthandlungen zu befürchten sind. In der Tat liess die Aktionsgruppe der sechs protestantischen Organisationen bereits einen Aufruf an ihre Anhänger ergehen, am Samstag in Belfast eine Demonstration zum Protest gegen die im britischen Weissbuch enthaltenen Vorschläge zu veranstalten. Trotz der von den „Loyalisten“ erteilten Zusicherungen, wonach man Zusammenstösse mit der Armee und eine Lahmlegung der Wirtschaftstätigkeit in Nordirland durch Streikaktionen zu vermeiden suchen wird, ist France Presse der Meinung, dass neue Schwierigkeiten zu gewärtigen sind. Die Hoffnungen der britischen Regierung, die langwährende nordirische Krise beilegen zu können, scheinen — ebenfalls France Presse zufolge — „einen schweren Schlag“ erhalten zu haben. Neuer Büro-Riese in Chikago (Fortsetzung von Seite D ken zusammen, die der Amerikaner wegen ihrer Form als „Christmas Trees* bezeichnet; sie werden im Werk verschweisst und montagereif vorgefertigt, zur Baustelle gebracht und dort mit hochfesten Schrauben zum Stahlskelett montiert. Die Aussenwände sind mit schwarz eloxiertem Aluminium verkleidet, unterbrochen von 16 000 bronzefarben getönten Glasflächen; die Fenster der Stockwerke 30/31, 48/49, 64'65 und 106/108, in denen sich die Betriebsanlagen befinden, haben dunkle Jalousien. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Fahrstuhlbetrieb, da so ein Riesenbau in Notfällen in kürzester Zeit geräumt werden muss. Einer dreigeteilten Vertikalgliederung entspricht auch die Anordnung der Fahrstühle: Lokalverkehr innerhalb der einzelnen Zonen, Expressverkehr non-stop zwischen Erdgeschoss, 33. und 66. Stock. 14 der Fahrstühle sind als Doppeldecker gebaut. Zwei Fahrstühle können je 40 Besucher innerhalb von 45 Sekunden zu einer Aussichts-Plattform im 103. Stockwerk, 416 m hoch, befördern. Ein Vergleich verschiedener bekannter Bauwerke ist recht aufschlussreich, wobei die mitunter sehr hohen Fernsehtürme nicht berücksichtigt werden sollen; höchster Vertreter dieser Art soll dereinst der geplante Turm in Plozk im geographischen Mittelpunkt Polens werden, der mit 642 m mehr als doppelt so hoch sein wird wie der Eiffelturm und auch den 520 m hohen Moskauer Fernsehturm überragen soll. Den Rekord als das höchste Bürohaus der Welt wird unbestritten der Sears Tower halten. Daneben haben aber auch andere Bauwerke Rekorde aufzuweisen. Dazu gehört das seiner Fertigstellung entgegensehende New-Yorker Welthandelszentrum, ein Sechs-Gebäude-Komplex für 50 000 Personen und mit zwei 411 m hohen Wolkenkratzern; hier wurde eine Rekordmenge von 200 000 Tonnen Stahl verbaut. Zu den Rekordhaltern gehört auch der 1889 anlässlich der Pariser Weltausstellung errichtete Eiffelturm, der damals 6,5 Millionen Goldfranken kostete und damit eigentlich recht billig war; bei einem Gesamtgewicht von 9000 Tonnen hat er mit 7500 Tonnen oder 83 Prozent den höchsten Stahlanteil. Weit über 25 Millionen Besucher haben sich seither auf der 276 m hohen Plattform am Panorama der Stadt erfreut.