Neuer Weg, 1974. április (26. évfolyam, 7744-7768. szám)

1974-04-17 / 7757. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 26. Jahrgang / Nr. 7757 TAGESZEITUNG DES BIBLIOTECA .ASTRA mm E-.TÎTH mmm = Neuer Wen Landesrates der Front der Sozialistischen Einheit Bucureşti, Mittwoch, 17. April 1974 Proletarier aller Länder; vereinigt euth! Redaktion und Verwaltung i Bucureşti, Piaţa Scinteii. Teleton i 17 60 10, 17 60 20 (Zentrale), 18 12 17'(Redaktion), 1816 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu; Arad, Re» schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg,. Sathmar Einzelpreis 30 Baní Im Beisein des Präsidenten der Sozialistischen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu Eröffnung der Frühjahrstagung der Interparlamentarischen Union Eröffnungssitzung im Zeichen des lebhaften Interesses für die Rede des rumänischen Staatschefs / Auftakt zu fruchtbaren Aussprachen für die Unterstützung der Sache des Friedens, der Sicherheit und Zusammenarbeit Im Beisein des Präsidenten der Sozialisti­schen Republik Rumänien, Nicolae Ceauşescu, fand Dienstag, den 16. April, im Pa­lais der Grossen Nationalversammlung die Eröffnungssitzung der Frühjahrstagung der Interparlamentarischen Union statt. Der feierlichen Eröffnung wohnten ferner bei die Genossen : Emil Bodnaraş, Gheorghe Cioară, Emil Drăgănescu, Manea Mănescu, Gheorghe Pană, Dumitru Popescu, Gheorghe Râdulescu, Ştefan Voitec, Cornel Burtică, Mi­­hai Dalea und Ştefan Andrei, Der Eröffnung der Arbeiten wohnten bei die Stellvertretenden Vorsitzenden der Gro­ssen Nationalversammlung, der Sekretär des Staatsrates, der Aussenminister, Mitglieder des Staatsrates, Vorsitzende ständiger Kom­missionen der Grossen Nationalversammlung und andere Vertreter der Öffentlichkeit Ru­mäniens. In Bukarest beglaubigte Chefs diplomati­scher Missionen waren ebenfalls zugegen. ... 10 Uhr. Der Präsident der Sozialisti­schen Republik Rumänien. Nicolae Ceauşescu, wurde bei seinem Eintreffen vom interi­mistischen Vorsitzenden des Interparlamen­tarischen Rates und des Exekutivkomitees der Interparlamentarischen Union, G. S. Dhillon — Indien, von E. J. Derwinski — USA, Stellvertretender Vorsitzender des Exe­kutivkomitees, sowie vom Generalsekretär der Interparlamentarischen Union, P. C. Te­­renzio, herzlich empfangen. Die Vertreter des Interparlamentarischen Rates und der Interparlamentarischen Union, bedeutende politische Persönlichkeiten sprachen dem ru­mänischen Staatschef ihre Anerkennung aus. Präsident Nicolae Ceauşescu unterhielt sich in einer Atmosphäre herzlicher Freund­schaft mit den Mitgliedern der Leitung der Interparlamentarischen Union und verlieh seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Ar­beiten der Tagung günstige Ergebnisse zei­tigen werden. Auch bei dieser Gelegenheit hob der rumänische Staatschef die hohe Mission und Verantwortlichkeit hervor, die der Interparlamentarischen Union und den Parlamenten im internationalen Leben zu­kommen. Die Vertreter des Exekutivkomitees dank­ten für die Würdigung der Interparlamenta­rischen Union und der Parlamente und be­kundeten ihre herzliche Dankbarkeit für die Sorge des rumänischen Staatschefs um die Tätigkeit der Organisation und den guten Verlauf der Frühjahrstagung in Bukarest. Dabei unterstrichen sie, dass der erwartete Erfolg der Debatten in grossem Masse den ausgezeichneten Bedingungen zu verdanken sein wird, die Rumänien den Arbeiten die­ses Forums bot. Die Teilnehmer — Delegierte der Parla­mente aus 62 Ländern — begrüssten mit leb­haftem und langanhaltendem Beifall die An­kunft des Präsidenten der Sozialistischen Re­publik Rumänien in der Aula der Grossen Nationalversammlung. Die Staatshymne der Sozialistischen Repu­blik Rumänien erklang. Die Eröffnungssitzung wurde von Genossen Corneliu Mănescu, Vorsitzender der Rumäni­schen Gruppe der Interparlamentarischen Union, eröffnet. Anschliessend ergriff Genosse Miron Con­­stantinescu, Vorsitzender der Grossen Natio­nalversammlung, das Wort. Der Generalsekretär der Interparlamenta­rischen Union, P. C. Terenzio, verlas sodann die Botschaft, die der UNO-Generalsekretär, Kurt Waldheim, dem Bukarester Treffen übermittelte. Mit lebhaftem Beifall begrüsst, ergriff der Präsident der Sozialistischen Republik Ru­mänien, Nicolae Ceauşescu, das Wort. Danach sprach G. S. Dhillon, interimisti­scher Vorsitzender des Interparlamentari­Nach der Eröffnung wurden die Arbeiten der Tagung in folgenden Kommissionen fort­gesetzt : Für das Studium der politischen Fragen, der internationalen Sicherheit und Abrüstung ; für das Studium der parlamen­tarischen und juristischen .Probleme sowie der Probleme der Menschenrechte ; für das Studium der ökonomischen und sozialen Probleme ; für Erziehung, Wissenschaft und Kultur : für nichtautonome Territorien und das Studium ethnischer Fragen. schen Rates und des Exekutivkomitees der Interparlamentarischen Union. ★ Rede des Präsidenten Nicolae Ceauşescu Meine Damen und Herren 1 Werte Anwesende ! Werte Genossen 1 Einleitend möchte ich Ihnen, den Teil­nehmern an den Arbeiten der Frühjahrs­tagung der Interparlamentarischen Union, prominenten Persönlichkeiten des politi­schen Lebens aus mehr als 60 Ländern der Welt, einen herzlichen Gruss entbie­ten und meiner Genugtuung darüber Aus­druck verleihen, dass Rumänien dieses bedeutende internationale Treffen beher­bergt. Die Arbeiten der Tagung, die wich­tige internationale Gegenwartsfragen erör­tert, werden zweifellos zum besseren ge­genseitigen Kennenlernen beitragen, zur Entwicklung der Kontakte und Beziehun­gen zwischen den Parlamenten, zwischen den politischen Faktoren der Teilnehmer­länder, zum Fortschritt der allgemeinen Bemühungen um die Errichtung einer besseren und gerechteren Welt auf unse­rem Planeten. Ihr Treffen nimmt sich vor, Probleme von überragender Bedeutung für die Er­richtung der zwischenstaatlichen Beziehun­gen auf neuen Grundlagen zu erörtern, für die Beseitigung der alten Politik der Vor­herrschaft und des Diktats, der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten, des Kolonialismus und Neokolo­nialismus, für die Förderung des nationa­len Befreiungskampfes der Völker und die Achtung des heiligen Rechtes einer jeden Nation, ihr Schicksal allein zu bestimmen. Die Erörterung eines so ausgedehnten Fragenkreises durch dieses so wichtige in­ternationale politische Forum vermag zweifellos einen wertvollen Beitrag zu er­bringen zur Vereinigung der Bemühungen der Völker, der fortgeschrittenen Kräfte von überall im Hinblick auf die Durch­setzung einer neuen Politik in der Welt, einer Politik der Gleichheit und der ge­genseitigen Achtung zwischen den Natio­nen, einer Politik des Friedens und der Zusammenarbeit zwischen den Staaten. Äusserst bedeutsam ist die Tatsache, dass die Tagung Parlamentarier aus Län­dern mit unterschiedlicher Gesellschafts­ordnung vereinigt, die die Öffentlichkeit der ganzen Welt vertreten,'die Bestrebun­gen aller Völker, der alten Politik ent­schlossen ein Ende zu setzen, eine neue Ära der zwischenstaatlichen Beziehungen einzuleiten, die auf den demokratischen Prinzipien der Gleichheit aufgebaut sind. Ich betone dies insbesondere, ausgehend von der Tatsache, dass unter den heuti­gen Gegebenheiten die Öffentlichkeit und ihre Vertreter, die breiten Volksmassen aller Länder eine immer bedeutendere Rolle bei der Bestimmung der Entwick­lung der Weltpolitik, bei der Förderung des Friedens und der Zusammenarbeit spielen. Gerade im Ergebnis der Verstärkung der politischen Tätigkeit der Volksmassen im internationalen Leben, der immer kraftvolleren Bekundung des Willens der Völker, sich frei und unbehindert zu ent­wickeln, haben sich in der Welt von heute tiefschürfende revolutionäre, so­ziale und nationale Veränderungen vollzogen, grosse Verlagerungen im Kräfteverhältnis der Welt, und es fin­den verschiedene positive Prozesse in Richtung auf Entspannung und Zusam­menarbeit statt. Die Tatsache, dass in den letzten Jah­ren eine Reihe von Problemen gelöst wur­den, die den Frieden und die Sicherheit der Welt schwer belasteten, dass sich die Kontakte und Verhandlungen zwischen den Staaten verstärkt und die Zusammen­arbeit zwischen den Nationen ausgeweitet haben, bildet einen beredten Beweis die­ser neuen Tendenzen. Äusserst bedeutsam in dieser Hinsicht ist auch der Übergang zur Verwirklichung des Wunsches nach europäischer Sicherheit, die Verwirkli­chung von konkreten Schritten auf dem Wege zur Normalisierung der Beziehun­gen zwischen den Staaten unseres Konti­nents, der Beginn und Verlauf der ge­samteuropäischen Konferenz. Gleichzeitig müssen wir jedoch fest­stellen, dass es in der. Welt noch politi­sche Kräfte gibt, die daran interessiert sind, die alte Politik der Ungleichheit, der Vorherrschaft und des Diktats, der Aggression und des Krieges zu verewigen, Entspannung und Frieden, Verständigung und Zusammenarbeit zwischen allen Völ­kern zu hemmen und zurückzuhalten. Dies macht es notwendig, die von den de­mokratischen Kräften, von allen Völkern unternommenen Bemühungen gegen die Versuche, den Geist des „kalten Krieges“ Wiederaufleben zu lassen, für die Norma­lisierung der gesamten internationalen At­mosphäre noch konsequenter und ent­schlossener weiterzuführen. Ausgehend von diesen Überlegungen entfaltet die Sozialistische Republik Ru­mänien eine umfassende internationale Tätigkeit Und tritt mit aller Kraft ein für die Beschleunigung der positiven Prozesse, die sich in der Weltarena vollziehen, zu­gunsten der Durchsetzung der neuen Prinzipien in den zwischenstaatlichen Be­ziehungen, für den Triumph der Zusam­menarbeit und Freundschaft zwischen al­len Völkern der Welt. Als sozialistisches Land entwickelt Rumänien stetig Bezie­hungen der B'reundschaft, des Bündnisses und der Zusammenarbeit zu allen Staa­ten, die die neue Gesellschaftsordnung aufbauen. Gleichzeitig weiten wir ständig die Zusammenarbeit mit den Völkern aus, die den Weg der unabhängigen ökonomi­schen und sozialen Entwicklung beschrei­ten und unterhalten immer umfassendere Beziehungen zu allen Ländern der Welt, ungeachtet der Gesellschaftsordnung. Im Zuge der häufigen Kontakte, die wir zu den Führern und den Vertretern einer grossen Zahl von Staaten unterhalten, wirken wir aktiv für die Lösung der Probleme, vor denen die Mensch­heit heute steht, im Interesse aller Staa­ten und Völker, im Interesse der Ach­tung ihres Rechtes, uneingeschränkt frei und souverän zu sein. Die Sozialistische Republik Rumänien hat in den letzten Jahren wichtige Staatsdokumente — Verträge, gemeinsame Erklärungen und Abkommen — mit zahlreichen grossen und kleinen -Ländern der Welt auf al­len Kontinenten unterzeichnet, worin die beiderseitige Entschlossenheit zum Aus­druck gebracht wird, die bilateralen Be­ziehungen auf den Grundsätzen der Gleichheit und gegenseitigen Achtung aufzubauen und zugleich für die Ein­führung von neuen, demokratischen Normen im ganzen internationalen Le­ben zu wirken. Zur Grundlage unserer Beziehungen zu den anderen Staaten machen wir die Prinzipien der nationa­len Unabhängigkeit und Souveränität, der Gleichberechtigung, der Nichteinmi­schung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils, die Aus­schaltung von Gewalt und Gewaltandro­hung als Mittel zur Regelung der Mei­nungsverschiedenheiten und Streitigkei­ten, die Achtung des heiligen Rechtes einer jeden Nation, ihren ökonomisch­sozialen Entwicklungsweg selbständig zu bestimmen und Herr ihres Schicksals zu sein. Wir vertreten den Standpunkt, dass nur auf Grund dieser Prinzipien und Normen eine uneingeschränkte Zu­sammenarbeit zwischen allen Staaten gesichert werden kann, im Interesse eines jeden einzelnen von ihnen und der Sache des Fortschritts und der menschlichen Zivilisation überhaupt, dass nur so der Ausbruch eines neuen Welt­brands vermieden und eine Welt des Friedens und der Freundschaft aufgebaut werden kann. Eines der Hauptziele der rumänischen Aussenpolitik ist es, aktiv an der Ver­wirklichung der Sicherheit auf dem eu­ropäischen Kontinent mitzuwirken. An­gesichts des grossen materiellen und geistigen Potentials, über das Europa verfügt, wie auch angesichts der Tat­sache, dass es allein in diesem Jahr- Fortsetzung ouf Seite 5) •» Sitzung des Exekuti vkom itees des ZK der RKP Am 15. April 1974 fand unter Leitung des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generdl» Sekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, die Sitzung des Exekutivkomitees des ZK der RKP statt. Das Exekutivkomitee erörterte und billigte den Entwurf zum Disziplinarstatut der Ar» beiter in den Einheiten des Landesverbundnetzes, dessen Zweck die Festigung der Ord­nung, Disziplin und Verantwortlichkeit bei der Erfüllung der Aufgaben durch das Per­sonal für den Betrieb, die Instandhaltung und Reparaturen ist, um die Funktionssicher­heit des Landesverbundnetzes zu erhöhen. Das Exekutivkomitee legte fest, dass am Statutentwurf einige Verbesserungen vorzunehmen sind und dieser dem Staatsrat der Sozialistischen Republik Rumänien zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Bei der Anwendung des Gesetzes über das Preis- und Tarifregime billigte das Exe­kutivkomitee die Vorschläge der Regierung über die Höchstgrenzen der Preise und Tarife für die Gruppen und Untergruppen von Erzeugnissen und Dienstleistungen in der Nomen­­klatur^ der Ministerien, der anderen Zentralorgane sowie der Exekutivkomitees der Kreis­volksräte und des Munizipalvolksrats Bukarest. Gleichzeitig legte es fest, dass alle Mass­nahmen zu ergreifen sind, damit sämtliche Ministerien und Wirtschaftseinheiten das Ge­setz streng einhalten. Auf der Sitzung legte das Exekutivkomitee fest, dass das Finanzministerium, die Na­tionalbank, alle Banken und Finanzorgane entschieden auf die genaue Anwendung des Finanzgesetzes hinwirken müssen, um das Einfrieren der Zirkulationsmittel zu vermeiden und die ökonomisch-finanzielle Tätigkeit sämtlicher Wirtschaftseinheiten im allgemeinen zu verbessern. Die Ministerien sind zusammen mit den Bankorganen verpflichtet, die Sachlage in jedem Betrieb, dessen Finanzergebnisse unbefriedigend sind, operativ und exigent zu prüfen, die realen Ursachen dieser Sachlage zu untersuchen und die kon­kreten Massnahmen festzulegen, die für die Verbesserung der Wirtschaftstätigkeit der betreffenden Einheit erforderlich sind. Das Exekutivkomitee löste ferner einige Probleme der laufenden Tätigkeit. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing den Präsidenten der Agentur für Atomenergie Kanadas Der Präsident der Sozialistischen Re­publik Rumänien, Genosse Nicolae Ceauşescu, empfing am 15. April J. L. Gray, Präsident der Agentur für Atom­energie Kanadas, der unserem Land ei­nen Besuch abstattet, An der Zusammenkunft beteiligten sich die Genossen Gheorghe Oprea, Vizepre­mier der Regierung, und Constantin Bă­­bäläu, Minister für Elektroenergie. Präsident Nicolae Ceauşescu unterhielt sich mit dem Gast über einige Probleme der rumänisch-kanadischen Zusammen­arbeit im Bereich der friedlichen Nut­zung der Kerntechnik. Die Begegnung verlief in herzlicher Atmosphäre. Ein aktuelles Thema: Internationale Kooperation Von Dumitru I. I f r i m, Berater für Fragen des Völkerrechts und internationale Beziehungen beim Legislativrat I n Bukarest findet vom 18. bis 29. April 1974 die XXIX. Tagung der UNO-Wirtschaftskommission für Europa, statt. ( Es ist das erste Mal seit der 1947 durch die Resolution 36/1V des Wirt­schafts- und Sozialrates erfolgten Grün­dung dieses Forums, dass die Kommis­sion beschlossen hat, eine ihrer Tagun­gen ausserhalb ihres Sitzes abzuhalten. Die anderen Plenartagungen fanden am Genfer Sitz des Europaamtes der Ver­einten Nationen statt. Dass Bukarest zum Ort dieser Ta­gung gewählt wurde, ist somit für Ru­mänien eine besondere Ehre; es ist gleichzeitig eine Anerkennung des be­sonderen Beitrags, den unser Land zur Tätigkeit der Kommission erbracht hat, ein Beweis der Wertschätzung, deren sich Rumänien dank seiner Politik bei den dieser Kommission angehörenden Ländern erfreut.1 Während ihres 27jährigen Bestehens war die UNO-Wirtschaftskommission für Europa ein wirksames Instrument zur Abwicklung der Wirtschaftskooperation zwischen den Mitgliedländern; sie bot den europäischen Staaten die Möglich­keit, in einem entsprechenden institu­tioneilen Rahmen bei der Ermittlung von Lösungen für die technischen und allgemein politischen Fragen, vor die sie sich gestellt sahen, zusammenzuar­beiten. Heute ist die Aufmerksamkeit der UNO-Wirtschaftskommission für Europa auf die komplexen Wirtschaftsprobleme ausgerichtet, mit denen sich der euro­päische Kontinent auseinanderzusetzen hat. Zu den vorrangigen Problemen — die bereits auf der Tagung von 1969 auf­gezeigt wurden — gehören: Handel und Industriekooperation, Wissenschaft und Technologie, Planung auf lange Sicht, Umweltfragen u. a. Kennzeichnend in dieser Hinsicht ist die Tatsache, dass auf der vorläufigen Tagesordnung für die Bukarester Ses­(Fortsetzung auf Seite 2) *) Der UNO-Wirtschaftskommission für Europa gehören nachstehende Länder an i Albanien, Belgien, Belorussland, Bulgarien, die CSSR, die DDR, die BRD, Dänemark, England, Finnland, Frankreich, Griechen­land, Holland, Irland, Island, Italien, Jugo­slawien, Kanada, Luxemburg, Malta, Nor­wegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumä­nien, Spanien, Schweden, die Schweiz, die Türkei, die Ukraine, Ungarn, die UdSSR, die USA und Zypern. Wer abonniert, wird informiert Vergessen Sie darum nicht, Ihre Zeitung Neuer Weg rechtzeitig zu abonnieren! Abonnements erneuern alle Postämter, Briefträger und freiwilligen Zeitungsverteiler in Betrieben, Institutionen und auf dem Lande. Rundschau international Schweiz: Hilfe für das Rätoromanische Sprache von 50 000 Graubündnern und Engadinern soll erhalten bleiben Bern. — Die modernen Kommumkationsmittel, die Industrialisierung, aber auch der Fremdenverkehr bedrohen das Graubündner „Romanisch“, das seit 1938 vierte Landessprache der Schweiz ist und heute noch von etwa 50 000 Menschen, in Graubünden und im Engadintal gesprochen wird. Die Schweizer Bundesregie­rung will der „Ligia Romantscha“ jetzt finanziell zu Hilfe kommen, damit die Graubündner und Engadiner ihre alte Sprache und Kultur erhalten könne». Rätoromanisch ist ein rein philologi­scher, in die Romanistik eingeführter Name für die in vielen Mundarten dif­ferenzierte Sprache mit einer umfang­reichen Literatur. Freilich bleibt um­stritten, inwieweit die rätoromanische Sprache das Latein Rätiens fortsetzt. Die Räter waren keltisch-illyrische Stämme, die kulturell unter etruskischem Einfluss standen und das Gebiet von Graubün­den, Tirol und Oberbayern bewohnten. Rätien wurde 15 v. u. Z. von Tiberius und Drusus unterworfen und allmählich romanisiert Von allen Rätoromanen im Alpenge­biet (Bündner Rätoromanen, Ladiner un4 (Fortsetzung aui Seite 2)

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