Neuer Weg, 1976. március (28. évfolyam, 8334-8359. szám)

1976-03-02 / 8334. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag). Abonnements einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 28. Jahrgang / Nr. 8334 Tageszeitung desNeuer Wen LANDESRATES DER FRONT DER SOZIALISTISCHEN EINHEIT Bucureşti, Dienstag, 2. März 1976 Proletarier aller Länder, vereinigt euehl Redaktion und Verwaltung: Bucure^ Piaţa Scînteii. Telefon : 17 60 10. 17 60 20 (Zentrale). 18 12 17 (Redaktion), 18 15 32 (Leserbriefe). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Braşov, Sibiu, Arad, Re­­schitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln. Bistritz. Schässburg. Sathmar Einzelpreis 30 Bani Arbeitssitzung beim ZK der RKP Unter dem Vorsitz des Genossen Nicolae Ceauşescu, Generalsekretär der Rumänischen Kommunistischen Partei, fand beim ZK der RKP eine Arbeitssit­zung mit den Ersten Sekretären der Kreisparteikomitees statt. Auf der Sitzung wurden Fragen ge­prüft hinsichtlich der Entfaltung unter besten Bedingungen der landwirtschaftli­chen Frühjahrskampagne, der Erhöhung der pflanzlichen und tierischen Produk­tion, der Durchführung der Programme zur Ausweitung und rationellen Nutzung der Bewässerungen, der Entwicklung der Tierzucht, des Gemüse-, Obst- und Wein­baus sowie der Art, in der die Massnah­men zur Senkung der Kosten je Hektar und zur Steigerung der Produktivität in sämtlichen Sektoren, zur Erhöhung der ökonomischen Effektivität der Tätigkeit der landwirtschaftlichen Produktions­genossenschaften durchgeführt werden. Zu diesen Problemen wurden von den Ersten Sekretären der Kreisparteikomi­tees Berichte über die ergriffenen Mass­nahmen unterbreitet, um die Aufgaben zu verwirklichen, die sich aus den Beschlüs­sen des XI. Parteitags in den erörterten Bereichen ergeben, sowie um alle Kräfte aufzubieten und das in den Kreisen vor­handene menschliche und materielle Po­tential vollständiger zu nutzen, um für die Aktivität in der Landwirtschaft die besten, Voraussetzungen zu schaffen. Zum Abschluss der Arbeitssitzung er­griff Genosse NICOLAE CEAUŞESCU, Generalsekretär der Rumänischen Kom­munistischen Partei, das Wort. Genosse Nicolae Ceauşescu nahm eine eingehende Prüfung des Vorbereitungs­standes der landwirtschaftlichen Früh­jahrsarbeiten dieses Jahres sowie der Art und Weise vor, in der einige Hauptpro­bleme ■ der Entwicklung unserer soziali­stischen Landwirtschaft gelöst Werden. Der Generalsekretär prüfte die Lage der Ackerungen der Bodenvorbereitung, der Ausbringung von Mineral- und Stalldün­ger und der Arbeiten zur Wasserablei­tung und sagte, dass, obgleich die Arbei­ten in grossen Zügen gut verlaufen, es einige Rückstände gibt, die rasch aufge­holt werden müssen. Zu diesem Zweck wurden Termine für den Abschluss der Ackerungen festgelegt und die Weisung erteilt, dar, Ausbringen des Stalldüngers auf das Feld und die Beseitigung des Wasserüberschusses zu beschleunigen. Besonderes Augenmerk wurde im Rah­men der Darlegung dem Problem der Vorbereitung des Frühjahrsanbaus gewid­met. Der Generalsekretär der Partei er­teilte die Weisung, zu diesem Zweck die allgemeine Aufbietung aller Kräfte der Landwirtschaft zu sichern gemäss den Bestimmungen des Gesetzes über die Landarbeiten, und wies den Kreispartei­komitees die Aufgabe, aus dieser Aktion das Hauptproblem der gesamten Partei­tätigkeit auf den Dörfern in diesem Zeit­abschnitt zu machen. Ausserdem wurde die Weisung erteilt, entsprechende Mass­nahmen zu treffen, um Saatgut bester Qualität zu sichern und die Sorten ge­mäss den Eigenheiten der verschiedenen pedoklimatischen Zonen des Landes zweck­mässig aufzuteilen. Genosse Nicolae Ceauşescu kritisierte gewisse Rückstände auf dem Gebiet des Obst- und Weinbaus und erteilte den Landwirtschaftsorganen, den Parteiorga­nen und -Organisationen konkrete Auf­gaben, um die Aktion zur Bereitstellung des Pflanzguts zu beschleunigen und die Pflanzung von Obstbäumen und Wein­reben durchzuführen sowie die Pflege­arbeiten im Obst- und . Weinbau unter be­sten Bedingungen zu bewältigen. Der Generalsekretär der Partei schenk­te, der Durchführung des Plans im Ge­müsebau grosse Aufmerksamkeit, um die Konsumbedürfnisse der Bevölkerung un­ter bestmöglichen Bedingungen zu decken. In dieser Hinsicht verwies Genosse Nicolae Ceauşescu auf einen Massnahmenkom­plex zur Gewährleistung der entsprechen­den Warmbeete, die Vorbereitung der Folienzelte, einschliesslich jener, die mit den einfachen Mitteln der Eigenwirtschaf­ten der Bauern realisiert werden, auf die Erhöhung der Berufsausbildung jener, die in diesem Bereich tätig sind, u. a. Genosse Nicolae . Ceauşescu ging ins­besondere auf die Durchführung des Programms in der Tierzucht ein und kri­tisierte einige negative Sachlagen in die­sem Bereich — vor allem die Verringe­rung des Schafbestandes — und verwies auf die notwendigen Massnahmen, um in kürzestmöglicher Frist unseren gesamten Tierbestand zu vergrössern und erhöhte Fleischmengen bereitzustellen. Gleichzei­tig mit den Bemühungen, die die staatli­chen Landwirtschaftseinheiten und die landwirtschaftlichen Produktionsgenossen­schaften in dieser Richtung zu entfalten haben, wurde darauf hingewiesen, bei der Aktion zur Erhöhung der Tierbestände die grossen Möglichkeiten zu nutzen, über die die Eigenwirtschaften der Be­völkerung und vor allem die Bauernwirt­schaften verfügen, und gleichzeitig streng­stens das optimale Schlachtgewicht aller Tiere einzuhalten. Der Generalsekretär der Partei beschäf­tigte .sich eingehend mit der. Durchfüh­rung des Bewässerungsprogramms und forderte, sich für die Aufbietung der Kräfte in allen Gemeinden im Hinblick auf den rechtzeitigen Abschluss der Be­wässerungsarbeiten einzusetzen, ganz gleich, ob diese Landes- oder lokalen Charakter haben. Genosse Nicolae Ceauşescu verwies darauf, dass in diesem Planjahrfünft die Bewässerung in örtli­chen Systemen von etwa 200 000 Hektar vorgesehen ist, und betonte die Notwen­digkeit, die Ausführung aller Arbeiten so­fort in Angriff zu nehmen, Arbeiten, die den guten Abschluss dieses Programms bedingen. Gleichzeitig wurden Aufgaben gewiesen im Hinblick auf die Ergreifung örtlicher Massnahmen zum Hochwasser­schutz der Bodenflächen. Zu diesem Zweck ■wurde die Weisung erteilt, vor allem in Bergzonen kleine Stauseen und -becken anzulegen, die das Hochwasser zurück­zuhalten yermögen und gleichzeitig die zweckmässige Nutzung der Wasserreser­ven gestatten. Im Gemüsebau sind die Bewässerungen fast zur Gänze aufgrund der örtlichen Systeme vorzunehmen. Ein besonderes Augenmerk wurde den Massnahmen gewidmet, die zu ergreifen sind, um kürzestmöglich die . ökonomisch zurückgebliebenen landwirtschaftlichen Genossenschaften zu entwickeln. Der Ge­neralsekretär der Partei erteilte die Wei­sung, das , Jahr 1976 zum entscheidenden Jahr für die ökonomische Stärkung die­ser Genossenschaften zu machen. Die Ba­sis dieser Aktion besteht in der Intensi­vierung der Bemühungen um die Erhö­hung der Agrarproduktion. Zu diesem Zweck wurde eine Reihe von Massnah­men festgelegt zur Unterstützung dieser Genossenschaften in der Leitungstätigkeit und bei der Verwaltung der Mittel, über die sie verfügen. Wesentlich muss aber das eigene Bemühen der Genossenschafts­bauern, aller Bürger der Gemeinde sein, um die verfügbaren materiellen und menschlichen Ressourcen maximal zu nutzen. Der Generalsekretär der Partei erteilte desgleichen die Weisung, ent­schlossener hinzuwirken auf die Verall­gemeinerung der positiven Erfahrung der landwirtschaftlichen Bestgenossenschaf­ten, eine bessere Kooperation zwischen den staatlichen Landwirtschaftsbetrieben und den landwirtschaftlichen Produk­tionsgenossenschaften zu organisieren. Es ist notwendig, die direkte Verantwortung des Partei- und Staatsaktivs beginnend mit dem Zentralaktiv für, die ökonomi­sche Tätigkeit der Genossenschaftseinhei­ten und vor allem jener, die schwächere Ergebnisse aufweisen, zu erhöhen. Der Generalsekretär der Partei beschäf­tigte sich mit den Produktionsproblemen in den staatlichen Landwirtschaftseinhei­ten und verwies auf Massnahmen, die zu ergreifen sind, um mit maximalem Wir­kungsgrad die technisch-materielle Basis dieser Einheiten, aller Mittel, mit denen sie ausgestattet wurden, zu nutzen und die grossen Möglichkeiten zur Produk­tionserhöhung auszuschöpfen. Genosse Nicolae Ceauşescu hob die Notwendigkeit hervor, die Aktivität der Stationen für Landmaschinen wesentlich zu verbessern und sie enger und organischer mit den Genossenschaftseinheiten der Landwirt­schaft zu verbinden, ihre Verantwortung für die Ausführung von Arbeiten guter Qualität und für die Gewährleistung im­mer grösserer Erträge in jeder landwirt­schaftlichen Genossenschaft zu erhöhen. Der Generalsekretär der Partei erteilte die Weisung, dass alle Institute des Land­wirtschaftsunterrichts sowie die Land­wirtschaftlichen Forschungsstationen ent­schiedener in die Lösung der komplexen Probleme einzubeziehen sind, die die Landwirtschaft stellt; sie müssen, ausge­hend von den spezifischen Bedingungen jedes Kreises, Lösungen bieten, die eine Erhöhung der Hektarerträge und die Senkung der Materialkosten bewirken sollen. An wichtiger Stelle in der Darlegung des Genossen Nicolae Ceauşescu standen die Rolle und die Aufgaben, die dem Mi­nisterium für Landwirtschaft und Nah­rungsmittelindustrie. den Kreislandwirt­schaftsdirektionen, dem Landesverband der Landwirtschaftlichen Produktions­genossenschaften. den Kooperations­räten, allen Mitarbeitern und Spezia­listen dieses Wirtschaftszweiges in der Leitung und Anleitung der Landwirt­schaft zukommen. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Festigung des Verantwor­­tungsgeistes gegenüber der -Art, wie die in der Landwirtschaft festgelegten Pro­gramme durchgeführt werden, in der Aus­übung einer strengen Kontrolle über die Erfüllung der gesetzlichen Bestimmungen und in der Wahrnehmung der ihnen zukommenden Befugnisse. Das Landwirt­schaftsministerium muss die Leitung und Anleitung des ganzen Landwirt­schaftsapparats sichern, der eine bemer­kenswerte Kraft sowohl zahlen- als auch ausbildungsmässig darstellt. Desgleichen wurde die Weisung erteilt, zur radikalen Verbesserung der Tätigkeit des Landes­verbandes der Landwirtschaftlichen Pro­duktionsgenossenschaften und der Kreis­verbände überzugehen, so dass diese, ohne die Aufgaben des Landwirtschaftsministe­riums und der Landwirtschaftsorgane zu verdoppeln, eine immer bedeutendere Rolle haben bei der politischen Anleitung der landwirtschaftlichen Produktionsge­nossenschaften. bei der Festigung der Ordnung und Disziplin im Leben dieser Genossenschaften, bei der Entwicklung der genossenschaftlichen Demokratie, bei der Heranziehung der Bauernmassen zur Lösung der konkreten Probleme der Lei­tung der Landwirtschaftseinheiten. Im letzten Teil der Darlegung bezog sich der Generalsekretär der Partei ein­gehend auf die sehr verantwortungsvol­len Aufgaben und Pflichten, die bei der Leitung der Landwirtschaft den Kreis­parteikomitees. allen Parteiorganen und -Organisationen auf dem Dorf erwachsen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Zu­sammenschluss und die Ausrichtung aller materiellen und menschlichen Kräfte, über die wir verfügen. zu sichern, um unter besten Bedingungen das vom XI. Parteitag festgelegte Programm durchzu­führen. Die Parteiorganisationen auf dem Dorf müssen alle Einwohner der Gemein­den. ungeachtet ihres Arbeitsplatzes, zu den Landarbeiten aufbieten unter Berück­sichtigung der Tatsache, dass die Arbei­ten in kürzestmöglicher Zeit auszuführen sind und keinen Aufschub dulden und dass jede Verzögerung die Landwirt­schaftserträge schmälern kann. Alle in den Gemeinden vorhandenen Kräfte und Mittel, sagte Genosse Nicolae Ceauşescu. müssen unmittelbar dem Kampf für die Steigerung der landwirtschaftlichen Pflan­zen- und Tierproduktion untergeordnet werden. In der von den Parteiorganisa­tionen geleisteten politischen Arbeit muss besonderes Augenmerk der Festigung des Verantwortungsgeistes all jener gewidmet werden, die in der Landwirtschaft tätig sind, der Schaffung eines Klimas der straffen Ordnung und Disziplin in der Abwicklung der Produktion, der Landar­beiten. der Durchführung der gesetzlichen Bestimmungen und aller Aufgaben, die in den von Partei und Staat gebilligten Sonderprogrammen enthalten sind. Abschliessend sprach der Generalsekre­tär der Partei seine Überzeugung aus. dass die Parteiorgane und -Organisationen, die Landwirtschaftsorgane, alle Werktä­tigen der Landwirtschaft sich auf der Höhe der ihnen erwachsenden Verant­wortung erweisen und die notwendigen Voraussetzungen sichern werden zur Er­zielung grösstmöglicher Ernten im Laufe dieses Jahres — dem Anfangsjahr des neuen Fünfjahrplans — im Hinblick auf die Befriedigung der Konsumbedürfnisse der Bevölkerung, die unablässige Ent­wicklung unserer Volkswirtschaft, die Erhöhung der Einkünfte der Bauern­schaft, die Hebung des Lebensniveaus des ganzen Volkes und die Durchführung der historischen Beschlüsse des XI. Partei­tags. Der Generalsekretär der Partei ■wünschte den Parteiorganen und -Organi­sationen. allen Werktätigen der Land­wirtschaft viele neue Erfolge. Tugesspieqel Decebal-Statue enthüllt Deva. — Das Reiterstandbild des Dakerkönigs Decebal, ein Werk des Bildhauers Ion Jalea, wurde Sonntag feierlich in Deva enthüllt. An der Festlichkeit, die im Zeichen des be­vorstehenden Kongresses der politi­schen Erziehung und Kultur veran­staltet wurde, beteiligten sich Vertre­ter der lokalen Partei- und Staats­organe. An der Versammlung nahmen rund 8000 Menschen teil. Zum Ab­schluss richteten die Anwesenden . ein Telegramm an das ZK der RKP, an Genossen Nicolae Ceauşescu. Sowjetischer Airbus IL-86 Moskau. — Der erste sowjetische Airbus, ein viermotoriges IL-86- Düsenpassagierflugzeug, das 350 Flug­gäste fasst, wird in diesem Jahr seine Probeflüge absolvieren. Die sowje­tische Düsenmaschine erreicht eine Fluggeschwindigkeit von 950 Kilo­metern in der Stunde. Festkonzert mit Arthur Rubinstein Philadelphia. — Der weltberühmte Pianist Arthur Rubinstein ist vor 70 Jahren zum ersten Mal als Solist des Philharmonischen Orchesters auige­­treten. Zur Feier dieses Jubiläums wird der heute 90jährige an einem Festkonzert dieses Musikensembles mitwirken. 1977 — Rubens-Jahr Antwerpen. — 1977 werden es 400 Jahre seit der Geburt des weltbe­rühmten Malers Rubens sein. Die Vorbereitungen für das Rubens-Jahr sind bereits im Gange. So wird in Antwerpen, der Vaterstadt des grossen flämischen Künstlers, eine Gedenkausstellung mit seinen Wer­ken — von denen viele Leihgabe aus Museen verschiedener Länder der Welt sind — veranstaltet. Im Pariser Louvre wird eine Ausstellung unter dem Titel ..Zeichnungen von Rubens und seiner Schule“ veranstaltet. Auch andere europäische Metropolen orga­nisieren aus diesem Anlass Rubens- Ausstellungen. ECOSOC befasst sich mit Aktivitäten der Multis Lima (Agerpres). — In Lima findet ein Treffen des UNO-Wirtschafts- und Sozialrates (ECOSOC) statt, auf dem die Tätigkeit der multinationalen Konzerne zur Erörterung gelangt. Thema der Debatten bilden politische, rechtliche und wirt­schaftliche Aspekte der Tätigkeit dieser Konzerne sowie die Grundsätze für einen Verhaltenskodex, von denen sich diese Grossfirmen in den Ländern leiten lassen müssen, wo sie ihre Tätigkeit entfalten. Dem gegenwärtigen Treffen in Lima gingen zahlreiche Debatten voran, in deren Verlauf die Wesenszüge der multi­nationalen Konzerne erörtert wurden. Dies geschah sowohl auf ■ internationalen Treffen als auch innerhalb der'UNO-Kör­­perschaften. So z. B. legten auf der Kon­ferenz von 1975 der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (ONUDI) und auf dem Treffen der nichtpaktgebunde­nen Länder zahlreiche Delegationen An­gaben vor. aus denen ersichtlich war, dass die multinationalen Konzerne die Länder, in denen sie tätig sind, gewaltiger materieller und finanzieller Ressourcen beraubt und sich überdies in die inneren Angelegenheiten dieser Staaten, einge­mischt haben, indem sie Schmiergelder an verschiedene einflussreiche Leute be­zahlten — davon zeugt auch der gegen­wärtige Lockheed-Skandal — und so die Korruption förderten. Zwar haben mehrere Länder in den letzten Jahren Massnahmen getroffen, um ihre nationale Souveränität über die veräusserten Naturressourcen wieder zu erlangen und die Kontrolle über wichtige Abschnitte ihrer Wirtschaft zu erweitern und zu verstärken. Hierzu gehören die Massnahmen im Zusammenhang mit dem zulässigen Ausmass ausländischer Inve­stitionen in den betreffenden Ländern, Massnahmen zur Beschränkung der Ge­winnanteile, die die internationalen Kon­zerne ins Ausland exportieren dürfen u.a. Auf dem Treffen in Lima werden die Mitglieder des ECÖSOC-Rates sich mit den ökonomischen und finanziellen Be­ziehungen zu befassen haben, die zum Aufbau einer neuen internationalen Wirtschaftsordnung führen sollen, mit dem Ziel, die Ungleichheit und Unge­rechtigkeit aus den, zwischenstaatlichen Beziehungen auszüschalten und allen Völkern reale; Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Rundschau international Westernfrauen sagen, wie es wirklich war Aufzeichnungen aus den Pioniertagen auf einem Estrich entdeckt Washington. — Amerikas Frauen waren schon zu einer Zeit emanzipiert, als noch niemand an diesen Begriff dachte: In den Pioniertagen standen sie ihren Mann — wie jeder Mann. Das geht aus einem einzigartigen Fund hervor, den jetzt Historiker auswerten. Auf einem Dachboden in Topeka im US-Bundesstaat Kansas hat eine Studentin Tagebücher und Aufzeichnungen von insgesamt 770 Frauen entdeckt, die ein authentisches Bild vom „Wilden Westen“ vermitteln, so wie ihn die weiblichen Pioniere vor über einem Jahrhundert erlebt haben. Unter den Dokumenten sind Briefe von Posthalterinnen, Pfarrerinnen, Bürgermei­sterinnen, Lehrerinnen und Farmerinnen, in denen noch einmal die Zeit der In­dianerkriege, der Überfälle auf Postkut­schen und Pioniersiedlungen und der lan­gen Trecks im Planwagen lebendig wird, Anders als im einschlägigen Hollywood- Film, der, von wenigen Ausnahmen ab­gesehen, die Frauen nur als schmücken­des Beiwerk oder Rivalitätsgrund zwi­(Fortsetzung auf Seite 2) Ein Vertrag zwischen Mircea und Sigismund Bukarest. — Alte Geschichtsdokumente, die die historischen Beziehungen zwischen den drei rumänischen Ländern belegen, haben Forscher des Instituts für Geschich­te und Archäologie in Cluj-Napoca, der Geschichtsinstitute „N. Iorga“ in Buka­rest und „A. D. Xenopol“ in Jassy jetzt erstmals katalogisiert und einem umfas­senden Studium unterworfen. Die Doku­mente stammen aus der Zeitspanne 1211— 1456, also noch vor der Bildung der Feu­dalstaaten Walachei und Moldau, und gehen bis in die Zeit der Herrschaft von Vlad Ţepeş. Unter anderem studierten die Forscher Texte von päpstlichen Bullen, von Verträgen zwischen den rumänischen Ländern und den Grossmächten der Zeit sowie von Handelsverträgen und Briefen, die von muntenischen und moldauischen Herrschern und von den Fürsten Sieben­bürgens gezeichnet sind. Umfassende In­formationen vermitteln u. a. ein Vertrag, den Mircea cel Bătrîn und Sigismund von Luxemburg als gleichberechtigte Herr­scher abgeschlossen haben, sowie Do­kumente über Handelsvorrechte, die Vla­dislav-Vlaicu, Alexandru cel Bun, Dan II., Radu Prasnaglava, Alexandru Aldéa, Vlad Dracul und Iancu de Hunedoara ge­währten und ia denen viel über die Be­ziehungen zwischen den drei rumänischen Ländern vor ihrer Vereinigung zu einem einzigen Nationalstaat ausgesagt wird. Wie wird das Wetter? Weiterentwicklung: ln den nächsten 24 Stunden ist im Norden des Landes ein leich­ter Temperaturrückgang zu erwarten. Verän­derlicher, zunehmend bedeckter Himmel, ört­lich Niederschläge als Regen, im Gebirge auch als Schneeregen und Schnee, im Süden des Landes bleibt das Wetter weiterhin schön und relativ warm. Schwacher bis massiger Wind. Nächtliche Tiefstwerte zwischen minus 8 und 2 Grad, Tageshöchsttemperaturen zwischen null und 10 Grad, örtlich höher im Süden. Gebirge : Unbeständiges Wetter bei ver­änderlichem Himmel, örtlich leichte Nieder­schläge. Die Schneedecke: Semenik — 118 cm, Cuntu — 125, Ţarcu — 30, Paring — 9«, Hohe Rinne — 29, Fundata — 51, Sinaia — 61, Pre­deal — 44, Schulerau — 34, Lăcăuţi — 33, Ceahlău Toaca — 26, Rarău — 72, Vlădeasa — 16, Bălşoara — 50. Vorbereitungen für Anbau intensivieren Ackerungen sind in zehn Tagen abzuschliessen / Saatgut rasch aufbereiten / Kreis Braşov: Zügige Arbeit in LPG-Gemüsefarmen Bukarest. — Auf der Arbeitssitzung beim ZK der RKP wurden eine Reihe Fragen erörtert, die im Zusammenhang mit der Erzielung von hohen Erträgen im ersten Jahr des Fünfjahrplans stehen. Genosse Nicolae Ceauşescu, der bei dieser Gelegenheit das Wort ergriff, wies darauf hin, dass alle Voraussetzungen vorhan­den sind, um sämtliche Aufgaben, die der Landwirtschaft in diesem Jahr zukom­men, kontinuierlich und unter guten Bedingungen zu verwirklichen. Zu den Arbei­ten, die jetzt im Vordergrund stehen, zählen: Abschluss der Ackerungen in zehn Tagen. Ableitung des überschüssigen Wassers von den Feldern, Aufbereitung des Saatguts, restlose Überholung der in diesem Frühjahr zum Einsatz kommenden Landtechnik, zeitgerechte Durchführung der Arbeiten in den Gemüsegärten usw. Braşov (NW). — Die LPG Prejmer hat in der abgelaufenen Woche die Vorberei­tungen für den Frühjahrsanbau abge­schlossen: Das Saatgut wurde bereitge­­stellt, die nötigen Saatkartoffeln noch­mals sortiert und der letzte Dünger aufs Feld gefahren. Im Burzenland wie im ganzen Kreis Braşov bereitet man sich intensiv für den Anbau vor. Düngertrans­porte, Saatgutbeschaffung und letzte Überprüfung der Maschinen sind die wich­tigsten Arbeiten. Beim Sitz der SML Fo­­garasch werden kurzfristige Anleitungs­kurse veranstaltet, an denen sämtliche Mechanisatoren des Kreises teilnehmen, wobei vorrangig neue Maschinentypen vorgeführt werden. Nicht in allen LPG des Kreises ist das nötige Saatgut sichergestellt. Das bezieht sich vor allem auf Saatkartoffeln. So z. B. fehlen in der LPG Schirkanyen ungefähr 70 Tonnen Saatknollen, in der LPG Be­­clean sogar 100 Tonnen und in der LPG Voila ungefähr 30 Tonnen. In einigen Fällen lässt sich fehlendes Saatgut aus den Eigenwirtschaften der LPG-Mitglie­der beschaffen, doch keinesfalls zur Gän­ze. Vielleicht könnte sich das Saatgut­zentrum Ghim'oav unter Mitwirkung des Forschungsinstituts für Kartoffel- und Zuckerrübenbau einschalten. Viel Arbeit hat man jetzt in den LPG­­Gemüsefarmen der Burzenebene. So sind in der LPG Hälchiu bereits 600 Quadrat­meter Warmbeete hergerichtet worden. In den nächsten Tagen sollen hier schon Frühkohl, Tomaten und Zeller gesät wer­den. Für die Erzeugung von Pflänzchen wird die Farm in Hälchiu auch 300 Qua­dratmeter Glashausfläche verwenden. Ähnliche Vorbereitungen sind auch in der LPG Feldioara im Gange. Zwecks Erzielung einer gesteigerten Ge­müseproduktion wurden auch sämtliche unbebaute Bodenparzellen des Munizi­­piums Braşov bestellt. Mit Hilfe der Funktionäre des Munizipalvolksrates und der Abgeordneten sind 375 Parzellen, die insgesamt rund 75 Hektar ausmachen, er­mittelt worden. Sie sollen Von staatlichen Unternehmen und Privatpersonen mit Gemüse angebaut werden. Staudamm an der Karasch Im Kreis Karasch-Severin will man Überschwemmungen vorbauen Reschitza (NW). — Von Überschwemmungen grösseren Ausmasses ist der Kreis Karasch-Severin im vergangenen Jahr zwar nicht betroffen worden, aber die Schäden, die die Flutwellen der Landwirtschaft zugefiigt haben, waren den­noch beträchtlich. Allein 1975 standen Tausende Hektar Ackerland unter Wasser. Jetzt wurde ein lokaler Massnahmenplan ausgearbeitet, der lokale Eindämmungen und Flusslaufregulierungen vorsieht. Besonders überschwemmungsgefährdet sind breite Uferstreifen an Temesch, Bi­­stra und Bersau. Hier sind denn auch die Arbeiten der ersten Phase dieses umfas­senden Programms vorgesehen. Es han­delt sich hierbei um die Strecken Sacu— Bucoşniţa an der Temesch, Oţelul Roşu — Glimboca an der Bistra und Reschitza — Bokschan an der Bersau. Zwischen den beiden letztgenannten Ortschaften über­flutet die Bersau alljährlich landwirt­schaftliche Flächen, Obst- und Gemüse­gärten. Auf dieser Teilstrecke soll der Fluss begradigt und das Ufer verfestigt werden. Die Arbeiten, die sich bis jetzt auf das Stadtgebiet von Reschitza be­schränkten, werden nun auch auf eine Strecke von ungefähr acht Kilometern in Richtung Bokschan ausgedehnt. Im Kreismassstab sind diese Regulierungs­und Eindämmungsarbeiten auf einer Strecke von fast 80 Kilometer vorgesehen. Das Schwergewicht fällt natürlich auf die „wunden“ Punkte im Wassernetz des Kreises. Unter Kontrolle sollen die Was­serläufe in Zukunft auch durch das An­legen von insgesamt acht Stauseen gehal­ten . werden. Für die nächste Zeit steht die Errichtung des Staudammes bei Tic­­vaniul Mare im Plan. Er wird den peri­odischen Überschwemmungen des Ka­­rasch-Baches ein Ende setzen und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, rund 2000 Hektar Ackerboden zu bewässern. Symposien und Ausstellungen Zahlreiche Veranstaltungen zum Kongress der politischen Erziehung und Kultur in Braşov Braşov (NW). — In Vorbereitung des Kongresses der politischen Erziehung und Kultur sind in den nächsten Wochen und Monaten in Braşov zahl­reiche Veranstaltungen angesagt, die hauptsächlich im Munizipalkulturhaus und in den Betriebsklubs der Stadt stattfinden werden. In den Wirtschaftseinheiten der Zinnenstadt wird zwischen dem 1. und 10. März eine Dekade des sozial­politischen Buches organisiert, während in der Arta-Buchhandlung in der gleichen Zeitspanne eine Dekade des Buches für die Frau vorgesehen ist. Im Haus des Lehrers ist ein Symposion zum Thema „Die aktive Beteiligung der Frau am sozial­politischen und Wirtschaftsleben des Landes“ angesagt. Mehrere Aktionen in den Betriebsklubs der Stadt sind den erhöhten Aufgaben der Industrie im Planjahrfünft der tech­nisch-wissenschaftlichen Revolution ge­widmet. Diesbezüglich sei insbesondere auf die Veranstaltungsreihe „Braşov ’76“ verwiesen, die zwischen dem 5, und 11. April stattfinden soll. Vorgesehen sind ferner Symposien zu technisch-wissen­schaftlichen Fragen, Begegnungen der Ju­gend mit alten Kämpfern der Arbeiter­bewegung, mit Helden der Sozialistischen Arbeit sowie mit Erfindern und Neue­rern. Im gleichen Rahmen finden Vor­träge zu sozial-politischen, historischen und kulturell-erzieherischen Themen statt, In Braşov findet am 6. und 7. März auch die Landeskonferenz der technisch­wissenschaftlichen Kreise der Studenten statt. Dem Beitrag der Jugend zur Lö­sung technisch-wissenschaftlicher Fragen in den Betrieben der Stadt ist ein Sym­posion im Jugendhaus für Technik und Wissenschaft gewidmet (9. März). Ebenso ist eine Ausstellung des technisch-wissen­schaftlichen Buches im gleichen Haus zu erwähnen (10.—30. März). Chorformatio­nen und Vokalgruppen aus den Betrieben und Unternehmen der Stadt beteiligen sich zwischen dem 1. und 10. April an einem Festival patriotischer Lieder. Eine Dekade des politischen Theaters wird zwischen dem 10. und 20. März eingerich­tet, während zwischen dem 3. und 9. Mai die Dekade der rumänischen Dramatik im Staatstheater angesagt ist. » Fünfzig Jahre „1- Juni“ Temesvarer Kindertrikotagenfabrik: In weniger als 30 Jahren Produktion auf das 80fache gestiegen Von unserem Mitarbeiter Zoltán Kovács Temesvár. — Dieser Tage jährt es sich zum 50. Mal, seitdem am rechten Begaufer, oberhalb der „Wollindustrie“, ein neuer Betrieb ins Leben gerufen wurde, aus dem in unseren Jahren eine der bekanntesten Einheiten der Textil­industrie der Stadt werden sollte, der heute bereits auch über die Grenzen hinaus einen guten Ruf hat: die Kindertrikotagenfabrik „I. Juni“. Der Anfang war, an heutigen Mass­­stäben gemessen, sehr bescheiden. Der Betrieb mit dem anspruchsvollen Firmen­namen „Florida“ beschäftigte 1926 alles in allem 160 Arbeiter und produzierte Strümpfe und Unterwäsche aus Baum­wolle und Kunstseide sowie Flauschtriko­­tagen. Er blieb in diesem bescheidenen Rahmen bis 1949, als erstmals auch Kin­­dertrikotagen aus Wolle und Baumwolle in das Fertigungsprogramm aufgenommen wurden und 1952 das Profil endgültig aut diese Artikel umgestellt wurde. Der Aus­bau des Betriebs setzte bereits 1955 ein und wurde besonders ab 1959, als die junge initiativenreiche Ingenieurin Iulia Paşca, die auch heute noch Direktorin ist, die Leitung übernahm, grosszügig voran­getrieben, so dass die heutige grosse Fa­brik in so gut wie gar nichts mehr an die ehemalige „Florida“ erinnert. Die Zahl der Belegschaftsmitglieder stieg ge­genüber dem Gründungsjahr 1926 auf na­hezu das 25fache, der Produktionsaus­­stoss aber hat sich seit 1948 auf rund daä 80fache erhöht. Dieses gewaltige Ansteigen vor allem der Produktivität sowie die Differenzie­(Fortsetzung auf Seite 3)

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